Der lächerlichste Politiker

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SubComandante
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 27.03.2022, 18:34 Und wie soll der Staat das tun? Welche Leitplanken soll es z.B. setzen damit kaum Fleisch mehr gegessen wird und der private Konsum um 3/4 zurück geht?
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.

BSL>ZRH
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von BSL>ZRH »

SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 18:52
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 27.03.2022, 18:34 Und wie soll der Staat das tun? Welche Leitplanken soll es z.B. setzen damit kaum Fleisch mehr gegessen wird und der private Konsum um 3/4 zurück geht?
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.

Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen. Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne. 


Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist. 

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Faniella Diwani
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Faniella Diwani »

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32
SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 18:52
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 27.03.2022, 18:34 Und wie soll der Staat das tun? Welche Leitplanken soll es z.B. setzen damit kaum Fleisch mehr gegessen wird und der private Konsum um 3/4 zurück geht?
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.

Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen. Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne. 


Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist. 

Ausser für den Regenwald. Z.B.
Aber OK, Hauptsache das Fleisch bleibt billig.

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SubComandante
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32 Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen. Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne. 


Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist. 
Es geht hier nicht um eine Utopie. Es geht darum, dass wir schleunigst Lösungen präsentieren müssen, um möglichst bald möglichst Klimaneutral zu sein. Wenn die Leute wüssten, wie die Welt in 20 Jahren schon sein wird, würden sie es mittragen. Nur haben wir in der Politik immer noch viele, die den menschengemachten Klimawandel immer noch negieren.

Immer das "der Durchschnittsbürger darf nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden". Ich kann den Scheiss nimmer hören. Für jedes Jahr ein neues Mobile oder alle 2 Jahre ein neuer TV zu kaufen ist das Geld ja da. Und damit meine ich nicht die wirklich armen, die so oder so kein schönes Leben haben.

Das Problem in Brasilien ist nicht einfach das Soja. Das Problem ist, dass Bolsonaro immer mehr Regenwald abholzen lässt. Jahr für Jahr brennen die Wälder, damit man nachher Soja pflanzen kann. Und bei jedem Hektar Wald, dass verloren geht, wird gespeichertes CO2 in die Luft gelassen. Und ich weiss nicht, ob man in Brasilien so glücklich darüber ist, dass auch nächsten Sommer wieder bewusst Wälder in Brand gesteckt werden. Das ganze funktioniert nur, weil der Markt dafür vorhanden ist.

Das beste, was uns vermutlich passieren kann ist mal ein Sommer mit 3-4 Wochen mit 40 Grad. Vielleicht verstehen wir dann, was wir verhindern müssen.

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Käppelijoch
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 17:49
Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 16:28 In ertser Linie müssen wir die Klimawende hinbekommen. Für das brauchen wir die grosse Mehrheit der Bevälkerung, welche da mitmacht. Verbindet man das aber gleichzeitig mit linken Forderungen zum Umbau von Staat und Gesellschaft nach linken Ideen, dann sidn ganz viele raus und machen das nicht mit. Auch ich.

Sprich: Schuster, bleib bei Deinen Leisten und kümmere Dich um das Klima und packe es nicht noch mit ganz viel linken Forderungen voll.
Das mit den linken Forderungen ist doch oft eine Ausrede - man will den Klimawandel nicht verhindern, weil man z.B. als Politiker am Tropf der Öllobby hängt.

Man sollte aufhören mit links oder rechts. Was sind unsere Ziele? Wie können wir die so schnell als möglich erreichen? Was können wir da noch unterstützend tun, damit die Bevölkerung das auch stemmen kann.


Und was ich gar nicht mehr hören will ist: die anderen machen doch auch nicht vorwärts, wieso wir?

Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.

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SubComandante
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 22:22 Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.
Dann muss man die Bevölkerung halt mal aufklären. Wichtig ist halt eines, das man mitteilen muss: wenn wir jetzt anfangen, können wir den Wandel sogar halbwegs moderat gestalten. Wenn wir 5-10 Jahre warten und dann plötzlich schnell handeln müssen, wird es viel drastischer für die Bevölkerung.

Jeder muss einfach wissen: die Klimakatastrophe wird kommen, wenn wir nicht handeln. Und auch wenn wir handeln, wird die Zukunft nicht rosig werden. Aber wir können das noch überleben. Und auch eine SVP sollte Interesse haben. Wenn in Gebieten in Afrika dauerhaft >=42 Grad da ist, wird es massiv Fluchtbewegungen geben.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32 Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. 

Denkst du der Klimawandel bzw. die Auswirkungen davon sind für den Durchschnittsbürger gratis oder günstiger?

Diese Illusion dass Lösungen kosten und Nichtstun nichts kostet müsste auch mal weg aus den Köpfen. Aber wie gesagt, schwierig wenn 1/4 der Politik/Bevölkerung das Problem leugnet und sich der Rest verständlicherweise uneinig ist bei der Lösung.

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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32
SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 18:52
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 27.03.2022, 18:34 Und wie soll der Staat das tun? Welche Leitplanken soll es z.B. setzen damit kaum Fleisch mehr gegessen wird und der private Konsum um 3/4 zurück geht?
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.

Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde.
Vielleicht noch eine Ergänzung. Ein Anfang wäre ja schonmal, wenn man seinen Fleischkonsum so reduziert, dass er der gängigen Definition einer gesunden Ernährung entspricht. Wir essen viel mehr Fleisch als empfohlen und der Pro-Kopf Verbrauch wächst und wächst weiter.
Alleine mit einer Reduktion auf die Empfehlung für eine gesunde Ernährung würden 20% an Emissionen gespart.
https://blog.oeko.de/umweltwirkung-flei ... zprodukte/

Verzichtet man ganz ist die Einsparung noch massiv grösser.

Ein ziemlicher Quick-Win ohne grosse Einschränkung oder zusätzliche Kosten, die du ja immer wieder als hinderlich erwähnst. Fleisch hat ernährungstechnisch keine grosse Notwendigkeit mehr und ist je nach Art und Form gesundheitlich sogar sehr bedenklich.
Fleisch ist Genuss und mir scheint für einige auch noch eine Art Märtyrer im Kampf gegen Linke und Grüne. "Ich lasse mir mein Fleisch vom (ideologischen linken) Staat nicht verbieten. Punkt"

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32
SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 18:52
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 27.03.2022, 18:34 Und wie soll der Staat das tun? Welche Leitplanken soll es z.B. setzen damit kaum Fleisch mehr gegessen wird und der private Konsum um 3/4 zurück geht?
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.

Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen. Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne. 


Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist. 
Viel Gebashe, keine Lösungen.

Ausser natürlich die Forderung der Förderung von erneuerbaren Energien etc. Sorry, das nehm ich dir jetzt nicht ab. So wie du dich politisch hier äusserst, wählst du die Partei(en), die selbst diese Lösungsvorschläge bekämpfen.

Sei doch bitte ehrlich und sag doch gleich, dass du entweder gar nicht an den Klimawandel bzw. dessen Auswirkungen glaubst oder dass dir das egal ist, da du als reicher Schweizer davon ausgehst, dass es uns wohl nicht so hart trifft wie die andern.
 

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 16:28
Feanor hat geschrieben: 27.03.2022, 15:30
Käppelijoch hat geschrieben: 26.03.2022, 21:50

Es geht mir um die. linken Ideen der Klimabewegung, dass sie sich bewusst sein müssen, dass auch die besten linkesten Ideen & Ideologien nur mit massivem Resourcenverschleiss und Umweltverschmutzung funktionierte. Die Bilder der DDR 1989 und wie alles voller Russ war, wie die Natur teilweise zerstört war etc. sind da Zeugen davon.
Es gab schlichtweg in den letzten 200 Jahre keine Wirtschaftsform, welche resourcenschonend funktionierte. 

Die Klimabewegung postuliert linken Gesellschafts- und Wirtschaftsumbau. Nur haben linke Ideologien genau so in Sachen Umwelt schlussendlich versagt, wie alle anderen Ideologien.

Darum ging es mir, nix Whataboutismus.

Das heisst, du nimmst deine Behauptung, die sozialistischen Saaten seien in punkto Umweltzerstörung "weit voraus" gewesen, wieder zurück?

Nein. Man sehe sich die Bilder der DDR Ende der 80er nur an. Schwarze Häuser, Natur, die alles andere als Intakt war, Industrieanlagen, welche die Umwelt weitherum verschmutzten etc. Und das alles im Namen des Sozialismus. Da war nichts grün dran. Null.

Linksideologischer Gesellschaftsumbau garantiert auch keinen besseren Klimaschutz, wenn wir in die Vergangenheit schauen. 

In ertser Linie müssen wir die Klimawende hinbekommen. Für das brauchen wir die grosse Mehrheit der Bevälkerung, welche da mitmacht. Verbindet man das aber gleichzeitig mit linken Forderungen zum Umbau von Staat und Gesellschaft nach linken Ideen, dann sidn ganz viele raus und machen das nicht mit. Auch ich.

Sprich: Schuster, bleib bei Deinen Leisten und kümmere Dich um das Klima und packe es nicht noch mit ganz viel linken Forderungen voll.
Sorry, Käppeli, aber das ist doch Nonsense. Schau dir die amerikanischen Grossstädte an und sag mir, wie intakt die Natur dort noch ist. Von der Zersiedelung der Schweiz könnten wir auch sprechen oder vielleicht von der Regenwaldabholzung in Brasilien (ach, das hab ich ja schon geschrieben, du hast dich aber gekonnt um eine sachlichen Argumentation gedrückt), der Leerfischung der Ozeane. Meine Fresse, wenn du nach Links wettern kannst, bist du einer der lautesten. Kannst dann aber nicht mal etwas wirklich belegen, abgesehen von den "schwarzen Häusern".

Und nochmal: es ging doch überhaupt nicht um die Aussage: Kapitalismus=Klimakiller, Sozialismus=Naturschützer. Das war eine Nebelpetarde von Somnium, die du nun weiterführst. Deine Behauptung, der Sozialismus sei der schlimmere Klimakiller gewesen, ist ein nicht haltbarer Schwanzvergleich, der zudem nichts zum Thema beiträgt. Und das weisst du ganz genau.

Ich verstehe echt nicht, wie man den Kapitalismus dermassen hart verteidigen kann, wenns um die Frage des Klimaschutzes geht. Die Warnung vor sozialistischen Staaten ist echt ein himmeltrauriges Armutszeugnis der Argumentation.

---
zu deinem zweiten Teil, der immerhin inhaltlich etwas mehr Sinn ergibt hinsichtlich der eigentlichen Diskussion:

Was genau meinst du denn mit "linken Forderungen" im Rahmen von Massnahmen gegen den Klimawandel? Oder anders gefragt: Welche kapitalistischen Massnahmen, die nicht irgendwie einen Eingriff des Staates beinhalten (und somit gemäss kindlicher Vorstellung "links" seien), schlägst du vor? Und Hand aufs Herz: glaubst du echt, dass das kapitalistische System ohne Eingriff durch den Staat (bzw. möglichst vieler Staaten) von sich aus funktionierende Massnahmen gegen die Zerstörung unseres Planeten ergreift? Vielleicht von der unsichtbaren Hand geleitet?
 

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 22:22
SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 17:49
Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 16:28 In ertser Linie müssen wir die Klimawende hinbekommen. Für das brauchen wir die grosse Mehrheit der Bevälkerung, welche da mitmacht. Verbindet man das aber gleichzeitig mit linken Forderungen zum Umbau von Staat und Gesellschaft nach linken Ideen, dann sidn ganz viele raus und machen das nicht mit. Auch ich.

Sprich: Schuster, bleib bei Deinen Leisten und kümmere Dich um das Klima und packe es nicht noch mit ganz viel linken Forderungen voll.
Das mit den linken Forderungen ist doch oft eine Ausrede - man will den Klimawandel nicht verhindern, weil man z.B. als Politiker am Tropf der Öllobby hängt.

Man sollte aufhören mit links oder rechts. Was sind unsere Ziele? Wie können wir die so schnell als möglich erreichen? Was können wir da noch unterstützend tun, damit die Bevölkerung das auch stemmen kann.


Und was ich gar nicht mehr hören will ist: die anderen machen doch auch nicht vorwärts, wieso wir?

Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.

Zu deinem Punkt 1 (und ich wiederhole mich hier): dann teile uns doch bitte deine Strategie mit: Welche Massnahmen müssen ergriffen werden und wie machst du das der Bevölkerung schmackhaft. Ganz ohne linke Denkweise, versteht sich.

Zu deinem zweiten Punkt: du stimmst SubComandante bei, dass man aufhören sollte mit links oder rechts? Das ist ja das Gegenteil dessen, wie du hier argumentierst :confused:

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 21:43

Immer das "der Durchschnittsbürger darf nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden". Ich kann den Scheiss nimmer hören. Für jedes Jahr ein neues Mobile oder alle 2 Jahre ein neuer TV zu kaufen ist das Geld ja da. Und damit meine ich nicht die wirklich armen, die so oder so kein schönes Leben haben.

Genau das.

Gegner der Klima-Massnahmen argumentieren immer gleich in Extremen: Die Kritik am derzeitigen Fleischkonsum wird als Aufforderung, gar kein Fleisch mehr zu essen, falsch verstanden (gewollt?). Eine vernünftige Forderung wird somit als extrem hochgespielt und in dieser Extremform als nicht mehrheitsfähig dargestellt.

 

Feanor
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Ein letzter Versuch - nach wie vor hast du inhaltlich null auf meine Fragen/Aspekte geantwortet.
 
Somnium hat geschrieben: 27.03.2022, 17:23 @Feanor
 Gegen den Islam und den Sozialismus muss man nicht bashen, die entlarven sich in der Realität selber.

warum tust dus dann? du hast ja den Islam und den Sozialismus erst ins Gespräch gebracht :confused:
 
Somnium hat geschrieben: 27.03.2022, 17:23

Wer aber den Klimaschutz mit ideologischem Whataboutismus negiert oder relativiert, begibt sich dann halt schnell in den Nebel, den die vermeintlich von der „Gegenseite“ abgefeuerten Petarden verursachen.

Wen meinst du hier eigentlich? Wer betreibt "ideologischer Whataboutismus"? Der Whataboutismus liegt doch eher bei deiner Behauptung, dass man den Kapitalismus einfach machen lassen solle, weil er keine Ideologie sei (was du nach wie vor nicht belegen konntest).
 
Somnium hat geschrieben: 27.03.2022, 17:23

Mir sind Alte, Muslime, Katholen, Sozialisten und alle anderen, die meinen, sie können das Problem mit noch so schönen Wortmeldungen aufschieben, sprich der Tatsache ins Auge zu blicken, herzhaft egal. Im Gegenzug dürfen sie aber auch nicht erwarten, dass mich ihre zukünftigen Befindlichkeiten interessieren.
Du meinst lieber keine "schönen Wortmeldungen" als keine Taten? Ich versteh echt nicht, was du damit aussagen möchtest. Was heisst denn "der Tatsache ins Auge zu blicken"? Was willst du damit sagen? Wer schiebt denn hier ein Problem auf? Und welche Rolle spielt hierbei der Kapitalismus, der offenbar keine Schuld an der Zerstörung der Welt trägt?
 
Somnium hat geschrieben: 27.03.2022, 17:23
Es wird heiss. Die Nahrungsmittel werden knapp. Die Ressourcen gehen aus. Das Trinkwasser wird knapp. Die Küstenregionen versinken im Meer. Die Flüchtlinge flüchten. Spitäler können nicht mehr betrieben werden. Weil der Strom fehlt. Die Medis gehen aus. Zigaretten. Alkohol. Windeln. Wird alles nicht mehr produziert und wenn doch: Kann es nicht geliefert werden, weil liegengebliebene Fahrzeuge die Strassen verstopfen. Der überraschte Pöbel beginnt zu plündern. Politiker verschwinden aus der Öffentlichkeit. Die Ordnung bricht zusammen
Kapitalismus FTW oder was möchtest du uns damit sagen?

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von SubComandante »

Feanor hat geschrieben: 27.03.2022, 23:43 Genau das.

Gegner der Klima-Massnahmen argumentieren immer gleich in Extremen: Die Kritik am derzeitigen Fleischkonsum wird als Aufforderung, gar kein Fleisch mehr zu essen, falsch verstanden (gewollt?). Eine vernünftige Forderung wird somit als extrem hochgespielt und in dieser Extremform als nicht mehrheitsfähig dargestellt.
Es gibt am Ende des Tages nur eines: hinstehen und sagen, dass der menschgemachte Klimawandel real ist und wenn wir nicht ziemlich schnell handeln, der Fortbestand unserer Spezies Geschichte sein wird. Und das wird nicht nur die SVP-Ecke nicht tun, sondern leider auch ein Teil der FDP.

Und das hat nichts mit einem religiösen Geständnis zu tun. Sondern damit, dass man die Wissenschaftlichen Erkenntnisse endlich mal akzeptiert.

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Käppelijoch
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 22:31
Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 22:22 Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.
Dann muss man die Bevölkerung halt mal aufklären. Wichtig ist halt eines, das man mitteilen muss: wenn wir jetzt anfangen, können wir den Wandel sogar halbwegs moderat gestalten. Wenn wir 5-10 Jahre warten und dann plötzlich schnell handeln müssen, wird es viel drastischer für die Bevölkerung.

Jeder muss einfach wissen: die Klimakatastrophe wird kommen, wenn wir nicht handeln. Und auch wenn wir handeln, wird die Zukunft nicht rosig werden. Aber wir können das noch überleben. Und auch eine SVP sollte Interesse haben. Wenn in Gebieten in Afrika dauerhaft >=42 Grad da ist, wird es massiv Fluchtbewegungen geben.

Voilà. Darum konzentriert informieren, sich auf das Wesentliche konzentrieren (Klimakatastrophe) und das ganze andere Zeugs weglassen. Es muss die eine Botschaft sein, bis sie in allen Köpfen drin ist. Okey, dien SVP-Köpfe können wir mal weglassen, die sind eh verloren.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Käppelijoch »

Feanor hat geschrieben: 27.03.2022, 23:39
Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 22:22
SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 17:49
Das mit den linken Forderungen ist doch oft eine Ausrede - man will den Klimawandel nicht verhindern, weil man z.B. als Politiker am Tropf der Öllobby hängt.

Man sollte aufhören mit links oder rechts. Was sind unsere Ziele? Wie können wir die so schnell als möglich erreichen? Was können wir da noch unterstützend tun, damit die Bevölkerung das auch stemmen kann.


Und was ich gar nicht mehr hören will ist: die anderen machen doch auch nicht vorwärts, wieso wir?

Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.

Zu deinem Punkt 1 (und ich wiederhole mich hier): dann teile uns doch bitte deine Strategie mit: Welche Massnahmen müssen ergriffen werden und wie machst du das der Bevölkerung schmackhaft. Ganz ohne linke Denkweise, versteht sich.

Zu deinem zweiten Punkt: du stimmst SubComandante bei, dass man aufhören sollte mit links oder rechts? Das ist ja das Gegenteil dessen, wie du hier argumentierst :confused:

Zu 1)
Subventionen streichen für Waren, welche sinnlos herumgeflogen werden ("Tomatenmark") oder gleich einmal fossiles Flugbenzin richtig besteuern. Weltweit.
Mehrwertsteuer für öV-Tickets streichen.
Einspeisevergütungen schaffen, welche es erlauben, eine Solaranlage (Private) innerhalb von 5-7 Jahre zu armotisieren.
Bundesgelder in die Hand nehmen, um Öl- und Gasheizungen zu ersetzen - so dass es sich jedermann leisten kann.
Wir haben alle Technologien in der Hand, um fossilem Treibstoff adieu zu sagen. Schrittweise Erhöhung der Abgaben für fossilen Treibstoff, gleichzeitige Abgabenfreiheit bzw. viel niedrigere Abgaben für Treibstoffe aus nicht-fossilen Quellen (Grüner Wasserstoff etc.). Dass H-Lastwägen LSVA-befreit sind, ist da schon ein guter Ansatz - darauf muss man aufbauen und ausbauen.
Was das Val Müstair schafft - das ganze Tal betreibt Landwirtschaft nach Biostandard - sollte für die ganze Schweiz gelten, zumindestens in diese Richtung. Die Subventionen sind dahingehend zu richten/steuern.
Das als ein paar ganz kurz formulierte Ideen.

Zu 2) Zu verstehst null komme null, um was es mir geht. Es geht mir darum, dass man sich auf die eine klare Botschaft konzentriert: Klimawandel, Klimakatastrophe. Punkt.
Und dabei all die linken "System Change"-Utopien weglässt. All die linken Gesellschaftsumbauideen wie bedingungsloses Grundeinkommen, Woko-Haram-Getue etc. etc. Das ist nicht zielführend und man holt dabei auch nicht die grosse Masse ab, die es zur Bewältigung dieser Katastrophe braucht! 

 

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Lällekönig
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 25.03.2022, 17:38 @Lällekönig

Das Klima hat nicht der Kapitalismus gekillt, sondern die ungehemmte Vermehrung der Menschheit. In Kombination mit Egoismus, Selbstverwirklichungsdrang und Bildungsmangel. Das letzteres seit dem Privatfernsehen noch verherrlicht wird, hat gleichsam dazu beigetragen, dass wir uns heute mit FFF und ähnlich desorientierten Auswüchsen beschäftigen müssen. Meinereiner weiss seit frühester Kindheit, dass man zur Natur, Umwelt Sorge tragen muss.

Die drei ältesten Gewerbe der Menschheit:

1. Nachrichtendienste
2. Fernhandel
3. Prostitution
Sorry für die späte Antwort, Somnium. Ich habe nicht gefragt ob der Kapitalismus das Klima gekillt hat, sondern wie gross deiner Ansicht nach sein Einfluss war.

Aber wie ich an deinen bisher getätigten Antworten sehen konnte, scheinst du vornehmlich gegen Extrempositionen zu argumentieren, welche du in den Antworten deiner Diskussionspartner zu sehen vermutest, statt wirklich offen auf deren Fragen einzugehen. So macht das leider keinen Sinn.
:(

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Faniella Diwani hat geschrieben: 27.03.2022, 11:56 Die Klimabewegung postuliert vor allem etwas: Wir müssen aus dem Hamsterrad des ewigen Wachstums raus. Und das hat mit Sozialismus recht wenig zu tun denn auch der wollte Wachstum.

Wir können uns "weiter wie bisher" schlicht nicht leisten. Wir werden aus dem durch die Verbrennung fossiler Energieträger befeuerten Wachstum raus müssen. Freiwillig oder durch die Auswirkungen gezwungen.
Den hervorgehobenen Teil finde ich fundamental. Wachstum kann nicht grenzenlos sein, solange die Ressourcen für das Wachstum begrenzt sind.

Hingegen stelle ich in Frage, dass Wachstum eine dem Sozialismus inhärente Komponente ist. Ich sehe das von sozialistischen Staaten angestrebte Wachstum eher als Überlebens- oder Verbreitungsstrategie im Kampf der Systeme. Und komplett vom kapitalistischen Einflüssen abgeschirmt war auch die DDR nicht, sie war lange auch Billigproduktionsstandort für Westdeutschland. So liess zB IKEA für die BRD in der DDR produzieren.

Die Idee von freier Marktwirtschaft alleine, würde auch ohne Wachstum auskommen. Aber sobald man die Konzepte von Zinsen und Zinseszinsen hinzunimmt, wird Wachstum zur Voraussetzung um das System am Laufen zu halten. Ich halte relativ wenig, von religiösem Fundamentalismus jeglicher Couleur, aber dies hindert mich nicht daran anzuerkennen, dass ich das Zinsverbot im Islam zum Beispiel für eine gute Idee halte. In Anbetracht der Tatsache, dass der arabische Raum uns früher in Sachen Mathematik voraus war, wundert es mich auch nicht, dass man die Gefahren, welche mit dieser Form von Wachstum einhergehen erkannt und verboten hat.

Leider wurden auch solche Ideen mit der Zeit aufgeweicht und man fand Wege diese zu umgehen.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32 Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun.
Ja wenn man nicht zu einer Lösung beitragen will und jegliche Ausweichsmöglichkeit in Anspruch nimmt, dann wird es nicht funktionieren. Korrekt.

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen.
Ich glaube, dass es nicht EINE Lösung geben wird, sondern dass viele Lösungen nötig sein werden. Und ja, nicht alle sind bequem und ohne Formen des Verzichts (auf bestimmte Konsumgüter, auf die Konsummenge oder auf Technologien) wird es kaum gehen. Aber statt den Verzicht in den Vordergrund zu rücken, wäre es vermutlich schon sinnvoller, die Alternativen zu betonen.

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne. 
Dies wird aber nur mit einer Form von Umverteilung der Kosten möglich sein. Also den Anteil «Sozialismus» in unserer Mischform der Sozialen Marktwirtschaft zu Lasten von Anteilen an «Kapitalismus» zu erhöhen, ohne in die radikale Ideologie des totalen Sozialismus' abzudriften.

BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist. 
Die wirtschaftliche Ausgangslage in Afrika wäre für die Bauern eine andere, wenn ihnen zB keine subventionierten Nahrungsmittelimporte aus der EU kaum andere Alternativen als den Sojaanbau liessen. Ich glaube nicht, dass der internationale Handel nicht auch in Brasilien zu so einer Ausgangslage führte. Ich sehe es eher als «Friss-oder-stirb»-, denn als «Win-Win»-Situation.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

@ Lällekönig

Die Zeit, sich mit Fragen und Diskussionen aus dem Problem zu lavieren, ist seit spätestens 1999 vorbei. Die Lösungen lagen/liegen offen auf dem Tisch. Alles, was die Umsetzung verhinderte/weiter verhindert weil man keine spürbaren Konsequenzen in seinem Leben spüren will, sind vergebens. Der Mensch als Ganzes ist in diesem Prozess unbedeutend. Wir werden verlieren.

Irgendjemand hat gestern Abend etwas von „20 Jahren“ geschrieben. Vergesst diesen Zeitraum. Die Pole schmelzen ab! Ganz aktuell. Und ihr diskutiert. Vermehrt euch ungehemmt. Schwurbelt über Fleischkonsum. Politische Systeme als Schuldige am ganzen.

Mir egal. Ich bin kinderlos, steuere auf die fünfzig zu, weiss autark zu überleben (solange keine medizinisch gröberen Probleme auftreten. (Geheimtipp: Sich jetzt noch um lebenswichtige medizinischen Operationen kümmern....)

Eines noch zum Bedenken: Aktuell sind meines Wissens rund 630 Atomreaktoren auf Landfläche in Betrieb. Die müssten im Prinzip sofort ausser Betrieb genommen werden. Wenn es ernst wird, wird die Menschheit an diesen Hinterlassenschaft zu Grunde gehen. Was nach Phase 1 noch als Menschheit bezeichnet werden kann.
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 12:29 @ Lällekönig

Die Zeit, sich mit Fragen und Diskussionen aus dem Problem zu lavieren, ist seit spätestens 1999 vorbei. Die Lösungen lagen/liegen offen auf dem Tisch. Alles, was die Umsetzung verhinderte/weiter verhindert weil man keine spürbaren Konsequenzen in seinem Leben spüren will, sind vergebens. Der Mensch als Ganzes ist in diesem Prozess unbedeutend. Wir werden verlieren.

Irgendjemand hat gestern Abend etwas von „20 Jahren“ geschrieben. Vergesst diesen Zeitraum. Die Pole schmelzen ab! Ganz aktuell. Und ihr diskutiert. Vermehrt euch ungehemmt. Schwurbelt über Fleischkonsum. Politische Systeme als Schuldige am ganzen.

Mir egal. Ich bin kinderlos, steuere auf die fünfzig zu, weiss autark zu überleben (solange keine medizinisch gröberen Probleme auftreten. (Geheimtipp: Sich jetzt noch um lebenswichtige medizinischen Operationen kümmern....)

Eines noch zum Bedenken: Aktuell sind meines Wissens rund 630 Atomreaktoren auf Landfläche in Betrieb. Die müssten im Prinzip sofort ausser Betrieb genommen werden. Wenn es ernst wird, wird die Menschheit an diesen Hinterlassenschaft zu Grunde gehen. Was nach Phase 1 noch als Menschheit bezeichnet werden kann.
Da du die Hoffnung auf eine Lösung aufgegeben zu haben scheinst, kann ich gut nachvollziehen, dass du dich lieber auf das Eintreffen der Katastrophe vorbereiten willst, statt dich am Diskurs einer Lösung zu deren Abwendung zu beteiligen. Dagegen ist auch gar nichts einzuwenden.

Aber ich sehe keinen Sinn darin, jenen die noch daran glauben eine Lösung finden zu können, mit deiner pessimistischen Sicht die Diskussionen zu vermiesen.

Versprichst du dir davon, dass dann alle aufgeben die Katastrophe abzuwenden und sich der Katastrophenvorbereitung hinwenden? Was hättest du davon?

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Hier wird über Grundlagenlösungen diskutiert, dass ist es was mich frustriert. Erinnert mich alles ein bisschen an Don‘t Look Up, auch wenn dort die Bedrohungslsge eine andere ist.

Das Meer ist dermassen leergefischt, dass die Schiffe immer weiter rausfahren müssen. Die Folgen daraus: Mehr Kraftstoffverbrauch, mehr Konfliktpotential betr. Fischrechte, mehr von allem, was den Fischfang immer schon problematisch machte: Schleppnetze, die immer tiefer abschöpfen und den Merresboden zerstören.

Wann willst du denn die Menschheit mit klaren und deutlichen Worten darauf vorbereiten, dass es aus ist mit dem Leben, so wie wir es heute kennen/gewöhnt sind?

Im weiteren noch ein bisschen Basic-Wissen: Es sind tatsächlich die Männer, die mit ihrem Lebensstil heute das Problem sind. Allein schon weil sie mehr Alkohol trinken wie die Frauen, stossen sie mehr Schadgase aus. Oben wie unten. Sie essen massiv mehr Fleisch. Fahren die schädlicheren Autos. Bestehen auf ihrem Lebensstil. Machen sich lustig über die, die etwas ändern wollen. Weil sie ein Recht haben, täglich Fleisch zu essen, weil nur das echte Nahrung ist. (Diesen Teil dieses Post: Quelle: Mathias Plüss)

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Feanor »

Käppelijoch hat geschrieben: 28.03.2022, 09:17
Feanor hat geschrieben: 27.03.2022, 23:39
Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 22:22

Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.

Zu deinem Punkt 1 (und ich wiederhole mich hier): dann teile uns doch bitte deine Strategie mit: Welche Massnahmen müssen ergriffen werden und wie machst du das der Bevölkerung schmackhaft. Ganz ohne linke Denkweise, versteht sich.

Zu deinem zweiten Punkt: du stimmst SubComandante bei, dass man aufhören sollte mit links oder rechts? Das ist ja das Gegenteil dessen, wie du hier argumentierst :confused:

Zu 1)
Subventionen streichen für Waren, welche sinnlos herumgeflogen werden ("Tomatenmark") oder gleich einmal fossiles Flugbenzin richtig besteuern. Weltweit.
Mehrwertsteuer für öV-Tickets streichen.
Einspeisevergütungen schaffen, welche es erlauben, eine Solaranlage (Private) innerhalb von 5-7 Jahre zu armotisieren.
Bundesgelder in die Hand nehmen, um Öl- und Gasheizungen zu ersetzen - so dass es sich jedermann leisten kann.
Wir haben alle Technologien in der Hand, um fossilem Treibstoff adieu zu sagen. Schrittweise Erhöhung der Abgaben für fossilen Treibstoff, gleichzeitige Abgabenfreiheit bzw. viel niedrigere Abgaben für Treibstoffe aus nicht-fossilen Quellen (Grüner Wasserstoff etc.). Dass H-Lastwägen LSVA-befreit sind, ist da schon ein guter Ansatz - darauf muss man aufbauen und ausbauen.
Was das Val Müstair schafft - das ganze Tal betreibt Landwirtschaft nach Biostandard - sollte für die ganze Schweiz gelten, zumindestens in diese Richtung. Die Subventionen sind dahingehend zu richten/steuern.
Das als ein paar ganz kurz formulierte Ideen.

Zu 2) Zu verstehst null komme null, um was es mir geht. Es geht mir darum, dass man sich auf die eine klare Botschaft konzentriert: Klimawandel, Klimakatastrophe. Punkt.
Und dabei all die linken "System Change"-Utopien weglässt. All die linken Gesellschaftsumbauideen wie bedingungsloses Grundeinkommen, Woko-Haram-Getue etc. etc. Das ist nicht zielführend und man holt dabei auch nicht die grosse Masse ab, die es zur Bewältigung dieser Katastrophe braucht! 


Deine Vorschläge finde ich gut. Mir ist nun nicht klar, inwiefern diese Änderungen nicht auch als "System Change" zu bezeichnen sind. All diese Eingriffe sind ja eben nicht mehr zügelloser Kapitalismus, sondern vom Staat gesteuerte Massnahmen, die gewisse Kreise durchaus als linke Massnahmen bezeichnen würden. Daher verstehe ich deinen grundsätzlichen Rundumschlag gegen links in dieser Hinsicht nicht. Aber mit den von dir genannten Massnahmen scheinen wir ja nicht so weit auseiandner zu liegen. Ich sehe es einfach nicht als realistisch an, dass die politischen Kreise, denen du eher nah bist, geschlossen für solche Massnahmen stimmen. Aber wir werden sehen...


 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 13:22 @Lällekönig

Hier wird über Grundlagenlösungen diskutiert, dass ist es was mich frustriert. Erinnert mich alles ein bisschen an Don‘t Look Up, auch wenn dort die Bedrohungslsge eine andere ist.

Das Meer ist dermassen leergefischt, dass die Schiffe immer weiter rausfahren müssen. Die Folgen daraus: Mehr Kraftstoffverbrauch, mehr Konfliktpotential betr. Fischrechte, mehr von allem, was den Fischfang immer schon problematisch machte: Schleppnetze, die immer tiefer abschöpfen und den Merresboden zerstören.
Don't look Up war sehr bissig. Dass viele die Signale nicht sehen wollen oder vernünftige Schlüsse daraus ziehen, sehe ich auch so. Aber gerade dein Beispiel mit den Fischen legt doch nahe, dass die Form der Nahrung, welche wir zu uns nehmen, auch einen grossen Anteil am ökologischen Fussabdruck hat. Womit dann eine Diskussion über Fleischkonsum eben kein Geschwurbel mehr wäre, sondern eines von vielen Themen, welche man nicht mehr auf die lange Bank schieben sollte.


Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 13:22 Wann willst du denn die Menschheit mit klaren und deutlichen Worten darauf vorbereiten, dass es aus ist mit dem Leben, so wie wir es heute kennen/gewöhnt sind?
Gute Frage. Auch wenn es besser gewesen wäre, schon früher damit anzufangen, ist es heute nach wie vor angebracht. Ich halte es aber für wesentlich, was für eine Alternative nach dem uns heute bekannten Leben man in Aussicht stellt. Weiter Verdrängen und so tun, als hätte der aktuelle Lebenswandel keine weitreichenden Konsequenzen führt in ebendiese sogenannte Klimakatastrophe.

Vielleicht braucht es ja die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Katastrophe, um anderen die möglichen Konsequenzen vor Augen zu führen (Atomkraftwerke sofort ausser Betrieb nehmen)? Aber ich bin eher der Ansicht, dass aktuell in Betrieb stehende Atomkraftwerke eine Möglichkeit darstellen, Lücken in der Energiewende zu überbrücken. Wobei ich aber auch der Ansicht bin, dass wir den Energiekonsum generell massiv reduzieren sollten. Zumindest bis uns die Umstellung auf alternative Energiegewinnungsformen gelungen ist.


Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 13:22 Im weiteren noch ein bisschen Basic-Wissen: Es sind tatsächlich die Männer, die mit ihrem Lebensstil heute das Problem sind. Allein schon weil sie mehr Alkohol trinken wie die Frauen, stossen sie mehr Schadgase aus. Oben wie unten. Sie essen massiv mehr Fleisch. Fahren die schädlicheren Autos. Bestehen auf ihrem Lebensstil. Machen sich lustig über die, die etwas ändern wollen. Weil sie ein Recht haben, täglich Fleisch zu essen, weil nur das echte Nahrung ist. (Diesen Teil dieses Post: Quelle: Mathias Plüss)
Auch Plüss scheint den Fleischkonsum nicht für Geschwurbel zu halten. ;)

Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 13:22 Man kann, wenn man bereits aus der Kurve fliegt, das Rennen nicht mehr gewinnen.
Sind wir denn schon aus der Kurve geflogen? Ich weiss nur, dass man das Rennen definitiv nicht gewinnen wird, wenn man in der Annahme, bereits die Kontrolle über das Fahrzeug verloren zu haben, die Hand vom Lenker nimmt.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Käppelijoch hat geschrieben: 28.03.2022, 09:17
Feanor hat geschrieben: 27.03.2022, 23:39
Käppelijoch hat geschrieben: 27.03.2022, 22:22

Punkt 1: Ich beziehe diese Aussagen nicht auf Politiker, sondern auf die Bevölkerung, welche es zu gewinnen gilt. Und die Mehrheit bekommt man nicht mit "System Change" nach linker Denkweise hinter sich.

Bei den anderen beiden Punkten ganz bei Dir.

Zu deinem Punkt 1 (und ich wiederhole mich hier): dann teile uns doch bitte deine Strategie mit: Welche Massnahmen müssen ergriffen werden und wie machst du das der Bevölkerung schmackhaft. Ganz ohne linke Denkweise, versteht sich.

Zu deinem zweiten Punkt: du stimmst SubComandante bei, dass man aufhören sollte mit links oder rechts? Das ist ja das Gegenteil dessen, wie du hier argumentierst :confused:
Was das Val Müstair schafft - das ganze Tal betreibt Landwirtschaft nach Biostandard - sollte für die ganze Schweiz gelten, zumindestens in diese Richtung. Die Subventionen sind dahingehend zu richten/steuern.
Darüber haben wir doch erst gerade abgestimmt und abgelehnt. Interessant ist ja, dass die Schweiz damit weiterhin gegen internationale Vereinbarungen verstösst und so oder so etwas ändern müsste. Subventionen für Landwirtschaft die die Umwelt und Biodiversität zerstört (Pestizide) müssten eigentlich schon seit 2020(?) verboten sein.

Wie immer hat aber keine Politiker*in den Mut, b zu sagen nachdem man a gesagt und der Vereinbarung zugestimmt hat.

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von BaslerBasilisk »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.03.2022, 15:37
Käppelijoch hat geschrieben: 28.03.2022, 09:17  
Darüber haben wir doch erst gerade abgestimmt und abgelehnt. Interessant ist ja, dass die Schweiz damit weiterhin gegen internationale Vereinbarungen verstösst und so oder so etwas ändern müsste. Subventionen für Landwirtschaft die die Umwelt und Biodiversität zerstört (Pestizide) müssten eigentlich schon seit 2020(?) verboten sein.

Wie immer hat aber keine Politiker*in den Mut, b zu sagen nachdem man a gesagt und der Vereinbarung zugestimmt hat.
Gegen welche? :confused:
 
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Wir sind aus der Kurve geflogen. D.h. Wir befinden uns am Anfang der Parabel, jetzt ist die Frage, wie sanft wird die Landung. Das ist etwas, das wir vielleicht noch beeinflussen können.

Wenn im 2022 in allem Ernst über die „Begrünung“ der Atomenergie verhandelt wird, muss man sich auf einen astreinen „Senna“ vorbereiten.

Es ist ja nicht so, dass es allein an einem Punkt festgenagelt werden kann, was man noch ändern könnte, damit die Landung eher „Lauda“ wird. Wenn man sich allein die Zahl aktive Reaktoren vorstellt. Und wo die zum Teil in Betrieb sind. Was da alles mit dranhängt. Abklingbecken für Brennstäbe zum Beispiel.

Manchmal habe ich den Verdacht, man stellt sich die Katastrophe als Menü-Folge vor. Eins nach dem anderen. A la Hollywood. Wo am Ende alles gut wird. Emmerich-Style.

Und dann diese ganze Zeitverschwendung mit Corona. Greta war kurz davor, die Stimme einer Generation zu werden, die es 2020 gebraucht hätte. Und was passiert? Die Boomer machen sie mit Corona mundtot. Und jetzt diskutieren wir während (Boomer) Putins Angriffskrieg, ob Fleischkonsum noch angemessen ist und wenn ja: wie viel?

Nochmals: Die gefickten werden nicht die Boomer sein, die bis heute den Planeten rücksichtlos und uneinsichtig ausbeuten. Die gefickten werden die sein, die nach dem Verschwinden dieser Generation zum weiterexistieren verdammt sind.
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Somnium »

Aktuell auf Web.de gelinkt:

https://web.de/magazine/wissen/klima/la ... t-36728706

Lasst doch Phantomias das „Klima retten“. Zusammen mit Daniel Düsentrieb und den Avengern...
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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von BSL>ZRH »

Faniella Diwani hat geschrieben: 27.03.2022, 21:42
BSL>ZRH hat geschrieben: 27.03.2022, 21:32
SubComandante hat geschrieben: 27.03.2022, 18:52
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.

Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen. Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne. 


Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist. 

Ausser für den Regenwald. Z.B.
Aber OK, Hauptsache das Fleisch bleibt billig.

Es geht nicht um billig Fleisch. Es geht darum was Brasilien will. Wir Europäer konnten auch unsere Wälder für Wirtschaftswachstum abholzen. Nordamerika und Nordasien konnten das ebenso. Aber Brasilien will man das verbieten. Es ist die alte Krankheit der Europäer. Trotz Dekolonialisierung kann man einfach nicht loslassen. Was Brasilien macht ist nur die Entscheidung der Brasilianer. Wenn der  Regenwald für Wirtschaftswachstum weichen muss, so ist das eben so. Aktuell ist Bolsonaro demokratisch gewählt, obwohl ich bei dem wirklich glaube, dass er neben Maduro zu, nächsten Diktator Südamerikas wird. Man könnte ja Bolsonaro Geld bieten für den Schutz des Regenwaldes. So bringt er Brasilien auch ohne Abholzung Geld ein. 
 
Feanor hat geschrieben: 27.03.2022, 23:23 [quote=BSL>ZRH post_id=<a href="tel:1833979">1833979</a> time=<a href="tel:1648409547">1648409547</a> user_id=110227]
[quote=SubComandante post_id=<a href="tel:1833976">1833976</a> time=<a href="tel:1648399967">1648399967</a> user_id=175]
[quote="Pro Sportchef bim FCB" post_id=<a href="tel:1833975">1833975</a> time=<a href="tel:1648398843">1648398843</a> user_id=3347]
Und wie soll der Staat das tun? Welche Leitplanken soll es z.B. setzen damit kaum Fleisch mehr gegessen wird und der private Konsum um 3/4 zurück geht?
Das grösste Problem bei der Fleischproduktion ist die Nahrung, welche die Tiere aufnehmen. Soja kann man nicht vollständig ersetzen. Aber es soll nur noch Soja aus heimischer Produktion eingesetzt werden. Und wenn es aus dem Ausland kommt, muss es gewisse Kriterien erfüllen. Also ganz sicher kein Soja mehr aus Brasilien zum Import erlauben. Die Folge daraus wird sein, dass man weniger Fleisch herstellen kann.

Aber der Raubbau mit Soja für Tiernahrung weltweit ist ein grosses Problem.
[/quote]

Tja, die Utopie der Linken wie sie leibt und lebt. Wird so nie funktionieren. Ich kaufe jetzt schon aus Preisgründen fast nur in Deutschland ein. Bei höheren Preisen würden es nur noch mehr Mitbürger mir gleichtun. MMn ist Fleischkonsum senken keine Lösung für den Klimawandel den ein grosser Teil der Bevölkerung mittragen würde. Mehr erneuerbare Energien, Solarzellen, Elektromobilität, günstigerer Öv sind da schon eher mehrheitsfähige Lösungen. Nur halt darf der Durchschnittsbürger dabei nicht zu sehr zur Kasse gebeten werden. Sonst gint es das nächste Nein an der Urne.


Und hier geht auch noch ganz vergessen, dass viele Länder vom Export von Agrarerzeugnissen leben. Ohne Sojaexport wären da viele Länder wirtschaftlich am Arsch. Die haben sonst schlicht nichts anderes. Es ist sehr einfach von der reichen Schweiz aus auf den Sojahandel zu verzichten. Würde man selbst in Brasilien leben (nicht als reicher Expat sondern als Durchschnittsbürger), dann hätte man eine realistischere Einstellung zum Ganzen. Die Wahrheit ist, das der Sojahandel ein Win-Win Situation für alle beteiligten ist.
[/quote]
Viel Gebashe, keine Lösungen.

Ausser natürlich die Forderung der Förderung von erneuerbaren Energien etc. Sorry, das nehm ich dir jetzt nicht ab. So wie du dich politisch hier äusserst, wählst du die Partei(en), die selbst diese Lösungsvorschläge bekämpfen.

Sei doch bitte ehrlich und sag doch gleich, dass du entweder gar nicht an den Klimawandel bzw. dessen Auswirkungen glaubst oder dass dir das egal ist, da du als reicher Schweizer davon ausgehst, dass es uns wohl nicht so hart trifft wie die andern.
[/quote]
Du hast natürlich recht, ein paar Lösungsvorschläge sollte man schon bieten. Und ich unterstütze natürlich alle was meine politische Seite unterbreitet. Eigenständig denken kann ich natürlich nicht. 

1) Öv günstiger mache. Gratis für U20, vergünstigt für U30, billiger als jetzt für alle anderen. Dadurch entsteht eine Bindung und langfristig steigt die Nutzung.
2) Anschubsfinanzierung für E-Autos. Nicht Benzin teurer machen, sondern E-Autos günstiger machen. Funktioniert in Norwegen recht gut.
3) Neubau nur mit Solarzellen, Minergiestandard, Wärmepumpe. Dafür nicht Altbauten zur Renovation zwingen, das bringt viele aus dem Mittelstand in Schwierigkeiten. 
4) Förderung der Erneuerbaren durch gezielte Staatliche Investitionen. Nicht die Energiekosten der Privaten in die höhe treiben. 
5) Finanzierung durch Senkung der Ausgaben im Kultursektor, bei den Sozialausgaben, bei der Entwicklungshilfe, bei den Agrarsubventionen und im Militärbereirch (Man merkt im Ukrainekrieg gerade recht gut, dass eine mobile günstige Armee zu selbstverteidigungszwecken genügt, die CH Armee ist da gerade das Gegenteil) 
 

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Re: Der lächerlichste Politiker

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 15:54 @Lällekönig

Wir sind aus der Kurve geflogen. D.h. Wir befinden uns am Anfang der Parabel, jetzt ist die Frage, wie sanft wird die Landung. Das ist etwas, das wir vielleicht noch beeinflussen können.
Ausgehend von deinem Bild würde ich immer noch die Hand am Lenker behalten und auf die sanfteste noch mögliche Landung zusteuern.


Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 15:54 Wenn im 2022 in allem Ernst über die „Begrünung“ der Atomenergie verhandelt wird, muss man sich auf einen astreinen „Senna“ vorbereiten.

Es ist ja nicht so, dass es allein an einem Punkt festgenagelt werden kann, was man noch ändern könnte, damit die Landung eher „Lauda“ wird. Wenn man sich allein die Zahl aktive Reaktoren vorstellt. Und wo die zum Teil in Betrieb sind. Was da alles mit dranhängt. Abklingbecken für Brennstäbe zum Beispiel.

Manchmal habe ich den Verdacht, man stellt sich die Katastrophe als Menü-Folge vor. Eins nach dem anderen. A la Hollywood. Wo am Ende alles gut wird. Emmerich-Style.
Einen neuen Meiler würde ich nicht in Betrieb nehmen wollen. Aber ich bin gespannt auf deine Begründung, wie dem Klima geholfen wäre, wenn man nun sofort alle laufenden Atomreaktoren herunterfahren würde. Mir sind keine vernünftige Lösungen zur Endlagerung, Umnutzung oder Umwandlung der Brennstäbe bekannt, aber ich kann mich da auch täuschen. Andererseits erfordert auch die Umstellung auf alternative Energien selbst schon Energie und selbst wenn der restliche Energieverbrauch vorübergehend massivst gedrosselt würde, reichte dies kaum aus, um die Zeit der Wende zu überbrücken.


Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 15:54 Und dann diese ganze Zeitverschwendung mit Corona. Greta war kurz davor, die Stimme einer Generation zu werden, die es 2020 gebraucht hätte. Und was passiert? Die Boomer machen sie mit Corona mundtot. Und jetzt diskutieren wir während (Boomer) Putins Angriffskrieg, ob Fleischkonsum noch angemessen ist und wenn ja: wie viel?

Nochmals: Die gefickten werden nicht die Boomer sein, die bis heute den Planeten rücksichtlos und uneinsichtig ausbeuten. Die gefickten werden die sein, die nach dem Verschwinden dieser Generation zum weiterexistieren verdammt sind.
Ein grosser Rundumschlag gespickt mit zum Teil berechtigten Vorwürfen. Was hält jemanden der glaubt, dass eh nichts mehr zu retten wäre davon ab, sich weiterhin so rücksichtslos wie die von dir gescholtenen Boomer zu benehmen?

Solange man bestrebt ist, es besser machen zu wollen, finde ich es absolut OK, sich über die Fehler der vorherigen Generationen aufzuregen.

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