Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Diskussionen rund um den FCB.
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Wikinger1975
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Wikinger1975 »

Über Jahre verteilt nicht so unrealistisch...
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Pro Sportchef bim FCB
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Kleingedrucktes das widerrechtlich ist?
Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe?

Kann sich Burgener nicht einfach verpissen? Was will er denn eigentlich erreicht? Bei der Mehrheit der Fans ist er eh unbeliebt und unten durch. Warum nicht einfach einen Schlussstrich ziehen?

Wir sind nicht ManCity, Chelsea oder ein anderer Neureicher Club. Wir brauchen keine teuren Transfers. Das würde auch gar nicht funktionieren mit der Schweiz. Einfach nur ein Desaster was hier wieder abgeht.

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Wikinger1975
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Wikinger1975 »

Ich glaube er kann dss nicht. Irgendwie hab ich das Gefühl, dass er geliebt werden will und als grosser Zampano des FCB in die Geschichte eingehen will. Dafür geht er über Leichen.
Das man die Zuneigung der Fans nich kaufen kann, ist ihm irgendwie nicht bewusst.
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thuner-79

Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von thuner-79 »

ich bin überzeugt, dass burgener das mit dem fcb ernst meint. leider vertraut(e) er auf husos wie heri oder teufel gregorio. das ist das problem ...

thuner-79

Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von thuner-79 »

ich von thun aus, werde nun bh einmal direkt fragen und poste seine antwort dann.

scharteflue
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von scharteflue »

Gaston hat geschrieben: 05.03.2021, 18:45
Wikinger1975 hat geschrieben: 05.03.2021, 17:48
Nach vorliegenden Informationen versprechen darin die Investoren – und damit wohl Centricus – eine Kreditlinie bereitzustellen, die beim FCB Investitionen im grossen Stil ermöglichen würden. Die Rede ist von einem dreistelligen Millionenbetrag. Burgener hat das Szenario zumindest indirekt bestätigt, indem er einerseits davon sprach, dass «kein Stein auf dem anderen» bleiben würde, und andererseits dass Pläne der nächsten Jahre für den FCB bereitstünden.
Das kann unmöglich ernstgemeint sein.
Du hast den falschen Teil markiert. Der wichtige Teil ist "Kreditlinie". Centricus (oder auch sonstige Investoren) ist nicht der Bund und macht keine a-fond-perdu Zahlungen.
Kommt sicher gut. Momoll.




 

scharteflue
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von scharteflue »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 05.03.2021, 18:57 Kleingedrucktes das widerrechtlich ist?
Investitionen in dreistelliger Millionenhöhe?

Kann sich Burgener nicht einfach verpissen? Was will er denn eigentlich erreicht? Bei der Mehrheit der Fans ist er eh unbeliebt und unten durch. Warum nicht einfach einen Schlussstrich ziehen?

Wir sind nicht ManCity, Chelsea oder ein anderer Neureicher Club. Wir brauchen keine teuren Transfers. Das würde auch gar nicht funktionieren mit der Schweiz. Einfach nur ein Desaster was hier wieder abgeht.

Würde mich nicht wundern, wenn Degens Anteil und Vorkaufsrecht Nutzlos ist. Im Gegenteil, würde mich überraschen, wenn Degen da cleverer als Burgener war.

Trau, schau, wem!
 

Fcb Freak

Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Fcb Freak »

Leider ein Baz abo artikel, aber die Schlagzeile wo es um den FC Basel mit 3 Stelligen Milionnen Beträge geht.
Die Schlagzeile hat mich fast umgehaut, und fall das ,(leider eintreffen sollte) ist der Fc Basel in einer kategorie mit den absoluten Kommerz clubs in Europa. Auf eine Auflistung verzichte ich jetzt.

Geld ist nicht alles in einem Tschutti Club.

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Wikinger1975
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Wikinger1975 »

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Tyrion
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Tyrion »

Die letzten Jahre erinnern mich an das alte Kinderlied Hansdampf im Schäggeloch. Egal was wir haben und egal was gemacht wird, wir wollen etwas anderes. Sobald wir etwas anderes haben, wünschen wir uns doch das vorherige zurück. So ist es bei Koller, war es bei Fischer, zu Heuslerzeiten als wir nicht mehr genug Basler waren und auch schon bei Fink gab es immer etwas zu stänkern.

Ich schätze es, dass den Strickenziehern meines Lieblingsvereins genau auf die Finger geschaut wird. Aber was hier teilweise abgeht, geht auf keine Kuhhaut. Zum Grossteil hat sich das unsere Führung aufgrund grosser kommunikativen Mängel selbst anzukreiden.
Aber wie diese neusten Gerüchte direkt ins absolute Negative gezogen werden, verstehe ich nicht. Wisst ihr denn schon mehr als ich? Ist das nicht genau das, was euch Burgener angekündigt hat und er mit diesen Versprechungen auch gewählt wurde?

Ich bin auch nicht begeistert von Burgener, noch weniger von Heri und Sforza. Aber wer Burgener vorwirft, er setze sich nicht für das Wohl des FCB ein, hat wohl nicht allzu viel begriffe.

Felipe
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Felipe »

Kann jemand den Artikel posten?

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Chrisixx
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Chrisixx »

Du kannst mir nicht sagen, dass so eine Firma 200m investieren will, aber mit Sfroza als Trainer einverstanden ist....  :o

scharteflue
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von scharteflue »

Chrisixx hat geschrieben: 05.03.2021, 22:22 Du kannst mir nicht sagen, dass so eine Firma 200m investieren will, aber mit Sfroza als Trainer einverstanden ist....  :o
Selbst wenn alles perfekt laufen würde, würde es Jahrzehnte dauern, bis ein Investor dieses Geld wieder sehen würde. Darum heisst es ja auch "Kreditlinie". Leihen. Da kann man wunderschön Zinsen abkassieren.

 

littlesnow
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von littlesnow »

Burgeners Plan

Ein Briefkasten soll dem FC Basel 200 Millionen bringen Bernhard Burgener strebt offenbar aus wirtschaftlichen Gründen einen Besitzerwechsel an, bei dem er die Kontrolle behält. In Argentinien wird bereits von einem internationalen Clubnetzwerk mit dem FCB als Investor geredet.

Oliver Gut, Tilman Pauls, Florian Raz
Publiziert heute um 19:58 Uhr
4 Kommentare
4BildLiegt hier die Zukunft des FC Basel? Der Briefkasten in der Steinenvorstadt 33, dem Sitz der Basel Dream & Vision AG – sowie zahlreicher anderer Firmen.
Foto: Basler ZeitungVieles ist publik geworden. Aber es ist nicht einfach, alles nachzuvollziehen, wenn es um ein Kaufangebot für die Aktien geht, die Bernhard Burgener an der FC Basel 1893 Holding AG hält und durch die er die Profifussball-Abteilung kontrolliert.
Auch nicht, wenn der Besitzer des FCB sich so äussert wie nach dem Spiel gegen den BSC Young Boys. Dort mimte Burgener zuerst den Unwissenden. Sprach vom Glatteis, auf das sich die Berichterstatter begeben hätten. Und freute sich auf den «Tag der Abrechnung».
Wirklich spannend war an seinem Auftritt, dass er zwar betonte, die Kontrolle über den FCB behalten zu wollen, dabei aber einen geplanten Aktienverkauf nicht dementierte. Denn wenn stimmt, was in dieser Art vorab die «Handelszeitung» berichtete und auch die Informationen dieser Zeitung besagen, dann hat Burgener einen Weg gefunden, um trotz eines Verkaufs seiner Anteile bis auf weiteres das Geschehen beim FC Basel zu bestimmen.
Demnach hat Burgener mit der Basel Dream & Vision AG eine Gesellschaft gründen lassen, an der er mit einem ausländischen Investor – wohl die britische Investmentfirma Centricus – die Aktien hält. Und zwar so, dass er beim FCB der mächtige Mann bleibt, obwohl er sein Holding-Aktienpaket abgibt und seinen einst entrichteten Kaufpreis zurückerhält.
Diese Zeitung liefert aufgrund eigener Recherchen eine Auslegeordnung in Form von Fragen und Antworten, um aufzuzeigen, wie sich das vielteilige Puzzle an Fakten, Indizien und Informationen zusammensetzt, das zu diesem Schluss führt – und warum sich daraus für Minderheitsaktionär David Degen die Chance ergibt, selbst an die Macht zu gelangen.
Wer hat ein Kaufangebot abgegeben?Die Basel Dream & Vision AG mit Sitz in der Steinenvorstadt 33, 4051 Basel.
Wer ist die Basel Dream & Vision AG?Gegründet wurde die Briefkastenfirma am 4. September 2020. Ihr Zweck wird mit dem Erwerb, Halten, Verwalten und Veräussern von Beteiligungen an Gesellschaften, Vermögenswerten und sonstigen Investitionen auf eigene und fremde Rechnung angegeben.
Das Stammkapital betrug 100’000 Franken, verteilt auf 100’000 Aktien. Dieses wurde im Dezember um 96’000 Franken, verteilt auf 150’000 Aktien, erhöht. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von «Stimmrechtsaktien», da sie einen tieferen Nennwert haben und so ermöglichen, trotz geringeren Kapitaleinsatzes eine Mehrheit zu halten.
BildIm Dezember 2020 wurde das Stammkapital von 100’000 Franken um 96’000 Franken, verteilt auf 150’000 Aktien zu je 0,64 Schweizer Franken, erhöht.Als Verwaltungsräte der Basel Dream & Vision AG firmieren der Holländer Jurgen Maria Joseph Borgt aus Unterägeri und Claudio Helmuth Klaus Fanger aus Kriens und Sarnen. Beide haben neben mehreren Dutzend anderen Mandaten auch eine Funktion bei der breiter aufgestellten Treuhandgesellschaft Intertrust SA aus Zug, deren Verwaltungsratspräsident Borgt ist.
Wie sieht dieses Kaufangebot aus?Die Basel Dream & Vision AG bietet rund 16 Millionen Franken für Bernhard Burgeners 80-Prozent-Aktienpaket, das er an der FC Basel 1893 Holding AG hält. Das ist die Zahl, die «Bajour» nannte und die sich mit den Informationen dieser Zeitung deckt.
Allerdings beinhaltet der Deal noch mehr: Nachdem er per Ende 2019 praktisch alle finanziellen Reserven aufgebraucht hat, die seine Vorgänger geäufnet hatten, ist es Burgeners Ziel, den FCB für die kommenden vier Jahre finanziell abzusichern. Gemäss Informationen dieser Zeitung geht es um bis zu 200 Millionen Franken, welche die neuen Investoren dem FCB in den kommenden vier Jahren zu diesem Zweck zur Verfügung stellen sollen. Dies ist ebenfalls in der Offerte festgehalten.
Wer hat das Angebot unterschrieben?Nicht Borgt und Fanger, sondern Michael Dieckell und Halil Emecen. Juristisch ist das dann haltbar, wenn Borgt/Fanger den beiden Unterzeichnern eine Vollmacht erteilten.
Ist das verbürgt?Es lässt sich nicht beweisen. Aber diese Zeitung weiss aus gesicherter Quelle, dass das Kaufangebot so auf den Tisch gekommen ist, womit die eigenen Recherchen sich in diesem Punkt mit allen anderen Medienberichten decken. Ebenfalls zuverlässig ist die von der «bz Basel» publizierte Information mit Dieckell und Emecen als Unterzeichnern.
Wo finden sich Indizien und Hinweise, dass die Basel Dream & Vision AG von Burgener und Centricus kontrolliert wird?Michael Dieckell steht gemäss «bz Basel» Burgener nahe. Dazu passt genauso, dass er auf seinem Twitter-Profil mehrere Einträge des FC Basel mit einem Herzen versehen hat, wie auch, dass er auf seinem Linkedin-Profil Beiträge der Chameleo AG und der Sport1 Medien AG (ehemals Constantin Medien AG) teilt: Bei Chameleo ist Burgener Verwaltungsratspräsident, Sport1 gehört zu Burgeners Highlight Communications AG.
Dieckell firmiert auch als einziger Verwaltungsrat der Alfatron AG. Das ist eine Gesellschaft, die den Erwerb, die Errichtung, Finanzierung und Verwaltung von Beteiligungen im In- und Ausland sowie die Erbringung von Finanz- und anderen Dienstleistungen, insbesondere im Bereich der Unternehmensberatung, zum Zweck hat. Gemäss Handelsregister wechselte sie am 21. August 2020 ihr Domizil von Zollikon nach Basel, an die Gerbergasse 40. Zwei Wochen später wurde die Basel Dream & Vision AG gegründet.
Halil Emecen firmiert als selbstständiger Berater. In dieser Funktion hat er von Juni 2018 bis Januar 2019 auch die britische Investmentfirma Centricus beraten – also jenes Unternehmen, dessen Kontakt zu Burgener im Juli 2020 öffentlich wurde und das auch jetzt wieder hinter dem geplanten Geschäft stehen soll.
Die Gründungsstatuten der Basel Dream & Vision AG sind nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch im Handelsregister hinterlegt. Üblich ist, dass man diese nur in der Sprache jenes Landes abfasst, in der die Gesellschaft domiziliert ist. Wenn jedoch auch ein ausländisches Unternehmen wie Centricus Mitbegründer und Teilhaber ist, dann hat dieses natürlich ein Interesse daran, dass die Statuten auch in der Sprache seiner Vertreter vorliegen.
BildDer Auszug aus dem Handelsregister zeigt: Die Statuten der Basel Dream & Vision AG sind nicht nur in Deutsch, sondern auch in Englisch verfasst.Ungewöhnlich ist ausserdem nicht nur, dass für die Basel Dream & Vision AG bisher kein Tätigkeitsnachweis vorliegt. Sondern auch, dass das Aktienkapital von 100’000 Stammaktien nur drei Monate nach Gründung um 150’000 Aktien erhöht wurde. Dieses Verhältnis passt zu den Informationen, wonach Burgener via Stimmrechtsaktien die Mehrheit an der Basel Dream & Vision AG hält, während Centricus mit den Stammanteilen Minderheitsaktionär sein soll.
Was sagt Bernhard Burgener dazu?Grundsätzlich mag er diese Dinge weder bestätigen noch dementieren. Damit und mit seinem bisher einzigen öffentlichen Auftritt zur Thematik liefert er gleichzeitig die stärksten Hinweise.
Im Zuge des SRF-Interviews am Mittwoch betonte er abermals, er sorge dafür, dass der Club in eine sichere Zukunft gehe und dass er dabei die Kontrolle behalte. Das widerspricht keineswegs den medialen Darstellungen, zumal er einen Verkauf seiner Holding-Aktien so wenig explizit dementiert wie ein vorliegendes Kaufangebot.
Dafür spricht er bei seiner Antwort auf die Frage nach den Verkaufsabsichten ohne Not die Verschwiegenheit an, die in derartigen Fällen geboten sei und an die er sich halte. Auch wenn Verschwiegenheit im Fussball generell viel Platz einnimmt: Das in diesem Zusammenhang zu erwähnen, macht nur dann Sinn, wenn Burgener sich tatsächlich in Verhandlungen befindet oder in diesem Fall bereits vertraglich daran gebunden ist. Wäre nichts davon der Fall und alles aus der Luft gegriffen, wäre ein Burgener-Dementi in Anbetracht des Aufruhrs zwingend.
BildBesitzer Bernhard Burgener betonte nach dem Spiel gegen YB, dass er weiterhin die Kontrolle über den FCB haben werde.
Foto: FreshfocusEbenfalls aufhorchen lässt am Ende des SRF-Interviews diese Passage: «Ich werde dafür sorgen, dass diese Kontrolle vorläufig – und das ist auch mein Plan –, also dass ich weiterhin diese Kontrolle haben werde. Kontrolle heisst Mehrheit im Verwaltungsrat, heisst Stimmmehrheit, all diese Dinge, die dazugehören.»
Leute aus seinem engsten Umfeld erzählen, Burgener wolle auf keinen Fall die Kontrolle über den FCB abgeben. Er scheint diesbezüglich einen Plan zu haben. Vor allem aber definiert er sie über die Stimmmehrheit. Diese hat er aktuell auch in der FCB-Holding. Aber dass er das explizit erwähnt, passt besser zu der Konstruktion der Stimmrechtsaktien in der Basel Dream & Vision AG, durch die er an dieser Gesellschaft die Mehrheit halten soll und so nach einem Verkauf weiterhin indirekt über den FCB bestimmt. Der Terminus der «Stimmmehrheit» hatte in den Wochen und Monaten zuvor in Burgeners Ausführungen nie eine Rolle gespielt.
Interessant ist auch, dass er bereits am Sonntag im Fussball-Talk «Heimspiel» des Bezahl-TV-Senders Blue in einem Nebensatz von einem bisherigen und einem künftigen Vierjahresplan mit dem FCB sprach. Das ist ein Indiz dafür, dass die Information, wonach Centricus über den Zeitraum von vier Jahren für bis zu 200 Millionen Franken geradesteht, stimmen könnte.
Besitzer Bernhard Burgener am letzten Sonntag im «Heimspiel» von Blue Sport.
Video: Youtube/Blue SportWas muss bei einem solchen Deal kommuniziert werden?Nichts. Es sei denn, es besteht zwischen dem potenziellen Verkäufer und einem anderen Mitaktionär ein Aktionärsbindungsvertrag, der eine Informationspflicht beinhaltet. Bei der FC Basel Holding AG betrifft dies keinen der Kleinaktionäre, sondern nur David Degen. Er hat beim Erwerb von 10 Prozent von Burgeners Aktien einen Aktionärsbindungsvertrag mit dem Mehrheitsaktionär abgeschlossen. Im Handelsregister müssen nur personelle Veränderungen im Verwaltungsrat eingetragen werden – nicht aber, wer die Aktien hält.
Allerdings kann man finden, dass Burgener im Falle des FCB eine Art moralische Verpflichtung zur Information hat, wenn er seine Holding-Aktien, die er bislang als Privatperson hielt, an eine von ihm kontrollierte Gesellschaft verkauft. Einerseits, weil es sich beim FCB um ein Wahrzeichen der Stadt handelt, das von der Öffentlichkeit lebt. Andererseits, weil er sich in der Vergangenheit bei derartigen Fragen für Transparenz und Information ausgesprochen hat.
Ist das alles legal?Selbstverständlich. Gerade in der Welt der Finanzen und Investments werden derartige Holding-Konstrukte immer wieder dazu benutzt, um Anteile erwerben zu können, ohne dass die wahren Besitzer und Investoren in Erscheinung treten müssen.
Würde Burgener damit Wort halten?Ja. Jedenfalls so lange, wie er an der Basel Dream & Vision AG die Aktienmehrheit hält und so den FCB kontrolliert. Aber auch dann, wenn er seine Mehrheit eines Tages an eine lokale Figur übergibt. Nichts davon widerspräche seiner Darstellung von «Der FCB soll in Basler Händen bleiben».
Allerdings dürfte sich eine breite Öffentlichkeit unter diesen Worten etwas anderes vorgestellt haben, wenn es um Besitzverhältnisse, Konstrukt und die Beteiligung eines ausländischen Investors geht, der mit seinem Kapital dafür sorgt, dass eine Briefkastenfirma Burgeners 80-Prozent-Aktienpaket an der FCB-Holding erwerben kann.
Warum soll jemand 216 Millionen zahlen, wenn er nichts zu sagen hat?Darüber kann trotz Gerüchten nur spekuliert werden. Centricus ist gemäss der eigenen Website hauptsächlich in vier Geschäftsfeldern tätig: Finanzdienstleistungen, Technologie, Infrastruktur und einem Zweig, der als «Consumer, Media, Entertainment and Sports» beschrieben wird. In diesem Bereich weist man bisher jedoch keine mediale, unterhaltende oder sportliche Beteiligung aus.
Der Deal könnte also eine Lücke im Portfolio schliessen. Umso mehr, wenn man bedenkt, in welchen weiteren Geschäftsfeldern Burgener tätig ist. Vorstellbar wäre, dass Centricus im Gegenzug für ein kostspieliges FCB-Engagement ohne Kontrolle Zugang zu Burgeners Medienwelt erhält. Die dortige Cashcow heisst «Team» und vermarktet die internationalen Clubwettbewerbe der Uefa, allen voran die Champions League. Es ist nicht auszuschliessen, dass Burgener in seinem Bemühen um das Wohl des FC Basel bereit wäre, einen Teil seiner lukrativen Mehrheit daran abzugeben.
BildAuch dank der Hilfe des ehemaligen Fifa-Sprechers Walter de Gregorio sind die Basler eine Zusammenarbeit mit dem Club San Lorenzo aus Argentinien eingegangen.
Foto: FreshfocusDie andere Schiene, die auch gleichzeitig verfolgt werden könnte: Burgener hat stets von einer «Internationalisierung» des FCB gesprochen. Mithilfe des ehemaligen Fifa-Sprechers Walter de Gregorio sind die Basler eben eine Zusammenarbeit mit dem argentinischen Club San Lorenzo eingegangen. Durch diese wurde Matias Palacios’ Transfer zum FCB erst möglich.
Für einen Giganten wie Centricus macht eine solche Kooperation erst Sinn, wenn weitere Clubs zum Netzwerk stossen. Fast unabdingbar, das einer davon in den zwei höchsten Ligen Englands spielt.
«Burgener hat erst kürzlich einen Investmentfonds für Basel und andere Clubs erhalten.»
Marcelo Tinelli, Präsident von San Lorenzo
San Lorenzos Präsident Marcelo Tinelli hat eben erst der argentinischen Sportzeitung «Olé» freimütig erzählt, dass Burgener ein Clubnetzwerk aufbauen will. «Ich habe eine grossartige Freundschaft mit Bernhard Burgener», wird Tinelli da zitiert. Und: «Er hat erst kürzlich einen Investmentfonds für Basel und andere Clubs erhalten, in die er grosszügig San Lorenzo mit einbezogen hat.» Ja, Tinelli geht sogar so weit, dass er laut darüber nachdenkt, ob der FCB nicht vielleicht sogar als Investor in den Bau eines neuen Stadions für den argentinischen Club einsteigen könnte.
Wer kann das verhindern?Einzig David Degen. Sein Aktionärsbindungsvertrag mit Burgener beinhaltet ein Vorkaufsrecht, sollte Burgener Holding-Aktien an eine Drittpartei veräussern wollen. Degen muss schriftlich informiert werden und hat unter Einhaltung einer Frist die Möglichkeit, mitzuziehen. Wenn er das kann, erhält er den Zuschlag. Burgener wäre dann genauso weg vom FCB wie Centricus. Gemäss Informationen dieser Zeitung hat Degen dazu noch rund zwei Wochen Zeit.
Theoretisch bestünde zudem die Möglichkeit, dass er das Geschäft blockiert, indem er seine grundsätzliche Kaufoption auf weitere 35 Prozent von Burgeners Holding-Aktien einlöst. Das käme zwar günstiger. Aber ausser Spesen und Risiko würde dies Degen wenig bringen. Folglich ist höchst unwahrscheinlich, dass das passiert.
BildZwischen David Degen und Bernhard Burgener – hier beim Auswärtsspiel in Madrid gegen Getafe – ist das Tischtuch zerschnitten.
Foto: FreshfocusKeine Option hingegen ist, dass der Basisverein Druck ausübt, indem er der FC Basel 1893 AG aus Protest die Rechte am Namen und an der Marke FCB entzieht. Diese Möglichkeit wird in Fankreisen immer wieder mal diskutiert. Der Vertrag, mit dem der Verein der Profifussball-Abteilung die Marken- und Namensrechte zur Verfügung stellt, hätte im letzten Dezember zwar gekündigt werden können. Weil das aber nicht geschehen ist, hat sich der Kontrakt stillschweigend um fünf Jahre verlängert.
Das bedeutet aber auch, dass eine Namens- und Logo-Änderung seitens der Holding über diesen Zeitraum unmöglich ist. Dies ist ohnehin der ursprüngliche Gedanke des Vertrags: Er soll die Interessen des Vereins und der Fans schützen, indem er verhindert, dass plötzlich ein FC Milka Basel in lila Trikots in der Super League aufläuft und eine Kuh im Wappen trägt.
Hat David Degen die Mittel zum Kauf?Zumindest Burgener scheint dies nicht zu glauben, wenn man ihn reden hört. In seinen Worten drückt die Überzeugung durch, dass er derjenige ist, der den FCB in eine sichere Zukunft führt.
Klar ist, dass Degen die rund 16 Millionen Franken nicht allein aufbringen kann. Allerdings will die «Handelszeitung» wissen, dass er von Ex-Botschafter Thomas Borer, Multi-Verwaltungsrat Marco Gadola und Ex-Fifa-Mann Domenico Scala unterstützt wird. Ausserdem wurde Hedgefonds-Milliardär Rainer Marc Frey als potenzieller Geldgeber gehandelt. Dieser soll sich aber gemäss NZZ zurückgezogen haben, nachdem er seinen Namen in den Medien las.
Burgeners Zuversicht dürfte aber vor allem daher rühren, dass Degen darüber hinaus nicht in der Lage ist, zusätzliches Geld für die Sicherung der Zukunft des FC Basel zu versprechen. Ein Standpunkt, auf den sich Burgener wohl stellen würde, sollte Degen mit den 16 Millionen Franken vorstellig werden. Denn in der Kaufofferte der Basel Dream & Vision AG versprechen die Investoren, dass sie dem FCB eine grosszügige Defizitgarantie gewähren. Dabei wird zwar keine Laufzeit, aber der Betrag von 200 Millionen Franken genannt.
Wie sind Burgeners Pläne zu werten?Man darf Bernhard Burgener abnehmen, dass er glaubt, damit die bestmögliche Zukunftslösung für den Club gefunden zu haben. Dazu passt, dass ihm das Verständnis für den Widerstand fehlt, den er in diesem Zusammenhang von den FCB-Anhängern erfährt. Erst recht, sollte er für diese Lösung einen Anteil an seinen anderen Unternehmungen opfern.
Kommt das Geschäft zustande, wird von drei Faktoren abhängen, ob ihm die Zeit recht gibt: von der Einhaltung sämtlicher Vereinbarungen, von Burgeners Clubführung und -entscheiden sowie von den Exit-Möglichkeiten. Hat Burgener alles so abgesichert, dass kein Fall eintreten kann, in dem die FCB-Kontrolle an Centricus übergeht?
BildBernhard Burgener bei einem Interview vor dem Berner Stade de Suisse.
Foto: KeystoneAbgesehen davon, dass eine ausländische Beteiligung für viele Fans ein rotes Tuch ist und die Geschichte des Schweizer Clubfussballs diesbezüglich vor allem Negativbeispiele kennt, sind es diese Punkte, die auch der Anhängerschaft Sorgen bereiten. Burgener hat die Unterstützung der Basis aufgrund der negativen FCB-Entwicklung in den letzten dreieinhalb Jahren verloren. Entsprechend gross ist die Skepsis, dass die neusten Pläne, verbunden mit vier weiteren Burgener-Jahren als Entscheidungsträger für den FC Basel eine Wende zum Guten bedeuten.
Was die Zukunft bringt, bliebe allerdings auch bei einer Übernahme durch David Degen (oder jeden anderen) offen.

Publiziert heute um 19:58 Uhr
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Felipe
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Felipe »

Danke fürs posten des Artikels!!

Yazid
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Yazid »

Vielen Dank!

Ich weiss nicht, was ich von dem Ganzen halten soll... Mache mir ernsthaft Sorgen über die Zukunft des Clubs. Aber leider sind wir in dieser Angelegenheit ziemlich machtlos...

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SubComandante
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von SubComandante »

Yazid hat geschrieben: 05.03.2021, 23:54 Vielen Dank!

Ich weiss nicht, was ich von dem Ganzen halten soll... Mache mir ernsthaft Sorgen über die Zukunft des Clubs. Aber leider sind wir in dieser Angelegenheit ziemlich machtlos...
Wir sind proper fucked. Nichts anderes.

632
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von 632 »

HOLY SHIT!!

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MistahG
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von MistahG »

nicht, dass mir diese kommerzialisierung gefällt, aber man könnte einmal die positiven seiten anschauen (sodenn man diese art der verinsführung akzeptieren kann...)

Mit 200Mio. kann man arbeiten. es würde den FCB nochmals finanziell klar vor allen anderen clubs ansiedeln. und, man sieht es in anderen ländern, geld regiert doch am ende den fussball. und burgener muss man mit verzweigten firmengeflechten nichts vormachen, das kann er. es könnte den FCB quasi in andere sphären hieven.

die frage ist aber, will man das? oder muss man das sogar, wenn man die ansprüche hat, immer meister werden zu wollen?

ich hätte einfach gerne geilen fussball im joggeli. der zweite platz ist für mich gar nicht das problem, das problem ist, dass man 2. ist, aber der fussball ist nicht geil. ich will stolzen, geilen, aggressiven fussball der spass macht... wenn er dann noch erfolgreich ist, um so besser.

für mich kann der FCB nie ein kommerzclub sein, dazu ist er zu sehr in basel verankert, da kann selbst ein scheich kommen... trotzdem sträubt sich etwas gegen einen"scheich" oder einen investment fonds...

wobei es schon geil wäre, würde am ende der FCB alle anderen clubs der welt über ein investmentkomplott besitzen ;-) HARR HARR!!

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SubComandante
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von SubComandante »

Was bringen 200 Mio. wenn die Führungspositionen gleich besetzt bleiben? Ich will kein FCB mit 200 Mio - nein, sagen würde man nicht, aber... Ich will ein FCB, der mit dem schon reichlich monetären und auch spielerisch vorhandenen das umsetzt, was möglich ist. Muss ja nicht mal das Optimum sein. Aber wenigstens ansatzweise das, was man eigentlich erwarten könnte.

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Fiskaren
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Fiskaren »

Auf einen Strafbock gefesselt und geknebelt und von hinten gefickt, genau so fühlt es sich an!

Burgener,  du zerstörst "meinen" FCB  :mad: :mad: ​​​​​​​ :mad: ​​​​​​​
Alte Säcke Basel (Chris)

Rey2
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Rey2 »

SubComandante hat geschrieben: 06.03.2021, 01:00 Ich will ein FCB, der mit dem schon reichlich monetären und auch spielerisch vorhandenen das umsetzt, was möglich ist. Muss ja nicht mal das Optimum sein. Aber wenigstens ansatzweise das, was man eigentlich erwarten könnte.

!

Hätte es nicht besser ausdrücken können. Ganz ehrlich: Ich wär zufrieden, würden wir wieder wie zu NLB Zeiten mit ein paar Plauschkickern etwas reissen wollen. Und würde es die hinteren Ränge bedeuten, Aufstieg das höchste der Gefühle gar. Es hatte deutlich mehr Spass gemacht als dieses Idiotentum aktuell. Heute.... Halbherzig "oben mitspielen" wollen, Geld reinbuttern, das hierzulande in der Form noch immer seinesgleichen sucht und dann die schwarze, bittere, Wahrheit des eigenen Versagens. Das ist das einzige, was mich stört. Und eben nicht wie BB dauernd indirekt meint, dass wir alles Erfolgsfans seien, die, sobald man wieder erfogreich wäre, die Schnauze wieder hielten.

JohnFranklin_
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von JohnFranklin_ »

Ich finde die Art der Führung des FCB zur Zeit auch nicht gut und würde Sforza sofort entlassen. Und dass es in rasantem Tempo abwärts ging liegt halt auch an zweifelhaften Entscheiden.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir etwas offener sein sollten. Ich glaube, dass die finanzielle Situation des FCB schon am Ende der Ära Heusler nicht mehr nachhaltig war. Die UEFA wird für die Schweiz auch nicht mehr so viel Geld hergeben wie früher. Es läuft alles auf eine Konzentration der Macht im Fussball hinaus (siehe die Pläne für eine Art Europaliga).

Kommt hinzu: Corona wird uns im Fussball noch länger beschäftigen. Die Zuschauer muss man erstmal zurückgewinnen (nicht nur der FCB). Sponsoren werden zum Teil ebenso leiden. In dieser Zeit oder recht bald geht es für alle Klubs ohne Mäzene ums nackte Überleben. Geht also mal davon aus, dass so ein Klub zur Zeit eine Geldvernichtungsmaschine ist.

Nun Burgener und die neuen Pläne: Für mich hört sich das nach einem Befreiungsschlag nach vorne an. Burgener will den FCB zurück an die Spitze katapultieren und aufs europäische Parkett führen. Mit den Stimmrechtsaktien behält er gleichzeitig die Kontrolle und könnte die Kontrolle später an eine andere Basler Persönlichkeit übergeben. Wie die BAZ schreibt, geht das nur, weil Centricus (oder wer auch immer) dafür einen Teil der Champions League-Rechte bekommen dürfte. Burgener setzt also für den FCB einen Teil seines Vermögens aufs Spiel.

Wenn das stimmt, wäre es für den FCB eine Art Geniestreich. Ich weiss, dass Burgener den FCB im Herzen trägt. Vergesst auch nicht, dass er nah an den Oeris ist. Ich traue ihm auch zu, dass er mit seinen Beziehungen den FCB in Europa verankern könnte. Ich rechne DD hoch an, was er für den FCB tut. Aber ich habe Zweifel, ob es gelingen könnte.

Burgeners Geschäftsgebaren gefällt mir auch nicht und die ganze Kommerzialisierung ist ein Übel. Andererseits ist das die Welt, in der wir uns bewegen. Gelingt so ein Befreiungsschlag nicht, so wird der Klub, wie viele in der Schweiz, im Nichts versinken.

Die Wahl wäre also: Mitziehen mit allem, was zur Zeit passiert in der Welt und in Europa und im Fussball, mit Burgener. Oder: Mit wehenden Fahnen untergehen in die Bedeutungslosigkeit.

Ich kann mit beidem leben und stehe immer zum FCB. Aber der erste Weg ist für mich schon reizvoll. Ich mag es, wenn der FCB auch in Europa eine Rolle spielt.

Trotz allem: Damit der Plan aufgeht, braucht es auch noch ein besseres Management, viel bessere Kommunikation, eine professionellere Führung. Ich kann mir vorstellen, dass das kommt, sobald der Deal durch ist. Jetzt sind wir womöglich temporär einfach in einer Art Überlebensmodus, weil kein Geld da ist...

Durebisse!

JohnFranklin_
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von JohnFranklin_ »

SubComandante hat geschrieben: 06.03.2021, 01:00 Was bringen 200 Mio. wenn die Führungspositionen gleich besetzt bleiben? Ich will kein FCB mit 200 Mio - nein, sagen würde man nicht, aber... Ich will ein FCB, der mit dem schon reichlich monetären und auch spielerisch vorhandenen das umsetzt, was möglich ist. Muss ja nicht mal das Optimum sein. Aber wenigstens ansatzweise das, was man eigentlich erwarten könnte.

Du lebst in der alten Zeit und Welt. Es gibt keinen FCB mehr, der über reichlich Moneten verfügt zur Zeit. Das war schon am Ende der Ära Heusler so, da wegen der CL-Reform das Geschäftsmodell nicht mehr nachhaltig war. Gelingt jetzt kein Befreiungsschlag, heisst das, dass wir im (vielleicht romantischen) Niemandsland landen. Wie früher, vor Oeri.

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nobilissa
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von nobilissa »

JohnFranklin_ hat geschrieben: 06.03.2021, 07:56
....Nun Burgener und die neuen Pläne: Für mich hört sich das nach einem Befreiungsschlag nach vorne an. Burgener will den FCB zurück an die Spitze katapultieren und aufs europäische Parkett führen. Mit den Stimmrechtsaktien behält er gleichzeitig die Kontrolle und könnte die Kontrolle später an eine andere Basler Persönlichkeit übergeben. Wie die BAZ schreibt, geht das nur, weil Centricus (oder wer auch immer) dafür einen Teil der Champions League-Rechte bekommen dürfte. Burgener setzt also für den FCB einen Teil seines Vermögens aufs Spiel.

Wenn das stimmt, wäre es für den FCB eine Art Geniestreich. Ich weiss, dass Burgener den FCB im Herzen trägt. Vergesst auch nicht, dass er nah an den Oeris ist. Ich traue ihm auch zu, dass er mit seinen Beziehungen den FCB in Europa verankern könnte. Ich rechne DD hoch an, was er für den FCB tut. Aber ich habe Zweifel, ob es gelingen könnte.

Burgeners Geschäftsgebaren gefällt mir auch nicht und die ganze Kommerzialisierung ist ein Übel. Andererseits ist das die Welt, in der wir uns bewegen. Gelingt so ein Befreiungsschlag nicht, so wird der Klub, wie viele in der Schweiz, im Nichts versinken.

Die Wahl wäre also: Mitziehen mit allem, was zur Zeit passiert in der Welt und in Europa und im Fussball, mit Burgener. Oder: Mit wehenden Fahnen untergehen in die Bedeutungslosigkeit....


Auf jeden Fall beweist Herr Burgener Kreativität in Sachen Finanzierung ohne regelmässigen Zugang zu den UEFA-Geldtöpfen. Ich bin nicht sicher, ob es dem Visionär um europäische Höhenflüge geht - oder ganz banal nur um das nackte Überleben die nächsten Jahre. 
Rechnet mal nach, was der FCB täglich an Geld verschlingt.

Rojoazul
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Rojoazul »

Wacht doch mal auf! Niemand - erst recht nicht eine britische Beteiligungsgesellschaft - buttert einfach so aus Grosszügigkeit in 4 Jahren 200 Mio in den FCB. Centricus will einen Return of Investment. Also entweder geben wir nun 4 Jahre lang die Cashcow für Centricus oder stehen in 4 Jahren, wenn die Briten keinen Bock mehr auf unsere Unprofessionalität haben, mit 200 Mio Schulden da. Oder aber, der Centricus RoI läuft über Burgeners TEAM, sprich Burgener opfert im schlimmsten Fall 200 Mio seines eigenen Vermögens für den FCB, was mir die Frage stellt: WARUM SCHIESST DU NICHT EINFACH SELBST 200 MIO EIN???

Das ganze klingt nach einer sehr riskanten Wette mit sehr hohem Einsatz. Und wenn ich die letzten 4 Jahre FCB anschaue, habe ich das ungute Gefühl, dass wir die Wette verlieren werden.

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nobilissa
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von nobilissa »

Die Briten, so wird ja vermutet, sind nicht am FCB, sondern an den Vermarktungsrechten für die Champions League interessiert, an die sie via Herrn Burgener herankommen.
200 Mio hat man nicht einfach so, und schon gar nicht, um sie einfach zum Fenster hinaus zu werfen.
Die Finanzierung des FCB ist im Moment einfach nicht nachhaltig. 
Wer weiss schon, was die Pläne der UEFA/FIFA in weiterer Zukunft sind (vielleicht hat Herr Burgener da via seine Verbindungen mehr Einsicht.)
Kommt mir jetzt nicht mit der für einen Schweizer Verein so einfach zu erreichenden Qualifikation für die Champions League, wo die Millionen sprudeln (was - Vermutung - auch in Zukunft so sein wird).

Nimmt mich ja eh wunder, wohin die Schweizer Liga so taumeln wird.....
Zuletzt geändert von nobilissa am 06.03.2021, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Schwarzbueb
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Schwarzbueb »

Rojoazul hat geschrieben: 06.03.2021, 09:36 Wacht doch mal auf! Niemand - erst recht nicht eine britische Beteiligungsgesellschaft - buttert einfach so aus Grosszügigkeit in 4 Jahren 200 Mio in den FCB. Centricus will einen Return of Investment. Also entweder geben wir nun 4 Jahre lang die Cashcow für Centricus oder stehen in 4 Jahren, wenn die Briten keinen Bock mehr auf unsere Unprofessionalität haben, mit 200 Mio Schulden da. Oder aber, der Centricus RoI läuft über Burgeners TEAM, sprich Burgener opfert im schlimmsten Fall 200 Mio seines eigenen Vermögens für den FCB, was mir die Frage stellt: WARUM SCHIESST DU NICHT EINFACH SELBST 200 MIO EIN???

Das ganze klingt nach einer sehr riskanten Wette mit sehr hohem Einsatz. Und wenn ich die letzten 4 Jahre FCB anschaue, habe ich das ungute Gefühl, dass wir die Wette verlieren werden.

Das scheint mir eine ziemlich präzise analyse! Ein 200- mio kredit ist ein rechter hebel!

Rojoazul
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Rojoazul »

Rojoazul hat geschrieben: 06.03.2021, 09:36 Oder aber, der Centricus RoI läuft über Burgeners TEAM, sprich Burgener opfert im schlimmsten Fall 200 Mio seines eigenen Vermögens für den FCB



nach etwas Überlegen bin ich überzeugt, dass genau das Burgeners Plan ist. Die Wette ist folgende:

Solange die Fussballfans in Asien Barcelona gegen ManCity spielen sehen, solange Centricus über die Champions League-Vermarktung ein vielfaches ihres FCB-Investments verdient, sind sie happy und buttern Geld in den FCB rein. Sprich, der FCB wird von der hyperkommerzialisiuerung der Champions League und dem abgeschlossenen System unter den Grossklubs profitieren, selbst wenn er nie mehr in der Champions League spielen sollte. Und da in absehbarer Zeit keine Krise der Champions League zu erwarten ist, ist das ein idiotensicheres Finanzierungsmodell. Und falls es der FCB wider Erwarten doch noch in die Champions League schafft, holy guacamoly, dann verdient der Burgener sowohl an Team (wo er sicher Anteile behält) als auch über Dividende des FCB. Und im unwahrscheinlichen Verlustfall hat Burgener sein persönliches Risiko minimiert.

Ich muss sagen; der Burgener ist ein schlauer Fuchs!

Aber persönlich finde ich das ekelhaft, meinen Verein von der Champions League-Untrhaltungsindustrie auf diese weise - und nicht sportlich erkämpft - profitieren zu sehen.

 

Malinalco
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Re: Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Beitrag von Malinalco »

Mit den 200 Millionen gibt es eigentlich nur drei Möglichkeiten.

Entweder sind sie nur fiktiv und ein juristischer Winkelzug, um Degen auszubooten.

Oder sie sind Teil eines Vierjahresplans, den FCB in der sicher irgendwie kommenden Europäischen Super League zu verankern. Klar, das ist ein Projekt der grössten Top-Clubs, aber ich glaube auch, dass diese davon profitieren würden, wenn ab und an Teams aus kleineren Ländern dabei sind, da diese dann jeweils das ganze Land mitbingen. Und damit der Begriff Europa dann auch Sinn macht. Falls das gelingen sollte, wäre das ein echter Coup (aber... siehe unten). Der FCB wäre dann Teil eines länderübergreifenden Konglomerats von Clubs und wieder zurück auf der europäischen Bühne. Die Zeit drängt.

Oder aber sie sind Teil eines Versprechens, und Centricus bekommt sein Geld/Investment zurück über die Champions League Rechte von Burgener und co. Dann setzt Burgener wirklich Teile seines Vermögens für den FCB ein, was ihm hoch anzurechnen würde, gerade bei den Angriffen, denen er ausgesetzt ist. (Oder aber siehe rojoazuls Post gerade darüber - dann ist‘s doch weniger eine Opfer von ihm... :))

Aber, und hier kommt das Aber: Mir persönlich gefällt keine der drei Optionen. Ich will das nicht und glaube, Basel ist zu klein für all das. Gesünder wäre es, auf kleinerem Fuss zu bleiben.

Übrigens erklärt das ganze auch, wieso man noch an Sforza festhält. Egal was kommt, die neuen sollen mit dem Trainerwechsel dabei sein, so lange darf halt Sforza noch weiterwursteln, ist ja eh alles verloren schon.

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