Ich definiere diese auch nicht. Das OR definiert die Aufgaben des VR. Und ich habe nur festgestellt, dass er seine Kompetenz überschritten hat.Tschum hat geschrieben:… Und ich glaube nicht, dass es deine Kompetenz ist, die Kompetenzgrenzen von Odermatt zu definieren. …
Ich mag jetzt keinen rechtlichen Exkurs in diese Gefilde machen und bin mir sicher, dass es hier geeignetere Leute gäbe dir das zu erklären als mich. Aber versuche einfach zu verstehen, dass den Rückhalt leitender Angestellter durch solche Aussagen aufs Spiel zu setzen, im Widerspruch zu den eigentlichen Aufgaben steht. Da spielt weder die gute Absicht noch das gute Resultat eine Rolle. An diesen Posten sind Handlungseinschränkungen gebunden. Es ist keine moralische Frage, sondern ob der rechtliche Rahmen ihm diese Freiheit gewährt oder nicht.
Wenn ich mir ungefragt dein Velo ausleihe, kannst du damit einverstanden sein oder nicht. Aber solange ich deine Erlaubnis nicht habe, hätte ich kein Recht dazu. Indem ich es mir einfach nehme, überschreite ich meine Kompetenzen (im Sinne von Berechtigungen und Befugnissen). Besitz und Eigentum sind auf einer gesetzlichen Ebene geregelt, auf welcher ich erst rechtens handle, wenn ich deine Erlaubnis habe. Es geht nicht darum, ob es moralisch richtig oder falsch war, mir diese Erlaubnis zu erteilen oder zu verwehren. Es geht auch nicht darum, ob es gut war, mich an das Recht zu halten oder darüber hinwegzusetzen. Das sind komplett verschiedene und voneinander unabhängige Fragen. Es ging mir einzig um die Frage, ob ich im Recht war, dein Velo ungefragt auszuleihen. Und die habe ich mit Nein beantwortet.
Ist das wirklich so schwer zu verstehen?
Dass er in den Medien ein positives Bild evoziert, passt wunderbar zu seiner Aufgabe als Ambassador. Ohne VR Posten würden wir uns hier nur noch mit moralischen Fragen oder Konsequenzen für den FCB beschäftigen und diese wären Ansichtssache. Dann wäre ich zwar auch nicht deiner Ansicht, aber ich könnte sie als bereichernde andere Meinung akzeptieren, stehen lassen und mich konstruktiv damit auseinandersetzen. Da gäbe es auch sehr viel Diskussionsbedarf. Aber die Frage des Rechts ist klar. Daher ist mir die Klärung dieses Sachverhaltes so wichtig, weil dies aufzeigt, wo wir aneinander vorbei reden. Es wäre viel sinnvoller darüber zu diskutieren, ob es gut war, dass er sich das Recht herausnahm, als ob er im Recht war. Denn dann würden wir auf der gleichen Ebene diskutieren. Aber es bedingt auch eine entsprechende Anpassung der Wortwahl, um weitere Missverständnisse zu vermeiden.
