Konter hat geschrieben:Was meinst du damit?
Und was wurde zur Genüge diskutiert? In meinen Augen konnte diese Diskussion noch nicht einmal vernünftig starten, da noch nicht einmal eine Saison im neuen Modus gespielt wurde. Sollten wir nicht ein paar Jahre abwarten und schauen wie sich das mit der CL entwickelt.
Die Befürchtung ist, dass die finanzielle Schere zwischen den Top-Ligen und den mittleren Ligen weiter aufgeht. Und diese Befürchtung ist aufgrund der vergangenen CL-Reformen und die Entwicklung seit den 2000ern durchaus berechtigt.
Der FCB hätte aber viel mehr profitiert als die Clubs aus den Top Ligen, ausser den absoluten Top Clubs aus den Top-Ligen die immer dabei sind international (Die kannst du aber an zwei Händen abzählen). Da ein 10 Jahresranking als grösster Faktor für die Geldverteilung geschaffen wurde, hätte der FCB in der CL im Verhältnis zu vorher nun finanziell gegenüber diesen mittelguten Clubs der Top-Ligen massiv vorwärts machen können. Der FCB war prädestiniert dazu von dieser Reform zu profitieren.
Anteil für die Vereine, die an der UEFA Champions League teilnehmen (ab Gruppenphase)
Voraussichtliche Beträge (insgesamt EUR 1,95 Mrd.)
Die Nettoeinnahmen für die teilnehmenden Klubs werden auf vier Säulen aufgeteilt:
• 25 % werden den Startprämien zugewiesen (EUR 488 Mio.);
• 30 % werden den leistungsabhängigen Festbeträgen zugewiesen (EUR 585 Mio.);
• 30 % werden auf der Basis der leistungsabhängigen Koeffizientenrangliste aus den vergangenen zehn Jahren verteilt (EUR 585 Mio.);
• 15 % werden den variablen Beträgen (Marktpool) zugewiesen (EUR 292 Mio.).
Punkt 1 und Punkt 2 ist für alle Teilnehmer gleich. Die die weit im Wettbewerb kommen verdienen dort natürlich mehr und immer höhere Prämien (absolute Top-Teams).
Der fettmarkierte Punkt 3 ist neu und funktioniert so:
Koeffizientenrangliste (EUR 585 Mio.)
Es gibt eine neue Rangliste auf Basis der Leistungen aus den vergangenen zehn Jahren. Über die in diesem Zeitraum angesammelten Spielpunkte hinaus enthält die Rangliste jetzt auch Bonuspunkte für den Gewinn der UEFA Champions League bzw. des Pokals der europäischen Meistervereine, den Gewinn der UEFA Europa League bzw. des UEFA-Pokals sowie des Pokals der Pokalsieger. Auf der Grundlage dieser Parameter wurde eine Rangliste erstellt und der Gesamtbetrag von EUR 585,05 Mio. in „Koeffizientenanteile“ aufgeteilt, wobei jeder Anteil EUR 1,108 Mio. entspricht. Das am schlechtesten platzierte Team erhält einen Anteil (EUR 1,108 Mio.); für jeden Rang kommt ein zusätzlicher Anteil hinzu, so dass das am besten platzierte Team 32 Anteile (EUR 35,46 Mio.) erhält.
Mit unserem aktuellen Koeffizienten wären wir auf Platz 16 oder 17 gewesen hätten aus diesem Topf also viel mehr verdient (ca. 15-16 Mio) als z.B. YB (3.3 Mio). Aber auch mehr als einige illustre Mittelklasse Teams aus den Top-Ligen, die uns früher in Sachen Einnahmen dank dem 40% Anteil (vor Reform) des Marktpool (Punkt) regelmässig abgehängt haben.
Machen wir einen einfachen Vergleich wie sich die Einnahmen vor und nach Reform verändert hätten mit der CL letzte Saison. Ich vergleiche uns hierzu mit der AS Monaco, die in der Gruppenphase kläglich gescheitert sind und mit Besiktas IStanbul, die eine ähnliche Saison wie wir spielten und auch im Achteli ausgeschieden sind. Die Daten kommen von hier:
https://www.uefa.com/MultimediaFiles/Do ... WNLOAD.pdf und hier
https://kassiesa.home.xs4all.nl/bert/ue ... -2019.html
Vor Reform
Einahmen FC Basel: 28,780,000 (Anteil Marktpool
3,556,000) //// Ohne Marktpool (sportlich) = 25'224'000
Einnahmen AS Monaco: 46,574,000 (Anteil Marktpool
32,874,000) //// Ohne Marktpool (sportlich) = 13'700'000
Einahmen Besiktas: 43,272,000 (Anteil Marktpool
17,048,000) //// Ohne Marktpool (sportlich) = 26'224'000
Mit Reform
Ok vergleichen wir nun wie sich diese Einnahmen ungefähr verändert hätten, wenn die neue Geldverteilung schon damals aktiv gewesen wäre (Hierbei werden der Einfachheit halber die sportlichen Einnahmen ausgeblendet, die für alle Teams gleich sind, da es ja um die Veränderungen in der Geldverteilung geht.
Es veringert sich der Marktpool Anteil von vorher 40% auf neu nur 15% und die neuen Einnahmen des Koeffizienten kommen hinzu:
Nichtsportliche Einnahmen:
Basel Marktpool1'370'000 (neu) + ca. Platz 16 (125 Koef-Punkte) 13'500'000 =
14'870'000
Monaco Marktpool 12'640'000 (neu) + ca Platz 27 (57 Koef-Punkte) 4'800'000 =
17'440'000
Besiktas Marktpool 6'560'000 (neu) + ca Platz 23 (85 Koef-Punkte) 8'000'000 =
14'560'000
Vor der Reform hätte man an nichtsportlichen Einnahmen ca. einen Zehntel der Einnahmen von Monaco und ein Fünftel von Besiktas gemacht. Nach der reform siehts ganz anders aus und während Besiktas und Monaco massiv minus machen würden, hätte der FCB seine Einnahmen in diesem Bereich vervierfacht. Die Reform hätte den FCB also im Vergleich zu allen Clubs aus den grossen und finanzkräftigen Ligen, ausser den absoluten Topclubs die halt ganz oben in der Koeffizientenrangliste stehen, näher gerückt. Da es (eigentlich) für den FCB auch viel einfacher ist immer international zu spielen, als für die mittleren Clubs der grossen Ligen, wären wir viel konkurrenzfähiger geworden (mindestens so lange wie diese Geldverteilung anhält). Warum man also zu diesemZeitpunkt beschlossen hat, den bisherigen Weg nicht mehr witerzuführen (und damit prompt den Supergau der Saison ohne internationale Beteiligung auslöste. Ein Nuller, der jetzt 10 Jahre in der Wertung bleibt und jedes CL-Jahr einige Millionen kosten würde).
Klar man muss sich einige Male auch für die CL qualifizieren um davon profitieren zu können, Der Meisterweg ist aber immer noch sehr einfach, vor allem weil wir immer gesetzt wären. YB hat das jetzt ja auch gleich geschafft und das sogar ungesetzt. Wir hätten theoretisch auf Dinamo Zagreb, Bate, Videoton und Belgrad treffen können. Also sicher alles machbare Gegner.