Ich würde es nicht tun. Aber ich bekomme auch keine Panik, wenn ich wenn die Anschaffung eine negative Bilanz in der Buchhaltung hinterlässt, nachdem ich mich für eine neue Beleuchtung entschieden habe. Ich werfe die nicht gleich wieder weg, weil ich wüsste, dass die Kurve nur wegen der Umstellung nach unten zeigt und nicht als Trend extrapoliert werden kann …*13* hat geschrieben:Man sollte aber auch keine alten stromfressende Glühbirnen kaufen.![]()
Soweit sehen wir das ja gleich.

Was ich halt auch weiss ist, dass sich Menschen im Gegensatz zu Lampen auch verändern können, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind. Dass sich ein Junger eher ändern kann als ein Alter und vielleicht sogar schon näher an dem startet, was man schlussendlich will, stimmt auch. Ich sage nur, dass es nichts bringt, sich eine neue Lampe anzuschaffen, solange man keine Weitsicht und Geduld mit sich bringt. Wenn du einen Trainer an den Resultaten messen willst, musst du auch darauf schauen, welche Bedingungen du ihm zur Verfügung stellst. Das gleiche gilt auch, wenn du ihn an der Entwicklung messen willst. Vertrauen, Geduld und eine gewisse Konstanz der Rahmenbedingungen sind die wichtigsten Bedingungen für eine gute Entwicklungsmöglichkeit. Kannst du die nicht bieten, entwickelt sich wenig. Sind diese vorhanden, kann sich auch noch ein alter Trainer entwickeln.
Nur weil die Führung in der aktuellen Krise Vertrauen zu schenken, Geduld und eine gewisse Konstanz zu bewahren lernen kann, finde ich es nicht verkehrt, dass man noch an Koller festhält. Seine Qualität ist hoch und würde sich unter anderen Umständen auch besser zeigen. Wenige Trainer wären unter seinen Voraussetzungen und trotz dieser Umstände nur 5 Punkte hinter dem Leader. Ich wäre sofort für einen Trainerwechsel zu begeistern, wenn ich das Gefühl hätte, dass die Führung selbstsicherer wäre, einer klaren Vision folgte, dem neuen das Vertrauen schenkte, selbst auch eine längere Durststrecke aushalten würde und generell die Bedingungen verbessern würde. Eine Paniktrennung würde bei mir dieses Gefühl nicht auslösen. Eine geplante Trennung, in Folge eines Planes hingegen schon.
Ungefähr so, wie wenn man Geld in die Hand nimmt, um auf einen Sparkurs zu kommen, der sich am Ende auch auszahlt, kann man auch verlorene Spiele als Investition in eine Entwicklung betrachten. Um das langfristige Ziel nicht aus den Augen zu verlieren, musst du das Risiko eines kurzfristigen Verlustes in Kauf nehmen können.
In diesem Punkt unterscheiden sich unsere Einschätzungen wohl. Ich formuliere den nur aus, damit du meine Perspektive verstehen kannst, nicht um dich zu überzeugen. Andere Perspektiven sind immer eine Bereicherung.
