BSL>ZRH hat geschrieben: 01.06.2021, 07:14Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 31.05.2021, 23:41Man darf ruhig auch die Relation aufzeigen. Wir reden hier von 50'000 Arbeitslosen gegenüber dem Januar 2020, vor der Krise. Jeder dieser Stellensuchende tut mir sehr leid und ich hoffe dass er/sie bald wieder eine Stelle erhält.BSL>ZRH hat geschrieben: 31.05.2021, 21:22 Die Arbeitslosenzahlen wären um einiges schlimmer, wenn man die Menschen nicht in den Niedriglohnsektor drängen würde. Und trotzdem sind die Zahlen noch schlimmer als schlimm. Junge finden zwar tendenziell eher einen Job, werden aber einen finanziellen Langzeitschaden davontragen. Und viele die länger von Kurzarbeit betroffen sind oder ALV beziehen kommen damit nur mehr schlecht als recht über die Runden. 80% reicht be vielen einfach nicht, und alternative Jobs sind auch nicht in Sicht. Die Schuldnerberatungen haben aktuell auch mehr als genug zu Arbeit.
Du sagst aber diese Zahl ist nicht verkraftbar und würdest stattdessen in etwa eine ähnlich grosse Zahl an Todesopfern in Kauf nehmen?! Bist du dir da wirklich sicher? Lieber 50'000 Todesopfer als 50'000 Arbeitslose?
Zudem erholt sich die Lage ja schon wieder, die Zahlen gingen seit Januar wieder zurück. Wenn man sich ausserdem die Branchen anschaut, dürften sich diese nach der Normalisierung recht schnell erholen:
https://www.luzernerzeitung.ch/wirtscha ... ld.2103489Viele Jobs verloren vor allem drei Branchen, die unter dem Wegbleiben der Touristen leiden. In der Gastronomie waren es rund 23'000 Stellen. Das sind 12 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. In der Hotellerie waren es 6200, in der Uhrenindustrie rund 4600. Und 8700 Jobs verschwanden in der «Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften».
Reisen wird bald wieder möglich sein, Gastro ebenfalls. Der Sommer kommt auch.
Gewisse Branchen müssen sich nun halt auch ein wenig vorwärts bewegen und die Krise als Chance nutzen. Viele haben das schon gemacht. Nun bereits wieder von Schwierigkeiten zu reden, weil die Leute vielleicht auch in Zukunft mehr von zu Hause aus arbeiten (und dort essen), bringt eine Branche auch nicht voran.
Nur +50'000 Arbeitdlose wrären ja schön, lach. Zu den Toten: Das mir bekannte Horrorszenario gieng im März 2020 von ca. 30'000 Toten aus, eine mMn akzeptable Zahl, so hart das auch ist.
https://www.google.ch/amp/s/www.nzz.ch/ ... ld.1542713
Leider sind die wirtschaftlichen Konsequenzen der Pandemie mMn noch nicht absehbar. Wir befinden uns noch in der Slowdown Phase. Wie viele der ca. 300'000 Personen in Kurzarbeit werden am Ende entlassen? Ich schätze ca. 1/3, aber könnten aber auch mehr sein, oder weniger. Viele machen altuell auch eine (zusatz)Ausbildung, oder verlängern diese, was die Arbeitslosenzahlen zusätzlich niedrig hält, aber das Problem ist nicht im Ansatz gelöst, da diese Personen dann einfach zu einem Späteren Zeitpunkt in erhöten Ausmasse auf den Arbeitsmarkt drängen.
https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/ ... 83415.html
Die kurzfristige Inflexibilität der Wirtschaft ist mlt ein Grund warum es paradoxerweise (noch) nicht schlimmer gekommen ist. Z.B gehen die BVB nach wie vor davon aus, dass bereits 2023 wieder gleich viele Fahrgäste zu haben wie 2019. Tja wenn sich viele Firmen so wie die Meine verhält in Sachen Homeoffice, dann macht das U-Abo zum aktuellen Preis für immer weniger Sinn und 2023 werden immer noch deutlich weniger Menschen in den Trams zu finden sein. Dann bleibt der BVB nur noch Kostenanpasungen. In etwa das gleiche Problem haben die SBB. Das wirkt sich dann wiederum aum das Einkaufsverhalten der Firmen aus. Da Rollmaterial (und viele andere höherpreisige Industriegüter) mit einer Vorlaufszeit von mehreren Jahren bestellt werden, kann man an den aktuellen Bestellungen nichts mehr ändern, jedoch an den zukünftkige Bestellungen schon. Gerade in Ländern in denen der ÖV sehr wenig staatliche Unterstützung erhält wird sich dies schneller bemerkbar machen. Ähnliche Sachverhalte lassen sich in der Baubranche und div. anderen Industrien beobachten. In der Gastro/Hotellerie hat sich C19 einfach sehr schnell bemerkbar gemacht da vermutlich wenige Personen ihr Abendessen oder Ferien >2 Jahre im Voraus planen, bei der Industrie kommt dies erst noch, leider. Wir erleben gerade eine Struckturanpasdung auf Speed, zwar sehr interessant aber mit zu vielen Verlierern. Die Pandemie war da, die Kosten kommen erst noch.
.