Ich werde hier geich mal den Anfang machen und die Kandidaten des Blick Checks durchleuchten.:
1. Markus Babbel
Pro:
+ Die Arbeit mit Luzern ist bisher überdurchschnittlich.
+ Kennt die Liga.
+ international erfolgreicher Ex-Profi
+ Brachte seine Spieler durchaus weiter (Transfers in Top Ligen von Lezcano, Freuler)
Contra:
- Bei Hoffenheim komplett abgeschmiert.
- Gegen Sassuolo (Serie A) chancenlos ausgeschieden.
Fazit: Babbel fände ich ehrlich gesagt nicht die schlechteste Option, aber auch nicht die beste. Babbels Luzern mangelte es zuweilen an der Stabilität, so dass auf bessere Phasen immer wieder schlechtere Phasen in der Meisterschaft folgten - In Stuttgart und Hoffenheim haben ihn solche Fehlstart den Kopf gekostet. Der Leistungsausweis spricht aber für ihn: Von Platz 10 auf 5 (14/15), Platz 3 (15/16) und derzeit Platz 4 mit einem doch eher biederen Kader (zumindest nicht viel besser als SG und GC) ist konstant guter Arbeit zu verdanken.
Weder der viel bessere noch schlechtere Trainer als Fischer. Ist vielleicht besser geeignet als Fischer weil er in meinen Augen offensiver und mutiger spielen lässt und sich analog Fink/Sousa vor grossen Namen wohl kaum in die Hosen scheisst. Die nötige Arroganz für den FCB, die Fischer fehlt, hat er.
Darum Pro Bubble!
2. René Weiler
Pro:
+ Kennt die Liga
+ Auslandserfahrung
+ Arbeitet zurzeit bei Anderlecht in einem extrem gut mit dem FCB vergleichbaren Verein, daher wäre die Umstellung eher klein und gerade in Bezug auf Talentförderung könnnen wir uns wohl von Anderlecht und Belgien noch eine Scheibe abschneiden.
+ taktisch versiert
Contra:
- Schwer zu kriegen.
- Hab ihn als smarten Langweiler in den Interviews in Erinnerung.
Gegen Weiler kann ich nicht viel schlechtes sagen. Auch seine bisherige Karriere scheint grundsolide, geplant und ambitioniert. Mit Nürnberg zwar den Aufstieg knapp verpasst, aber jetzt wo er weg ist, haben sie damit gar nichts mehr zu tun. Lässt offensiven Fussball spielen (unter anderem 6-1 gegen Mainz in der Europa League).
Darum Pro LangWeiler (Einer meiner Wunschkandidaten).
3. Macel Koller
Das kann man wohl nicht mal Spekulation nennen. Ist in meinen Augen sehr unrealistisch deshalb spar ich mir die Analyse. Nach Urs wäre eine Identifikationsfigur von GC an der Seitenlinie auch etwas zu viel des Guten.
4. Thorsten Fink:
Pro:
+ Kennt Club und Liga
+ Offensiver Spektakelfussball
+ Gefühlsmässig bester HSV Trainer seit Thomas Doll, statistisch zumindest sicher in den letzten Jahren.
+ Gibt jungen Spielern eine Chance
Contra:
- Abgang
- Defensiver Spektakelfussball
- Meistens ist der zweite Teil nicht so gut wie der erste
Fink ist nicht mein Wunschkandidat, obwohl das mehr ein Gefühl ist, als objektive Analyse. Wir verklären die Vergangenheit und würden ihn an sehr unrealistischen Masstäben messen. Zwar glaube ich, dass Thorsten mit Kampfgeist gegen dieses Bild antreten würde und nicht so viel Mühe damit hätte wie etwa ein Delgado, aber ideal sind solche Rückholaktionen imho nicht immer. Lieber als Fischer wäre er mir aufgrund des Spektakel- und arrogante Interviews-Faktor dennoch.
Deshalb ein leises Pro für den Finken.
5. Heiko Vogel:
Auch das ist so unrealistisch, dass ich mir die Analyse spare. Heiko ist ein guter Typ, kann gut mit Jungen und versteht auch viel von Fussball. Einzige Möglichkeit wie ich ihn wieder in Basel sehe, ist wenn die FCB-Führung mit purer Nostalgie einsteigen will und Fink mit Assistenztrainer Vogel zum FCB holen... aber eben - sehr unrealistisch.
6. Fabio Ceestini
Pro:
+ Frischer Offensivfussball, Lausanne spielte zuweilen richtig guten, modernen, direkten Fussball.
+ Auslandskarriere
Contra:
- Unerfahrenheit als Trainer
- Stabilität. Lausanne bringt es unter Celestini nicht über die Ziellinie. Das hängt zwar auch mit der Unerfahrenheit der Spieler zusammen, aber auch mit dem Spielsystem. Im Abstiegskampf kann man nunmal nicht immer schön spielen, sondern da musst du halt auch mal mit einem richtig dreckig ermauerten Glückssieg Selbstvertrauen holen.
- Pseudo Che Guevara
Celestini ist in meinen Augen noch sehr unerfahren und hat imho vielleicht eine etwas verbohrt idealistische Einstellung in sein Spielsystem. Die angriffige Spielweise hat in der Hinrunde super funktoniert - mittlerweile fehlt es dem Team aber an Selbstvertrauen und ihr System funktioniert nur mit grossem Selbstvertrauen.
Contra von mir. Soll ruhig noch 2-3 Saisons Erfahrungen sammeln.
7. Raphael Wicky
Pro:
+ Kennt Verein und Spieler (v.a. die jungen)
+ Auslandskarriere
+ Leistet super Arbeit in der u21
Contra:
- Unerfahrenheit
Wicky fände ich voll ok. Wenn die Strategieausrichtung zu mehr Eigengewächsen in der ersten Mannschaft führen soll wärs ein logischer Schritt, den Nachwuchstrainer zu befördern. vielleicht kommts aber etwas zu früh, deshalb folgt jetzt mein
Wunschszenario: Fendant und Raclette - Mit zwei Wallissern Europa aufmischen.
Würde ich den FCB übernehmen, dann würde ich alles daran setzen Martin Schmidt aus Mainz hierherzulotsen und im Wicky als Co-Trainer hinzustellen. Fraglich ist ob man ihn kriegen kann, aber so wie es zurzeit in Mainz läuft, denke ich, dass alle Partien zumindest gesprächsbereit wären.
Wunschreihenfolge der bisher genannten:
1. Schmidt/Wicky
2. René Weiler
3. Raphael Wicky
4. Markus Babbel
5. Thorsten Fink
6. Fabio Celestini
7. Urs Fischer
8. Marcel Koller
9. Heiko vogel
Alle Aussagen darin sind meine persönliche Meinung und keine unumstösslichen Wahrheiten (Gibt immer ein paar Schlaumeier die das irgendwie nicht begreifen wollen und statt gegen zu argumentieren direkt auf den Schreiber zielen. Brauchts in diesem Thread definitiv nicht
