Die Neuausrichtung des FC Basel 1893 - eine subjektive Betrachtung

Diskussionen rund um den FCB.
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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

Bender hat geschrieben:Mir sind in unserem Fanclub keine Ticketweitergaben an Nichtmitglieder bekannt. Ich finde solche Aussagen gelinde gesagt völlig daneben.

Das Fanprojekt hat auch Privilegien, was die Ticketvergabe angeht, aber da scheint es in Ordnung zu sein...

Weshalb Mitglieder von Offiziellen Fanclubs seitens des Vereins nicht eine gewisse bevorzugte Behandlung geniessen sollen, ist mir schleierhaft. Zumals man sich ja auch für den Verein einsetzt und sonst zusammen die Spiele besucht. Oder ist es besser, wenn man Leute im Stadion sitzen hat sonst, die gar nie an die Spiele gehen aber halt einfach gerne mal den Ronaldo mit dem Handy gefilmt haben wollen?!

Nicht jeder kann oder will sich eine JK in einem der noch freien Sektoren leisten. Oder er wohnt zu weit weg, dass eine JK Sinn macht. Viele teilen sich auch ein JK. Die Aussage, der jemand ohne JK in einem Fanclub nichts verloren hat, ist an Ignoranz wohl kaum zu überbieten.

Ich habe kein Problem damit, wenn der FCB prinzipiell keine Tickets an offizielle Fanclubs weitergibt. Aber er hat dies in der Vergangenheit getan, als er dann halt doch nicht alle Tickets losgeworden ist. Kommt nun Real ins Joggeli, dann gibt es plötzliche keine Tix mehr für die Fanclubs. (Für die Auswärtsspiele sind die offiziellen Fanclubs dann wieder gut genug, um beworben zu werden.)

Der FCB hat NICHT RECHTZEITIG, sprich gar nicht, kommunziert, dass er keine Tix an die offiziellen Fanclubs weitergibt. Mit dem Ergebnis, dass die Mitglieder selber keine Tickets sonst organisiert haben und nun ohne dastehen. Nur so als Zusatzinfo...
Lieber Bender

Ich habe das auch nicht auf deinen Fanclub bezogen, sondern auf das System und dort sind mir einige Fälle bekannt. Vielleicht kam das falsch rüber.

Zu den internationalen Heimspielen:
"Nicht jeder kann oder will sich eine JK in einem der noch freien Sektoren leisten." Genau solche Aussagen kann ich nicht ernst nehmen. Entweder ist mir der FCB wichtig und ich leiste mir eine JK und gehe in einen unbeliebten Sektor (habe dann auch ein Vorverkaufsrecht auf CL-Spiele) oder ich lass es bleiben. Wer sich keine JK leisten kann, soll dann plötzlich Geld für die CL Spiele haben oder wie? :confused: Doppelmoral allez!

In meinen Augen ist das einfach fahrlässig, wenn man wegen den CL-Tickets (besonders Real) auf seinen Fanclub spekuliert. Oftmals verlässt man sich aus Bequemlichkeit darauf. Habe ich alles schon erlebt und gehört. ;)
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Kurtinator hat geschrieben: Zu den internationalen Heimspielen:
"Nicht jeder kann oder will sich eine JK in einem der noch freien Sektoren leisten." Genau solche Aussagen kann ich nicht ernst nehmen. Entweder ist mir der FCB wichtig und ich leiste mir eine JK und gehe in einen unbeliebten Sektor (habe dann auch ein Vorverkaufsrecht auf CL-Spiele) oder ich lass es bleiben. Wer sich keine JK leisten kann, soll dann plötzlich Geld für die CL Spiele haben oder wie? :confused: Doppelmoral allez!
Für die Jahreskarte keine Kohle aber für die CL rollt dann der Rubel :confused: Würde mich nicht wundern findet wenn man dann diese Tickets auf Ricardo oder ebay findet :(

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PadrePio
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Beitrag von PadrePio »

Kurtinator hat geschrieben: Zu den internationalen Heimspielen:
"Nicht jeder kann oder will sich eine JK in einem der noch freien Sektoren leisten." Genau solche Aussagen kann ich nicht ernst nehmen. Entweder ist mir der FCB wichtig und ich leiste mir eine JK und gehe in einen unbeliebten Sektor (habe dann auch ein Vorverkaufsrecht auf CL-Spiele) oder ich lass es bleiben. Wer sich keine JK leisten kann, soll dann plötzlich Geld für die CL Spiele haben oder wie? :confused: Doppelmoral allez!
Für die Jahreskarte keine Kohle aber für die CL rollt dann der Rubel :confused: Würde mich nicht wundern wenn man dann diese Tickets jeweils auf Ricardo oder ebay findet :(

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Brausebad
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Beitrag von Brausebad »

Bender hat geschrieben:Es wurden nur Tickets an Mitglieder abgegeben und keine JK haben.

Dauersupporter müssen also keine JK haben und dort ist es ok, aber bei Fanclubmitgliedern ist dies Paradox?

Komischerweise bist du ja auch in einem Fanclub, um bevorzugt an Auswärtstickets zu kommen, ohne Spiessrutenlauf. Aber für die Heimspiele soll das nicht gelten?

Was ist denn das für ein Logik bitte!? :confused:
Jetzt verdrehst du was. Ich gehe davon aus, das 99% der Dauersupporter (gehen an jedes Heimspiel wenn nicht gerade eine Beerdigung oder Winterschlussverkauf ist) ein JK besitzen. Ich glaube nicht das es viele gibt, die regelmässig an die Heimspiele gehen ohne eine JK zu besitzen. Ich spreche hier von den Heimspielen. Warum sollte ich in einem Fanclub wenn ich so doll FCB-Fanatisch bin und dann doch keine JK habe? Und komm mir nicht mit; es gibt viele die arbeiten immer wenn der FCB spielt (ausser wenn CL zu Hause ist). Gib mir mal Gründe an von Personen die ohne JK in einem Fanclub sind? Nicht das das falsch wäre, aber irgendwie für mich trotzdem unlogisch.

Ich bin in einem Fanclub weil ich den bequemsten Weg suche um an Auswärtstickets zu kommen. Ich brauche keine Tickets für zu Hause da ich ja eine JK besitze. Ich müsste nicht im Fanclub sein. Es ist mir kein Auswärtsspiel bekannt, wo wirklich Fans keine Tickets mehr erhielten. Beim 2. Bayern auswärts wurden kurz einige Nervös.

Und nein, für Heimspiele sollte das nicht gehen. Wenn sie keine Saisonkarte haben, sollen sie ihre Tickets am Schalter holen wie alle anderen auch die keine JK besitzen. Nur weil sie in einem Fanclub und nie, oder nur an die Spitzenspiele gehen, sind sie nicht anders. Ich nutze dieses idiotische System aus für Auswärtsspiele, weil der Vorzug der Jahreskarte nicht gilt.
Wie Sigi und Ceccaroni, wie Hauser und Knup träum’ auch ich manchmal ganz leise davon, dass es dem FCB einst wieder besser gehen möge. Es muss nicht gerade ein Titel sein oder gar eine Teilnahme im Europacup, behüte nein, nur so, dass der FCB zu Hause gegen Bulle gewinnt, einfach gewinnt. JOZ 1988

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Bender
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Beitrag von Bender »

Der Kern des Problems bleibt: Die freien Tickets wurden in diesem Jahr nicht direkt an die Fans sondern an andere Kanäle durch den FCB abgegeben. Sagt mir doch mal bitte, welche das sein könnten, wenn plötzlich Real Madrid in der FCB-Gruppe spielt...

Wenn doch alle Matchbesucher und wahren Fans sowieso eine JK haben, dann sollten ja Matchbesucher, die keine JK haben und in (offiziellen) Fanclubs sind, wohl dem FCB noch näher stehen als JK-lose Matchbesucher die Tickets über ihre Sponsoren bekommen (und dann die Plätze leer lassen). Zumindest nach Eurer Logik...

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Schade, der Thread ist zu einem Ticket-Thread verkommen... :o

Um wieder ein wenig zurück zum Thema zu kommen. Was haltet Ihr eigentlich davon, dass Spieler wie Kakitani oder Gonzalez vom Verein eingekauft wurden, ohne dass der aktuelle Trainer seinen Senf dazu geben konnte. Sollte nicht ein Trainer ein bisschen nach seinen Wünschen einkaufen können?

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Jeder Trainer, der irgendwo sein Amt antritt, trifft auf bestehendes Personal. Dieses wird dann üblicherweise den Erfordernissen angepasst.
In Basel hat der Trainer die Clubphilosophie umzusetzen. (Die Clubleitung sollte diese dann auch nicht ohne Not kurzfristig über Bord werfen.)
Für "Investitionsobjekte" sollte vorwiegend die längerfrstig denkende Clubleitung verantwortlich sein.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

nobilissa hat geschrieben:Jeder Trainer, der irgendwo sein Amt antritt, trifft auf bestehendes Personal. Dieses wird dann üblicherweise den Erfordernissen angepasst.
Kakitani und Gonzalez wurden noch während der Amtszeit von Murat Yakin eingekauft. Es sah aber nicht so aus, als hätte er ein Wörtchen mitzureden gehabt. Ich weiss nicht, aber ich finde es ein wenig seltsam, wenn ein Verein von sich aus einfach Spieler einkauft, ohne den Trainer mit ein zu beziehen.
nobilissa hat geschrieben:In Basel hat der Trainer die Clubphilosophie umzusetzen.
OK, aber muss das soweit gehen, dass Spieler ohne Rücksprache mit dem Trainer eingekauft werden?
nobilissa hat geschrieben:Für "Investitionsobjekte" sollte vorwiegend die längerfrstig denkende Clubleitung verantwortlich sein.
Ich nehme an, dass Kakitani ein solches Investitionsobjekt ist. Das Ziel einer Investition ist, sie eines Tages gewinnbringend zu verkaufen. Wäre interessant zu wissen, wie viel Einfluss dann die Vereinsführung auf den Trainer ausübt z.B. was die Mannschaftsaufstellung betrifft. Offiziell heisst es natürlich, dass dem Trainer nicht reingeredet wird, wenn aber Kakitani nur selten zum Zug kommt, dann dürfte dies wohl nicht im Sinne der Vereinsführung sein.

In der Sportlounge hat Sousa gefragt nach dem Rotationsprinzip anscheinend geantwortet (stand hier im Forum, habe die Sendung nicht gesehen), dass Spieler, die polyvalent einsetzbar sind, einen höheren Marktwert haben. Hier im Forum stand auch schon, dass diese Rotieren eine Vorgabe der Vereinsführung sei. Das wäre ja dann indirekt auch eine Einflussnahme auf die Mannschaftsaufstellung.

Kurzum; wie unabhängig kann ein Trainer arbeiten und seine eigenen Ideen umsetzen, wenn er eine Clubphilosophie umsetzen muss?

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Mundharmonika hat geschrieben: Um wieder ein wenig zurück zum Thema zu kommen. Was haltet Ihr eigentlich davon, dass Spieler wie Kakitani oder Gonzalez vom Verein eingekauft wurden, ohne dass der aktuelle Trainer seinen Senf dazu geben konnte. Sollte nicht ein Trainer ein bisschen nach seinen Wünschen einkaufen können?
Willkommen zurück! :-)

Ich denke, es ist ein Mix.
Einige Transfers wurden schon eingefädelt, bevor Sousa als Trainer feststand.
Sicher Kakitani, bei Gonzalez bin ich nicht sicher, könnte aber auch so gewesen sein.
Delgado war ein Fall wie von Nobilissa beschrieben: Er ist ein Spieler, welche der Vorstand unbedingt haben wollte, ohne dies mit dem Trainer abzusprechen. Da gab es für MY wohl nicht viel zu husten.
Andererseits werden selbstverständlich auch Spieler gemäss Trainerwunsch verpflichtet. Unter MY fallen mir da Boba und Calla ein, Oder aber der Trainer gibt der Transferkommission bekannt, welchen Spielertyp er haben will und die suchen dann einen solchen Spieler, der in das Anforderungsprofil passt. Als Beispiel dazu ist Diaz zu nennen, den Vogel nach einem (kolportierten) kurzen Video unbedingt haben wollte.

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Mundharmonika hat geschrieben: 1. In der Sportlounge hat Sousa gefragt nach dem Rotationsprinzip anscheinend geantwortet (stand hier im Forum, habe die Sendung nicht gesehen), dass Spieler, die polyvalent einsetzbar sind, einen höheren Marktwert haben. Hier im Forum stand auch schon, dass diese Rotieren eine Vorgabe der Vereinsführung sei. Das wäre ja dann indirekt auch eine Einflussnahme auf die Mannschaftsaufstellung.

2. Kurzum; wie unabhängig kann ein Trainer arbeiten und seine eigenen Ideen umsetzen, wenn er eine Clubphilosophie umsetzen muss?
1. Dies hat Heitz in einem Interview gesagt, ja. Aber ich würde hier nicht alles für bare Münze nehmen, was gesagt wird. Ich denke, ein Teil dient dazu, den Trainer zu schützen, was auch richtig ist. Der Vorstand muss in der Öffentlichkeit hinter dem Trainer stehen. Deshalb ist es richtig, dass Heitz mit einer solchen Aussage einer allfälligen Diskussion den Wind aus den Segeln nimmt.
Ob es jetzt wirklich die Philosophie des Clubs ist oder doch des Trainers, ist für mich offen.

2. Richtig wäre es natürlich, wenn bei den Anstellungsverhandlungen der Club dem Trainer die Philosophie darlegt. Der Trainer kann dann entscheiden, ob er diese mittragen kann oder nicht. Dies war beispielsweise bei Fink der Fall: von ihm wurde verlangt, vermehrt Junge ins Fanionteam einzubauen, ohne die sportlichen Ziele zu verpassen. Das wusste er und hat es auch umgesetzt.

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nobilissa
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Beitrag von nobilissa »

Mundharmonika hat geschrieben: Kurzum; wie unabhängig kann ein Trainer arbeiten und seine eigenen Ideen umsetzen, wenn er eine Clubphilosophie umsetzen muss?
Der Trainer wird so ausgesucht, dass er die Philosophie mindestens in den Hauptzügen mitträgt. Man wird sich bezüglich der Details im gegenseitigen Austausch befinden. Er ist Teil des Konstrukts, aber ganz bestimmt nicht vollständig unabhängig; wichtig, aber austauschbar.

Die Mannschaft ist es, die (gut geführt) das Geld generiert. Deren Wohl ist essentiell.

Und natürlich wird man die Entwicklung von Herrn Kakitani überwachen, ihn aber in Ruhe reifen lassen.

Aber neu ist das alles nicht.

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Tsunami hat geschrieben:Willkommen zurück! :-)
Ich hab mich nur vorübergehend aus dem Sousa-Thread verabschiedet, nicht aus dem Forum. ;)

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SwissSh0ck
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Beitrag von SwissSh0ck »

Bender hat geschrieben: Nicht jeder kann oder will sich eine JK in einem der noch freien Sektoren leisten.
Habe selten so einen Bullshit gelesen.

"Ich bin in einem Fanclub, sitze aber zuhause auf dem Sofa..."

Zaunfahne an der Wand im Wohnzimmer? Pyro im Garten?

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Käppelijoch
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Beitrag von Käppelijoch »

SwissSh0ck hat geschrieben:Habe selten so einen Bullshit gelesen.

"Ich bin in einem Fanclub, sitze aber zuhause auf dem Sofa..."

Zaunfahne an der Wand im Wohnzimmer? Pyro im Garten?
+1

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Delgado
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Beitrag von Delgado »

SwissSh0ck hat geschrieben:Habe selten so einen Bullshit gelesen.

"Ich bin in einem Fanclub, sitze aber zuhause auf dem Sofa..."

Zaunfahne an der Wand im Wohnzimmer? Pyro im Garten?
Ich denke nicht, dass der Fanclub Gilgenberg zusammen mit den Basel Knigts für die Pyroshows verantwortlich sind. Die Zaunfahne der Premium Supporters Basel wurde dem Vernehmen nach von der Logen-Gang Zürich gekapert und wird seither an den Spielen zum Zigarren anbrennen verwendet.

Back to Topic:
Jeder neue Trainer muss mit Spielern im Kader umgehen können, die bereits da sind. Ob diese nun vom (evt unfähigen) Vorgänger oder der sportlichen Leitung eingekauft wurden, spielt dabei weniger eine Rolle. Solange der Trainer, in jener Zeit die er da ist, bei den Einkäufen mitreden darf, sehe ich seine Autorität und seine Unabhängigkeit nicht in Gefahr.

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Latteknaller
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Beitrag von Latteknaller »

Mundharmonika hat geschrieben:Ich nehme an, dass Kakitani ein solches Investitionsobjekt ist. Das Ziel einer Investition ist, sie eines Tages gewinnbringend zu verkaufen. Wäre interessant zu wissen, wie viel Einfluss dann die Vereinsführung auf den Trainer ausübt z.B. was die Mannschaftsaufstellung betrifft. Offiziell heisst es natürlich, dass dem Trainer nicht reingeredet wird, wenn aber Kakitani nur selten zum Zug kommt, dann dürfte dies wohl nicht im Sinne der Vereinsführung sein.
da muss man nun abwarten, wie sich die einsatzzeiten entwickeln. bei salah dauerte es auch ein halbes jahr - wenn ich mich recht erinnere - bis er regelmässige einsätze in der ersten 11 hatte. du hast aber schon recht mit der frage, was passiert, wenn ein solcher spieler auch noch nach 9 oder 12 monaten hauptsächlich auf der tribüne sitzt...
Mundharmonika hat geschrieben: In der Sportlounge hat Sousa gefragt nach dem Rotationsprinzip anscheinend geantwortet (stand hier im Forum, habe die Sendung nicht gesehen), dass Spieler, die polyvalent einsetzbar sind, einen höheren Marktwert haben. Hier im Forum stand auch schon, dass diese Rotieren eine Vorgabe der Vereinsführung sei. Das wäre ja dann indirekt auch eine Einflussnahme auf die Mannschaftsaufstellung.
eine vorgabe ist meines erachtens noch kein dreinreden in die manschaftsaufstellung. sonst wäre das auch die vorgabe auf die eigene jugend zu setzen. wir wissen, dass das zur clubphilosophie gehört und dennoch hatte ich bisher nie den eindruck, dass das dem trainer hier nachwuchsspieler vorgeschrieben werden.
"Glauben Sie nicht jenen, die nie in ein Stadion gehen, dass ein Fussballspiel ein Hochrisiko-Anlass sei." Bernhard Heusler im Spiegel

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Mundharmonika
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Beitrag von Mundharmonika »

Latteknaller hat geschrieben:eine vorgabe ist meines erachtens noch kein dreinreden in die manschaftsaufstellung. sonst wäre das auch die vorgabe auf die eigene jugend zu setzen. wir wissen, dass das zur clubphilosophie gehört und dennoch hatte ich bisher nie den eindruck, dass das dem trainer hier nachwuchsspieler vorgeschrieben werden.
Ja, das mit "auf die eigene Jugend setzen", ist auch so ein Thema, das ich diese Saison nur bedingt verstehe. Da hat man nun ein solch riesiges Kader, wo jetzt schon voraus zu sehen ist, dass der eine oder andere Spieler wegen zu wenig Einsatzzeit schmollen wird und nun soll der Trainer im Hinterkopf auch noch an Spieler aus dem Nachwuchs denken, die er nachziehen soll.

Was ist, wenn er das nicht macht, weil er mit den vorhandenen Spielern schon genug um die Ohren hat? Wird er dann vom Vorstand "geahndet", weil er die Clubphilosophie nicht umsetzt?

In der Theorie finde ich das "auf die Jugend setzen" eigentlich eine gute Sache, aber ob das in der Praxis so einfach ist?

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Master
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Beitrag von Master »

Ist es vermutlich nicht...und klappt auch nicht bei jedem Spieler.
Beckenpower hat geschrieben:Mir hän scho gwunne. Aber mir chönne no massiv gwünner.

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Lällekönig
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Beitrag von Lällekönig »

mk5384 hat geschrieben:Der FC Basel 1893 schlägt neue Wege ein. Im Bereich Catering gibt es tiefgreifende Änderungen. Aber auch sportlich ist eine neue Ausrichtung zu erkennen. Ob diese Entwicklungen wirklich förderlich sind, darf mit Fug und Recht angezweifelt werden.

Neuer Trainer - neue Technik

Mit Paulo Sousa kam erstmals ein Trainer mit internationalem Hintergrund an den Rhein. Und er krempelte so ziemlich alles um, was zuvor von Bestand zu sein schien. Der Saisonstart verlief zwar zahlenmässig entsprechend den Erwartungen, entspricht aber mitnichten den Erwartungen der Fans – also jener Klientel, die letztendlich das (Über-)Leben des Vereins sichert.

Geschlossene Gesellschaft

Ausschluss der Öffentlichkeit und der Fans vom täglichen Trainingsbetrieb etwa entspricht nicht dem, was das «Herz des Clubs» bis anhin gewohnt war. Dass einige Protagonisten mit einem hohen Mass an Lokalkolorit «aussortiert» wurden, geht noch knapp durch unter dem Begriff «Teamerneuerung». Doch wirklich einsichtig ist diese Umstellung nicht.

Topshots in der Warteschlaufe

Hinterfragt wird auch die taktische Vorgehensweise des Trainers. Nun ist auch das nicht weiter erstaunlich, gibt es doch in einem Stadion mit 36'000 ausgebuchten Plätzen wahrscheinlich 37'000 Trainer. Und doch muss die Frage erlaubt sein, weshalb der Trainer absoluten Cracks fast keine Einsätze ermöglicht. Dabei geht es nicht einmal primär um die Pflege irgendwelcher «Stars» im Kader. (Im Falle des FCB sind diese in der Regel bereits «Fussball-Senioren».) Aber zu Recht fragen sich viele, warum Topshots wie Gashi, Kakitani, aussen vor bleiben.

...und der eigene Nachwuchs?


Und dann muss auch die Frage erlaubt sein, welchen Sinn der elitäre Nachwuchscampus hat, wenn die derzeitige Clubführung tendenziell zu einer Philosophie des Grössenwahns neigt. Es darf die Frage in den Raum gestellt werden, wie lange die Mäzenin dieser grossartigen Einrichtung bereit ist, dem FC Basel 1893 weiterhin ihre uneingeschränkte Treue zu halten. Denn ihr Projekt ist derart gut, dass es sich irgendwann auch «für weitere Geschäftsfelder öffnen» könnte.
Den Threadtitel finde ich interessant und durchaus diskussionswürdig. Leider kann ich das gleiche nicht vom Einführungspost behaupten, da für mein Gefühl zu sehr der aktuelle Trainer in den Vordergrund gehoben wird, statt wirklich auf die Neuausrichtung des FC Basel 1893 Bezug zu nehmen. Nach meinem Empfinden hängt die Neuausrichtung stark mit der Person Bernhard Heusler zusammen.
Seine Hauptmotivation für diesen Umbruch sehe ich in der Aufgabe, den Verein aus der Mäzenschaft hin zu einer gesunden wirtschaftlich selbsttragenden Basis zu führen, was ihm bis anhin ja gelungen ist. In der aktuellen Phase sehe ich das Ziel darin, den FC Basel weiter zu professionalisieren und in Europa zur Marke werden, sich quasi vom reinen Super League Gedanken weg zu emanzipieren.

Aus dieser Warte heraus, hätte ich die Punkte anders gewählt.

Catering
Wie du schreibst ist dieser Punkt wirklich diskutierbar. Die Übernahme eines Grossteils des Caterings und die darauf folgende Veräusserung lässt die Vermutung aufkommen, dass man mit dem Status quo nicht zufrieden war, aber einsehen musste, dass der Aufwand vielleicht doch zu gross ist. Ziel scheint jedenfalls eine Veränderung ... evtl. möchte man die Spitzenposition in diesem Bereich nicht YB (dank Känzig) überlassen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass man zum Europa League Final von 2016 Vorgaben bekommen hat und eine Kandidatur dafür nicht erst kürzlich Thema wurde. Die Sicherung der Vermarktungsrechte im Joggeli wurde bestimmt schon mit dem Hintergedanken gemacht, dass man eben dieses Vermarktungspotenzial mit einem EL-Final gehörig steigert.

Trainerwahl
Nach Christian Gross sind drei von vier Trainern nicht in der Super League gross geworden. Da HVs Anstellung ein Sonderfall war, könnte man sich auf die drei anderen konzentrieren. Gemeinsam ist ihnen, dass sie über den Tellerrand der SL hinausblicken und Europa im Visier hatten, also ein gewisser Ehrgeiz. Bei TF und PS hat das mit ihrer Vergangenheit zu tun, bei MY mit seinen Ambitionen. Diese Selbstüberzeugung im Hinblick auf Europa scheint mir aber für den eingeschlagenen Weg wichtig. Die Gefahr darin besteht, dass der Liga-Alltag nicht mit gleicher Ernsthaftigkeit angegangen wird (obwohl dies wahrscheinlich nicht mal bewusst geschieht). Wenn sich die anderen Clubs in der Schweiz unglücklich anstellen und der FCB Kader derart höher einzustufen ist, reicht es aber noch. Solange die Serienmeisterschaft anhält, wird wohl kaum von diesem Weg abgewichen. Bin gespannt, wie die Trainerwahl ausfallen würde, nachdem eine Meisterschaft in die Hosen gegangen ist.

Technik
Es hat doch jeder Trainer eine andere Methode, auf die er schwört. Wir erleben doch ständig Neuerungen vom Kickboxer zu den eigens abgestellten Videoanalysten zu den jetzigen Tracking- und Healthdata-Gstältli. Ich finde es gut, wenn der Verein versucht, einem Trainer auch die (im realisierbaren Rahmen) optimalen Voraussetzungen zu bieten. Von dem her sehe ich die aktuellen Gstältli besser im Paolo Sousa Thread diskutiert, als in der Neuausrichtung des Vereins.

Geschlossene Trainings
Auch hier sehe ich eine Annäherung an die Standards europäischer Top-Vereine. Aus meiner Sicht noch kein Problem, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass diese Entfernung von der Basis von einigen als heikel empfunden werden könnte.

Gestrafftere Medienarbeit
Scheint eine Reaktion auf die Medien selbst und die anscheinend von Spielern kolportierten Interna vergangener Saison zu sein.

Internationales Scouting
Die Neuausrichtung hat sicher nicht zum Ziel Topshots auf der Bank oder Tribüne versauern zu lassen. Vielmehr müsste man sich fragen, ob die immer höher werdenden Summen, welche für ausländische Talente bezahlt werden nicht ein zu grosses Risiko darstellen. In letzter Zeit holen wir Stars aus den jeweiligen Ländern. Bei Salah ging dies (zumindest finanziell) sehr gut auf. Ob bei Diaz noch der Knoten platzt und Kakitani sich endlich akklimatisiert wird sich noch zeigen.

(Nationaler) Nachwuchs
Der Bund scheint ja eine Hürde darzustellen, was den Internationalen Nachwuchs darstellt. Der Campus scheint mir rein für Schweizer Talente etwas zu überdimensioniert zu sein, zumal die Konkurrenz den Spieler schneller mal Spiele in der ersten Mannschaft in Aussicht stellen kann. Aber ich halte mich hier an die bereits geschriebene Meinung: solange es ein Top-Spieler pro Jahr in die erste Mannschaft schafft, bin ich zufrieden.


Für mich hat die Neuausrichtung halt auch damit zu tun, dass man in der Schweiz bereits das Maximum darstellt und sich nun in Richtung Europa orientiert und weil man sich mit einem Umsatz wie ihn der FCB derzeit hat, nicht an bisherigen Praktiken orientieren kann. Sicherlich gut, weil man ein Ziel vor Augen haben muss – sicherlich heikel, weil man sich von den Nationalen Gepflogenheiten distanziert.
Meine Vision des FCB: Die heterogene Einheit.

Trekbebbi
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Beitrag von Trekbebbi »

Lällekönig hat geschrieben:Den Threadtitel finde ich interessant und durchaus diskussionswürdig. Leider kann ich das gleiche nicht vom Einführungspost behaupten, da für mein Gefühl zu sehr der aktuelle Trainer in den Vordergrund gehoben wird, statt wirklich auf die Neuausrichtung des FC Basel 1893 Bezug zu nehmen. Nach meinem Empfinden hängt die Neuausrichtung stark mit der Person Bernhard Heusler zusammen.
Seine Hauptmotivation für diesen Umbruch sehe ich in der Aufgabe, den Verein aus der Mäzenschaft hin zu einer gesunden wirtschaftlich selbsttragenden Basis zu führen, was ihm bis anhin ja gelungen ist. In der aktuellen Phase sehe ich das Ziel darin, den FC Basel weiter zu professionalisieren und in Europa zur Marke werden, sich quasi vom reinen Super League Gedanken weg zu emanzipieren.

Aus dieser Warte heraus, hätte ich die Punkte anders gewählt.

Catering
Wie du schreibst ist dieser Punkt wirklich diskutierbar. Die Übernahme eines Grossteils des Caterings und die darauf folgende Veräusserung lässt die Vermutung aufkommen, dass man mit dem Status quo nicht zufrieden war, aber einsehen musste, dass der Aufwand vielleicht doch zu gross ist. Ziel scheint jedenfalls eine Veränderung ... evtl. möchte man die Spitzenposition in diesem Bereich nicht YB (dank Känzig) überlassen. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass man zum Europa League Final von 2016 Vorgaben bekommen hat und eine Kandidatur dafür nicht erst kürzlich Thema wurde. Die Sicherung der Vermarktungsrechte im Joggeli wurde bestimmt schon mit dem Hintergedanken gemacht, dass man eben dieses Vermarktungspotenzial mit einem EL-Final gehörig steigert.

Trainerwahl
Nach Christian Gross sind drei von vier Trainern nicht in der Super League gross geworden. Da HVs Anstellung ein Sonderfall war, könnte man sich auf die drei anderen konzentrieren. Gemeinsam ist ihnen, dass sie über den Tellerrand der SL hinausblicken und Europa im Visier hatten, also ein gewisser Ehrgeiz. Bei TF und PS hat das mit ihrer Vergangenheit zu tun, bei MY mit seinen Ambitionen. Diese Selbstüberzeugung im Hinblick auf Europa scheint mir aber für den eingeschlagenen Weg wichtig. Die Gefahr darin besteht, dass der Liga-Alltag nicht mit gleicher Ernsthaftigkeit angegangen wird (obwohl dies wahrscheinlich nicht mal bewusst geschieht). Wenn sich die anderen Clubs in der Schweiz unglücklich anstellen und der FCB Kader derart höher einzustufen ist, reicht es aber noch. Solange die Serienmeisterschaft anhält, wird wohl kaum von diesem Weg abgewichen. Bin gespannt, wie die Trainerwahl ausfallen würde, nachdem eine Meisterschaft in die Hosen gegangen ist.

Technik
Es hat doch jeder Trainer eine andere Methode, auf die er schwört. Wir erleben doch ständig Neuerungen vom Kickboxer zu den eigens abgestellten Videoanalysten zu den jetzigen Tracking- und Healthdata-Gstältli. Ich finde es gut, wenn der Verein versucht, einem Trainer auch die (im realisierbaren Rahmen) optimalen Voraussetzungen zu bieten. Von dem her sehe ich die aktuellen Gstältli besser im Paolo Sousa Thread diskutiert, als in der Neuausrichtung des Vereins.

Geschlossene Trainings
Auch hier sehe ich eine Annäherung an die Standards europäischer Top-Vereine. Aus meiner Sicht noch kein Problem, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass diese Entfernung von der Basis von einigen als heikel empfunden werden könnte.

Gestrafftere Medienarbeit
Scheint eine Reaktion auf die Medien selbst und die anscheinend von Spielern kolportierten Interna vergangener Saison zu sein.

Internationales Scouting
Die Neuausrichtung hat sicher nicht zum Ziel Topshots auf der Bank oder Tribüne versauern zu lassen. Vielmehr müsste man sich fragen, ob die immer höher werdenden Summen, welche für ausländische Talente bezahlt werden nicht ein zu grosses Risiko darstellen. In letzter Zeit holen wir Stars aus den jeweiligen Ländern. Bei Salah ging dies (zumindest finanziell) sehr gut auf. Ob bei Diaz noch der Knoten platzt und Kakitani sich endlich akklimatisiert wird sich noch zeigen.

(Nationaler) Nachwuchs
Der Bund scheint ja eine Hürde darzustellen, was den Internationalen Nachwuchs darstellt. Der Campus scheint mir rein für Schweizer Talente etwas zu überdimensioniert zu sein, zumal die Konkurrenz den Spieler schneller mal Spiele in der ersten Mannschaft in Aussicht stellen kann. Aber ich halte mich hier an die bereits geschriebene Meinung: solange es ein Top-Spieler pro Jahr in die erste Mannschaft schafft, bin ich zufrieden.


Für mich hat die Neuausrichtung halt auch damit zu tun, dass man in der Schweiz bereits das Maximum darstellt und sich nun in Richtung Europa orientiert und weil man sich mit einem Umsatz wie ihn der FCB derzeit hat, nicht an bisherigen Praktiken orientieren kann. Sicherlich gut, weil man ein Ziel vor Augen haben muss – sicherlich heikel, weil man sich von den Nationalen Gepflogenheiten distanziert.
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»Denn me muess sich eifach sage, in däre Zyt e FCB-Fan dörfe si isch e verdammts Privileg.« - Konter

Und suscht? Die von mir geposteten Beiträge entsprechen meiner persönlichen Meinung! Aus diesem Grund erachte ich es als unnötig, in den Beiträgen selbst noch zusätzlich auf diesen Umstand hinzuweisen. Ausnahmen sind (natürlich) Zitate von Drittpersonen!

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Jason_Cortez
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Beitrag von Jason_Cortez »

ich frage mich schon länger, welche konkreten ziele die offiziellen fanclubs bezüglich entwicklung der fankultur in basel verfolgen. in den meisten vereinsbeschrieben in broschüren (sofern es welche gibt) und auf den webseiten bestehen diese ziele vor allem aus einem 'bunten fanclubleben', dessen termine sich einerseits aus fcb-spielen und andererseits aus fanclub-internen anlässen zusammensetzen. ist ja alles gut und recht, im endeffekt sind dies zwei wesentliche punkte, welche es als organisierter zusammenschluss von fans anzustreben gilt.
ich persönlich finde jedoch, dass ein offizieller fanclub in gewissem masse auch die aufgabe hat, über den eigenen tellerrand hinweg zu schauen und zeit sowie geld und arbeit in das gesamte fanumfeld des fcb zu investieren. mir scheint es manchmal, um nochmals das ticket-thema von vorhin anzuschneiden, dass ein grossteil der fanclub-'vollmitglieder' diesen status vor allem aus eigeninteresse innehat, um bei internen anlässen erinerungsfotos mit den spielern zu machen sowie ticketvorteile ergattern zu können, zudem bietet sich ein willkommener ausgleich zum alltag und dies erst noch im umfeld des geliebten vereins. doch wo bleiben die anlässe für alle fcb-fans, analog des fan-oobe vom september? wieso wird vor den heimspielen nie was organisiert, wo sich fcb-fans treffen und austauschen können? wo sind die stimmen und taten der offiziellen fanclubs, wenn es um die gestaltung des bahndamms oder um ein fahnenmeer im sektor b geht? das 'fan-leben' rund um den fc basel, um es mal so zu nennen, ist zu kurven-lastig, und der rest hat sich damit abgefunden. man ist bequem und will konsumieren, statt eigene ideen einzubringen und etwas zu verändern. der fcb hat mittlerweile eine fanbasis von rund 15-20'000 leuten, dazu kommen noch zehntausende sympathisanten, auf welche ich in diesem kontext jedoch scheisse. mit dieser masse an leuten gibt es einiges zu erreichen und es ist schade, dass die ansätze, in diese richtung etwas zu versuchen, gelinde gesagt kaum wahrgenommen werden, da sie nicht gibt. postitive beispiele gibt es zum beispiel in deutschland genug, wo es neben den kurven unzählige gruppierungen und organisationen gibt, die durch anlässe, mitsprache, zaunfahnen und herzblut identität schaffen und die gesamte fanszene und somit ein mitfundament des vereins weiterbringen.
ich weiss, es gibt noch familie, fasnacht, sport und sonstige freizeitaktivitäten neben dem fcb, aber trotzdem ist dieser verein bei vielen leuten mindestens ein sehr wichtiger teil des lebens, für welchen es sich definitiv lohnt, etwas 'mehr' einzubringen.

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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

Es sollten nur CL-Tickets an Leute mit JK augegeben werden. Wer keine JK hat und in einem Fanclub ist, sollte sich am Kassahäuschen anstellen oder Online bestellen wie jeder andere Fan auch und kein Vorbezugsrecht haben.

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noomy
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Beitrag von noomy »

Jason_Cortez hat geschrieben:ich frage mich schon länger, welche konkreten ziele die offiziellen fanclubs bezüglich entwicklung der fankultur in basel verfolgen. in den meisten vereinsbeschrieben in broschüren (sofern es welche gibt) und auf den webseiten bestehen diese ziele vor allem aus einem 'bunten fanclubleben', dessen termine sich einerseits aus fcb-spielen und andererseits aus fanclub-internen anlässen zusammensetzen. ist ja alles gut und recht, im endeffekt sind dies zwei wesentliche punkte, welche es als organisierter zusammenschluss von fans anzustreben gilt.
ich persönlich finde jedoch, dass ein offizieller fanclub in gewissem masse auch die aufgabe hat, über den eigenen tellerrand hinweg zu schauen und zeit sowie geld und arbeit in das gesamte fanumfeld des fcb zu investieren. mir scheint es manchmal, um nochmals das ticket-thema von vorhin anzuschneiden, dass ein grossteil der fanclub-'vollmitglieder' diesen status vor allem aus eigeninteresse innehat, um bei internen anlässen erinerungsfotos mit den spielern zu machen sowie ticketvorteile ergattern zu können, zudem bietet sich ein willkommener ausgleich zum alltag und dies erst noch im umfeld des geliebten vereins. doch wo bleiben die anlässe für alle fcb-fans, analog des fan-oobe vom september? wieso wird vor den heimspielen nie was organisiert, wo sich fcb-fans treffen und austauschen können? wo sind die stimmen und taten der offiziellen fanclubs, wenn es um die gestaltung des bahndamms oder um ein fahnenmeer im sektor b geht? das 'fan-leben' rund um den fc basel, um es mal so zu nennen, ist zu kurven-lastig, und der rest hat sich damit abgefunden. man ist bequem und will konsumieren, statt eigene ideen einzubringen und etwas zu verändern. der fcb hat mittlerweile eine fanbasis von rund 15-20'000 leuten, dazu kommen noch zehntausende sympathisanten, auf welche ich in diesem kontext jedoch scheisse. mit dieser masse an leuten gibt es einiges zu erreichen und es ist schade, dass die ansätze, in diese richtung etwas zu versuchen, gelinde gesagt kaum wahrgenommen werden, da sie nicht gibt. postitive beispiele gibt es zum beispiel in deutschland genug, wo es neben den kurven unzählige gruppierungen und organisationen gibt, die durch anlässe, mitsprache, zaunfahnen und herzblut identität schaffen und die gesamte fanszene und somit ein mitfundament des vereins weiterbringen.
ich weiss, es gibt noch familie, fasnacht, sport und sonstige freizeitaktivitäten neben dem fcb, aber trotzdem ist dieser verein bei vielen leuten mindestens ein sehr wichtiger teil des lebens, für welchen es sich definitiv lohnt, etwas 'mehr' einzubringen.
so, jetzt muessi dä neui trend au emol awände (hoffentlig zum letschte mol)!

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RvD
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Beitrag von RvD »

Die offizielle Fanclubs sind scho immer die gmässigtere gsi und han mit em Kurveläbe praktisch nüd ztue. Die meischte vo dene sind au nid in dr MK azträffe, zumindescht nid aktiv.

Es het au sini Gründ wieso d'MK-Gruppierige nid registriert sind (Mitglieder-Lischte, Dischtanzierig vo Gwalt etc.).

Aber es sind glaub alli glücklich mit dr jetzige Situation. Ich ha aber au scho ghört, dass es bi gwüsse Fanclubs zu Unregelmässigkeite koh isch im Zämmehang mit CL-Tickets.

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Kurtinator
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Beitrag von Kurtinator »

Jason_Cortez hat geschrieben:ich frage mich schon länger, welche konkreten ziele die offiziellen fanclubs bezüglich entwicklung der fankultur in basel verfolgen. in den meisten vereinsbeschrieben in broschüren (sofern es welche gibt) und auf den webseiten bestehen diese ziele vor allem aus einem 'bunten fanclubleben', dessen termine sich einerseits aus fcb-spielen und andererseits aus fanclub-internen anlässen zusammensetzen. ist ja alles gut und recht, im endeffekt sind dies zwei wesentliche punkte, welche es als organisierter zusammenschluss von fans anzustreben gilt.
ich persönlich finde jedoch, dass ein offizieller fanclub in gewissem masse auch die aufgabe hat, über den eigenen tellerrand hinweg zu schauen und zeit sowie geld und arbeit in das gesamte fanumfeld des fcb zu investieren. mir scheint es manchmal, um nochmals das ticket-thema von vorhin anzuschneiden, dass ein grossteil der fanclub-'vollmitglieder' diesen status vor allem aus eigeninteresse innehat, um bei internen anlässen erinerungsfotos mit den spielern zu machen sowie ticketvorteile ergattern zu können, zudem bietet sich ein willkommener ausgleich zum alltag und dies erst noch im umfeld des geliebten vereins. doch wo bleiben die anlässe für alle fcb-fans, analog des fan-oobe vom september? wieso wird vor den heimspielen nie was organisiert, wo sich fcb-fans treffen und austauschen können? wo sind die stimmen und taten der offiziellen fanclubs, wenn es um die gestaltung des bahndamms oder um ein fahnenmeer im sektor b geht? das 'fan-leben' rund um den fc basel, um es mal so zu nennen, ist zu kurven-lastig, und der rest hat sich damit abgefunden. man ist bequem und will konsumieren, statt eigene ideen einzubringen und etwas zu verändern. der fcb hat mittlerweile eine fanbasis von rund 15-20'000 leuten, dazu kommen noch zehntausende sympathisanten, auf welche ich in diesem kontext jedoch scheisse. mit dieser masse an leuten gibt es einiges zu erreichen und es ist schade, dass die ansätze, in diese richtung etwas zu versuchen, gelinde gesagt kaum wahrgenommen werden, da sie nicht gibt. postitive beispiele gibt es zum beispiel in deutschland genug, wo es neben den kurven unzählige gruppierungen und organisationen gibt, die durch anlässe, mitsprache, zaunfahnen und herzblut identität schaffen und die gesamte fanszene und somit ein mitfundament des vereins weiterbringen.
ich weiss, es gibt noch familie, fasnacht, sport und sonstige freizeitaktivitäten neben dem fcb, aber trotzdem ist dieser verein bei vielen leuten mindestens ein sehr wichtiger teil des lebens, für welchen es sich definitiv lohnt, etwas 'mehr' einzubringen.
Eines sei dir gesagt:
Einige Mitglieder der offiziellen Fanclubs trugen aktiv zur Gestaltung der jetzigen Fanszene bei. Mit vielen Gesprächen an runden Tischen und interne Sitzungen, sowie diversen Vorträgen, prägten diese Menschen ebenfalls einen grossen Teil der Basler Fankultur. Nur durch die Zusammenarbeit aller (off., inoff. Fanclubs, Kurve, Sicherheitsverantwortliche, FCB) haben wir Fans ein Verhältnis zu unserem Verein der vermutlich in Europa seinesgleichen sucht auf dieser Clubebene.

So wie die jetzige Situation ist, bin ich eigentlich recht zufrieden. Es gibt ja noch regelmässige Sitzungen der IG, wo sich die Vorstandsmitglieder der offiziellen Fanclubs austauschen.
Falcão hat geschrieben: "Tradition ist nicht die Anbetung von Asche, es ist die Weitergabe des Feuers!"

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Sean Lionn
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Beitrag von Sean Lionn »

eglifish_reloaded hat geschrieben:Wer in einem (offiziellen) Fanclub ist sollte gar kein Recht haben eine JK zu besitzen...
.
[RIGHT]«In den 1980er-Jahren war es noch ein Lebensziel, so viel zu arbeiten, dass man eines Tages nicht mehr arbeiten muss. Dieser Tag ist längst eingetreten, aber mit der Arbeit aufgehört hat niemand.»
Franzobel[/RIGHT]

bluebanana
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Beitrag von bluebanana »

[\QUOTE]Wenn doch alle Matchbesucher und wahren Fans sowieso eine JK haben, dann sollten ja Matchbesucher, die keine JK haben und in (offiziellen) Fanclubs sind, wohl dem FCB noch näher stehen als JK-lose Matchbesucher die Tickets über ihre Sponsoren bekommen (und dann die Plätze leer lassen). Zumindest nach Eurer Logik...[/QUOTE]

Für Ludogorets gibts noch Tickets. Sofort zugreifen!

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Jason_Cortez
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Beitrag von Jason_Cortez »

Kurtinator hat geschrieben:Eines sei dir gesagt:
Einige Mitglieder der offiziellen Fanclubs trugen aktiv zur Gestaltung der jetzigen Fanszene bei. Mit vielen Gesprächen an runden Tischen und interne Sitzungen, sowie diversen Vorträgen, prägten diese Menschen ebenfalls einen grossen Teil der Basler Fankultur. Nur durch die Zusammenarbeit aller (off., inoff. Fanclubs, Kurve, Sicherheitsverantwortliche, FCB) haben wir Fans ein Verhältnis zu unserem Verein der vermutlich in Europa seinesgleichen sucht auf dieser Clubebene.

So wie die jetzige Situation ist, bin ich eigentlich recht zufrieden. Es gibt ja noch regelmässige Sitzungen der IG, wo sich die Vorstandsmitglieder der offiziellen Fanclubs austauschen.
ich bestreite nicht, dass gewisse exponenten von offiziellen fanclubs ihren anteil an der mit-entwicklung der fanszene HATTEN. ich nehme jedoch sowohl die letzten paar jahre als auch gegenwärtig keine im letzten post aufgeführten aktivitäten wahr. weder als 30-jähriger 0815-fcb-fan, noch als junger kurvengänger oder mitfiebernder bahndämmler spürt man im stadion, davor oder sonstwo, dass dem fc basel 12 offizielle fanclubs mit insgesamt rund 1400 mitgliedern angehören.

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freestate
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Beitrag von freestate »

w
Kurtinator hat geschrieben: Zu den internationalen Heimspielen:
"Nicht jeder kann oder will sich eine JK in einem der noch freien Sektoren leisten." Genau solche Aussagen kann ich nicht ernst nehmen. Entweder ist mir der FCB wichtig und ich leiste mir eine JK und gehe in einen unbeliebten Sektor (habe dann auch ein Vorverkaufsrecht auf CL-Spiele) oder ich lass es bleiben. Wer sich keine JK leisten kann, soll dann plötzlich Geld für die CL Spiele haben oder wie? :confused: Doppelmoral allez!
Jetzt mal halblang. Es gibt verschiedene Gründe um keine Jahreskarte zu kaufen. Vermutlich werde ich in ein paar Jahren auch keine Jahreskarte mehr haben, da ich als dann Ü50er nicht mehr für jedes Heimspiel 190 Kilometer hin und zurück abspulen mag. Trotzdem werde ich mir erlauben, via meinen offiziellen Fanclub den Versuch zu unternehmen, an CL-Tickets zu kommen (Heim & Away). Ab einem gewissen Alter und ab einem gewissen kostspielig-familiären Umfeld soll dies erlaubt sein. Zumal Ex-Kutten wie ich auch schon schlechtere Zeiten mit dem FCB durchgemacht haben. Also hört mir auf mit Moral und mit Beurteilungen von Situationen in denen ihr nicht steckt. Fussball ist der Sport des einfachen Mannes (und Frau) und nicht derjenigen, die sich alles leisten können.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»

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freestate
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Beitrag von freestate »

Jason_Cortez hat geschrieben:ich bestreite nicht, dass gewisse exponenten von offiziellen fanclubs ihren anteil an der mit-entwicklung der fanszene HATTEN. ich nehme jedoch sowohl die letzten paar jahre als auch gegenwärtig keine im letzten post aufgeführten aktivitäten wahr. weder als 30-jähriger 0815-fcb-fan, noch als junger kurvengänger oder mitfiebernder bahndämmler spürt man im stadion, davor oder sonstwo, dass dem fc basel 12 offizielle fanclubs mit insgesamt rund 1400 mitgliedern angehören.
Aha, dann standest du noch nie neben mir in der MK :rolleyes:

Stell dir vor es gibt Fanclubs, die ihre Berechtigung nicht anhand der Anzahl von Choreos, abgebrannten Choreos oder vom «lütter singe» manifestieren. Nicht wenige von unserem Fanclub kennen den Saal 12 und tragen dort mittels jährlicher Mitgliedschaft auch ihren Teil bei. Trotzdem haben wir als grösstenteils ältere Fans nicht das Bedürfnis den Jungen (ich nehme an, dass du da dazugehörst) dreinzuschwatzen. Viel lieber bringen wir unseren Kindern den FCB näher, damit sie euch einmal ablösen können.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»

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