Käppelijoch hat geschrieben: 22.07.2024, 08:40 Das schon...aber, was ich zu bedenken gebe - für den deutschsprachigen Raum: Die meiten Experten und USA-Korrespondenten haben sich bei Trump kolossal geirrt. Recht hatten hingegen zwei Medienmenschen, welche die USA vorher bereisten, ohne einer dieser journalistischen USA-Bubbles - weder zu Hause in Deutschland oder in den USA - anzugehören: Markus Lanz & Jan Böhmermann.
Was ich damit sagen möchte: Mann kann Medien konsumieren, Experten anhören - aber am Schluss entcheidet sich sehr Viele anhand "weicher, diffuser Faktoren", wo wenige Stimmen Unterschied einen ganzen Bundesstaat kippen können. Und diese Stimmungen haben die beiden "Laien" Lanz und Böhmermann besser herausgearbeitet und gespürt. Das hat mich gelehrt - betreffend USA - als einer, der nie dort war und keinerlei Kontakt zu diesen Menschen hat, sei vorsichtig, was die Einschätzung der (deutschen) Experten und Journalisten "vor Ort" angeht. Sie bewegen sich gezwungenermassen in einer Art Bubble und übersehen dadurch diese diffusen Faktoren, dieses Stimmungsgemisch, welches man fast besser wahr nimmt, wenn man quasi als naiver, neugieriger Newbie sich auf die Achse macht.
Das hat mich betreffend USA gelehrt: Aufpassen, das sind keine Europäer und so richtig bekommst Du von diesem Land und dieser Gesellschaft kaum etwas mit. Sei ehrlich zu Dir: Du hast keine Ahnung. Und es ist in Ordnung, bei einem Thema auch dazu zu stehen, dass man keine Ahnung hat.
Ich lese interessiert die Meinungen, die Prophezeihungen und Analysen. Aber ob ich mit meinem Wissensstand und meinen Erfahrungen das richtig einordnen und dementsprechend die richtigen Schlüsse ziehen kann, da setze ich ein Fragezeichen.
(Dafür masse ich es mir an zu sagen, dass ich mich recht passabel mit Österreich, deren Politik und Kultur auskenne. Immerhin.).
Auch bei den User-Kommentaren hier im deutschsprachigen Raum staune ich immer wieder wie naiv die Sicht auf die USA ist. Als wäre das eine Art grosses "Europa"+... Viele meinen wohl weil Sie Netflix und co konsumieren und ein paar Tage und Wochen mal in den USA gewesen sind könnte man mitreden. In den USA ist der Individualismus auf einem viel anderen Level als in Europa. Aus meiner Beobachtung kann ich nur schreiben das einige USA-Expats - Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel - trotz westlicher Weltanschauung auch nach Jahren hier in der Schweiz bzw. Europa "fremd" sind.
Das angebliche Experten anderen Leuten die Welt erklären wollen in Medien, halte ich so oder so für eine fragwürdige Entwickelung.
Zu Biden: scheiterte schlussendlich an den Massen bzw. Mainstream-Medien und der Kampagne gegen ihn... Jahrelang waren diese Medien (Stichwort Corona) wohlgesinnt. Ach die Medien können so hinterhältig sein. Machen wir uns nix vor, ohne den Support wäre es damals zu Trump vs Sanders gekommen...