Es bringt nicht viel, sich nicht so aufspielen und so tun, als gehörte einem der FCB, wenn es de facto nicht so ist.
Es ist bequem Wünsche wie Rücktrittsforderungen, AG auflösen, 1. Liga Neustart, etc. anzubringen, die Animositäten und das Jeder-gegen-jeden weiter anzufeuern, welches Koller ja kritisierte und den ganzen Schlamassel Burgener in die Schuhe zu schieben. Nur zu hoffen, dass die Misere irgendwann gross genug ist, damit irgendein neuer weisser Ritter à la Gigi Oeri am Horizont auftaucht, um den FCB zu kaufen und zu retten.
Was ich da gestern in meinem Suff skizziert habe, sehe ich heute zwar als sehr blauäugig, aber immer noch als umsetzbar, als sehr verwegen an. Ob daraus eine Profi-Mannschaft entstehen kann? Keinen blassen Schimmer. Aber ich finde immer noch, dass es meinen Respekt verdienen würde, wenn jemand aus der Konsequenz seiner Überzeugung etwas erschaffen will und Risiken eingeht, statt nur Transparente malt, um andere aufzufordern, das umzusetzen, was man gerne hätte.
Ich selbst bin immer noch der Ansicht, dass es vernünftiger wäre, Burgeners Vertrauen zu gewinnen und mit ihm zu arbeiten, statt das gegenseitige Misstrauen auszubauen und gegen ihn zu arbeiten. Aber um das zu erreichen, müsste man sich auch ein Stück weit auf Burgener einlassen und bereit sein, über den eigenen Schatten zu springen. Dass dies aber nicht so einfach ist, weil es eine Menge Ausdauer, Geduld und Bescheidenheit erforderte, sieht man daran, wie viele bereits bei diesem Versuch gescheitert sind.
Den Namen FC Basel aus der AG zu lösen wäre quasi die Ultima Ratio, wenn man der Ansicht ist, dass man sich nicht auf Burgener einlassen kann.
Ein trauriges Zeugnis davon, dass der eigene Stolz nicht zulässt, sich auch auf jemanden wie Burgener einzulassen und ihn ebenfalls als Teil des gleichen Projekts zu betrachten. Aber auch ein Zeugnis von Konsequenz, Mut und Tatkraft. Wie fast alles im Leben wäre es eine Medaille mit mehr als nur einer Seite.
@nobilissa
Es war definitiv «mehr als üblich».
