Back in town hat geschrieben: 13.11.2022, 23:16
Wir wissen ja eigentlich, wie es geht, schliesslich kommen wir von diesem Top Level. Mein Vorschlag. Ich würde (wenn ich Dave wäre) alle "Legenden", die noch immer beim FCB das Blut absaugen zum Grüssaugust degradieren, der ganzen Vetternwirtschaft und den Seilschaften ein schnelles Ende bereiten und neue, gute Leute mit Erfahrung aus der ganzen Welt herholen (und wenn nötig schnell austauschen) und erst dann kann von einem echten Umbruch mit Übergangssaison geredet werden.
Klar, Frei war Teil der Truppe, welche zu Burgener führte. Ich halte ihn aber nicht für die treibende Kraft hinter dieser Bewegung. Er zog sich beispielsweise schon vor den Gerüchten um seine Position als Cheftrainer aus dem Verwaltungsrat zurück.
Da ich Frei die Liebe für den FCB nicht abstreite, deute ich den Rückzug so, dass Frei eine Funktion aufgibt, wenn er nicht mehr daran glaubt, in dieser zum Wohl des FCB beitragen zu können.
Bezüglich der Vorstellungen und Machbarkeit halte ich Freis Einschätzungen für deutlich realistischer, als beispielsweise jene von Streller. Er scheint auch in Kauf zu nehmen, mal unten durch zu müssen, um etwas zu erreichen.
Back in town hat geschrieben: 13.11.2022, 23:16
Nicht nur bei der Mannschaft, sondern im Maschinenraum und in der FCB Loge happert es. Viele Experten aus vergleichbaren Clubs aus Holland, Belgien, Frankreich, Spanien, Deutschland Osteuropa würden mit Handkuss zum FCB kommen, wenn sie eine Chance bekämen. Aber diese Leute muss man dann halt auch richtig führen, das heisst Arbeit, Arbeit, Arbeit.
Die Zusammenarbeit mit Percy Van Lierop ging ja in die von dir vorgeschlagene Richtung, wurde aber in gegenseitigem Einvernehmen beendet. Die neuen Leute kosten mit Sicherheit Geld und ob sie im Umfeld FCB funktionieren bleibt unsicher.
Back in town hat geschrieben: 13.11.2022, 23:16
Weiter würde ich 3-4 echte Scouts wie Ruedi es war an Bord holen. Solche, die auch in der Pampa auf der Tribüne sitzen und talentierte Nachwuchs-Spieler beobachten und nicht nur am PC Mannschaften "planen".
Dein Vorschlag bezüglich Scouts deute ich als Kritik am Kader und dieser würde ich zustimmen. Aber gerade der von dir geforderte Heitz hat das datenbankbasierte Scouting erfolgreich beim FCB eingeführt. Daher sehe ich diese Tools nicht als grundsätzlich schlecht an, sondern es kommt auf die Art und Weise an, wie man sie nutzt und wie man diese Erkenntnisse mit den Eindrücken der Scouts vor Ort kombiniert.
Back in town hat geschrieben: 13.11.2022, 23:16
Als dritten Schritt würde ich den Campus auf Vordermann bringen, ehemalige Legenden haben mit ihren Jöbblis dort Brachland hinterlassen.
Die Früchte der Arbeit auf dem Campus kann man immer erst mit einer erheblichen Zeitverzögerung ernten. Es wurden laufend Dinge auf dem Campus geändert, daher vertraue ich in der Beurteilung dieser Arbeit eher auf Leute, welche regelmässig vor Ort sind, wie zB Cuore Matto. Den aktuellen Output betrachte ich eher als Resultat der Arbeit der Vergangenheit.
Back in town hat geschrieben: 13.11.2022, 23:16 Heusler und Heitz sind nicht auf den Mars ausgewandert und könnten bei der Sanierung professionell helfen, sie haben immer gesagt, dass sie für den FCB mit Rat und Tat da sind. Der finanzielle Schaden, den die Vorgänger (Streller, Frei, Ceccaroni, Burgener) mit diesem kopflosen Fiasko verursacht haben, kann man locker mit 100 Mio beziffern (Reserven plus Kaderwert). Der Aufbau zum alten Status Quo wird nun sicher noch mal das fünffache kosten und mindestens 10 Jahre dauern.
Ich kann es niemandem verüblen, eine solche Chance wahrgenommen zu haben, wenn sie sich einem anbietet. Meiner Meinung nach obliegt es der Sorgfaltspflicht, wem man so eine Chance anbietet …
Back in town hat geschrieben: 13.11.2022, 23:16 Wenn Du glaubst, Demut und Geduld (Vogel-Strauss-Politik) allein reicht aus, bitte.
Solange wir das Geld nicht haben, welches deine Vorstellung von Umbruch definitiv kosten würde, halte ich meinen Ansatz – nämlich die Möglichkeiten im Vorhandenen zu sehen und auszuschöpfen, für den deutlich realistischeren Weg zum Erfolg. Die Alternativen wären Aufgeben oder Rummotzen und von Finanziellen Mitteln Träumen, die man nicht hat. Ob dies ausreicht? Keine Ahnung, aber mehr haben wir gerade nicht.
Womit ich aber nicht sagen will, dass ich die Dinge mit den vorhandenen Mitteln nicht anders angehen würde. Dass da noch viel Verbesserungspotenzial brach liegt, sehe ich auch. Ich hüte mich bloss davor, tragende Elemente auswechseln zu wollen, bevor nicht neue Stützen diese Last aufnehmen können. Sonst droht das ganze Gebilde einzustürzen.