Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Diskussionen rund um den FCB.
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footbâle
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von footbâle »

Saan Chao hat geschrieben: 13.04.2021, 09:57 https://www.bzbasel.ch/sport/basel/fcb- ... ld.1280003

Sponsore in d Pflicht neh - sehr guet!
Sölle mol saage, was sie vom ganze halte!
Kämpfe Basel!


Die Attraktivität eines Clubs für Sponsoren hängt wesentlich mit dessen sportlichem Erfolg zusammen. Muss man nicht weiter erklären. Die Sponsoren werden sich also primär fragen, ob die Rückkehr zum sportlichen Erfolg wahrscheinlicher und nachhaltiger mit D&V oder DD als Besitzer sein wird.
Eine der Fragestellungen in diesem Kontext lautet: Wer kann und will mehr in den Club investieren? Mal völlig wertfrei: Das wird eher nicht das ominöse "Team Degen" sein. Der Fan hat (natürlich) eine emotional gefärbte Einstellung zu seinem Club. Das passt auch so. Wer aber davon ausgeht, dass das auch auf die grössten Sponsoren zutrifft, der irrt.
Die Aktion ist gut gemeint und gemacht, wird aber am Lauf der Dinge kaum etwas ändern.
 

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nobilissa
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von nobilissa »

(Nebenbei hängt die Sponsorenaktivität auch vom eigenen Wohlergehen ab. Es macht sich nicht besonders gut, seine Mitarbeiter in die Kurzarbeit zu schicken oder sie zu entlassen, nebenbei aber einen Sportverein zu unterstützen.)

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Basler_Monarch
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Basler_Monarch »

 
Liebe Forumskolleg*innen 

Ich habe mich nun eine gewisse Zeit mit meiner persönlichen Meinung zurückgehalten. 
Jetzt positioniere ich mich ebenfalls. Und zwar ganz klar Pro David Degen als künftigen Besitzer der Holding. 

Seine Chancen schätze ich als hoch ein, dass dieser rechtlich Recht erhalten dürfte. 
Nicht nur mandatierte David Degen mit Niederer Kraft Frey eine der Top 5 Wirtschaftsanwaltskanzleien (und dazu gehört Vischer nunmal nicht dazu, welche Herr Burgener vertritt). Auch ist NKF die Adresse schlechthin, wenn es um Verträge und Rechtsfragen bei CV Investments und der Klärung sowie das Vertreten von Aktionären analog David Degen, betrifft. 

Rechtlich ist selbstverständlich ein gewisser Handlungsspielraum für beide Parteien vorhanden, allerdings basiert dies in Bezug zu typischen Interessenskollisionen auf Vorgaben des gesellschaftsrechtlichen Gesetzgeber. 

Einen Punkt, welcher hier (noch) nicht fundiert erwähnt und aus meiner Sicht essentiell ist (ich zitiere): «Während Vorhandrechte vor dem Abschluss eines Vertrags zwischen dem Verpflichteten und einem Dritten einsetzen, bedeutet ein Vorkaufsrecht, dass der verkaufswillige Aktionär zwar einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abschliessen darf, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder sonstigen Berechtigten ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben.»

Degen hat aber seine vorgesehenen Vorkaufsrechte in casu de facto rechtskonform ausgeübt.  :cool:

Es gibt einige andere Aspekte, welche aus meiner Sicht, David Dagen zuspielen, wobei ich diese zusammengefasst so in einfacher Sprache versuche festzuhalten: 
Eine Mitverkaufspflicht (Drag-Along) ist ein Vertragselement, welcher den Verkäufer (Herr Burgener als den "Berechtigten") ermöglicht, bei einer Verkaufsverhinderung seitens der Minderheitsaktionäre (eigentlich ebenfalls "Berechtigte") >ohne deren direkte Kaufabsicht< (bspw. mangels Liquidität) die "Co-Sale Obligation" walten zu lassen (gesetzlich vorgegebene Option). 

Da aber der "Berechtigte" Degen seine Kaufabsicht deponierte (sonst hätte es auch, trotz nur oberflächlicher Faktenprüfung durch das Gericht, keine superprovisorische Verfügung gegeben), sieht das ganze für den Hauptaktionär anders aus. 

Zudem gibt es drei Punkte, welche relevant sein dürften: 
a)
Burgener weiss in Degen einen "Berechtigten", welcher Vorhandrechte besitzt und muss als verkaufswilliger Aktionär einige  Hürden überwinden, bevor er seine Aktien an einen Dritten (Basel Dream & Vision AG) verkaufen darf - das wichtigste ist vereinfacht gesagt: kein vorliegendes Kaufangebot des "Berechtigten" Degen >zum Preis vom Dritten< !! 
Somit steht es zwar Herr Burgener als verkaufswilliger Aktionär zu, ein (Zitat) "einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abzuschliessen, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder Berechtigten (Degen) ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben." - dies deckt sich mit der gestrigen etwas peinlichen öffentlichen Kommunikation (welche aus meiner Sicht nur als Manöver zu verstehen ist, Druck in der Öffentlichkeit zu erzeugen - wird aber vermutlich ein "Beinschuss" sein). 

b) 
Das Drag-Alone Recht, auf welches sich Herr Burgener versucht zu "retten" sieht aber auch eine Missbrauchsvorbeugung vor. Demnach kann einem Missbrauch entgegengewirkt werden, in dem die Ausübung des Kaufrechts seitens der Zielgesellschaft (in diesem Fall die Holding) durch einem echten Investor (B. D.&V. AG / Centricus) kommen muss und nicht von einer Person oder einem Unternehmen, welches mit einem Gesellschafter näher verbunden ist (was aber de jure so ist, denn Burgener möchte einen Teil "selber erwerben" - was man statt juristisch sondern in einfacher Sprache als "ausbooten" vom Minderheitsaktionär werten dürfte). 

c) 
NKF, respektive Büchi und David Degen haben bereits zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, dass in der Vergangenheit David Degen nicht mit direkten Informationen (Facts & Figures sowie Zahlen) bedient wurden. Dies zeigt uns die Aussage, dass die Zahlen der Holding vereinfacht dargelegt an Degen übergeben wurden. Zum Schutz der Minderheitsaktionäre gibt es ja bekanntlich das Recht, einen Verwaltungsratsitz einzunehmen, was zum einen eine Mitsprachemöglichkeit sichert und zum anderen den Zugang zu "direkten Informationen" verschafft. Auf dieses Recht wird gerichtlich Wert gelegt und die bisherigen Informationen lässt den Schluss zu, dass Herr Burgener dieses -ebenfalls- verletzt haben dürfte (siehe Aussage "Eric Sarasin"). 
Anmerkung zu Eric Sarasin: Odermatt prangert die Kommunikation von Zahlen an Sarasin durch Degen an, nicht vergessen sollte man, dass Sarasin sich jederzeit als Unternehmens- und Finanzberater von Degen positionieren darf/dürfte/kann/könnte, welche ihm ein Recht zuordnet, im (auch mündlichen) Auftrag von Degen, Zahlen zu analysieren. Da hat Odermatt vermutlich nur populistisch versucht Stimmung zu machen (kolportiert in Anwesenheit von Herr Burgener). 

Fazit: 
In Niederer Kraft und Frey, apropos, sein "Kompagnon" Thomas Hochstrasser ist "nur ein Senior Associate (wobei dieser mit Sicherheit von effektiven NKF-Partnern, wie Herr Till Spillmann & Co. assistiert werden dürfte - ich schätze die Anzahl des Teams auf ca. 4-7 NKF-Anwälte, jeder mit einer Spezialfrage konfrontiert und auf dem Gebiet der "winning part member"), hat Degen vermutlich mit seinen Mitstreitern den entscheidenden Schachzug geleistet. Vergessen wir nicht, dass jede Kanzlei eine Kollissionsprüfung vor Mandataufnahme macht; dies schliesst aber nicht aus, dass weitere Kanzleien und/oder Anwälte beigezogen werden können (welche aber weder in de Akten noch vor Gericht erscheinen). Hier sehe ich eine denkbar mögliche weitere Konstellation wie folgt: NKF, Böckli Bühler Partner und Bär & Karrer AG/Brandschenkestrasse 90, ZH im Zusammenschluss. Bär & Karrer ist die absolute Champions League (mit Status "Seriensieger") und wird aus meiner (bescheidenen) Sicht mitnichten mit Herr Burgener zusammenarbeiten.  ;) B&K kennt man mit Prof. Dr. Rolf Watter (ich verehre ihn) ein Aushängeschild, zeichnete er sich doch für die Gründung und den Konstrukt von Novartis verantwortlich...  :)  ist seit 2013 Verwaltungsratspräsident der PostFinance... und und und (Lektüre: https://www.handelszeitung.ch/panorama/ ... er-beisser

Vermutlich lässt sich Burgener aus einem Antrieb einer inneren Selbstbezogenheit auf eine Konfrontation hineinziehen, weil er spürt, dass es ihm dieses Mal nicht gelingen dürfte, seine zwielichtigen Ideen zu verwirklichen (und dabei geht es mitnichten nur um ein Return on Investment seines bisher investierten Kapitals - ohne bisherige Dividedenausschüttung, welche er aber vermutlich bereits anderweitig umgehen haben dürfte, Stichwort: Cameleon...). Ich beschreibe das in etwa so: Goliath spürt von dem "Kampf" mit David, dass die "Niederlage" naht. 

Abschliessend bleibt zu sagen: jede Top-Kanzlei kann stets auch "Fehler" in der Argumentation und Auslegung machen, was in einer gerichtlichen Entscheidung von Relevanz sein dürfte. Somit hoffe ich, dass das Umfeld von David Degen auf dem bisher hohen Niveau weiterarbeitet und sich nicht mit dem niederträchtigen Gebaren seitens des aktuellen Holding-Besitzers vorführen lässt. 

Prognose:
Gericht entscheidet, ausser der Druck aus Basel (inkl. Vertreter aus dem Daig und den Sponsoren) steigt. 
Ausgangsprognose: für mich, ganz klar Vorteil Degen - und das auch >ohne< Einsicht in die Verträge zu besitzen. 

Lektüren zum Thema gibt es online zur Genüge, allerdings ist ein PDF interessant, welchr auf der Webseite von Niederer Kraft und Frey zur Verfügung gestellt wird:
https://www.nkf.ch/app/uploads/2018/06/ ... rungen.pdf


Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch

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Torres
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Torres »

nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:02 Sag Du mir, was passiert, wenn Herr Burgener aufgibt.

Bild

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nobilissa
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von nobilissa »

Torres hat geschrieben: 13.04.2021, 11:37
nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:02 Sag Du mir, was passiert, wenn Herr Burgener aufgibt.

Und danach der Kater ..... ;-)Bild
 
Zuletzt geändert von nobilissa am 13.04.2021, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.

Fcb Freak

Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Fcb Freak »

@Basler Monarch.
Danke für dein Intresantes Posting.
Zuletzt geändert von Fcb Freak am 13.04.2021, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.

Platypus1
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Platypus1 »

Ich bin immer wieder verblüfft, wie viel Vertrauen Burgener von einigen hier noch entgegengebracht wird, nach allem, was er in den letzten 4 Jahren geboten hat. Gestern als jüngstes von hunderten Beispielen wieder diese unsägliche Kommunikation, ohne jeglichen Nutzen, mit Anpissen des „Kontrahenten“ DD und Prahlerei über die eigene tolle Lösung, über welche man sich aber weigert, Auskunft zu geben. Ich neige nicht dazu, vorschnell negativ über Menschen zu urteilen, aber nach ein paar Jahren negativen Erfahrungen ist es dann irgendwann mal gut.

Wenn die „Lösung“ BB / Centricus kommt, wars das für mich und andere. Jetzt kann der Basler Basilisk „Byebye“ frohlocken und Nobilissa kann sich fragen, ob es etwas nützt. Nein, es nützt nichts. Da ich mich mit diesem neuen „FCB“-Konstrukt leider nicht mehr identifizieren kann, ist es mir aber auch egal, wenn es schadet.

Burgener bringt den FCB unter die Erde. Am Ende geben vermutlich noch einige den Fans die Schuld daran, weil sie sich nicht alles bieten lassen und sich abwenden. Ursache und Wirkung sollte man aber nicht verwechseln.

P.S.: Vielen Dank an Basler Monarch für die ausführliche Stellungnahme. Ich hoffe, du behältst recht.

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nobilissa
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von nobilissa »

Es geht nicht nur um Vertrauen - ich sähe auch gerne einige Veränderungen - es geht vor allem um den Weitblick.
Es braucht doch eine gewisse Tragfähigkeit nach dem Putsch. Einfach nur Zerstörung ist doch sinnlos.
 

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Aficionado
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Aficionado »

nobilissa hat geschrieben:(Nebenbei hängt die Sponsorenaktivität auch vom eigenen Wohlergehen ab. Es macht sich nicht besonders gut, seine Mitarbeiter in die Kurzarbeit zu schicken oder sie zu entlassen, nebenbei aber einen Sportverein zu unterstützen.)
Passiert ja jeden Tag. In der Zeitung findest du das nicht.

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Luca Brasi
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Luca Brasi »

nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:15
Luca Brasi hat geschrieben: 13.04.2021, 11:12
nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:02
Sag Du mir, was passiert, wenn Herr Burgener aufgibt.
David Degen hat ja schon klein beigegeben.
Wo hat David Degen klein beigegeben?  Du kannst einfach nicht aufhören Falschmeldungen zu verbreiten...

Wurde dein Account gehackt oder bist du wirklich noch die selbe Person dahinter? Schäm dich..
Wäre Dein Tonfall ein anderer, würde ich mit Dir diskutieren.

Ich glaube die wenigsten Aktiven im Forum haben noch das Gefühl, dass man mit dir diskutieren kann.

Und wie kannst du überhaupt meinen Tonfall via Buchstaben bestimmen? Seltsam deine Künste.

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SubComandante
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von SubComandante »

nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:49 Es geht nicht nur um Vertrauen - ich sähe auch gerne einige Veränderungen - es geht vor allem um den Weitblick.
Es braucht doch eine gewisse Tragfähigkeit nach dem Putsch. Einfach nur Zerstörung ist doch sinnlos.
Wenn der FCB an Centricus indirekt verkauft wurde, ist es vorbei. Punkt.

Ich gehe davon aus, dass DD eine Truppe hinter sich hat, die monetär einen Rückhalt bieten können. Kennen wir die Details? Nein. Aber wenn ein Sarasin im Hintergrund ist, dürfte dies ein Hinweis sein.

Ich will einen FCB ohne BB und Heri. 4 Jahre sind genug!

Abwehrchef
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Abwehrchef »

nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 10:58 Es ist doch offensichtlich, dass sich Herr Burgener eine gesicherte finanzielle Zukunft des FCB wünscht.
(Er hätte ansonsten David Degen seine Aktien übergeben. Aber schon klar, dass sich hier viele sicher sind, dass da gemauschelt wird, damit er oder irgendeine seiner Firmen kein Geld verliert oder noch schnell gewinnbringend verkauft werden kann.)

Ich weiss nicht ob das so offensichtlich ist. Da ist doch was nicht sauber, die langfristige Finanzierung hätte man doch Problemlos über die bestehende Holding machen können.

Ich möchte nochmals auf diesen Beitrag verweisen.
Ich zitieren ihn jetzt nicht nochmal.

Ebenfalls muss man sich mal diese TEAMS Marketing AG anschauen. Gemäss Wikipedia haben die 30 mio gewinn gemacht im 2018... Wie will man mit 30 mio, 200 mio quersubventionieren...???
Dann gibt es die Variante dass die UEFA die Vermarktung selber macht und plötzlich ohne Vertrag da steht. k.a hab irgendwie 2024 im kopf. Was bleibt dann noch übrig um die 200mio zu stemmen?

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Luca Brasi
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Luca Brasi »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
Liebe Forumskolleg*innen 

Ich habe mich nun eine gewisse Zeit mit meiner persönlichen Meinung zurückgehalten. 
Jetzt positioniere ich mich ebenfalls. Und zwar ganz klar Pro David Degen als künftigen Besitzer der Holding. 

Seine Chancen schätze ich als hoch ein, dass dieser rechtlich Recht erhalten dürfte. 
Nicht nur mandatierte David Degen mit Niederer Kraft Frey eine der Top 5 Wirtschaftsanwaltskanzleien (und dazu gehört Vischer nunmal nicht dazu, welche Herr Burgener vertritt). Auch ist NKF die Adresse schlechthin, wenn es um Verträge und Rechtsfragen bei CV Investments und der Klärung sowie das Vertreten von Aktionären analog David Degen, betrifft. 

Rechtlich ist selbstverständlich ein gewisser Handlungsspielraum für beide Parteien vorhanden, allerdings basiert dies in Bezug zu typischen Interessenskollisionen auf Vorgaben des gesellschaftsrechtlichen Gesetzgeber. 

Einen Punkt, welcher hier (noch) nicht fundiert erwähnt und aus meiner Sicht essentiell ist (ich zitiere): «Während Vorhandrechte vor dem Abschluss eines Vertrags zwischen dem Verpflichteten und einem Dritten einsetzen, bedeutet ein Vorkaufsrecht, dass der verkaufswillige Aktionär zwar einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abschliessen darf, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder sonstigen Berechtigten ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben.»

Degen hat aber seine vorgesehenen Vorkaufsrechte in casu de facto rechtskonform ausgeübt.  :cool:

Es gibt einige andere Aspekte, welche aus meiner Sicht, David Dagen zuspielen, wobei ich diese zusammengefasst so in einfacher Sprache versuche festzuhalten: 
Eine Mitverkaufspflicht (Drag-Along) ist ein Vertragselement, welcher den Verkäufer (Herr Burgener als den "Berechtigten") ermöglicht, bei einer Verkaufsverhinderung seitens der Minderheitsaktionäre (eigentlich ebenfalls "Berechtigte") >ohne deren direkte Kaufabsicht< (bspw. mangels Liquidität) die "Co-Sale Obligation" walten zu lassen (gesetzlich vorgegebene Option). 

Da aber der "Berechtigte" Degen seine Kaufabsicht deponierte (sonst hätte es auch, trotz nur oberflächlicher Faktenprüfung durch das Gericht, keine superprovisorische Verfügung gegeben), sieht das ganze für den Hauptaktionär anders aus. 

Zudem gibt es drei Punkte, welche relevant sein dürften: 
a)
Burgener weiss in Degen einen "Berechtigten", welcher Vorhandrechte besitzt und muss als verkaufswilliger Aktionär einige  Hürden überwinden, bevor er seine Aktien an einen Dritten (Basel Dream & Vision AG) verkaufen darf - das wichtigste ist vereinfacht gesagt: kein vorliegendes Kaufangebot des "Berechtigten" Degen >zum Preis vom Dritten< !! 
Somit steht es zwar Herr Burgener als verkaufswilliger Aktionär zu, ein (Zitat) "einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abzuschliessen, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder Berechtigten (Degen) ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben." - dies deckt sich mit der gestrigen etwas peinlichen öffentlichen Kommunikation (welche aus meiner Sicht nur als Manöver zu verstehen ist, Druck in der Öffentlichkeit zu erzeugen - wird aber vermutlich ein "Beinschuss" sein). 

b) 
Das Drag-Alone Recht, auf welches sich Herr Burgener versucht zu "retten" sieht aber auch eine Missbrauchsvorbeugung vor. Demnach kann einem Missbrauch entgegengewirkt werden, in dem die Ausübung des Kaufrechts seitens der Zielgesellschaft (in diesem Fall die Holding) durch einem echten Investor (B. D.&V. AG / Centricus) kommen muss und nicht von einer Person oder einem Unternehmen, welches mit einem Gesellschafter näher verbunden ist (was aber de jure so ist, denn Burgener möchte einen Teil "selber erwerben" - was man statt juristisch sondern in einfacher Sprache als "ausbooten" vom Minderheitsaktionär werten dürfte). 

c) 
NKF, respektive Büchi und David Degen haben bereits zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, dass in der Vergangenheit David Degen nicht mit direkten Informationen (Facts & Figures sowie Zahlen) bedient wurden. Dies zeigt uns die Aussage, dass die Zahlen der Holding vereinfacht dargelegt an Degen übergeben wurden. Zum Schutz der Minderheitsaktionäre gibt es ja bekanntlich das Recht, einen Verwaltungsratsitz einzunehmen, was zum einen eine Mitsprachemöglichkeit sichert und zum anderen den Zugang zu "direkten Informationen" verschafft. Auf dieses Recht wird gerichtlich Wert gelegt und die bisherigen Informationen lässt den Schluss zu, dass Herr Burgener dieses -ebenfalls- verletzt haben dürfte (siehe Aussage "Eric Sarasin"). 
Anmerkung zu Eric Sarasin: Odermatt prangert die Kommunikation von Zahlen an Sarasin durch Degen an, nicht vergessen sollte man, dass Sarasin sich jederzeit als Unternehmens- und Finanzberater von Degen positionieren darf/dürfte/kann/könnte, welche ihm ein Recht zuordnet, im (auch mündlichen) Auftrag von Degen, Zahlen zu analysieren. Da hat Odermatt vermutlich nur populistisch versucht Stimmung zu machen (kolportiert in Anwesenheit von Herr Burgener). 

Fazit: 
In Niederer Kraft und Frey, apropos, sein "Kompagnon" Thomas Hochstrasser ist "nur ein Senior Associate (wobei dieser mit Sicherheit von effektiven NKF-Partnern, wie Herr Till Spillmann & Co. assistiert werden dürfte - ich schätze die Anzahl des Teams auf ca. 4-7 NKF-Anwälte, jeder mit einer Spezialfrage konfrontiert und auf dem Gebiet der "winning part member"), hat Degen vermutlich mit seinen Mitstreitern den entscheidenden Schachzug geleistet. Vergessen wir nicht, dass jede Kanzlei eine Kollissionsprüfung vor Mandataufnahme macht; dies schliesst aber nicht aus, dass weitere Kanzleien und/oder Anwälte beigezogen werden können (welche aber weder in de Akten noch vor Gericht erscheinen). Hier sehe ich eine denkbar mögliche weitere Konstellation wie folgt: NKF, Böckli Bühler Partner und Bär & Karrer AG/Brandschenkestrasse 90, ZH im Zusammenschluss. Bär & Karrer ist die absolute Champions League (mit Status "Seriensieger") und wird aus meiner (bescheidenen) Sicht mitnichten mit Herr Burgener zusammenarbeiten.  ;) B&K kennt man mit Prof. Dr. Rolf Watter (ich verehre ihn) ein Aushängeschild, zeichnete er sich doch für die Gründung und den Konstrukt von Novartis verantwortlich...  :)  ist seit 2013 Verwaltungsratspräsident der PostFinance... und und und (Lektüre: https://www.handelszeitung.ch/panorama/ ... er-beisser

Vermutlich lässt sich Burgener aus einem Antrieb einer inneren Selbstbezogenheit auf eine Konfrontation hineinziehen, weil er spürt, dass es ihm dieses Mal nicht gelingen dürfte, seine zwielichtigen Ideen zu verwirklichen (und dabei geht es mitnichten nur um ein Return on Investment seines bisher investierten Kapitals - ohne bisherige Dividedenausschüttung, welche er aber vermutlich bereits anderweitig umgehen haben dürfte, Stichwort: Cameleon...). Ich beschreibe das in etwa so: Goliath spürt von dem "Kampf" mit David, dass die "Niederlage" naht. 

Abschliessend bleibt zu sagen: jede Top-Kanzlei kann stets auch "Fehler" in der Argumentation und Auslegung machen, was in einer gerichtlichen Entscheidung von Relevanz sein dürfte. Somit hoffe ich, dass das Umfeld von David Degen auf dem bisher hohen Niveau weiterarbeitet und sich nicht mit dem niederträchtigen Gebaren seitens des aktuellen Holding-Besitzers vorführen lässt. 

Prognose:
Gericht entscheidet, ausser der Druck aus Basel (inkl. Vertreter aus dem Daig und den Sponsoren) steigt. 
Ausgangsprognose: für mich, ganz klar Vorteil Degen - und das auch >ohne< Einsicht in die Verträge zu besitzen. 

Lektüren zum Thema gibt es online zur Genüge, allerdings ist ein PDF interessant, welchr auf der Webseite von Niederer Kraft und Frey zur Verfügung gestellt wird:
https://www.nkf.ch/app/uploads/2018/06/ ... rungen.pdf


Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch


Top Zusammenfassung !
 

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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von nobilissa »

Luca Brasi hat geschrieben: 13.04.2021, 11:53
nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:15  
Ich glaube die wenigsten Aktiven im Forum haben noch das Gefühl, dass man mit dir diskutieren kann.
...
Dieses Wissen zu haben nenne ich siebtsinnig. Kann nicht jeder. Gratulation !
 

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Luca Brasi
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Luca Brasi »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
Liebe Forumskolleg*innen 

Ich habe mich nun eine gewisse Zeit mit meiner persönlichen Meinung zurückgehalten. 
Jetzt positioniere ich mich ebenfalls. Und zwar ganz klar Pro David Degen als künftigen Besitzer der Holding. 

Seine Chancen schätze ich als hoch ein, dass dieser rechtlich Recht erhalten dürfte. 
Nicht nur mandatierte David Degen mit Niederer Kraft Frey eine der Top 5 Wirtschaftsanwaltskanzleien (und dazu gehört Vischer nunmal nicht dazu, welche Herr Burgener vertritt). Auch ist NKF die Adresse schlechthin, wenn es um Verträge und Rechtsfragen bei CV Investments und der Klärung sowie das Vertreten von Aktionären analog David Degen, betrifft. 

Rechtlich ist selbstverständlich ein gewisser Handlungsspielraum für beide Parteien vorhanden, allerdings basiert dies in Bezug zu typischen Interessenskollisionen auf Vorgaben des gesellschaftsrechtlichen Gesetzgeber. 

Einen Punkt, welcher hier (noch) nicht fundiert erwähnt und aus meiner Sicht essentiell ist (ich zitiere): «Während Vorhandrechte vor dem Abschluss eines Vertrags zwischen dem Verpflichteten und einem Dritten einsetzen, bedeutet ein Vorkaufsrecht, dass der verkaufswillige Aktionär zwar einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abschliessen darf, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder sonstigen Berechtigten ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben.»

Degen hat aber seine vorgesehenen Vorkaufsrechte in casu de facto rechtskonform ausgeübt.  :cool:

Es gibt einige andere Aspekte, welche aus meiner Sicht, David Dagen zuspielen, wobei ich diese zusammengefasst so in einfacher Sprache versuche festzuhalten: 
Eine Mitverkaufspflicht (Drag-Along) ist ein Vertragselement, welcher den Verkäufer (Herr Burgener als den "Berechtigten") ermöglicht, bei einer Verkaufsverhinderung seitens der Minderheitsaktionäre (eigentlich ebenfalls "Berechtigte") >ohne deren direkte Kaufabsicht< (bspw. mangels Liquidität) die "Co-Sale Obligation" walten zu lassen (gesetzlich vorgegebene Option). 

Da aber der "Berechtigte" Degen seine Kaufabsicht deponierte (sonst hätte es auch, trotz nur oberflächlicher Faktenprüfung durch das Gericht, keine superprovisorische Verfügung gegeben), sieht das ganze für den Hauptaktionär anders aus. 

Zudem gibt es drei Punkte, welche relevant sein dürften: 
a)
Burgener weiss in Degen einen "Berechtigten", welcher Vorhandrechte besitzt und muss als verkaufswilliger Aktionär einige  Hürden überwinden, bevor er seine Aktien an einen Dritten (Basel Dream & Vision AG) verkaufen darf - das wichtigste ist vereinfacht gesagt: kein vorliegendes Kaufangebot des "Berechtigten" Degen >zum Preis vom Dritten< !! 
Somit steht es zwar Herr Burgener als verkaufswilliger Aktionär zu, ein (Zitat) "einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abzuschliessen, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder Berechtigten (Degen) ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben." - dies deckt sich mit der gestrigen etwas peinlichen öffentlichen Kommunikation (welche aus meiner Sicht nur als Manöver zu verstehen ist, Druck in der Öffentlichkeit zu erzeugen - wird aber vermutlich ein "Beinschuss" sein). 

b) 
Das Drag-Alone Recht, auf welches sich Herr Burgener versucht zu "retten" sieht aber auch eine Missbrauchsvorbeugung vor. Demnach kann einem Missbrauch entgegengewirkt werden, in dem die Ausübung des Kaufrechts seitens der Zielgesellschaft (in diesem Fall die Holding) durch einem echten Investor (B. D.&V. AG / Centricus) kommen muss und nicht von einer Person oder einem Unternehmen, welches mit einem Gesellschafter näher verbunden ist (was aber de jure so ist, denn Burgener möchte einen Teil "selber erwerben" - was man statt juristisch sondern in einfacher Sprache als "ausbooten" vom Minderheitsaktionär werten dürfte). 

c) 
NKF, respektive Büchi und David Degen haben bereits zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, dass in der Vergangenheit David Degen nicht mit direkten Informationen (Facts & Figures sowie Zahlen) bedient wurden. Dies zeigt uns die Aussage, dass die Zahlen der Holding vereinfacht dargelegt an Degen übergeben wurden. Zum Schutz der Minderheitsaktionäre gibt es ja bekanntlich das Recht, einen Verwaltungsratsitz einzunehmen, was zum einen eine Mitsprachemöglichkeit sichert und zum anderen den Zugang zu "direkten Informationen" verschafft. Auf dieses Recht wird gerichtlich Wert gelegt und die bisherigen Informationen lässt den Schluss zu, dass Herr Burgener dieses -ebenfalls- verletzt haben dürfte (siehe Aussage "Eric Sarasin"). 
Anmerkung zu Eric Sarasin: Odermatt prangert die Kommunikation von Zahlen an Sarasin durch Degen an, nicht vergessen sollte man, dass Sarasin sich jederzeit als Unternehmens- und Finanzberater von Degen positionieren darf/dürfte/kann/könnte, welche ihm ein Recht zuordnet, im (auch mündlichen) Auftrag von Degen, Zahlen zu analysieren. Da hat Odermatt vermutlich nur populistisch versucht Stimmung zu machen (kolportiert in Anwesenheit von Herr Burgener). 

Fazit: 
In Niederer Kraft und Frey, apropos, sein "Kompagnon" Thomas Hochstrasser ist "nur ein Senior Associate (wobei dieser mit Sicherheit von effektiven NKF-Partnern, wie Herr Till Spillmann & Co. assistiert werden dürfte - ich schätze die Anzahl des Teams auf ca. 4-7 NKF-Anwälte, jeder mit einer Spezialfrage konfrontiert und auf dem Gebiet der "winning part member"), hat Degen vermutlich mit seinen Mitstreitern den entscheidenden Schachzug geleistet. Vergessen wir nicht, dass jede Kanzlei eine Kollissionsprüfung vor Mandataufnahme macht; dies schliesst aber nicht aus, dass weitere Kanzleien und/oder Anwälte beigezogen werden können (welche aber weder in de Akten noch vor Gericht erscheinen). Hier sehe ich eine denkbar mögliche weitere Konstellation wie folgt: NKF, Böckli Bühler Partner und Bär & Karrer AG/Brandschenkestrasse 90, ZH im Zusammenschluss. Bär & Karrer ist die absolute Champions League (mit Status "Seriensieger") und wird aus meiner (bescheidenen) Sicht mitnichten mit Herr Burgener zusammenarbeiten.  ;) B&K kennt man mit Prof. Dr. Rolf Watter (ich verehre ihn) ein Aushängeschild, zeichnete er sich doch für die Gründung und den Konstrukt von Novartis verantwortlich...  :)  ist seit 2013 Verwaltungsratspräsident der PostFinance... und und und (Lektüre: https://www.handelszeitung.ch/panorama/ ... er-beisser

Vermutlich lässt sich Burgener aus einem Antrieb einer inneren Selbstbezogenheit auf eine Konfrontation hineinziehen, weil er spürt, dass es ihm dieses Mal nicht gelingen dürfte, seine zwielichtigen Ideen zu verwirklichen (und dabei geht es mitnichten nur um ein Return on Investment seines bisher investierten Kapitals - ohne bisherige Dividedenausschüttung, welche er aber vermutlich bereits anderweitig umgehen haben dürfte, Stichwort: Cameleon...). Ich beschreibe das in etwa so: Goliath spürt von dem "Kampf" mit David, dass die "Niederlage" naht. 

Abschliessend bleibt zu sagen: jede Top-Kanzlei kann stets auch "Fehler" in der Argumentation und Auslegung machen, was in einer gerichtlichen Entscheidung von Relevanz sein dürfte. Somit hoffe ich, dass das Umfeld von David Degen auf dem bisher hohen Niveau weiterarbeitet und sich nicht mit dem niederträchtigen Gebaren seitens des aktuellen Holding-Besitzers vorführen lässt. 

Prognose:
Gericht entscheidet, ausser der Druck aus Basel (inkl. Vertreter aus dem Daig und den Sponsoren) steigt. 
Ausgangsprognose: für mich, ganz klar Vorteil Degen - und das auch >ohne< Einsicht in die Verträge zu besitzen. 

Lektüren zum Thema gibt es online zur Genüge, allerdings ist ein PDF interessant, welchr auf der Webseite von Niederer Kraft und Frey zur Verfügung gestellt wird:
https://www.nkf.ch/app/uploads/2018/06/ ... rungen.pdf


Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch
Top Zusammenfassung!
 

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Torres
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Torres »

nobilissa hat geschrieben: 13.04.2021, 11:40 Und danach der Kater ..... ;-)
Burgener und der Kater sind beides schreckliche Gesellen.

Der Kater hat halt einfach den unermesslichen Vorteil, dass er sich bald verpisst. Burgener dagegen ... ;-)

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DonCorleone
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von DonCorleone »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30
Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch

Ich schreibe mal was ich denke... zurm ersten Teil deiner Schreibe:
Du - als mutmasslicher Jurist/ Advokat - konsturierst nun mit viel Theatralik aus BB einen Wirtschaftskriminellen der nur im Eigeninteresse handelt und der keine Handlung scheut um Ziele zu erreichen. Und das Gesülze im Fazit von den "Advokaturen des Teufels" und wen du anscheinend verehrst, der hochmütigen CH-Hochfinanz sowie dem PDF im Link - den du wohlwissend platzierst um Kompetenz zu heucheln - bedient offenbar vor allem deine narzistische Seite. Wieso soll er sich das antun mit einem "Fussballverein" und sich privat so viel Scheisse antun? Und überhaupt in wessen Auftrag handelst du mit diesem mutmasslichen Paidpost? Macht ihr nun Werbung für eure Kanzleien auf diese Art?

Dein persönlicher Standpunkt aber in Ehren. Aber der FC Basel braucht - Stand heute- weder David Degen, Bernhard Burgener, WDG, HWH, DB etc. noch die erwähnten Anwaltskanzleien und Players der Hochfinanz. Diese Akteure sind die Haupt-Ursache des Übels.

Und ja mir sind die "meisten" Juristen udn Advokaten mittlerweile zutiefst zuwider, Leute fertig machen und sich daran freuen ist ja ganz grosses Kino..... Da bleibe ich lieber ein bodenständiger "Streetfighting-Man" der es ohne Jus-Studium weit brachte.

PS: Der FC Black Stars könnte sich doch m Joggeli einmieten wenn es so weiter geht, dann haben wir wenigstens einen erfolgreichen Verein in der Stadt.

ICH VEREHRE TYSON FURY UND NELSON MANDELA by the way...
Zuletzt geändert von DonCorleone am 13.04.2021, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.

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fcb_1973
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von fcb_1973 »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
......................................................................................................................
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My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch



Ich verneige mich zu tiefst! Danke für diese Zusammenfassung!
Hoffen wir mal es kommt so wie du denkst.  ;)

fixi
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von fixi »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
(...)
My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch

Super Beitrag! Danke für deine juristischen und persönlichen Ausführungen! :)

Felipe
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Felipe »

Basler_Monarch hat geschrieben: 
Liebe Forumskolleg*innen 

Ich habe mich nun eine gewisse Zeit mit meiner persönlichen Meinung zurückgehalten. 
Jetzt positioniere ich mich ebenfalls. Und zwar ganz klar Pro David Degen als künftigen Besitzer der Holding. 

Seine Chancen schätze ich als hoch ein, dass dieser rechtlich Recht erhalten dürfte. 
Nicht nur mandatierte David Degen mit Niederer Kraft Frey eine der Top 5 Wirtschaftsanwaltskanzleien (und dazu gehört Vischer nunmal nicht dazu, welche Herr Burgener vertritt). Auch ist NKF die Adresse schlechthin, wenn es um Verträge und Rechtsfragen bei CV Investments und der Klärung sowie das Vertreten von Aktionären analog David Degen, betrifft. 

Rechtlich ist selbstverständlich ein gewisser Handlungsspielraum für beide Parteien vorhanden, allerdings basiert dies in Bezug zu typischen Interessenskollisionen auf Vorgaben des gesellschaftsrechtlichen Gesetzgeber. 

Einen Punkt, welcher hier (noch) nicht fundiert erwähnt und aus meiner Sicht essentiell ist (ich zitiere): «Während Vorhandrechte vor dem Abschluss eines Vertrags zwischen dem Verpflichteten und einem Dritten einsetzen, bedeutet ein Vorkaufsrecht, dass der verkaufswillige Aktionär zwar einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abschliessen darf, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder sonstigen Berechtigten ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben.»

Degen hat aber seine vorgesehenen Vorkaufsrechte in casu de facto rechtskonform ausgeübt.  :cool:

Es gibt einige andere Aspekte, welche aus meiner Sicht, David Dagen zuspielen, wobei ich diese zusammengefasst so in einfacher Sprache versuche festzuhalten: 
Eine Mitverkaufspflicht (Drag-Along) ist ein Vertragselement, welcher den Verkäufer (Herr Burgener als den "Berechtigten") ermöglicht, bei einer Verkaufsverhinderung seitens der Minderheitsaktionäre (eigentlich ebenfalls "Berechtigte") >ohne deren direkte Kaufabsicht< (bspw. mangels Liquidität) die "Co-Sale Obligation" walten zu lassen (gesetzlich vorgegebene Option). 

Da aber der "Berechtigte" Degen seine Kaufabsicht deponierte (sonst hätte es auch, trotz nur oberflächlicher Faktenprüfung durch das Gericht, keine superprovisorische Verfügung gegeben), sieht das ganze für den Hauptaktionär anders aus. 

Zudem gibt es drei Punkte, welche relevant sein dürften: 
a)
Burgener weiss in Degen einen "Berechtigten", welcher Vorhandrechte besitzt und muss als verkaufswilliger Aktionär einige  Hürden überwinden, bevor er seine Aktien an einen Dritten (Basel Dream & Vision AG) verkaufen darf - das wichtigste ist vereinfacht gesagt: kein vorliegendes Kaufangebot des "Berechtigten" Degen >zum Preis vom Dritten< !! 
Somit steht es zwar Herr Burgener als verkaufswilliger Aktionär zu, ein (Zitat) "einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abzuschliessen, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder Berechtigten (Degen) ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben." - dies deckt sich mit der gestrigen etwas peinlichen öffentlichen Kommunikation (welche aus meiner Sicht nur als Manöver zu verstehen ist, Druck in der Öffentlichkeit zu erzeugen - wird aber vermutlich ein "Beinschuss" sein). 

b) 
Das Drag-Alone Recht, auf welches sich Herr Burgener versucht zu "retten" sieht aber auch eine Missbrauchsvorbeugung vor. Demnach kann einem Missbrauch entgegengewirkt werden, in dem die Ausübung des Kaufrechts seitens der Zielgesellschaft (in diesem Fall die Holding) durch einem echten Investor (B. D.&V. AG / Centricus) kommen muss und nicht von einer Person oder einem Unternehmen, welches mit einem Gesellschafter näher verbunden ist (was aber de jure so ist, denn Burgener möchte einen Teil "selber erwerben" - was man statt juristisch sondern in einfacher Sprache als "ausbooten" vom Minderheitsaktionär werten dürfte). 

c) 
NKF, respektive Büchi und David Degen haben bereits zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, dass in der Vergangenheit David Degen nicht mit direkten Informationen (Facts & Figures sowie Zahlen) bedient wurden. Dies zeigt uns die Aussage, dass die Zahlen der Holding vereinfacht dargelegt an Degen übergeben wurden. Zum Schutz der Minderheitsaktionäre gibt es ja bekanntlich das Recht, einen Verwaltungsratsitz einzunehmen, was zum einen eine Mitsprachemöglichkeit sichert und zum anderen den Zugang zu "direkten Informationen" verschafft. Auf dieses Recht wird gerichtlich Wert gelegt und die bisherigen Informationen lässt den Schluss zu, dass Herr Burgener dieses -ebenfalls- verletzt haben dürfte (siehe Aussage "Eric Sarasin"). 
Anmerkung zu Eric Sarasin: Odermatt prangert die Kommunikation von Zahlen an Sarasin durch Degen an, nicht vergessen sollte man, dass Sarasin sich jederzeit als Unternehmens- und Finanzberater von Degen positionieren darf/dürfte/kann/könnte, welche ihm ein Recht zuordnet, im (auch mündlichen) Auftrag von Degen, Zahlen zu analysieren. Da hat Odermatt vermutlich nur populistisch versucht Stimmung zu machen (kolportiert in Anwesenheit von Herr Burgener). 

Fazit: 
In Niederer Kraft und Frey, apropos, sein "Kompagnon" Thomas Hochstrasser ist "nur ein Senior Associate (wobei dieser mit Sicherheit von effektiven NKF-Partnern, wie Herr Till Spillmann & Co. assistiert werden dürfte - ich schätze die Anzahl des Teams auf ca. 4-7 NKF-Anwälte, jeder mit einer Spezialfrage konfrontiert und auf dem Gebiet der "winning part member"), hat Degen vermutlich mit seinen Mitstreitern den entscheidenden Schachzug geleistet. Vergessen wir nicht, dass jede Kanzlei eine Kollissionsprüfung vor Mandataufnahme macht; dies schliesst aber nicht aus, dass weitere Kanzleien und/oder Anwälte beigezogen werden können (welche aber weder in de Akten noch vor Gericht erscheinen). Hier sehe ich eine denkbar mögliche weitere Konstellation wie folgt: NKF, Böckli Bühler Partner und Bär & Karrer AG/Brandschenkestrasse 90, ZH im Zusammenschluss. Bär & Karrer ist die absolute Champions League (mit Status "Seriensieger") und wird aus meiner (bescheidenen) Sicht mitnichten mit Herr Burgener zusammenarbeiten.  ;) B&K kennt man mit Prof. Dr. Rolf Watter (ich verehre ihn) ein Aushängeschild, zeichnete er sich doch für die Gründung und den Konstrukt von Novartis verantwortlich...  :)  ist seit 2013 Verwaltungsratspräsident der PostFinance... und und und (Lektüre: https://www.handelszeitung.ch/panorama/ ... er-beisser

Vermutlich lässt sich Burgener aus einem Antrieb einer inneren Selbstbezogenheit auf eine Konfrontation hineinziehen, weil er spürt, dass es ihm dieses Mal nicht gelingen dürfte, seine zwielichtigen Ideen zu verwirklichen (und dabei geht es mitnichten nur um ein Return on Investment seines bisher investierten Kapitals - ohne bisherige Dividedenausschüttung, welche er aber vermutlich bereits anderweitig umgehen haben dürfte, Stichwort: Cameleon...). Ich beschreibe das in etwa so: Goliath spürt von dem "Kampf" mit David, dass die "Niederlage" naht. 

Abschliessend bleibt zu sagen: jede Top-Kanzlei kann stets auch "Fehler" in der Argumentation und Auslegung machen, was in einer gerichtlichen Entscheidung von Relevanz sein dürfte. Somit hoffe ich, dass das Umfeld von David Degen auf dem bisher hohen Niveau weiterarbeitet und sich nicht mit dem niederträchtigen Gebaren seitens des aktuellen Holding-Besitzers vorführen lässt. 

Prognose:
Gericht entscheidet, ausser der Druck aus Basel (inkl. Vertreter aus dem Daig und den Sponsoren) steigt. 
Ausgangsprognose: für mich, ganz klar Vorteil Degen - und das auch >ohne< Einsicht in die Verträge zu besitzen. 

Lektüren zum Thema gibt es online zur Genüge, allerdings ist ein PDF interessant, welchr auf der Webseite von Niederer Kraft und Frey zur Verfügung gestellt wird:
https://www.nkf.ch/app/uploads/2018/06/ ... rungen.pdf


Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch
Danke für die Einschätzung. Klingt für meine Laienohren plausibel.

Rojoazul
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Rojoazul »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
[...]
My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch
Top Analyse.

Ich denke die Andeutung zu der aussergerichtlichen Einigung in der Mitteilung der Holding ist wohl der Beginn des Rückzugsgefechts von BB.
 

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Wikinger1975
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Wikinger1975 »

DonCorleone hat geschrieben: 13.04.2021, 12:21
Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30
Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch

Ich schreibe mal was ich denke... zurm ersten Teil deiner Schreibe:
Du - als mutmasslicher Jurist/ Advokat - konsturierst nun mit viel Theatralik aus BB einen Wirtschaftskriminellen der nur im Eigeninteresse handelt und der keine Handlung scheut um Ziele zu erreichen. Und das Gesülze im Fazit von den "Advokaturen des Teufels" und wen du anscheinend verehrst, der hochmütigen CH-Hochfinanz sowie dem PDF im Link - den du wohlwissend platzierst um Kompetenz zu heucheln - bedient offenbar vor allem deine narzistische Seite. Wieso soll er sich das antun mit einem "Fussballverein" und sich privat so viel Scheisse antun? Und überhaupt in wessen Auftrag handelst du mit diesem mutmasslichen Paidpost? Macht ihr nun Werbung für eure Kanzleien auf diese Art?

Dein persönlicher Standpunkt aber in Ehren. Aber der FC Basel braucht - Stand heute- weder David Degen, Bernhard Burgener, WDG, HWH, DB etc. noch die erwähnten Anwaltskanzleien und Players der Hochfinanz. Diese Akteure sind die Haupt-Ursache des Übels.

Und ja mir sind die "meisten" Juristen udn Advokaten mittlerweile zutiefst zuwider, Leute fertig machen und sich daran freuen ist ja ganz grosses Kino..... Da bleibe ich lieber ein bodenständiger "Streetfighting-Man" der es ohne Jus-Studium weit brachte.

PS: Der FC Black Stars könnte sich doch m Joggeli einmieten wenn es so weiter geht, dann haben wir wenigstens einen erfolgreichen Verein in der Stadt.

ICH VEREHRE TYSON FURY UND NELSON MANDELA by the way...



das du die black stars erwähnst, spricht bände. aber so langsam ist es mir zu blöd. der monarch hat das ganze für uns nicht juristen wunderschön zusammengefasst. was du nun daraus machst in einfach nur peinlich. sorry, das ist mir nun echt zu blöd, deine anbeigung gegen david degen steht deiner objektivität im weg. 
Zitat: Und überhaupt in wessen Auftrag handelst du mit diesem mutmasslichen Paidpost? ich denke nicht das der monarch dies nötig hat.
früher bekannt als "Wikinger". Forumsmember since 2004.

 

thinktwice
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von thinktwice »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
Liebe Forumskolleg*innen 

Ich habe mich nun eine gewisse Zeit mit meiner persönlichen Meinung zurückgehalten. 
Jetzt positioniere ich mich ebenfalls. Und zwar ganz klar Pro David Degen als künftigen Besitzer der Holding. 

Seine Chancen schätze ich als hoch ein, dass dieser rechtlich Recht erhalten dürfte. 
Nicht nur mandatierte David Degen mit Niederer Kraft Frey eine der Top 5 Wirtschaftsanwaltskanzleien (und dazu gehört Vischer nunmal nicht dazu, welche Herr Burgener vertritt). Auch ist NKF die Adresse schlechthin, wenn es um Verträge und Rechtsfragen bei CV Investments und der Klärung sowie das Vertreten von Aktionären analog David Degen, betrifft. 

Rechtlich ist selbstverständlich ein gewisser Handlungsspielraum für beide Parteien vorhanden, allerdings basiert dies in Bezug zu typischen Interessenskollisionen auf Vorgaben des gesellschaftsrechtlichen Gesetzgeber. 

Einen Punkt, welcher hier (noch) nicht fundiert erwähnt und aus meiner Sicht essentiell ist (ich zitiere): «Während Vorhandrechte vor dem Abschluss eines Vertrags zwischen dem Verpflichteten und einem Dritten einsetzen, bedeutet ein Vorkaufsrecht, dass der verkaufswillige Aktionär zwar einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abschliessen darf, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder sonstigen Berechtigten ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben.»

Degen hat aber seine vorgesehenen Vorkaufsrechte in casu de facto rechtskonform ausgeübt.  :cool:

Es gibt einige andere Aspekte, welche aus meiner Sicht, David Dagen zuspielen, wobei ich diese zusammengefasst so in einfacher Sprache versuche festzuhalten: 
Eine Mitverkaufspflicht (Drag-Along) ist ein Vertragselement, welcher den Verkäufer (Herr Burgener als den "Berechtigten") ermöglicht, bei einer Verkaufsverhinderung seitens der Minderheitsaktionäre (eigentlich ebenfalls "Berechtigte") >ohne deren direkte Kaufabsicht< (bspw. mangels Liquidität) die "Co-Sale Obligation" walten zu lassen (gesetzlich vorgegebene Option). 

Da aber der "Berechtigte" Degen seine Kaufabsicht deponierte (sonst hätte es auch, trotz nur oberflächlicher Faktenprüfung durch das Gericht, keine superprovisorische Verfügung gegeben), sieht das ganze für den Hauptaktionär anders aus. 

Zudem gibt es drei Punkte, welche relevant sein dürften: 
a)
Burgener weiss in Degen einen "Berechtigten", welcher Vorhandrechte besitzt und muss als verkaufswilliger Aktionär einige  Hürden überwinden, bevor er seine Aktien an einen Dritten (Basel Dream & Vision AG) verkaufen darf - das wichtigste ist vereinfacht gesagt: kein vorliegendes Kaufangebot des "Berechtigten" Degen >zum Preis vom Dritten< !! 
Somit steht es zwar Herr Burgener als verkaufswilliger Aktionär zu, ein (Zitat) "einen Vertrag mit einem Dritten über die Veräusserung der Aktien abzuschliessen, dieser Vertrag aber die Bedingung enthalten muss, dass der Verkauf erst in Kraft tritt, wenn die anderen Aktionäre oder Berechtigten (Degen) ihre Vorkaufsrechte nicht ausgeübt haben." - dies deckt sich mit der gestrigen etwas peinlichen öffentlichen Kommunikation (welche aus meiner Sicht nur als Manöver zu verstehen ist, Druck in der Öffentlichkeit zu erzeugen - wird aber vermutlich ein "Beinschuss" sein). 

b) 
Das Drag-Alone Recht, auf welches sich Herr Burgener versucht zu "retten" sieht aber auch eine Missbrauchsvorbeugung vor. Demnach kann einem Missbrauch entgegengewirkt werden, in dem die Ausübung des Kaufrechts seitens der Zielgesellschaft (in diesem Fall die Holding) durch einem echten Investor (B. D.&V. AG / Centricus) kommen muss und nicht von einer Person oder einem Unternehmen, welches mit einem Gesellschafter näher verbunden ist (was aber de jure so ist, denn Burgener möchte einen Teil "selber erwerben" - was man statt juristisch sondern in einfacher Sprache als "ausbooten" vom Minderheitsaktionär werten dürfte). 

c) 
NKF, respektive Büchi und David Degen haben bereits zwischen den Zeilen zu verstehen gegeben, dass in der Vergangenheit David Degen nicht mit direkten Informationen (Facts & Figures sowie Zahlen) bedient wurden. Dies zeigt uns die Aussage, dass die Zahlen der Holding vereinfacht dargelegt an Degen übergeben wurden. Zum Schutz der Minderheitsaktionäre gibt es ja bekanntlich das Recht, einen Verwaltungsratsitz einzunehmen, was zum einen eine Mitsprachemöglichkeit sichert und zum anderen den Zugang zu "direkten Informationen" verschafft. Auf dieses Recht wird gerichtlich Wert gelegt und die bisherigen Informationen lässt den Schluss zu, dass Herr Burgener dieses -ebenfalls- verletzt haben dürfte (siehe Aussage "Eric Sarasin"). 
Anmerkung zu Eric Sarasin: Odermatt prangert die Kommunikation von Zahlen an Sarasin durch Degen an, nicht vergessen sollte man, dass Sarasin sich jederzeit als Unternehmens- und Finanzberater von Degen positionieren darf/dürfte/kann/könnte, welche ihm ein Recht zuordnet, im (auch mündlichen) Auftrag von Degen, Zahlen zu analysieren. Da hat Odermatt vermutlich nur populistisch versucht Stimmung zu machen (kolportiert in Anwesenheit von Herr Burgener). 

Fazit: 
In Niederer Kraft und Frey, apropos, sein "Kompagnon" Thomas Hochstrasser ist "nur ein Senior Associate (wobei dieser mit Sicherheit von effektiven NKF-Partnern, wie Herr Till Spillmann & Co. assistiert werden dürfte - ich schätze die Anzahl des Teams auf ca. 4-7 NKF-Anwälte, jeder mit einer Spezialfrage konfrontiert und auf dem Gebiet der "winning part member"), hat Degen vermutlich mit seinen Mitstreitern den entscheidenden Schachzug geleistet. Vergessen wir nicht, dass jede Kanzlei eine Kollissionsprüfung vor Mandataufnahme macht; dies schliesst aber nicht aus, dass weitere Kanzleien und/oder Anwälte beigezogen werden können (welche aber weder in de Akten noch vor Gericht erscheinen). Hier sehe ich eine denkbar mögliche weitere Konstellation wie folgt: NKF, Böckli Bühler Partner und Bär & Karrer AG/Brandschenkestrasse 90, ZH im Zusammenschluss. Bär & Karrer ist die absolute Champions League (mit Status "Seriensieger") und wird aus meiner (bescheidenen) Sicht mitnichten mit Herr Burgener zusammenarbeiten.  ;) B&K kennt man mit Prof. Dr. Rolf Watter (ich verehre ihn) ein Aushängeschild, zeichnete er sich doch für die Gründung und den Konstrukt von Novartis verantwortlich...  :)  ist seit 2013 Verwaltungsratspräsident der PostFinance... und und und (Lektüre: https://www.handelszeitung.ch/panorama/ ... er-beisser

Vermutlich lässt sich Burgener aus einem Antrieb einer inneren Selbstbezogenheit auf eine Konfrontation hineinziehen, weil er spürt, dass es ihm dieses Mal nicht gelingen dürfte, seine zwielichtigen Ideen zu verwirklichen (und dabei geht es mitnichten nur um ein Return on Investment seines bisher investierten Kapitals - ohne bisherige Dividedenausschüttung, welche er aber vermutlich bereits anderweitig umgehen haben dürfte, Stichwort: Cameleon...). Ich beschreibe das in etwa so: Goliath spürt von dem "Kampf" mit David, dass die "Niederlage" naht. 

Abschliessend bleibt zu sagen: jede Top-Kanzlei kann stets auch "Fehler" in der Argumentation und Auslegung machen, was in einer gerichtlichen Entscheidung von Relevanz sein dürfte. Somit hoffe ich, dass das Umfeld von David Degen auf dem bisher hohen Niveau weiterarbeitet und sich nicht mit dem niederträchtigen Gebaren seitens des aktuellen Holding-Besitzers vorführen lässt. 

Prognose:
Gericht entscheidet, ausser der Druck aus Basel (inkl. Vertreter aus dem Daig und den Sponsoren) steigt. 
Ausgangsprognose: für mich, ganz klar Vorteil Degen - und das auch >ohne< Einsicht in die Verträge zu besitzen. 

Lektüren zum Thema gibt es online zur Genüge, allerdings ist ein PDF interessant, welchr auf der Webseite von Niederer Kraft und Frey zur Verfügung gestellt wird:
https://www.nkf.ch/app/uploads/2018/06/ ... rungen.pdf


Mein persönlicher Standpunkt: 
- die Zeit von Burgener im Umfeld des FC Basel neigt sich dem Ende zu (inkl. seiner Mitstreiter: Odermatt, Heri & Co.) 
- Herr Burgener verstand zu keiner Zeit, dass der Fussballclub kein Investment-Vehikel ist, sondern ein "Club mit Herz und Seele" 
- es ist beschämend, dass er der Hauptverantwortliche dafür ist, dass es in einem juristischen Grosskrieg enden dürfte 
- David Degens superprovisorische Verfügung (somit sein First-Step in Sachen rechtliche Schritte) ist die Konsequenz von Herr Burgeners Gebaren 
- Ich vermisse: a) klare Stellungsnahmen von Basler Grössen (müssen keine Finanzmogule sein, aber Streller, Huggel & Co., wo bleiben deren Meinungen?) b) eine Stellungnahme des Vereins - viele von euch sprechen dem Verein keine grosse Rolle zu - aber hey! Die Markenrechte liegen beim Verein! Denkt ihr, Centricus will mit einem Club Namens «Società Sportiva Calcio Basilisk 2021» im Joggeli auftreten? Während der FC Basel 1893 von der Promotion League sich wieder von Burgener befreit in die NLA heraufspielt? 
- ich wünsche mir einen langen Atem und von uns Geduld: es soll ruhig das Gericht entscheiden, denn dann dürften unter Umständen noch viel mehr Burgener-Fakten offenbart werden (ich möchte sehr gerne wissen, wie er sich das Investment bisher quersubventionieren und entschädigen liess / Cameleon). War ich früher der Meinung, man sollte schnell eine aussergerichtliche Einigung vorziehen, sehe ich dies nun anders. 
- Herr Burgenere hat sein wahres Gesicht gezeigt (der aber bei Hochfinanz-Szenekennern bereits bekannt war!); der Druck soll auch von der Basis hochgehalten werden, aber auf sachlicher Ebene und hoffentlich ohne rechtlich verletzende Aspekte (Schmierereien oder etwaige Gewalt - das würde dem Burgener & Team nur zuspielen). Aber: demonstrieren ist immer noch in unserer Demokratie erlaubt !

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch


So einfach ist das Ganze auch nicht, selbst wenn die Gerichte DD in Sachen Vorkaufsrecht recht gehen, wobei Jahre vergehen können bis ein endgültiges Urteil vorliegt, heisst das noch lange nicht das DD die Macht übernehmen kann, denn dazu muss der VR der Holding dem Transfer der Aktien (Vinkulierung) auch zustimmen. Und in den Statuten steht nur dass im Interesse des CFB entschieden werden muss (was Interpretationssache des VR ist), nicht aber dass allfällige Abmachungen zwischen Aktionären betreffend Vorkaufsrecht beachtet werden müssen. Sprich es gibt hier kaum eine Handhabe den VR zu zwingen zuzustimmen. Und das weiss auch DD, weshalb er die Einschätzung bei Vogt in Auftrag gegeben hat, deren Inhalt es ist zu beurteilen ob DD und BB im VR bei dieser Frage in Ausstand treten müssen. Denn wenn nicht, was Vogt so einschätzt, müsste BB nach Meinung von DD als Verkäufer auch gezwungen werden Ja zu stimmen, was unentschieden und somit ein Sieg für ihn (Stichentscheid des VR Präsidenten)  bedeuten würde. Nur wage ich zu bezweifeln dass er BB zu einem Ja zwingen kann, den Stimmenthalt bei einem Verkauf ist Usanz.
Und genau das ist auch der Grund wieso DD mit BB das Gespräch und eine aussergerichtliche Einigung sucht und suchen muss. BB hingegen hat auch kaum Interesse an dem gerichtlichen Weg da der FCB sonst jahrelang blockiert ist da von Centricus kaum Geld fliesst bis es durch ist. Mal abgesehen dass fraglich ist ob die solange mitziehen (was auch für die Hintermänner von DD gilt).

Was nun in den letzten Tagen gelaufen ist sich nur möglichst optimal in Position zu bringen für diese Gespräche. Hoffen wir also im Interesse des FCB dass sich hinter den Kulissen was tut und die Parteien sich einigen können (am liebsten für eine Drittlösung).

Am 11.5 ist im übrigen nur die Anhörung zur superprovisorischen Verfügung, entschieden wird da nur ob diese bis zu einem Urteil vor dem Zivilgericht aufrecht erhalten wird (bzw. daraus eine ordentliche Verfügung wird). Wird die Verfügung aufrecht erhalten heisst das nur dass BB bis zu einem Zivilgerichtsurteil nicht verkaufen darf (ausser an DD), aber nicht wie das Gericht dann urteilt, wird aber die Verfügung aufgehoben hat BB gewonnen. Sprich das Zivilgericht kann DD zwar dann immer noch Recht geben (=Schadensersatz), aber BB kann schon vorher verkaufen und damit Tatsachen schaffen. 
 

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Wikinger1975
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Wikinger1975 »

auch da sag ich danke. ich lese diese berichte mit juristischen hintergründen sehr gerne für uns laien ist das ganze ja sehr kompliziert...
früher bekannt als "Wikinger". Forumsmember since 2004.

 

scharteflue
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von scharteflue »

Basler_Monarch hat geschrieben: 13.04.2021, 11:30  
Liebe Forumskolleg*innen 

....

My 1000 cents  :cool:

Blaublütige Grüsse, 
Basler Monarch
Hattest du Einblick in die Verträge? Oder rätselst du, wie wir alle auch, anhand der informationsfetzen aus den Zeitungen?

Ich tippe auf BB als "Sieger". Ganz einfach weil es nicht das erste mal ist, dass er sowas macht. Mal schauen.
 

scharteflue
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von scharteflue »

thinktwice hat geschrieben: 13.04.2021, 12:42

Am 11.5 ist im übrigen nur die Anhörung zur superprovisorischen Verfügung, entschieden wird da nur ob diese bis zu einem Urteil vor dem Zivilgericht aufrecht erhalten wird (bzw. daraus eine ordentliche Verfügung wird). Wird die Verfügung aufrecht erhalten heisst das nur dass BB bis zu einem Zivilgerichtsurteil nicht verkaufen darf (ausser an DD), aber nicht wie das Gericht dann urteilt, wird aber die Verfügung aufgehoben hat BB gewonnen. Sprich das Zivilgericht kann DD zwar dann immer noch Recht geben (=Schadensersatz), aber BB kann schon vorher verkaufen und damit Tatsachen schaffen. 

Gemäss BZ wollte BB übrigens einen früheren Termin, DD einen möglichst späten.
Könnte man so auslegen, dass BB siegessicher ist, DD noch Munition sucht. Vermutlich könnte man es aber auch anders auslegen :-)
 

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MrFreezy
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von MrFreezy »

DonCorleone hat geschrieben: 13.04.2021, 11:19
Saan Chao hat geschrieben: 13.04.2021, 09:57 https://www.bzbasel.ch/sport/basel/fcb- ... ld.1280003

Sponsore in d Pflicht neh - sehr guet!
Sölle mol saage, was sie vom ganze halte!
Kämpfe Basel!

Genau und morgen seid ihr an der Antifa-Demo nehme ich an...

Nur weil einer nen Verein präsidiert, würde ich aufpassen wie weit ihr geht. Zuhause auftauchen zählt auch dazu. Wegen DD und dem GCZ habt ihr offenbar immer noch keine Probleme.... ich fass es nicht....

David Degen präsentiert: Mein GC-Konzept äh..... sorry jetzt FCB-Konzept in Zusammenarbeit mit SBE.

Und nochmals ich finde alles nur noch intransparent. Aber da DD auch mit Centricus anbandeln wollte ist mir das lieber als DD selber.

Wie kommst du jetzt auf Antifa-Demo? Bzw. was hat das mit der Aktion zu tun?  :confused:

Die Sponsoren werden sich auch ohne diese Aktion die Frage stellen müssen ob sie noch weiterhin Sponsoren sein möchten. Die Aktion zeigt den Sponsoren doch nur weiter auf wie unzufrieden viele FCB-Fans mit einem Einstieg von Centricus sind.

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Zargor
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Zargor »

einfach immer wieder schön

wen der monarch mit (vermutlichem) juristischen background die meinung vieler hier vertritt : bb ist böse böse
wird er mit top beitrag etc gewürdigt

wird andererseits aber die lauterkeit von dd angezweifelt kommt gleich fanboy von bb etc

schwarz / weiss wen die wirklichkeit grau ist

ich bin weder für bb oder dd aber unsinnige behauptungen zb das bb nur auf seine profit aus ist oder er dem fcb übel will
sind so realitätsfremd das ich nur den kopf schütteln kann

die situation ist verfahren und ich habe leider auch keine lösung zu bieten aber einige user hier könnten auch ein
wenig sachlicher argumentieren auch wen es ein fussballforum ist  :D das von emotionen lebt  ;)
- Irrtum sprach der Igel und stieg vom Kaktus -

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Nii
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Nii »

Auf der einen Seite Burgener, Multimillionär und erfahrener Unternehmer, (Mit-)besitzer und Vorsitzender von mehreren Gesellschaften, war wahrscheinlich bereits an etlichen gerichtlichen Auseindersetzung beteiligt. Auf der anderen Seite David Degen, ehemaliger Fussballer und Spielerberater.
Es wäre schon ein wenig peinlich für Burgener, wenn er diesen Kampf um den FCB-Besitz verlieren würde.

Butter
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Butter »

scharteflue hat geschrieben: 13.04.2021, 13:01
thinktwice hat geschrieben: 13.04.2021, 12:42

Am 11.5 ist im übrigen nur die Anhörung zur superprovisorischen Verfügung, entschieden wird da nur ob diese bis zu einem Urteil vor dem Zivilgericht aufrecht erhalten wird (bzw. daraus eine ordentliche Verfügung wird). Wird die Verfügung aufrecht erhalten heisst das nur dass BB bis zu einem Zivilgerichtsurteil nicht verkaufen darf (ausser an DD), aber nicht wie das Gericht dann urteilt, wird aber die Verfügung aufgehoben hat BB gewonnen. Sprich das Zivilgericht kann DD zwar dann immer noch Recht geben (=Schadensersatz), aber BB kann schon vorher verkaufen und damit Tatsachen schaffen. 
Gemäss BZ wollte BB übrigens einen früheren Termin, DD einen möglichst späten.
Könnte man so auslegen, dass BB siegessicher ist, DD noch Munition sucht. Vermutlich könnte man es aber auch anders auslegen :-)


Man könnte das genau so auslegen, dass BB so schnell wie möglich will, damit er sich "des Problems" endlich zu entledigen, während DD sich immer noch die Hoffnung macht, aussergerichtlich bei BB eine Einigung zu erzielen.

Die Zeit spielt für Degen. Denn es steigt der Druck aus der Bevölkerung, der Druck von Sponsoren, und man kann auch spekulieren, ab welchem Zeitpunkt Centricus die Geduld verlieren und abspringt? Der einzige Grund wieso BB pressieren will ist, dass eben genau dieser Druck so rasch wie möglich weg ist.

 

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