Bedingungsloses Grundeinkommen

Der Rest...
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SeBaselOnMyRhein
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Beitrag von SeBaselOnMyRhein »

Köppel war mal wieder die Stimme der Vernunft in der heutigen Arena. Ein bedenkliches Zeichen für die Schweiz, wenn ausgerechnet dieser liberale und klar denkende Intellektuelle dermassen angefeindet wird.

Na ja, ergeht mir in diesem Forum ja genau gleich. :D

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Tsunami
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Beitrag von Tsunami »

Die Idee des Grundeinkommens ist so abstrus, dass es sich nicht mal lohnt, darüber zu diskutieren.
Wer schon mal eine Schule besucht hat, weiss, dass das gar nicht klappen kann.

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Rhykurve
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Beitrag von Rhykurve »

Es sollte verboten werden zu Verbieten!

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Rhykurve hat geschrieben:big zis zum grundeinkommen:

http://www.grundeinkommen.ch/big-zis-fu ... einkommen/
Wär söll das sii?

S problem isch eifach, dass s ganze konzept halt au ständig vo so alternative tagträumer ufgriffe wird wo denn die ökonomischi idee mit irgendwelche pseudo philosophische vorstellige vo bliemli, kiffe und nebedra biz geld vom staat verweggsle.

So ka nid emol im aasatz e diskussion drüber entstoh, wieme unsers sozialwese verbessere könnt.
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

hanfueli hat geschrieben:Wär söll das sii?

S problem isch eifach, dass s ganze konzept halt au ständig vo so alternative tagträumer ufgriffe wird wo denn die ökonomischi idee mit irgendwelche pseudo philosophische vorstellige vo bliemli, kiffe und nebedra biz geld vom staat verweggsle.

So ka nid emol im aasatz e diskussion drüber entstoh, wieme unsers sozialwese verbessere könnt.
Ja, die sind genauso nützlich wie ein Köppel, der aus Prinzip die Idee bekämpft. Zum Glück gibt es Befürworter aus allen politischen Richtungen. Also, fast allen - ganz rechts natürlich nicht.

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Echo
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Beitrag von Echo »

Einkommen ist der falsche Begriff. Es handelt sich um eine Rente.
"Lebenslange Staatsrente" oder "Geburtsverrentung"wären treffendere Begriffe.

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Womöglich dürfen wir bald darüber abstimmen:
http://www.blick.ch/news/politik/gratis ... 77660.html

Es ist irgendwie schon interessant das Ganze. Ich habe mir mal überlegt, dass ich auch gerne mal eine kleine Weltreise unternehmen möchte. Ich wohne aber schon alleine usw. und bin noch ein paar Jahre berufsbegleitend am studieren. Mit dem Grundeinkommen könnte ich aber meine Wohnung behalten und trotzdem mehrere Monate weg gehen.

Aber ja, ansonsten hat das Ganze so viele Vor- und Nachteile.
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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andreas
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Beitrag von andreas »

Ich verstehe immer noch nicht, was das bedeuten soll.

Gibts dann nicht eine massive Geldentwertung, wenn plötzlich alle
sich Dinge leisten, die sie zuvor nicht zahlen konnten?

Ok, zumindest ein grosser Teil fliesst wieder in die Wirtschaft zurück...
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

Oder aber man arbeitet weniger, nur noch 70-80%? Ich würde es wohl so machen, denn Dinge kann ich mir so oder so kaufen, allerdings ist die Freizeit begrenzt, die kann man nicht kaufen...

Aber was dies ansonsten für einen Einfluss hat? hm, ich denke da würden dann genug Ökonomen zu Wort kommen, wenns zur Debatte steht...
Ich lasse mir meine Meinung nicht durch Fakten kaputt machen!

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Denke, in den 12 Seiten gibt es genügend Antwort. Dazu auch noch Youtube Videos, Interviews, etc. Dieses Thema polarisiert so, dass eine Diskussion meistens schwer ist. Aber sich auf die Thematik einlassen ist ein guter Anfang; meistens merkt man ziemlich schnell, dass es sich lohnt, drauf einzugehen und dass die Idee eigentlich gar nicht so abstrus ist. Aber eben; wenn ich noch mehr schreibe, gibts wieder Antwort um Antwort von Leuten, die eh schon seit langem in der Ignorelist sind ;)

Bobadischa

Beitrag von Bobadischa »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben:Oder aber man arbeitet weniger, nur noch 70-80%? Ich würde es wohl so machen, denn Dinge kann ich mir so oder so kaufen, allerdings ist die Freizeit begrenzt, die kann man nicht kaufen...

Aber was dies ansonsten für einen Einfluss hat? hm, ich denke da würden dann genug Ökonomen zu Wort kommen, wenns zur Debatte steht...
du hast das falsch verstanden. Jeder bekommt einfach 2500 Fr. wenn man nix kriegen würde sonst. Also nicht jeder bekommt 2500 Fr. DAZU. Das bedeutet du kriegst genau gleich viel ob du jetzt auf 80% reduzierst oder erst dann

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

andreas hat geschrieben:Ich verstehe immer noch nicht, was das bedeuten soll.

Gibts dann nicht eine massive Geldentwertung, wenn plötzlich alle
sich Dinge leisten, die sie zuvor nicht zahlen konnten?

Ok, zumindest ein grosser Teil fliesst wieder in die Wirtschaft zurück...
Der Blick Artikel ist extrem dumm und stellt das ganze dar, als handle es sich lediglich um eine geldpolitische Massnahme (sprich. Notenpresse anwerfen und fertig). Auf diese Weise gäbe es bestimmt eine enorme Geldentwertung.

Das Grundeinkommen basiert aber auf der Idee, dass mit einem fixen monatlichen Einkommen viele andere Sozialausgaben wegfallen würden. IV, AHV, Sozialhilfe, Vergünstigungen für Familien mit Kindern usw. wären dann ja nicht mehr nötig. Es wäre interessant einmal eine vollständige Rechnung zu sehen, welche Kosten wirklich eingespart werden können und wieviel dann tatsächlich für jeden rausspringt. Auch die Frage, ab wann man Geld bekommen würde ist heikel (ab Einbürgerung, nach 5 Jahren)
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Cello
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Beitrag von Cello »

isch das finanzierbar?

wenn ja, GENIAL!
"Theorie is grau. Fussball is aufm Platz!"

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hanfueli
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Beitrag von hanfueli »

Cello hat geschrieben:isch das finanzierbar?

wenn ja, GENIAL!
nei. wemme die ganze sozialleistige striicht und gliichmässig umverteilt kunnt me bestefalls ufe nätts monetlichs sackgeld. das hilft aber niemertem wiiter und sozial ischs erscht recht nid.
trotzdem: d idee isch nid eifach gäld z drucke und z verteile, sondern e grundsätzlichi systemänderig. unser system vo sozialleistige emol gründlich z überdängge ka aber bestimmt nid schade.

(me könnt resp. muess no vill wiiter goh. e garantierts grundiikomme muess jo nid nume d funktion vonere sozialleistig erfülle, sondern au als fiskalpolitik. das isch denn widerum e punggt wo dr staat nüm diräggt sött miesse iigriffe...s isch uf jede fall e sehr komplexes thema wome nid imene 1-siitige blick artiggel ka umschriibe)
...reden Sie nur weiter, es wird schon noch etwas intelligentes dabei sein.

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Kosten:

Grundeinkommen Erwachsene: 12 Monate x CHF 2500.- x 6'311'800 Personen = 189.354 Mia. CHF
Grundeinkommen Kinder: 12 Monate x CHF 625.- x 1'640'800 Personen = 12.306 Mia. CHF

Kosten total: 201.6 Mia. CHF -> 1/3 des Schweizer BIPs (Details)

Viel Spass zudem mit der Einwanderung. Und da ja jeder 2500.- geschenkt bekommt, werden die Dienstleistungen und Produkte selbstverständlich relativ teurer, da natürlich jeder mehr Geld verlangt, um die selbe Arbeit zu leisten. Zudem muss die MwSt drastisch angehoben werden, man kann sich mit dem Geld somit erneut weniger kaufen. Es gewinnt also niemand. Die gelackmeierten sind erst Recht die, welche aufgrund einer Behinderung oder sonst was nicht arbeiten können. Diese erhalten absolut weniger und relativ (wegen genannten Gründen) erst recht weniger! Wäre dies so einfach, könnte man ja auch jedem CHF 10'000.- schenken.

Natürlich haben einige an diesem gigantischen sozialistischen Umverteilungswahn ihre helle Freude. Ich als Steuerzahler möchte jedoch, dass das mir vom Staat entnommene Geld nur unter bestimmten Bedingungen an angewiesene Leute ausbezahlt wird. Und nicht, dass ich noch mehr bezahlen muss, damit andere auf meine Kosten noch mehr auf ihrer faulen Haut rumliegen können und dabei noch ein vermeintlich gutes Gewissen haben können. Spannend auch, dass die, welche die Bürokratie Jahr für Jahr ausbauen, nun mit dem Bürokratieabbauargument kommen...
uf los gohts los...!

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Fahneschwanker hat geschrieben:Viel Spass zudem mit der Einwanderung. Und da ja jeder 2500.- geschenkt bekommt, werden die Dienstleistungen und Produkte selbstverständlich relativ teurer, da natürlich jeder mehr Geld verlangt, um die selbe Arbeit zu leisten.

Einkaufstourismus: juhee. :) (Schweizer Tourismus: ohjee?)

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Echo
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Beitrag von Echo »

Ja werden dann alle Mitarbeiter in der weitläufigen Sozialbürokratie sofort entlassen?
Ist das Bestandteil der Initiative?

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LiveForever
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Beitrag von LiveForever »

Mitunter eine der schwachsinnigsten Ideen welche ich jemals angetroffen habe. Dass so eine Initiative überhauptdie benötigte Anzahl Unterschriften erlangt ist mir schleierhaft. Jeder, der sich irgendwann mal mit Ökonomie auseinandergesetzt hat, weiss dass sowas nicht funktionieren kann, erst recht nicht, wenn man in einem rohstoffarmen Land lebt. Interessant kann man die Idee meinetwegen finden, aber realisierbar? Nein.

Die, welche jetzt vom Bürokratieabbau reden, wären die ersten die jammern, weil ihre Jobs verloren gehen würden. Ich gehe nämlich mal davon aus, dass dann auch fertig ist Subventionen jedweder Art? Wo ist sonst der Bürokratieabbau? Oder wo soll dieses Geld dann herkommen? Wie sieht es für Behinderte aus, welche einen höheren Bedarf als diese 2500.- haben? Muss die IV dann trotzdem bleiben? Wer bekommt das Geld? Nur Schweizer oder auch Ausländer B+C? Wer stoppt dann eine Einwanderungswelle? Man wäre ja dumm, als Elsässer nicht seinen "Wohnsitz" in die Schweiz zu verlegen...

Des Weiteren scheint niemand eine Ahnung zu haben, wie man das ganze denn finanzieren soll (à la: "ha, ha, gratis Geld, so lässig"). Die Initiatoren sprechen von einer "Konsumsteuer". Dass diese Konsumsteuer die Preise heftig in die Höhe treiben würde und somit das Grundeinkommen wieder relativieren würde, daran denkt ja keiner.

Ich könnte noch endlos weiter motzen :-)

Ich bin ja für ein bedingungsloses Grundrecht, von solchen Ideen verschont zu werden.
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

LiveForever: versuch doch einfach mal Dich etwas in die Ideen einzulesen anstatt einfach zu beweisen, dass Du Dich überhaupt nicht mit dem ganzen befasst hast. Der Rest, der sich sogar etwas Zeit damit gelassen hat, dankt sehr dafür. Ich bin für ein Grundrecht, dass jemand zuerst einen ganzen Faden liest, bevor er loslässt. :hut:

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canon
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Beitrag von canon »

In gwüsse Kulture het me jo mehreri Kinder... I stell mer jetzt grad vor, wies denn wird, wenn me plötzlich für jedes Kind au no e Betrag x im Monet überchunt. I wett, Familie mit 20 Kinder sin denn plötzlich nüd ungwöhnlichs mehr... Me brucht denn mehr Wohnruum, d Schwiz het innert kürzischter Zit über 10 Mio. Iwohner, viel Lüt sin Arbetsloos, lungere umenander, langwile sich, betrinke sich, schlegereie, Bürgerwehr und am Schluss hesch e Bürgerkrieg!

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Cocolores
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Beitrag von Cocolores »

canon hat geschrieben:In gwüsse Kulture het me jo mehreri Kinder... I stell mer jetzt grad vor, wies denn wird, wenn me plötzlich für jedes Kind au no e Betrag x im Monet überchunt. I wett, Familie mit 20 Kinder sin denn plötzlich nüd ungwöhnlichs mehr... Me brucht denn mehr Wohnruum, d Schwiz het innert kürzischter Zit über 10 Mio. Iwohner, viel Lüt sin Arbetsloos, lungere umenander, langwile sich, betrinke sich, schlegereie, Bürgerwehr und am Schluss hesch e Bürgerkrieg!
Leben die Gebrüder Grimm noch. :rolleyes:

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LiveForever
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Beitrag von LiveForever »

SubComandante hat geschrieben:LiveForever: versuch doch einfach mal Dich etwas in die Ideen einzulesen anstatt einfach zu beweisen, dass Du Dich überhaupt nicht mit dem ganzen befasst hast. Der Rest, der sich sogar etwas Zeit damit gelassen hat, dankt sehr dafür. Ich bin für ein Grundrecht, dass jemand zuerst einen ganzen Faden liest, bevor er loslässt. :hut:
und dann denkst du, dass ich plötzlich den ökonomischen Sinn der Geschichte begreifen würde? Fakt ist: ohne massive Steuererhöhungen ist das NICHT finanzierbar. Was dies für Folgen für den Wirtschaftsstandort hätte, kann sich ja jeder selber denken. Traurige Tatsache ist, dass sich nicht viele internationale Konzerne hier ansiedeln, weils so schön ist in der Schweiz.

Ich bleibe dabei: Völlig illusionäre Idee, welche offenbar zu Ziel hat "zum Denken anzuregen", weil die Initiatoren wohl selber wissen, dass sowas schlicht nicht bezahlbar ist. Mein Gott, warum muss dann eine Initiative gestartet werden? Das kostet wieder viel Geld und am schliesslich kommt dann dann zum Schluss, dass es doch nicht so genial ist. Die Schweizer wollten sich ja nicht einmal eine 6. Ferienwoche gönnen, was denkst du was bei dieser Initiative rauskommen wird?

Dass so viele Unterschriften zusammengekommen sind, zeugt für mich aber davon, dass ein Umverteilungswunsch in der Schweiz existiert (was evt. auch gar nicht unberechtigt ist: Manche Berufsgruppen verdienen REAL heute weniger als noch vor 20 Jahren!). Aber das ist eine andere Baustelle und hat mit solchen sozialträumerischen und nicht mehrheitsfähigen Ideen nichts am Hut.
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Bobadischa

Beitrag von Bobadischa »

LiveForever hat geschrieben:Ich bleibe dabei: Völlig illusionäre Idee, welche offenbar zu Ziel hat "zum Denken anzuregen", weil die Initiatoren wohl selber wissen, dass sowas schlicht nicht bezahlbar ist. Mein Gott, warum muss dann eine Initiative gestartet werden? Das kostet wieder viel Geld und am schliesslich kommt dann dann zum Schluss, dass es doch nicht so genial ist. Die Schweizer wollten sich ja nicht einmal eine 6. Ferienwoche gönnen, was denkst du was bei dieser Initiative rauskommen wird?
War ja super in der Stadt - die Studentin die mich angesprochen hat ich soll ihr ne Unterschrift geben. Ich hab sie dann ein paar sachen gefragt, unter anderem wieso es dann keine IV mehr gibt. Soll ein Schwerbehinderter von 2500 Fr. leben? Was ist mit dem Existenzminimum. Gibt es das nicht mehr? Sollen Arbeitslose also auch von 2500 Fr. leben? Wer bekommt das. Nur Schweizer mit CH Pass? Alle in der schweiz lebende? Kann also ein Pole in die CH rüber kommen und kriegt dann 2500 ohne jemals hier gearbeitet zu haben? Was ist mit den vielen Schweizern die von Weltreise und co. reden. Kriegen die das Geld auch?

Die liebe Dame konnte mir nix beantworten nur immer "ich glaube" oder "eventuell" hab ich von ihr als Antwort gekriegt. Zum schluss sagt sie mir dann: "Die Initiative soll nur zum denken anregen". Tolle Initiative - sie hat gar nicht das Ziel angenommen zu werden, sondern soll nur zum denken anregen. Bravo!

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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

LiveForever hat geschrieben:und dann denkst du, dass ich plötzlich den ökonomischen Sinn der Geschichte begreifen würde? Fakt ist: ohne massive Steuererhöhungen ist das NICHT finanzierbar. Was dies für Folgen für den Wirtschaftsstandort hätte, kann sich ja jeder selber denken. Traurige Tatsache ist, dass sich nicht viele internationale Konzerne hier ansiedeln, weils so schön ist in der Schweiz.

Ich bleibe dabei: Völlig illusionäre Idee, welche offenbar zu Ziel hat "zum Denken anzuregen", weil die Initiatoren wohl selber wissen, dass sowas schlicht nicht bezahlbar ist. Mein Gott, warum muss dann eine Initiative gestartet werden? Das kostet wieder viel Geld und am schliesslich kommt dann dann zum Schluss, dass es doch nicht so genial ist. Die Schweizer wollten sich ja nicht einmal eine 6. Ferienwoche gönnen, was denkst du was bei dieser Initiative rauskommen wird?

Dass so viele Unterschriften zusammengekommen sind, zeugt für mich aber davon, dass ein Umverteilungswunsch in der Schweiz existiert (was evt. auch gar nicht unberechtigt ist: Manche Berufsgruppen verdienen REAL heute weniger als noch vor 20 Jahren!). Aber das ist eine andere Baustelle und hat mit solchen sozialträumerischen und nicht mehrheitsfähigen Ideen nichts am Hut.
Einfach Köppelsche Aussagen wiedergeben kanns auch nicht sein. Wegen Steuererhöhungen: wenn jemand 8k im Monat verdient und dazu noch 2.5k Grundeinkommen bekommt zahlt er klar mehr Steuern. Das ist auch Sinn der Sache. Jemand mit soviel Lohn soll wenn möglich soviel Netto bekommen wie vorher.

Bleiben wir doch mal auf dem Boden: der Betrag ist so gering, dass er für das Überleben plus noch etwas soziale Teilhabe reicht. Zu mehr nicht. Wer etwas Lebenswille und Drang nach mehr hat wird arbeiten. Der Unterschied ist nur: er kann auch mal 2-3 Jahre überleben und währenddessen eine neue Ausbildung machen. Und somit seinen Wert im Arbeitsmarkt steigern (was der Wirtschaft zugute kommt). 2.5K ist fast nichts. Die Assis von Heute werden von der Sozialhilfe zum Grundeinkommen wechseln. Arbeit ist mehr als nur Geld. Und das wissen so ziemlich alle - besonders wenn sie mal ein paar Monate Arbeitslos gewesen sind. Und etwas am materiellen Luxus zu haben, mal richtig Ferien im Ausland machen zu können oder persönlicher Ehrgeiz - es gibt soviel Gründe, warum man weiterarbeiten will. Oder vorallem: das soziale Umfeld.

Der Sinn des unbedingten Grundeinkommens ist nicht eine Umverteilung von Kosten. Es geht um ein Umdenken. Der Bürger ist nicht mehr Bittsteller gegenüber dem Staat. Der Staat gibt dem Bürger ein Grundeinkommen - damit muss er klarkommen. Damit kann er sein Leben selber gestalten und hat immer wieder die Möglichkeit, etwas neues zu machen. Es geht um Eigenverantwortung.

Natürlich gibt es Spezialfälle (eine IV macht halt mehr, als nur Geld geben). Aber Spezialfälle ... dafür gibt es immer Lösungen. Und deshalb alles in Frage zu stellen (wie es einige tun) ist doch etwas sehr billig und dumpfpolemisch. Es geht doch um die grundsätzliche Idee: der Bürger ist nicht mehr Bittsteller. Er bekommt das Minimum. Ohne Diskussionen. Absolut Bedingungslos.

Fahneschwänker
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Beitrag von Fahneschwänker »

Bobadischa hat geschrieben:Die liebe Dame konnte mir nix beantworten nur immer "ich glaube" oder "eventuell" hab ich von ihr als Antwort gekriegt. Zum schluss sagt sie mir dann: "Die Initiative soll nur zum denken anregen". Tolle Initiative - sie hat gar nicht das Ziel angenommen zu werden, sondern soll nur zum denken anregen. Bravo!
Geil ist auch die oft gehörte Aussage: Unser Ding ist nur die Initiative, wie und woher es finanziert wird, das soll dann das Parlament oder sonst wer regeln. Wer unterschreibt solch undurchdachte Initiativen?
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SubComandante
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Beitrag von SubComandante »

Vielleicht gibt es Finanzierungsmodelle. Aber wie alle andern erstmal herumköppeln ist halt einfacher...

Aber was solls, ich klinke mich hier mal raus,...

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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben: Der Sinn des unbedingten Grundeinkommens ist nicht eine Umverteilung von Kosten. Es geht um ein Umdenken. Der Bürger ist nicht mehr Bittsteller gegenüber dem Staat. Der Staat gibt dem Bürger ein Grundeinkommen - damit muss er klarkommen. Damit kann er sein Leben selber gestalten und hat immer wieder die Möglichkeit, etwas neues zu machen. Es geht um Eigenverantwortung.
Für mich der springende Punkt, eine gewisse Richtung der Politik meint, man könne immer mit "Denken" und Ideologie die Welt retten und alles besser machen.

Aber ein Land zu regieren und das funktionieren einer Wirtschaft ist mehr als ein paar Gedanken!
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Pro Sportchef bim FCB
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Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

SubComandante hat geschrieben:Vielleicht gibt es Finanzierungsmodelle. Aber wie alle andern erstmal herumköppeln ist halt einfacher...

Aber was solls, ich klinke mich hier mal raus,...
Auch wieder mal typisch hier, man ist sich nicht einig, diskutiert über eine Sache mit persönlichen (!) Meinungen und wird dann vom Sozialisten in die rechte SVP Ecke gestellt, "mit dir diskutiere ich nicht mehr", schlimmer als ein kleines Kind.

So wird leider auch Politik gemacht, nicht für das Volk oder für die eigene Sache, sondern gegen die anderen.
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cantona
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Beitrag von cantona »

SubComandante hat geschrieben:Einfach Köppelsche Aussagen wiedergeben kanns auch nicht sein. Wegen Steuererhöhungen: wenn jemand 8k im Monat verdient und dazu noch 2.5k Grundeinkommen bekommt zahlt er klar mehr Steuern. Das ist auch Sinn der Sache. Jemand mit soviel Lohn soll wenn möglich soviel Netto bekommen wie vorher.

Bleiben wir doch mal auf dem Boden: der Betrag ist so gering, dass er für das Überleben plus noch etwas soziale Teilhabe reicht. Zu mehr nicht. Wer etwas Lebenswille und Drang nach mehr hat wird arbeiten. Der Unterschied ist nur: er kann auch mal 2-3 Jahre überleben und währenddessen eine neue Ausbildung machen. Und somit seinen Wert im Arbeitsmarkt steigern (was der Wirtschaft zugute kommt). 2.5K ist fast nichts. Die Assis von Heute werden von der Sozialhilfe zum Grundeinkommen wechseln. Arbeit ist mehr als nur Geld. Und das wissen so ziemlich alle - besonders wenn sie mal ein paar Monate Arbeitslos gewesen sind. Und etwas am materiellen Luxus zu haben, mal richtig Ferien im Ausland machen zu können oder persönlicher Ehrgeiz - es gibt soviel Gründe, warum man weiterarbeiten will. Oder vorallem: das soziale Umfeld.

Der Sinn des unbedingten Grundeinkommens ist nicht eine Umverteilung von Kosten. Es geht um ein Umdenken. Der Bürger ist nicht mehr Bittsteller gegenüber dem Staat. Der Staat gibt dem Bürger ein Grundeinkommen - damit muss er klarkommen. Damit kann er sein Leben selber gestalten und hat immer wieder die Möglichkeit, etwas neues zu machen. Es geht um Eigenverantwortung.

Natürlich gibt es Spezialfälle (eine IV macht halt mehr, als nur Geld geben). Aber Spezialfälle ... dafür gibt es immer Lösungen. Und deshalb alles in Frage zu stellen (wie es einige tun) ist doch etwas sehr billig und dumpfpolemisch. Es geht doch um die grundsätzliche Idee: der Bürger ist nicht mehr Bittsteller. Er bekommt das Minimum. Ohne Diskussionen. Absolut Bedingungslos.
Du unterschätzt einfach gnadenlos die Faulheit der Menschen. In einer Gesellschaft zu leben ist ein Geben und ein Nehmen. Ich habe mich schon ein bisschen mit der Thematik auseinandergesetzt, aber alle Interviews und Texte die ich gelesen habe, waren mir einfach zu romantisch. Dass die Jungen gar nicht den Druck verspüren müssen, jetzt unbedingt eine Lehre zu machen oder zu studieren, sondern dass sie auch einfach nichts machen können und sich dafür nicht rechtfertigen müssen. Dann gibts junge Menschen, die einfach den Drang haben etwas zu erreichen, weil sie keine Lust auf ein Pennerleben haben, weil sie Ziele brauchen und dann gibt es die, die zuerst einmal einen Ingwertee bestellen und über Songtexte sinnieren. Zudem gibts noch die Generation Asi, die ja bekanntlich auch keinen kleinen Teil ausmacht. Das Geld wird vielen die Motivation nehmen, rechtzeitig ihren Arsch hochzukriegen. Lebenserfahrungen sammeln etc. ist ja alles schön und gut, aber das kann man auch mit Ausbildung. Weil irgendwann ist der Zug dann auch abgefahren. Wenn ich mit 18 Jahren jeden Monat einfach 2'500.- auf dem Konto gehabt hätte, ich denke ich wäre heute nicht halb soweit. Obwohl ich mich zu den Jungen Leuten zähle, die motiviert sind und den Drang haben beruflich etwas zu erreichen, weil ich sicher nicht ewig von 2'500.- leben will und kann. Aber für eine gewisse Zeit, ist das sicher verlockend.
Aber es ist schwierig voraus zu sagen, wie die Bevölkerung reagiert. Falls das angenommen würde (was ja zu 99% eh nicht passiert) müsste man einfach ganz klar einschränken, wer dieses Grundeinkommen erhält. Wenn es Ausländer auch erhalten, dann gute Nacht. Aber das ist ja fast unumgänglich.

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Blutengel
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Beitrag von Blutengel »

Das mit einer allfälligen Behinderung habe ich mich auch schon gefragt. Wenn heute jemand durch einen Unfall oder eine Krankheit eine Behinderung erleidet beteiligt sich die IV an den nötigen Umbauten, sei es am Haus, an der Wohnung oder dem Fahrzeug. Mit diesem System würde die IV ja wegfallen. Wie um himmels Willen sollen diese ganzen Kosten mit 2500 Franken im Monat gedeckt werden?
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