Informationen und Spekulationen um unsere neue Vereinsführung

Diskussionen rund um den FCB.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Mr. Knigge hat geschrieben:AF als Assi von Favre???

HAHAHAHAHAHAHA!
Frei hat unter Favre bei Servette gespielt, ist/war eine Dortmund Legende und hat auch schon unter Favre dort hospitiert. Ausserdem schätz ich ihn als sehr lernwillig ein. Was ist denn so lustig daran? Dass die Chancen, dass es zu auch Stande kommt gering sind? :confused:
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Misterargus
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Beitrag von Misterargus »

Schambbediss hat geschrieben:ich nehme an der hat momentan 'nen maulkorb verpasst bekommen :p
ist ja klar, Tacheles reden wird nicht geduldet... :eek:

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Misterargus hat geschrieben:ist ja klar, Tacheles reden wird nicht geduldet... :eek:
Was gewinnt die Führung an Stabilität und Sicherheit, wenn ihre Mitglieder im TV Uneinigkeit demonstrieren? Intern müssen sie Tacheles reden, nicht im TV. Hätte er sich als Fan geäussert, hätte ich mich gefreut. Als VR ist das aber kein Tacheles, sondern Illoyalität.
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salve
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Beitrag von salve »

Das Problem ist auch ein bisschen, dass sich gewisse (erhoffte) tragende Säulen des FCB ( gewisse Spieler) undiszipliniertesten leisten, nicht in Form sind, oder beim FCB kein Ehrgeiz entwickeln konnten bis jetzt solche zu werden (für junge Spieler), oder halt schlicht nie welche waren. Für die die es nie waren, können es auch nie wirklich entwickeln. Da suhlt sich vielleicht der innere Sauhund schon länger zu sehr im Speck beim einen oder anderen Spieler. Und dort muss man im Sommer sicher auch ansetzen will man mit jungen hungrigen Spieler weiterkommen.
Und bring bitte Hela mit. Heeela

barracuda
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Beitrag von barracuda »

Unter der neuen Führung (unter Burgener) hat der FCB beinahe sein komplettes internationales Standing verloren. Ob dieser radikale Abstieg wirklich nötig war um zu überleben? Ich bin klar nicht der Meinung.
Mit einem Team der Klasse wie damals wie gegen Tottenham in der Europa League, wären CL Qualis sicher drin gewesen. Selbst wenn man 1 oder 2x nicht reinkäme, würde das den Club nicht zerstören. Eine EL bringt heutzutage auch schon mindestens 10mio. Aber selbst ohne diese Einnahmen wärs gegangen. Ein Risiko ist es, selbstverständlich. Aber RB und Ajax zeigten in den letzten Jahren, dass man auch heutzutage aufsteigen kann.
Gefühlt gibt es mehr talentierte Spieler als vor 10 Jahren, dürfte an einem professionelleren Scouting aller Clubs liegen. Der Markt gäbe mehr als genug Spieler her...aber man entschied sich für den sicheren schweizer Weg..mir fehlen da einfach Visionen!!!

Frage: Was ist ein Club ohne Visionen und ambitionierten Zielen?

Felipe
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Beitrag von Felipe »

https://www.nzz.ch/sport/fcb-ceo-roland ... ld.1539266

Interview mit Roland Heri.

Muss sagen, er mag blass sein, aber was er sagt, wirkt schon sehr überlegt.

Und weicht bei den richtigen Fragen geschickt aus, um Unruhe zu vermeiden.

Jedenfalls die richtige Einstellung scheint er zu haben. Bleibt zu hoffen, dass er auch die richtigen Entscheidungen trifft.

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Torres
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Beitrag von Torres »

Felipe hat geschrieben:https://www.nzz.ch/sport/fcb-ceo-roland ... ld.1539266

Interview mit Roland Heri.
Nicht nur in der NZZ, auch in der BZ! Überzeugt mich nicht wirklich.

https://www.bzbasel.ch/sport/fcb-ceo-roland-heri-im-grossen-interview-die-kulisse-tut-mir-weh-136340775

Rey2
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Beitrag von Rey2 »

Der Klub steht vor der Herausforderung, sich ein Stück weit wieder mit den Realitäten im Schweizer Fussball abzufinden – sich einzuordnen in die Gesamtidee des Schweizer Fussballs. Dass er nicht mehr als alleiniger Spitzenreiter alles dominiert. Diesen kulturellen Wandel möchten wir mit unseren Fans und unseren Angestellten angehen und durchstehen.


Ich weiss jetzt nicht, ob ich da was rein interpretiere. Aber für mich klingt das schon etwas resigniert. So, als würde man den Status quo als eine neue dauerhafte Realität akzeptieren (müssen) und nicht so, dass man momentan (in der Liga) deutlich unter den eigenen Möglichkeiten zurückbleibt?

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

barracuda hat geschrieben:Unter der neuen Führung (unter Burgener) hat der FCB beinahe sein komplettes internationales Standing verloren. ...
Woran merkt man das ?

Fabrice Henry
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Beitrag von Fabrice Henry »

Es wäre alles verständlicher, wenn die Mannschaft (ink. Staff) nicht so verdammt teuer wäre, mit diesem Budget muss man in der Schweiz einfach oben stehen und international spielen.

Felipe
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Beitrag von Felipe »

Nur kann man die Kosten für Spieler wie Frei, Stocker, van Wolfswinkel, Zuffi, Camponicht einfach kurzfristig senken, Verträge und so...

Und die Leute rausmobben um Kosten zu sparen wäre nicht der FCB und würde auch nicht goutiert werden...

lpforlive
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Beitrag von lpforlive »

Torres hat geschrieben:Nicht nur in der NZZ, auch in der BZ! Überzeugt mich nicht wirklich.

https://www.bzbasel.ch/sport/fcb-ceo-roland-heri-im-grossen-interview-die-kulisse-tut-mir-weh-136340775
Dieses Interview kann man wirklich in die Tonne schmeissen, als ob Juve mehr gezahlt hätte für den Charakterlump. Dann noch versuchen den Eindruck zu bilden, dass hier der FCB gepennt hat.



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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

barracuda hat geschrieben:Unter der neuen Führung (unter Burgener) hat der FCB beinahe sein komplettes internationales Standing verloren. Ob dieser radikale Abstieg wirklich nötig war um zu überleben? Ich bin klar nicht der Meinung.
Mit einem Team der Klasse wie damals wie gegen Tottenham in der Europa League, wären CL Qualis sicher drin gewesen. Selbst wenn man 1 oder 2x nicht reinkäme, würde das den Club nicht zerstören. Eine EL bringt heutzutage auch schon mindestens 10mio. Aber selbst ohne diese Einnahmen wärs gegangen. Ein Risiko ist es, selbstverständlich. Aber RB und Ajax zeigten in den letzten Jahren, dass man auch heutzutage aufsteigen kann.
Gefühlt gibt es mehr talentierte Spieler als vor 10 Jahren, dürfte an einem professionelleren Scouting aller Clubs liegen. Der Markt gäbe mehr als genug Spieler her...aber man entschied sich für den sicheren schweizer Weg..mir fehlen da einfach Visionen!!!
Der Sparkurs wurde unter Heusler nach der Trennung von Sousa eingeschlagen. Heusler ist/war europäisch gut vernetzt. Wie weit die Idee der eigenen Club-Liga damals schon geboren war oder erst hinter vorgehaltener Hand erörtert wurde, weiss ich nicht. Ob die dann durchkäme oder nicht, wäre irrelevant gewesen. Entweder sie treten aus CL/EL aus und die TV Gelder gehen flöten oder sie erpressen sich mit der Drohung mehr Geld für sich. Dass die Grossen immer noch gieriger werden und vom Kuchen immer weniger für die Kleinen abfällt, ist eine Entwicklung, welche sich nicht leugnen lässt. Daher war die Rückwärtsstrategie aus meiner Sicht nicht verkehrt. Ich stimme dir zu, dass Burgener sie hätte langsamer angehen können, dass er evtl. sogar das europäisches Standing hätte trotz Redimensionierung halten können. Aber das sind für mich Fragen des Tempos, nicht Fragen der Richtung. An Visionen fehlte es mir nicht, sondern an Erfahrung diese umzusetzen.

RB hat eine reine Erfolgsvision, die müssen die Vorwärtsstrategie fahren. Ajax Vision ist nachhaltiger, die ermöglicht auch Erfolge, aber schliesst auch ein, dass man hin und wieder abtaucht, wenn man daran festhält.

barracuda hat geschrieben:Frage: Was ist ein Club ohne Visionen und ambitionierten Zielen?
Nichts! Aber das ambitionierteste Ziel ist die Nachhaltigkeit. Der FCB sollte in erster Linie das Ziel verfolgen, noch weitere 125 Jahre lang Menschen in der Region zu begeistern und mit Stolz zu erfüllen. Generationen nach uns sollen sich noch am FCB erfreuen und Teil seiner Geschichte werden. Alles andere ist mir als Vision zu klein. Da würde auch ein Championsleague Titel oder der Gewinn der Club WM nicht darüber hinwegtrösten können, wenn die nächste Generation nur noch eine Kommerzmaschine erlebte oder den FCB untergehen sehen müsste.
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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

Felipe hat geschrieben:… Interview mit Roland Heri.

Muss sagen, er mag blass sein, aber was er sagt, wirkt schon sehr überlegt.

Und weicht bei den richtigen Fragen geschickt aus, um Unruhe zu vermeiden.

Jedenfalls die richtige Einstellung scheint er zu haben. Bleibt zu hoffen, dass er auch die richtigen Entscheidungen trifft.
Konnte das NZZ Interview leider nicht lesen, aber wenn ich vom bz Interview ausgehe, trifft deine Beschreibung sehr gut zu.
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Torres hat geschrieben:Nicht nur in der NZZ, auch in der BZ! Überzeugt mich nicht wirklich.
Danke für den bz Link. Überzeugungskraft scheint keine von Heris Stärken zu sein. Dazu später mehr.
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Rey2 hat geschrieben:Der Klub steht vor der Herausforderung, sich ein Stück weit wieder mit den Realitäten im Schweizer Fussball abzufinden – sich einzuordnen in die Gesamtidee des Schweizer Fussballs. Dass er nicht mehr als alleiniger Spitzenreiter alles dominiert. Diesen kulturellen Wandel möchten wir mit unseren Fans und unseren Angestellten angehen und durchstehen.

Ich weiss jetzt nicht, ob ich da was rein interpretiere. Aber für mich klingt das schon etwas resigniert. So, als würde man den Status quo als eine neue dauerhafte Realität akzeptieren (müssen) und nicht so, dass man momentan (in der Liga) deutlich unter den eigenen Möglichkeiten zurückbleibt?
Ich sehe keine Resignation dahinter. Dass die Zuschauerzahlen in der Rekordsaison zurückgingen zeigt doch, wie dauerhafter Erfolg sättigt und die Ansprüche immer höher und absurder wurden. Die Realität ist doch, dass sich ein Erfolg auch erkämpft und verdient anfühlen muss, um wirklich zu begeistern. Daher ist eine Annäherung an den Rest der Liga nicht verkehrt. Aber ja, man sollte sich nicht dem Durchschnitt der Liga annähern sondern einem erkämpften und somit verdienten Titel. Dahingehend befinden wir uns noch in einem Umbruch und es ist unschön festzustellen, dass man sich dabei ungeschickt verhielt.
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Fabrice Henry hat geschrieben:Es wäre alles verständlicher, wenn die Mannschaft (ink. Staff) nicht so verdammt teuer wäre, mit diesem Budget muss man in der Schweiz einfach oben stehen und international spielen.
Und warum grüsst St. Gallen von der Spitze? «Müssen» ist hier ein denkbar schlecht gewählter Begriff. Aus dem Budget resultiert kein Zwang dazu, oben zu stehen. Den formulierst du gerade selber in diesem Satz. Sie hätten die besten Voraussetzungen und sollten eigentlich oben stehen, trifft es eher. Aber dann fällt der Blick eben auch auf andere Dinge als nur das Budget und man müsste sich dann eingestehen, dass andere Voraussetzungen eben noch nicht erfüllt sind, um oben zu stehen.
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Felipe hat geschrieben:Nur kann man die Kosten für Spieler wie Frei, Stocker, van Wolfswinkel, Zuffi, Camponicht einfach kurzfristig senken, Verträge und so...

Und die Leute rausmobben um Kosten zu sparen wäre nicht der FCB und würde auch nicht goutiert werden...
Eine gute Frage, die du implizit aufwirfst. Ich glaube sie lässt sich mit einer anderen zeitlichen Perspektive beantworten.
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lpforlive hat geschrieben:Dieses Interview kann man wirklich in die Tonne schmeissen, als ob Juve mehr gezahlt hätte für den Charakterlump. Dann noch versuchen den Eindruck zu bilden, dass hier der FCB gepennt hat.
Ich habe leider das NZZ Interview nicht gelesen. Verzeihe mir, falls du deine Aussage auf Dinge stützt, welche Heri in der NZZ anders formulierte. Aus dem bz Interview schliesse ich aber, dass Juve und die Summe nicht von Heri ins Spiel gebracht wurden. Wäre der FCB den kein moralischer Charakterlump, wenn er seine jungen Spieler aus der Region dem höchstbietenden verkauft, ohne auf die Bedürfnisse des Spielers einzugehen? Okafor hat sich mit der Spielverweigerung einen Fehler zu Schulden kommen lassen. Definiert ihn nun dieser eine Fehler? Ist er nun für immer und ewig ein Charakterlump? Wie fährst du denn mit dir selber ins Gericht? Bist du nur die Summe deiner Fehler? Was für ein Wort kommt denn dabei raus? Hättest du ihm nicht gerne zugejubelt, wenn sich die ganze Geschichte anders entwickelt hätte? Ist deine Enttäuschung, dass es nicht so ausging, wie du dir vorgestellt hast so gross, dass dein einziger Umgang damit darin besteht, Okafor zum Charakterlump zu degradieren?
_


Inhaltlich fand ich Heris Aussagen sehr solide. Was mir aber fehlte war Emotionalität. Er wirkt zu distanziert und nüchtern, um überzeugend zu wirken und eine Begeisterung auszulösen. An diesem Punkt fehlt es der FCB Führung seit dem Abgang Strellers.

Mein Kopf wurde angesprochen, daher bin ich rational zuversichtlich, dass sie es auch in die Tat umsetzen. Aber mein Herz wurde nicht angesprochen, daher fällt es mir nicht leicht, auch daran zu glauben.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

lpforlive
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Beitrag von lpforlive »

Lällekönig hat geschrieben:Konnte das NZZ Interview leider nicht lesen, aber wenn ich vom bz Interview ausgehe, trifft deine Beschreibung sehr gut zu.
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Danke für den bz Link. Überzeugungskraft scheint keine von Heris Stärken zu sein. Dazu später mehr.
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Ich sehe keine Resignation dahinter. Dass die Zuschauerzahlen in der Rekordsaison zurückgingen zeigt doch, wie dauerhafter Erfolg sättigt und die Ansprüche immer höher und absurder wurden. Die Realität ist doch, dass sich ein Erfolg auch erkämpft und verdient anfühlen muss, um wirklich zu begeistern. Daher ist eine Annäherung an den Rest der Liga nicht verkehrt. Aber ja, man sollte sich nicht dem Durchschnitt der Liga annähern sondern einem erkämpften und somit verdienten Titel. Dahingehend befinden wir uns noch in einem Umbruch und es ist unschön festzustellen, dass man sich dabei ungeschickt verhielt.
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Und warum grüsst St. Gallen von der Spitze? «Müssen» ist hier ein denkbar schlecht gewählter Begriff. Aus dem Budget resultiert kein Zwang dazu, oben zu stehen. Den formulierst du gerade selber in diesem Satz. Sie hätten die besten Voraussetzungen und sollten eigentlich oben stehen, trifft es eher. Aber dann fällt der Blick eben auch auf andere Dinge als nur das Budget und man müsste sich dann eingestehen, dass andere Voraussetzungen eben noch nicht erfüllt sind, um oben zu stehen.
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Eine gute Frage, die du implizit aufwirfst. Ich glaube sie lässt sich mit einer anderen zeitlichen Perspektive beantworten.
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Ich habe leider das NZZ Interview nicht gelesen. Verzeihe mir, falls du deine Aussage auf Dinge stützt, welche Heri in der NZZ anders formulierte. Aus dem bz Interview schliesse ich aber, dass Juve und die Summe nicht von Heri ins Spiel gebracht wurden. Wäre der FCB den kein moralischer Charakterlump, wenn er seine jungen Spieler aus der Region dem höchstbietenden verkauft, ohne auf die Bedürfnisse des Spielers einzugehen? Okafor hat sich mit der Spielverweigerung einen Fehler zu Schulden kommen lassen. Definiert ihn nun dieser eine Fehler? Ist er nun für immer und ewig ein Charakterlump? Wie fährst du denn mit dir selber ins Gericht? Bist du nur die Summe deiner Fehler? Was für ein Wort kommt denn dabei raus? Hättest du ihm nicht gerne zugejubelt, wenn sich die ganze Geschichte anders entwickelt hätte? Ist deine Enttäuschung, dass es nicht so ausging, wie du dir vorgestellt hast so gross, dass dein einziger Umgang damit darin besteht, Okafor zum Charakterlump zu degradieren?
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Inhaltlich fand ich Heris Aussagen sehr solide. Was mir aber fehlte war Emotionalität. Er wirkt zu distanziert und nüchtern, um überzeugend zu wirken und eine Begeisterung auszulösen. An diesem Punkt fehlt es der FCB Führung seit dem Abgang Strellers.

Mein Kopf wurde angesprochen, daher bin ich rational zuversichtlich, dass sie es auch in die Tat umsetzen. Aber mein Herz wurde nicht angesprochen, daher fällt es mir nicht leicht, auch daran zu glauben.
Es geht um die Fragestellung des Journalisten, der den Eindruck vermitteln wollte, dass der FCB bei dem erwähnten Transfer den Schuldigen sei. Aber die Fakten sind derart klar, dass der Charakterlump sich derart undankbar und unprofessionell dem Arbeitgeber verabschiedet. Das er noch bei Juve ernsthaft ein Kandidat sein sollte, kann man nur lachen. Von den betroffenenden Journalisten ist man normalerweise seriösere Arbeit gewohnt als dieses Interview ala Blick.


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*13*
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Beitrag von *13* »

Interessantes Interview von Zbinden. Da scheint wohl wirklich nicht alles zu passen.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

lpforlive hat geschrieben:Es geht um die Fragestellung des Journalisten, der den Eindruck vermitteln wollte, dass der FCB bei dem erwähnten Transfer den Schuldigen sei. Aber die Fakten sind derart klar, dass der Charakterlump sich derart undankbar und unprofessionell dem Arbeitgeber verabschiedet. Das er noch bei Juve ernsthaft ein Kandidat sein sollte, kann man nur lachen. Von den betroffenenden Journalisten ist man normalerweise seriösere Arbeit gewohnt als dieses Interview ala Blick.
OK. Dass die Fragestellung einzig darauf abzielte, dass dem FCB finanzieller Schaden entstanden sei, ist wirklich unseriös und Boulevard-Niveau. Da stimme ich dir zu. Darauf hat aber Heri gut geantwortet.

Fakt ist nur, dass Okafor weg wollte und jetzt weg ist. Eine grundsolide Annahme ist, dass er seinen Abgang auf unprofessionelle Weise beschleunigte. Diesen Vorwurf mache ich ihm auch. Das war falsch, unanständig und das geht überhaupt nicht. Du kannst ihm diesen Fehler auch vorhalten, aber du sollst den Fehler und nicht gleich den ganzen Menschen verurteilen. Das ist es, wo ich dir widerspreche.

«Der FCB hätte den Spieler gerne an Juve für mehr Geld verkauft, aber Juve wollte sich auf keinen jungen Spieler einlassen, der mal einen Fehler gemacht hat.» Wäre ja deine Version. Ist die nicht etwas weit an den Haaren herbeigezogen und diente einzig dem Zweck, Okafor als Charakterlumpen darzustellen? Wie kommt denn der FCB in dieser Version weg? Hat Juve denn ein Credo, nur charakterlich einwandfreie Spieler aufzunehmen? Trifft das auf den aktuellen Juve-Kader zu? Daher ja auch meine Frage, ob dir die Geschichte des Menschenhändler-FCBs, der so respektlos unsere Jugend verscherbeln will, lieber wäre? Schade, dass du den anderen Fragen nicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet hast.

Es hat so viele Gründe, dass es zu dieser Trennung kam, die nicht alleine bei Okafor zu finden sind. Wir alle haben Fehler und sind froh, nicht auf diese reduziert zu werden.
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EffCeeBee
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Beitrag von EffCeeBee »

*13* hat geschrieben:Interessantes Interview von Zbinden. Da scheint wohl wirklich nicht alles zu passen.
Was hat er gesagt?

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*13*
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Beitrag von *13* »

EffCeeBee hat geschrieben:Was hat er gesagt?
Hat sich beschwert über Karlis Aussage. Intern bis jetzt kein Gespräch statt gefunden zwischen Karli, Ruedi und Koller.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

*13* hat geschrieben:Hat sich beschwert über Karlis Aussage. Intern bis jetzt kein Gespräch statt gefunden zwischen Karli, Ruedi und Koller.
Odermatt ist ein armer Irrer. (War aber ein verdienstvoller Spieler.. bevor hier wieder jemand am Rad dreht).
Total unzumutbar als VR. Weg mit ihm. Je eher desto besser.

Felipe
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Beitrag von Felipe »

footbâle hat geschrieben:Odermatt ist ein armer Irrer. (War aber ein verdienstvoller Spieler.. bevor hier wieder jemand am Rad dreht).
Total unzumutbar als VR. Weg mit ihm. Je eher desto besser.
Hart, aber wahr.

Er kann dann ja Massen ab und zu vertreten, darf ja seine legitime Meinung äussern. Solange er dem Club damit nicht schadet und weiter für Unruhe schadet.

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

Vor allem darf doch jeder, der kein Funktionär des Vereins ist, sagen, was er will. Aber Stammtisch Gelaber und Funktion gleichzeitig geht nicht. Ich kenne jedenfall keinen VR irgend einer Firma oder Institution, der öffentlich Kritik an der Leistung eines leitenden Angestellten übt.
So lange solche Dinge passieren, sind wir nicht professionell genug aufgestellt.

El Oso Locote
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Beitrag von El Oso Locote »

Felipe hat geschrieben:Hart, aber wahr.

Er kann dann ja Massen ab und zu vertreten, darf ja seine legitime Meinung äussern. Solange er dem Club damit nicht schadet und weiter für Unruhe schadet.
Unrecht hatte er ja nicht (was er gesagt hatte, hat sich ja im gallen spiel bestätigt), einfach in seiner rolle als verwaltungsrat sollte man seine worte für die öffentlichkeit mit bedacht wählen.
Kann aber auch sein das er damit hinter verschlossenen türen etwas in's rollen brachte, den wen probleme verschwiegen werden kann ein solcher input auch einmal hilfreich sein.
Auch die beste Katze der Welt, wird niemals ein Löwe sein.

Felipe
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Beitrag von Felipe »

El Oso Locote hat geschrieben:Unrecht hatte er ja nicht (was er gesagt hatte, hat sich ja im gallen spiel bestätigt), einfach in seiner rolle als verwaltungsrat sollte man seine worte für die öffentlichkeit mit bedacht wählen..
Genau. Das wollte ich damit eigentlich auch ausdrücken :)

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footbâle
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Beitrag von footbâle »

El loco, ob er damit "Recht oder Unrecht" hatte, ist Ansichtssache. Nicht belegbar. Und genau das ist das Problem. Aufsichtsorgane präsentieren keine Ansichten, sondern nur Fakten.
Kannst du dieser Argumentation folgen? Ja. Ich denke, du verstehst das.

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stacheldraht
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Beitrag von stacheldraht »

*13* hat geschrieben:Hat sich beschwert über Karlis Aussage. Intern bis jetzt kein Gespräch statt gefunden zwischen Karli, Ruedi und Koller.
Also dr einti beschwert sich öffentlich, well sich e andere öffentlich güsseret het?

Hihi :cool:
Man sollte alle Tage wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen wäre, einige vernünftige Worte sprechen. Johann Wolfgang von Goethe

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Beitrag von Tschum »

Ich verstehe die Wut auf Odermatt nicht. Er versteht sicher viel mehr von Fussball als wir alle hier drin. Und wir sind froh, wenn Verantwortliche nicht immer nur ihre nichtssagenden Gemeinplätze äussern, sondern zu ihrer Meinung stehen. Er hat ja nicht die Meinung des Verwaltungsrats geäussert, sondern seine ganz persönliche Meinung zu einem ganz konkreten Punkt in einem bestimmten Spiel. In keiner Weise hat er das als grundlegende Kritik am Trainer formuliert. Mit der konkreten Kritik hatte er abgesehen davon völlig recht. Dass Karli offen sagt, was er von einem Spiel hält, finde ich erfrischend. Karli darf das.

Das jetzt zu einem Riesenproblem im Club aufzubauschen, hat hier im Forum begonnen und ist dann dankbar von den Medien aufgenommen worden.

Ich finde, dass es nichts Lächerlicheres gibt als Clubverantwortliche, die so tun, als sei einfach restlos alles, was der Trainer entscheidet, genau richtig und könne gar nicht anders entschieden werden.

Ich glaube übrigens nicht, dass Karli den Koller loshaben will (ich möchte das schon, aber er nicht). Ich vermute schwer, dass Odermatt den Entscheid, Koller zu holen statt Rahmen, und Koller letztes Frühjahr nicht zu entlassen, wohl aktiv (übers Ohr des Präsidenten) unterstützt hat.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

stacheldraht hat geschrieben:Also dr einti beschwert sich öffentlich, well sich e andere öffentlich güsseret het?

Hihi :cool:
Der eine kritisiert öffentlich einen leitenden Angestellten auf Grundlage seiner eigenen Meinung und überschreitet somit seine Kompetenzen.
Der andere kritisiert öffentlich einen VR, der seine Kompetenzen überschritt und hielt sich somit an Fakten.

Ob das nun öffentlich geschehen muss oder nicht, ist Ansichtssache und hat in deiner Formulierung sogar eine komische Komponente. ;)
Aber es ist korrekt und nicht das Gleiche.
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Beitrag von footbâle »

stacheldraht hat geschrieben:Also dr einti beschwert sich öffentlich, well sich e andere öffentlich güsseret het?
Wie denn sonst. Bei seiner Frau?? Oder beim Hund? Also echt.. wenn mich ein VR öffentlich kritisieren würde, dann würde ich auch öffentlich kontern. Ausser ich hätte extrem Schiss, deswegen meinen Job zu verlieren.
Den Kommunikationskanal wählt der Sender, nicht der Empfänger.

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Beitrag von Lällekönig »

Tschum hat geschrieben:Ich verstehe die Wut auf Odermatt nicht. Er versteht sicher viel mehr von Fussball als wir alle hier drin. Und wir sind froh, wenn Verantwortliche nicht immer nur ihre nichtssagenden Gemeinplätze äussern, sondern zu ihrer Meinung stehen. Er hat ja nicht die Meinung des Verwaltungsrats geäussert, sondern seine ganz persönliche Meinung zu einem ganz konkreten Punkt in einem bestimmten Spiel. In keiner Weise hat er das als grundlegende Kritik am Trainer formuliert. Mit der konkreten Kritik hatte er abgesehen davon völlig recht. Dass Karli offen sagt, was er von einem Spiel hält, finde ich erfrischend. Karli darf das.

Das jetzt zu einem Riesenproblem im Club aufzubauschen, hat hier im Forum begonnen und ist dann dankbar von den Medien aufgenommen worden.

Ich finde, dass es nichts Lächerlicheres gibt als Clubverantwortliche, die so tun, als sei einfach restlos alles, was der Trainer entscheidet, genau richtig und könne gar nicht anders entschieden werden.

Ich glaube übrigens nicht, dass Karli den Koller loshaben will (ich möchte das schon, aber er nicht). Ich vermute schwer, dass Odermatt den Entscheid, Koller zu holen statt Rahmen, und Koller letztes Frühjahr nicht zu entlassen, wohl aktiv (übers Ohr des Präsidenten) unterstützt hat.
Ich bin nicht wütend auf Odermatt. Er hat einen Fehler gemacht und so wie ich ihn einschätze, fällt es ihm nicht leicht, den einzusehen und sich zu ändern. Karli darf das sagen, aber nicht im TV solange er gleichzeitig der Verwaltungsrat Herr Odermatt ist. Warum? Weil die daraus resultierende Unruhe, welche durch die Medien befeuert wird, den Wert für die Shareholder mindern könnte, deren Interessen er in dieser Funktion aber vertreten muss. Ich mag dieses Kapitalistische Gedöns auch nicht und mir wäre viel lieber, wenn mehr ehrliche Meinungen aufeinanderprallen, aber es ist nunmal einfach so. Ich bin sofort dafür zu begeistern, die Grundlagen zu ändern, die es Karli verbieten, sich so unverblümt zu äussern … das sind aber Dinge, die sich nicht auf der Ebene FCB regeln lassen.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

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