Presse: FCB - Schaffhuuse

Diskussionen rund um den FCB.
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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

Balisto hat geschrieben:Soso, und was war Sion-Servette vor 5 Jahren? Kein Geisterspiel?
Röschtigrabä? :p
Hesch Depeche-Tix? :cool:


Smiljanic: "Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt."


César Andres Carignano: "Das, was hier in Basel passiert ist, passiert bei uns in Argentinien auch. Nur passiert es dort schon nach 5 Minuten."

sergipe
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Beitrag von sergipe »

23. Juli 2006, NZZ am Sonntag

FC Basel auch ohne «12. Mann» souverän
Der Favorit gewinnt im Geisterspiel gegen den FC Schaffhausen problemlos 3:0

Von Rolf Wesbonk, Basel

Was kann es im Fussball Schlimmeres geben als eine Partie ohne Zuschauer? Vor allem in einer neuen, voluminösen Arena mit einer fast perfekten Infrastruktur. Das Geisterspiel in Basel - als Folge der von der Swiss Football League (SFL) ausgesprochenen Strafe - bestätigte diese negative Einschätzung erneut. Fussball ist unter anderem ein Synonym für Emotionen, Hingabe und Leidenschaft - im Match des FC Basel gegen Schaffhausen wollte Ähnliches nicht aufkommen. Trainer Gross hatte die Situation insofern richtig eingeschätzt, als er sagte: «Wir müssen in dieser eher stimmungslosen Konstellation bewusst eine Wettkampfatmosphäre aufbauen.»

Insgesamt gelang dies dem Favoriten recht gut. Er brauchte sich zwar zu keiner überragenden Leistung aufzuraffen, doch er geriet auch nie in Gefahr, gegen Schaffhausen Punkte einzubüssen. Ein früher Treffer von Sterjovski (4. Minute) lenkte den Match früh in eine für den Platzklub vorteilhafte Richtung. In der Folge kontrollierte er den Gang der Dinge routiniert, zweifellos in der Gewissheit, den Gegner im Griff zu haben. Die Präsidentin Oeri verstieg sich später gar zur Aussage, die Mannschaft des FC Basel habe eine grandiose Moral bewiesen.

Zieht man die Statistik zu Rate, gilt es im Platzklub Sterjovski besonders hervorzuheben. Der Australier, der keine schlechte Weltmeisterschaft gespielt hatte, schoss das wichtige erste Tor der mässigen Partie, und er war es auch, der in der 81. Minute seinen Landsmann Chipperfield ideal mit einem Rückpass lancierte - 2:0. Kurz nach der Pause hatte er auch Ergic herrlich freigespielt, doch dieser scheiterte mutterseelenallein vor Herzog kläglich. Den dritten Treffer schoss schliesslich Petric mittels präzisem Freistoss in die nähere hohe Torecke.

Für Trainer Gross war noch längst nicht alles Gold, was (resultatmässig) glänzte. Ihm fehlte die Sicherheit im Aufbauspiel, und dass das vorentscheidende 2:0 gegen den harmlosen Widersacher derart lange hatte auf sich warten lassen, gefiel ihm gar nicht. «Zudem hat man bei den jungen Spielern gesehen, dass hier die Bäume noch nicht in den Himmel wachsen.» Er dachte hier an Kuzmanovic und Rakitic, die vor allem spielerisch noch wenige Impulse zu geben imstande waren. Deshalb seien weitere Verstärkungen unumgänglich. Der neue Keeper Costanzo war noch nicht im Aufgebot.

In der Mannschaft Schaffhausens macht es den Anschein, als ob der Klub mit der Wahl der Stürmer erneut falsch liegen würde. Weder Neri noch Renfer vermochten die gegnerische Abwehr vor unlösbare Probleme zu stellen. Bei beiden waren schon die Laufwege falsch angelegt, von einer halbwegs beeindruckenden Dynamik im Spiel nach vorne ganz zu schweigen. Typisch die Szene in der 57. Minute, als Weller, der beste Schaffhauser in der Offensive, einen präzisen, halbhohen Pass zur Mitte schlug und Renfer den Ball statt per Kopf mit dem Fuss ins Netz lenken wollte - der völlig falsche Entschluss.

Trainer Seebergers sprach hinterher zu Recht vom fehlenden Druck auf den letzten 30 Metern. Er hatte sich aufgrund des fehlenden «12. Mannes» des FC Basel, des Publikums, ein besseres Abschneiden erhofft und ärgerte sich deshalb ziemlich über die klare Niederlage. Doch solange seine Equipe es nicht versteht, in der Offensive Nutzen aus dem im Mittelfeld recht gefälligen Spiel zu ziehen, dürfte es Schaffhausen schwer fallen, Punkte zu gewinnen. Diese Problematik ist nicht neu. Sie begleitet den Klub seit dem Aufstieg 2004 - und dennoch vermag dieser sich in der Eliteliga hartnäckig zu halten.

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smd
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Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 23.7.2006, Seite 27


Drei Tore ohne Jubel im Geisterspiel
Der FC Basel besiegte Schaffhausen in einer Partie ohne Atmosphäre u2013 und er litt
VON BERNHARD BRUNNER
BASEL Am Ende war Ergics Versuch, die bösen Geister vollends aus dem Stadion zu vertreiben, diese Leere, dieses Nichts, aus der sie gerne erscheinen. Mladen Petric hatte in der Nachspielzeit nahe der Strafraumgrenze mit einem direkt verwandelten Freistoss zum 3: 0 dafür gesorgt, dass die Laune der Basler in der Höhe blieb.

Also machte Ergic nach dem Schlusspfiff aus der Not eine Tugend, versammelte fünf Mitspieler und ehrte einen einzigen verbliebenen Zuschauer hinter dem Gästetor mit der Welle, die sonst nach Siegen jeweils auf der ren Seite, in der Muttenzer Kurve, aufbrandet. Gestern nicht. Aber gestern war nichts so wie sonst im St.- Jakob- Park, nur 349 Zuschauer u2013 50 Personen eines jeden Vereins, der Rest Medienvertreter, vor allem von Teleclub, der das Spiel live übertrug u2013 verfolgten das Geisterspiel im Rahmen der drastischen Sanktionen der Liga, reagierend auf die wüsten Ausschreitungen vom 13. Mai, als die Basler schmerzhaft in letzter Sekunde den Meistertitel an den FCZ verloren hatten. Die Bilder sind noch frisch.

Trainer Christian Gross hatte die Zuschauer « extrem vermisst » , und er gab zu bedenken, dass man diese Art von Sanktion Schaffkünftig hinterfragen müsse. Und er schaute nach vorne auf den 5. August, erwähnte das zweite Geisterspiel: Basel - Grasshoppers. Gross stellte sich vor, dass auch « bei diesem Klassiker » die Worte der Trainer nicht im Lärmpegel untergehen werden.
Basel - Schaffhausen 3: 0
Es war zu spüren, der Verein am Rhein, der reichste der Schweiz, leidet unter den Sanktionen, hat Mühe damit, sich mit der Art der Strafe abzufinden, mahnt, dass es vielleicht Strafen gegeben hätte u2013 vor allem auf den präventiven Bereich gerichtet, auf lange Dauer mehr Sozialarbeiter einstellen beispielsweise u2013 , die dem Problem gerechter geworden wären. Gross war zuletzt froh, 3: 0 gewonnen zu haben. Er fand den frühen Kopfballtreffer Sterjovskis bereits in der 4. Minute zum 1: 0 « entscheidend für den Sieg » . Entschieden war die Partie jedoch erst zehn Minuten vor Schluss, als Chipperfield einen Rückpass des ersten Torschützen überlegt in die tiefe Ecke setzte. Dieses zweite Tor raubte den Schaffhausern jeden Atem. Trainer Jürgen Seeberger bedauerte an der Pressekonferenz, « dieses Spiel ohne Zuschauer, ohne zusätzlichen Antrieb für die Basler, diesen Vorteil » nicht genutzt zu haben. Lange waren die andehauser auf Kurs, Neri und Pires in der ersten, Renfer und wieder Neri in der zweiten Halbzeit verpassten beste Chancen. « Immer hat eine Fussspitzenlänge gefehlt für einen Torerfolg, schade » , haderte Seeberger.
Schaffhausens Tarone wird lieber von 30 000 ausgepfiffen
Die Spieler haben das Spiel vor leeren Rängen alles andere als genossen, es sei eine Anpassungsleistung gewesen, sagte Basels Regisseur Ergic, Schaffhausens Tarone sagte, dass er lieber von 30 000 Zuschauern ausgepfiffen werde, als in dieser Stille zu rennen und zu schwitzen. Und Petric, der in der zweiten Halb- zeit das Angriffsspiel der Basler belebt hatte, wusste nach dem Tor « nicht wohin laufen » , gut seien ein paar Mitspieler gekommen. Im Oktober wird im St.- Jakob- Park wieder Courant normal herrschen, Betonung auf normal. Die Muttenzer Kurve wird dann ( wahrscheinlich) wieder gefüllt sein, im Unterschied zum 13. Mai aber mit Anhängern, die zuvor beim Ticketkauf identifiziert worden sind. Die Liga will das bei Auswärtsspielen im Gästesektor so, die Basler leisten die Auflage freiwillig im eigenen Stadion.

De- Anonymisierung ist die Strategie u2013 und es gibt immer noch die Hoffnung, dass auch die Strafe zur Einkehr bewegt.




Bild
Leere Rängen im St.- Jakob- Park: Schaffhausens Goalie Marcel Herzog beendet vor gezählten 349 Zuschauern mit einem mutigen Einsatz den Angriff Mladen Petrics FOTO: GEORGIOS KEFALAS/ KEYSTONE

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smd
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Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 23.7.2006, Seite 23


BRENNPUNKT
Eine Chance, nachzudenken
Was ist eine Strafe? Wer straft, wer wird bestraft? Zu Recht? Was ist eine sinnvolle, eine verhältnismässige Strafe? Wozu dient sie? Nur zur Unterdrückung? Mündet sie in Einsicht, in künftig respektvolleres Verhalten? Zurück in die Gemeinschaft? Ins Glück? Basel wurde von der Liga bestraft u2013 mit zwei « Geister » - Heimspielen und weiteren drei Spielen vor einer leeren Muttenzer Kurve, dem Block mehrheitlich junger Anhänger, von denen Einzelne vor knapp zwei Monaten nach dem in letzter Sekunde verlorenen Meistertitel an den FCZ so gewütet haben.

Bis zum Oktober dauert für den FCB die Zeit der Sühne, erst dann findet gegen die Young Boys wieder ein « normales » Heimspiel statt.
Bis dann wird die Zeit zweioder fünfmal leer sein. Nicht oder anders aufgefüllt als mit dem Lieblingsspielzeug FCB, dem Klub, der für manches Projektionsfläche ist. Der ( auch) ausbadet, was gesellschaftlich, politisch im Argen liegt. Oder als Auffangbecken gilt für die Überforderung in einer individualisierten Welt, in der jeder u2013 oft viel zu alleine u2013 sein Glück suchen muss.
Es ist die Zeit, den Prozess einzugehen, sich zu vergegenwärtigen, was damals am 13. Mai so Schreckliches geschehen ist. Ein Tor in letzter Sekunde, eine Niederlage im Fussball u2013 und nicht nur Jugendliche wissen nicht mehr, wie sie heissen. Sie sind nur noch FCB, FCZ oder wie auch immer die Kürzel heissen.

So zu vergessen, wer man ist, das kann es nicht sein. Die leere Zeit ist eine Chance, ein anderes Verhältnis zu finden, zu sich, zur Umwelt. Damit die Strafe Sinn findet.

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smd
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«SonntagsZeitung» vom 23.7.2006, Seite 33


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Sacchi1
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Beitrag von Sacchi1 »

[quote="smd"]«SonntagsZeitung» vom 23.7.2006, Seite 23




Der ( auch) ausbadet, was gesellschaftlich, politisch im Argen liegt. Oder als Auffangbecken gilt für die Überforderung in einer individualisierten Welt, in der jeder u2013 oft viel zu alleine u2013 sein Glück suchen muss.

Aus meiner Sicht auch ein wichtiger Punkt in dieser "traurigen" Angelegenheit... :rolleyes:

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Ayrton
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Beitrag von Ayrton »

smd hat geschrieben:«SonntagsZeitung» vom 23.7.2006, Seite 23


BRENNPUNKT
Eine Chance, nachzudenken
Was ist eine Strafe? Wer straft, wer wird bestraft? Zu Recht? Was ist eine sinnvolle, eine verhältnismässige Strafe? Wozu dient sie? Nur zur Unterdrückung? Mündet sie in Einsicht, in künftig respektvolleres Verhalten? Zurück in die Gemeinschaft? Ins Glück? Basel wurde von der Liga bestraft u2013 mit zwei « Geister » - Heimspielen und weiteren drei Spielen vor einer leeren Muttenzer Kurve, dem Block mehrheitlich junger Anhänger, von denen Einzelne vor knapp zwei Monaten nach dem in letzter Sekunde verlorenen Meistertitel an den FCZ so gewütet haben.

Bis zum Oktober dauert für den FCB die Zeit der Sühne, erst dann findet gegen die Young Boys wieder ein « normales » Heimspiel statt.
Bis dann wird die Zeit zweioder fünfmal leer sein. Nicht oder anders aufgefüllt als mit dem Lieblingsspielzeug FCB, dem Klub, der für manches Projektionsfläche ist. Der ( auch) ausbadet, was gesellschaftlich, politisch im Argen liegt. Oder als Auffangbecken gilt für die Überforderung in einer individualisierten Welt, in der jeder u2013 oft viel zu alleine u2013 sein Glück suchen muss.
Es ist die Zeit, den Prozess einzugehen, sich zu vergegenwärtigen, was damals am 13. Mai so Schreckliches geschehen ist. Ein Tor in letzter Sekunde, eine Niederlage im Fussball u2013 und nicht nur Jugendliche wissen nicht mehr, wie sie heissen. Sie sind nur noch FCB, FCZ oder wie auch immer die Kürzel heissen.

So zu vergessen, wer man ist, das kann es nicht sein. Die leere Zeit ist eine Chance, ein anderes Verhältnis zu finden, zu sich, zur Umwelt. Damit die Strafe Sinn findet.
krasser text. so kenne ich die sonntagszeitung gar nicht
nüt für unguet !

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moulegou
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Beitrag von moulegou »

Ayrton hat geschrieben:krasser text. so kenne ich die sonntagszeitung gar nicht
Für mich ist der Text nicht krass sondern eher schwammig mit nicht allzu viel Aussagekraft. Ich habe den Eindruck, der Autor war der Meinung, dass etwas Gesellschaftskritik angebracht sei, dass er aber nicht genau wusste, wo er damit ansetzen soll und dass er erst recht niemandem deutlich auf die Füsse treten wollte.

Kann zwar gut sein, dass ich zu dumm für diesen feuilltonistischen Stil bin, aber eine Frage erlaub ich mir trotzdem mal. Mitschuldig sollen gemäss dem Text ja auch die Politik und die "individualisierte Welt" sein. Und deshalb soll die Strafe zur Reflexion genutzt werden, damit sie auch einen Sinn erhält?

Bestraft wurde der FCB und seine Fans. Nach Sanktionen geschrien haben Medien und Politik. Die einen Schuldigen wurden somit also auf Verlangen der gemäss dem Text anderen Mitschuldigen bestraft. Der FCB selbst stellt sich darüber hinaus im Verhältnis zu seinen Fans ebenfalls noch auf die Seite der Bestrafenden. Die Einzigen, welche den ganzen Strafexzess alleine ausbaden müssen, sind also die Fans. Sollen sie jetzt auch die Einzigen sein, welche die Chance zur Reflexion nutzen? Die Politik zum Beispiel hat ja keine Strafe und somit auch keine Chance zum Nachdenken erhalten. Schade, irgendwie scheint mir trotz dem Text alles beim alten zu bleiben und dies kann ich leider nur ganz unintellektuel umschreiben. Das Dach ist schräg und Scheisse läuft runter.
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tanner
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Beitrag von tanner »

moulegou hat geschrieben:Für mich ist der Text nicht krass sondern eher schwammig mit nicht allzu viel Aussagekraft. Ich habe den Eindruck, der Autor war der Meinung, dass etwas Gesellschaftskritik angebracht sei, dass er aber nicht genau wusste, wo er damit ansetzen soll und dass er erst recht niemandem deutlich auf die Füsse treten wollte.

Kann zwar gut sein, dass ich zu dumm für diesen feuilltonistischen Stil bin, aber eine Frage erlaub ich mir trotzdem mal. Mitschuldig sollen gemäss dem Text ja auch die Politik und die "individualisierte Welt" sein. Und deshalb soll die Strafe zur Reflexion genutzt werden, damit sie auch einen Sinn erhält?

.
bist du nicht

nur hatte der autor wohl gemerkt, dass die ihm zugewiesene spalte zu klein ist
um sich mit einem solchen thema ausführlich zu beschäftigen,
hat dann irgendwie aprupt das thema beendet, was dann zu einem wischiwaschi geschreibsel endete
schade

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Ayrton
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Beitrag von Ayrton »

jungs, ihr habt recht.
der autor skizziert ein paar interessante gedanken, die er dann gleich wieder fallen lässt
nüt für unguet !

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Rony
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Beitrag von Rony »

und wenn es nichts zu motzen gäbe wär's auch nicht recht *g

tanner
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Beitrag von tanner »

Ayrton hat geschrieben:jungs, ihr habt recht.
der autor skizziert ein paar interessante gedanken, die er dann gleich wieder fallen lässt
oder gstriche worte sind :D

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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

Der grösste Nonsens und Stuss neben der Tatsache des Geisterspiels ist die ewigwährende unsägliche Tormusik, alles Kommerz. :mad:

Die Anwesenheit des Speakers ist ok, er muss sein Brot schliesslich auch verdienen, doch alles sonstige Beigemüse ist abzuschaffen, denn es ist total bescheuert.
Hesch Depeche-Tix? :cool:


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César Andres Carignano: "Das, was hier in Basel passiert ist, passiert bei uns in Argentinien auch. Nur passiert es dort schon nach 5 Minuten."

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bulldog™
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«Wie Theater ohne Zuschauer»

Beitrag von bulldog™ »

«Wie Theater ohne Zuschauer»

DAS SCHLIMMSTE AM ERSTEN GEISTERSPIEL VON BASEL WAR, DASS EIN ZWEITES FOLGEN WIRD

Bild
Surreal. Die FCB-Spieler im Kreis unmittelbar vor dem Anpfiff gegen Schaffhausen im gähnend leeren Stadion, davor ausgesperrte Fans des FCBasel. Fotos Keystone, Siegert

FLORIAN RAZ

Nach dem 3:0 des FC Basel gegen den FC Schaffhausen vor leeren Rängen waren sich alle einig, dass sie eine solche Nicht-Stimmung nie mehr erleben möchten. Das werden die Basler aber - am 5. August gegen die Grasshoppers.

Draussen singen sechs junge Frauen das Basler Lied - in die Mikrofone so ziemlich aller Medien, weil es die einzige nennenswerte Fan-Aktion bleibt. In der praktisch leeren Hattrick-Bar schiesst auf der Grossleinwand Marko Pantelic das 1:0 für Hertha Berlin gegen den FC Moskau, weil wegen Sicherheitsbedenken das Spiel des FCB gegen Schaffhausen nicht gezeigt werden darf. Der Zugang zum Tertianum bleibt allen Auswärtigen versperrt; der «Joggeliblick» des Altersheims ist die einzige Loge, die nicht gesperrt ist. Und drinnen im mit Sichtschutz abgeriegelten Stadion sind sich spätestens nach fünf Minuten alle 349 Anwesenden - die Spieler beider Teams mit eingerechnet - einig, dass sie eine derartige Nicht-Stimmung nie mehr erleben möchten. Als Einstimmung sind auf ihren Passierscheinen drei kleine, weisse Gespenster aufgedruckt: Willkommen zum ersten von zwei Geisterspielen im St.-Jakob-Park.
Fussball ohne Fans, das ist, wenn Torschützen nicht wissen, wohin mit ihrem Jubel. «Normalerweise wäre ich zur Eckfahne gerannt», erzählte Mladen Petric nach seinem tollen Freistoss zum 3:0. «Aber so wusste ich nicht, wie ich feiern sollte.» Er entschied sich schliesslich, sein Tor Franco Costanzo zu widmen, dem neuen FCB-Goalie, der das Spiel von der Haupttribüne aus verfolgte. Und der laut Petric «im Training unter meiner guten Freistossform am meisten zu leiden hat».

geräuschkulisse. Fussball ohne Fans, das ist auch, wenn im St.-Jakob-Park plötzlich wieder Geräusche zu hören sind, wie zu unseligen NLB-Zeiten im alten Joggeli. Das beruhigende Rauschen eines vorbeifahrenden Zuges. Die Anweisungen der Trainer, wobei sicher nicht jeder Spieler darüber erfreut war, dass er das Coaching seines Chefs auf dem gesamten Feld hören durfte. Und nicht zuletzt die Diskussionen unter den Spielern - wohl noch selten war im St.-Jakob-Park eine Abwehr einfacher zu dirigieren, als an diesem Samstag. Kurz, es herrschte eine Atmosphäre, wie wenn in der 3. Liga der FC Arlesheim am Sonntagmorgen den FC Münchenstein empfängt.

«In Argentinien würde es so etwas nie geben», kommentierte César Carignano die grosse Leere. «Allerdings», meinte der Stürmer, der in drei Wochen wieder mit dem Training beginnen will, «haben wir auch Mauern und Zäune. Sonst gäbe es an jedem Spiel solche Szenen, wie nach dem Match gegen Zürich - wohl schon nach fünf Minuten.»
Dass Ausraster wie am 13. Mai nicht mehr vorkommen dürfen, ist auch Christian Gross klar. Nur ist der Basler Trainer dafür, dass «ernsthaft überlegt wird, ob das die richtige Busse ist». Schliesslich sei ein Geisterspiel auch Strafe für die Gastmannschaft. Eine These, die von Marcel Herzog gestützt wird. «Fussball ohne Fans, das ist wie Theater ohne Zuschauer», stellte Schaffhausens Goalie fest: «Du bereitest dich eine Woche auf den Auftritt vor, und am Ende erntest du keinen Applaus.»
Klar ist, dass die Swiss Football League (SFL) ebenfalls keine Freude an Begegnungen in klinisch toter Umgebung haben kann. Denn selbst das beste Fussballspiel kommt ohne die Emotionen auf den Rängen nicht zur Geltung. Das konstatierte auch Edmond Isoz: «Es kommt einem vor wie ein Spiel auf dem Land.» Aber der Direktor der SFL sprach auch davon, dass kein Land eine andere Lösung als Geisterspiele gefunden habe: «Auch die Uefa hat Inter Mailand mit Stadionsperren belegt, alle scheinen das selbe Mittel zu nutzen.»

schmaler Grat. Um sich auf das spezielle Ambiente vorzubereiten, hatten die Basler am Freitag für einmal im leeren Stadion trainiert. Und trotzdem musste Petric feststellen, «dass der Grat schmal ist zwischen einem Freundschaftsspiel und dem hier». Dem FCB muss der Balanceakt noch einmal gelingen, am 5. August gegen GC.

Das Derby gegen den Erzrivalen ohne Fans, das wird noch aussergewöhnlicher werden als die Partie gegen Schaffhausen. Wobei Ivan Ergic darauf hinwies, «dass wir ja nur spezielle Spiele haben». Erst die Kunstrasen-Premiere, dann das Geisterspiel und nun die weite Uefa-Cup-Reise nach Kasachstan. «Dafür», sagt der FCB-Captain, «haben wir unseren Job bisher gut erfüllt.»

quelle:BaZ.ch
die ainte kenne mi und die andere könne mi ...
Wir sind Fans... Wir sind Kult... Wir sind Basler... und Stolz darauf...

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bulldog™
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quelle: BaZ.ch

Beitrag von bulldog™ »

FCB fasst Tritt in schwierigen Tagen

AUCH OHNE EMOTIONALEN RAHMEN DEN GEGNER BEHERRSCHT - GROSS FORDERT VERSTÄRKUNGEN

Christoph Kieslich

Am Resultat gab es nichts zu deuteln, an den Umständen des 3:0-Erfolgs des FCBasel gegen Schaffhausen indes schon.

Eine Szene in der 34. Minue verdeutlichte alles, was an diesem merkwürdigen Abend fehlte: Ein Flanke von rechts, ein Kopfball von Mile Sterjovski - haarscharf am Pfosten vorbei. Doch kein auf den Lippen erstorbener Aufschrei bei den einen, keine Erleichterung bei den anderen. Nur ein Australier, der sich ins Haar greift, allein im Bewusstein, eine Riesenchance vergeben zu haben.
Das Lamento über das Strafmass, mit dem der FCBasel die Auswüchse eines kleinen Teils seiner Fans büssen muss, hallt auch nach dem ersten von zwei Geisterspielen unüberhörbar nach. Einer wie Ruedi Zbinden, der Fussball lebt und liebt, der in seiner Funktion als Chefscout die Stadien dieser Welt bereist, gehört zu jenen im FCB-Tross, die seit dem 13. Mai tief getroffen sind (siehe auch «Wortmeldungen»). «Das alles gibt mir schwer zu denken», sagt Zbinden, «ich sehe den Fussball auf dem falschen Weg.»
Auch der Cheftrainer kam nicht umhin, nach Spielschluss ein weiteres Mal die Sanktionen gegen den FCB - oder besser gesagt: gegen jene, die Fussball spielen - in Frage zu stellen. Bessere Antworten kennt aber auch Christian Gross nicht. Irgendwann brach er seine Ausführungen ab und sagte nur noch:«Ich bin froh, dass wir dieses Spiel 3:0 gewonnen haben».

Spielfilm.
Fussball gespielt wurde in der Tat an einem Tag, als sich alle damit beschäftigen, dass Fussball, jedenfalls in seiner Ausformung als Premiumprodukt, so eigentlich nicht stattfinden kann - oder zumindest keinen Spass bereitet.

Dabei darf sich die Mannschaft des FCBasel zugute halten, dass sie sich nichts davon anmerken liess, an einer surreal wirkenden Veranstaltung teilzunehmen. Er beherrschte den Gegner auch ohne einen emotionalen Rahmen. Der Spielfilm der Partie entsprach dabei durchaus einem, den man sich auch unter normalen Umständen hätte vorstellen können:Eine frühe Führung für die favorisierte Heimmannschaft, und eine Gastmannschaft, die zwar keineswegs destruktiv spielte, aber immer darauf bedacht war, ihre Kompaktheit zu bewahren.

Vorteil verpasst.
Ein FCSchaffhausen, der dem FCB das Leben zuletzt schon schwer gemacht hat, wie beim 1:1 am 19. Februar an gleicher Stelle, einem Unentschieden, das zu jenen der vergangenen Saison gehört, bei denen der FCB Punkte liegen liess, die ihm im Mai in einer bitteren Schlussabrechnung fehlten.

Am Samstag war Jürgen Seebergers Team weit entfernt davon, einem souveränen FCB das Wasser abzugraben. Sowohl Pascal Renfer, der einen wiederholten Anlauf in der höchsten Spielklasse unternimmt, wie auch Francisco Neri nach langer Verletzungszeit konnten dem FCB in Tornähe nicht gefährlich werden. Deren Trainer hatte sich von den ausserordentlichen Umständen mehr versprochen. «Wenns denn ein Vorteil war, an diesem Geisterspiel beteiligt zu sein», sagte Seeberger, «dann haben wir ihn verpasst.»

Wartezeit.
Jedenfalls hat der FC Basel, der sich noch in einer Art Findungsprozess befindet, hinter dem scheinbar unbeirrbaren FCZürich ordentlich Tritt gefasst im neuen Spieljahr. Natürlich gelte es noch «das eine oder andere zu verbessern», sagte Christian Gross, dem die Sicherheit im Aufbau fehlte und der monierte, dass das «zweite Tor lange hat auf sich warten lassen». Das war dann ebenso eine Augenweide wie der prächtige Freistoss von Mladen Petric (Gross:«Er war eine Bereicherung») zum 3:0. Eine Torfolge, die «schön für die Zuschauer gewesen wäre», wie der Trainer noch anmerkte.

Auch unter dem Eindruck, dass «die jungen Spieler gemerkt haben, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen», formulierte Gross eine deutliche Forderung in Richtung Club:«Die Mannschaft muss aktiv verstärkt werden». Zuvor wird sie sich am frühen Dienstag Morgen auf eine kleine Weltreise bis in die Nähe von China begeben. Auch so gewinnt man etwas Abstand von allem.
die ainte kenne mi und die andere könne mi ...
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Mindl
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Beitrag von Mindl »

tanner hat geschrieben:bist du nicht

nur hatte der autor wohl gemerkt, dass die ihm zugewiesene spalte zu klein ist
um sich mit einem solchen thema ausführlich zu beschäftigen,
hat dann irgendwie aprupt das thema beendet, was dann zu einem wischiwaschi geschreibsel endete
schade
ne mini gedanke sind eher gsi:

ich loh das ganze offe und will mi uff kei fall in e bienenäst setze und dorum zwar ahdönt was är meint, aber nochhär abgschweift das är si jop garantiert bhaltet will är nid dä falsche lüt uff dä fiess umetrampt
Bier ist ein Grundnahrungsmittel

sergipe
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Beitrag von sergipe »

24. Juli 2006, Neue Zürcher Zeitung

Inside, Offside
Vom Sinn von Geisterspielen

Mit der Partie am Samstag im St.-Jakob-Park ist die Diskussion über Sinn und Zweck von sogenannten Geisterspielen losgetreten worden. Wenn die Zuschauer von einem Wettkampf - wie im Match FC Basel gegen FC Schaffhausen geschehen - ausgesperrt bleiben, ist dies die Höchststrafe. Zudem müssen unter diesen Vorgaben in der Regel 95 Prozent jener Anhänger der Veranstaltung fernbleiben, die mit dem Strafgrund nichts zu tun haben. Aber auch die Sportart kommt zu Schaden. Denn der Fussball lässt sich vor prallgefüllter Galerie am besten zelebrieren und entfaltet hier auch die grösste Wirkung.

Es gehört zu den Grundsätzen des Komitees der Swiss Football League (SFL), dass es sich nicht in die Arbeit der Kommissionen einmischt. Deshalb wollte sich Direktor Isoz zum Entscheid der Disziplinarkommission im Fall des FC Basel nicht äussern. Er liess einzig durchblicken, dass Präsident Bürgy hier viel Spielraum gehabt habe. Bürgy kam bei seinem Entscheid (zwei Geisterspiele und weitere drei Partien ohne Fans in der Muttenzer Kurve) aber auf jene Warnung zurück, die das Rekursgericht Anfang 2003 nach Ausschreitungen an gleicher Stelle formuliert hatte: «Geschieht im St.-Jakob-Park nochmal Ähnliches, ist die Sperre der Arena unabdingbar.» Bürgy übersah jedoch, dass es eine weit elegantere Lösung gegeben hätte: eine Busse in Millionenhöhe gegen den FCB sowie eine befristete Sperre der Muttenzer Kurve.

Die Vorteile: Mit dem Geld hätte die SFL viel Sinnvolles tun können, und die zahlreichen schuldlosen Anhänger des FCB wären nicht sanktioniert worden. Der Haken liegt aber im Strafenkatalog der SFL. Dieser sieht Bussen in dieser Dimension nicht vor. Die höchste Summe in Fällen von Sicherheits-Verfehlungen beträgt 100 000 Franken. Die FCB-Juristen hätten wohl mit Erfolg eine zu hohe Busse anfechten können. Vielleicht hätten sie in der Abwägung zwischen der Geldstrafe und Geisterspiel die finanzielle Sanktion vorgezogen. Die SFL wird mit Vorteil eine Anpassung der Paragraphen in diesem Bereich vornehmen. Dazu gehört die Zustimmung der Klubvertreter - und ob diese gewillt sind, Bussen in siebenstelliger Höhe abzusegnen, ist wieder eine andere Frage.

Rolf Wesbonk

Alcatraz
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Beitrag von Alcatraz »

BASEL u2013 An ihrer Meinung, dass die Strafe für den FC Basel zu hart sei, hielt Präsidentin Gigi Oeri auch nach dem 3:0 im ersten von zwei Geisterspielen gegen Schaffhausen fest. Als Sportchefin stellte sie aber in den Vordergrund, was für ein «fantastisches Team» der FC Basel derzeit habe.

BLICK: Gigi Oeri, hat es Sie traurig gemacht, ein Spiel ihres FCB in dieser trostlosen Atmosphäre miterleben zu müssen?
Gigi Oeri: «Überhaupt nicht. Natürlich tut es mir leid, dass die Fans das Spiel nicht live sehen konnten. Aber ich denke in erster Linie an das Team. Und dieses hat eine grandiose Moral bewiesen.»

Und doch: Es war tristu2026
«Wir wussten ja, was auf uns zukommt, weil wir dies in Belgrad schon erlebt haben. Es ist eine eigenartige und spezielle Atmosphäre. Man hatte aber nicht den Eindruck, als ob das Team sich hat dadurch beeinflussen lassen. Das zählt.»

Odilo Bürgy, der Präsident der Disziplinarkommission, hat sein Urteil auch als erzieherische Massnahme verstanden. Kann eine solche Strafe so wirken?
«Was heisst das? Unser Ziel ist es, diese Leute nicht im Stadion zu haben. Dazu haben wir den Fanpass bereits vor vier Jahren eingeführt. Doch damals ist er wieder abgeblockt worden. Diesmal wird das nicht geschehen. Und wie war das an der WM? Die Registrierung ist doch die einzige Möglichkeit, diese Situation schnell zu regeln. Bei jedem Skilift muss man heutzutage seine Daten angeben. Wer das nicht will, wird ausgeschlossen. Zum vornherein.»

Reden wir vom Sportlichen: Welche Transfers werden Sie noch tätigen?
«Klar ist: Es werden keine Schnellschüsse sein. Wir haben bis Ende August Zeit und müssen zuerst einmal die Richtigen finden. Zudem ist das, was wir im Moment auf dem Platz haben, fantastisch. Kaum jemand in Europa hat bei den Jungen derart viel Potenzial wie wir. Aber es ist klar: Das Kader ist zu dünn.»

Sie scheinen im Moment Spass an Ihrem Team zu haben?
«Und wie! Als Mannschaft waren wir noch nie so gut wie jetzt. Jeder geht für jeden. Wir hatten eine Zeit lang zu viele Stars, da schaute jeder primär für sich.»

Wie gross ist der Einfluss des neuen Captains Ivan Ergic?
«Gross! Schliesslich habe ich immer an Ivan festgehalten, als es ihm nicht so gut ging. Ich wusste, dass er wieder kommen wird. Und ich hatte Recht.»

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Rony
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Beitrag von Rony »

Alcatraz hat geschrieben: Wie gross ist der Einfluss des neuen Captains Ivan Ergic?
«Gross! Schliesslich habe ich immer an Ivan festgehalten, als es ihm nicht so gut ging. Ich wusste, dass er wieder kommen wird. Und ich hatte Recht.»
meint sie vileicht, ivan sei immer wieder und wieder gekommen?? *g

tanner
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Beitrag von tanner »

Mindl hat geschrieben:ne mini gedanke sind eher gsi:

ich loh das ganze offe und will mi uff kei fall in e bienenäst setze und dorum zwar ahdönt was är meint, aber nochhär abgschweift das är si jop garantiert bhaltet will är nid dä falsche lüt uff dä fiess umetrampt
ganz genau, so hannis au empfunde, plötzlich hetter gmerggt, halt i du die jo fasch verteidige und denn hetter kurve nümme bekoh
schad, au e schurni sötti e sbitzeli meh zivilourage ha

aber ebbe hauptsach i ha e tshop

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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

sergipe hat geschrieben:24. Juli 2006, Neue Zürcher Zeitung

Inside, Offside
Vom Sinn von Geisterspielen

Mit der Partie am Samstag im St.-Jakob-Park ist die Diskussion über Sinn und Zweck von sogenannten Geisterspielen losgetreten worden. Wenn die Zuschauer von einem Wettkampf - wie im Match FC Basel gegen FC Schaffhausen geschehen - ausgesperrt bleiben, ist dies die Höchststrafe. Zudem müssen unter diesen Vorgaben in der Regel 95 Prozent jener Anhänger der Veranstaltung fernbleiben, die mit dem Strafgrund nichts zu tun haben. Aber auch die Sportart kommt zu Schaden. Denn der Fussball lässt sich vor prallgefüllter Galerie am besten zelebrieren und entfaltet hier auch die grösste Wirkung.

Es gehört zu den Grundsätzen des Komitees der Swiss Football League (SFL), dass es sich nicht in die Arbeit der Kommissionen einmischt. Deshalb wollte sich Direktor Isoz zum Entscheid der Disziplinarkommission im Fall des FC Basel nicht äussern. Er liess einzig durchblicken, dass Präsident Bürgy hier viel Spielraum gehabt habe. Bürgy kam bei seinem Entscheid (zwei Geisterspiele und weitere drei Partien ohne Fans in der Muttenzer Kurve) aber auf jene Warnung zurück, die das Rekursgericht Anfang 2003 nach Ausschreitungen an gleicher Stelle formuliert hatte: «Geschieht im St.-Jakob-Park nochmal Ähnliches, ist die Sperre der Arena unabdingbar.» Bürgy übersah jedoch, dass es eine weit elegantere Lösung gegeben hätte: eine Busse in Millionenhöhe gegen den FCB sowie eine befristete Sperre der Muttenzer Kurve.

Die Vorteile: Mit dem Geld hätte die SFL viel Sinnvolles tun können, und die zahlreichen schuldlosen Anhänger des FCB wären nicht sanktioniert worden. Der Haken liegt aber im Strafenkatalog der SFL. Dieser sieht Bussen in dieser Dimension nicht vor. Die höchste Summe in Fällen von Sicherheits-Verfehlungen beträgt 100 000 Franken. Die FCB-Juristen hätten wohl mit Erfolg eine zu hohe Busse anfechten können. Vielleicht hätten sie in der Abwägung zwischen der Geldstrafe und Geisterspiel die finanzielle Sanktion vorgezogen. Die SFL wird mit Vorteil eine Anpassung der Paragraphen in diesem Bereich vornehmen. Dazu gehört die Zustimmung der Klubvertreter - und ob diese gewillt sind, Bussen in siebenstelliger Höhe abzusegnen, ist wieder eine andere Frage.

Rolf Wesbonk
0,5-1%
Hesch Depeche-Tix? :cool:


Smiljanic: "Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt."


César Andres Carignano: "Das, was hier in Basel passiert ist, passiert bei uns in Argentinien auch. Nur passiert es dort schon nach 5 Minuten."

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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

Alcatraz hat geschrieben: «Was heisst das? Unser Ziel ist es, diese Leute nicht im Stadion zu haben. Dazu haben wir den Fanpass bereits vor vier Jahren eingeführt. Doch damals ist er wieder abgeblockt worden. Diesmal wird das nicht geschehen. Und wie war das an der WM? Die Registrierung ist doch die einzige Möglichkeit, diese Situation schnell zu regeln. Bei jedem Skilift muss man heutzutage seine Daten angeben. Wer das nicht will, wird ausgeschlossen. Zum vornherein.»
Wo sie recht hat, hat sie recht.
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Beitrag von Éder de Assis »

Rony hat geschrieben:meint sie vileicht, ivan sei immer wieder und wieder gekommen?? *g
Willst du ihr etwa widersprechen, die Menschenkenntnis und gesunde Einschätzung des Leistungsvermögens Ergic' kann man ihr beileibe nicht absprechen.
Hesch Depeche-Tix? :cool:


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Rony
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Beitrag von Rony »

klar ist ivan unumstritten aber ihre einschätzung schreibe ich trotzdem weniger ihrem verstand zu.

bei ihm lag sie nun einfach mal richtig

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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

Rony hat geschrieben:klar ist ivan unumstritten aber ihre einschätzung schreibe ich trotzdem weniger ihrem verstand zu.

bei ihm lag sie nun einfach mal richtig
:o :rolleyes: ;)
Hesch Depeche-Tix? :cool:


Smiljanic: "Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt."


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crypto
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Beitrag von crypto »

Rony hat geschrieben:klar ist ivan unumstritten aber ihre einschätzung schreibe ich trotzdem weniger ihrem verstand zu.

bei ihm lag sie nun einfach mal richtig
sie lag also richtig bei ihm und er ist wieder und wieder gekommen? ;)
[CENTER] [CENTER][CENTER]Um ein vollständiges Mitglied einer Schafherde zu sein, muss man vor allem ein Schaf sein.
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Albert Einstein[/CENTER]
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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

crypto hat geschrieben:sie lag also richtig bei ihm und er ist wieder und wieder gekommen? ]
Schischi hat geschrieben:"Schliesslich habe ich immer an Ivan festgehalten, als es ihm nicht so gut ging. Ich wusste, dass er wieder kommen wird. Und ich hatte Recht.»
so genau hämmers nid welle wüsse.....

bierkurve_sh
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Beitrag von bierkurve_sh »

etwas spät, aber trotzdem noch geschafft - die bilder vom spiel:
http://www.thailand-trip.ch/bksh/gallery/FCB-FCS2
[CENTER]Watch my movies...! [/CENTER]
[CENTER]GRANDE LUGANO[/CENTER]
[CENTER]Bist auch du ein Penner? [/CENTER]

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