Mir gefällt die heutige Kolumne von YB-Fan Grädel im "Bund". Was meint ihr, können wir ihm im FCB-Forum ein neues Zuhause geben?

Ist aber bezeichnend, dass in einer Berner Zeitung in der ersten YB-Kolumne nach der Sommerpause nur vom FCB die Rede ist.
Fussballgott Grädel
Voilà, quoi!
Eigentlich hätte ja die Ethik-Kommission einschreiten müssen im FC Basel. Aber es gibt gar keine - das ist ein Skandal. Eine solch grosse Institution ohne moralische Kontrolle . . ., das ist komplett unverantwortlich. Vielleicht müsste die Fifa dort mal zum Rechten schauen (ein kleiner Scherz, excusé).
Das Ungeheuerliche geschah an einem späten Samstagabend (!), eigentlich mitten in der dunklen Nacht. Ein Mittelsmann des FC Basel rief Grädel an und machte ihm das Angebot, seine Kolumne als eine Art Supervision statt über YB über den gloriosen FC Basel zu schreiben. Transferzeit! Die Offerte: dreifacher Lohn, VIP-Sitz bei Heimspielen (auch in der Champions League), GA-Abonnement 1. Klasse und das Versprechen, viele Tausend Leserinnen und Leser mehr zu gewinnen. Endlich gewinnen.
«Voilà, quoi», hätte Grädel sagen können wie Seydou «the Lord» Doumbia, «so ist das Fussballgeschäft, so ist das Kolumnengeschäft.» Grädel gelüstete es, einen kleinen Ethik-Versuch am eigenen Leib zu machen. Grädel hält den eigenen Körper noch immer für die beste Ethik-Kommission auf der ganzen Welt. Also nach Basel zum Fototermin, hinein in dieses rot-blaue Shirt. Mal schauen, was passiert. Es passierte, dass Grädel am nächsten Tag auf der Intensivstation im Berner Inselspital lag. Diagnose: heftige lebensbedrohliche allergische Reaktion. Selbst Grädel war vom Ausmass der Sanktion der Körper-Ethik-Kommission überrascht.
Doumbia passt ja eigentlich auch nicht in dieses Novartis-Shirt. Er ist ein Sonnenschein. Als er vor Jahren jeweils in seinem Hip-Hop-Look zum Mittagstisch ins Ristorante Eleven schlenderte, machte der Wirt das Licht aus. Und welche Farbe hat die Sonne: gelb, vielleicht manchmal einen Hauch von Rot, ok, aber blau?
Doumbia «the Lord» und Bern, das war eine Liebesgeschichte. Damals vor Jahren. Nach Moskau zu gehen hat man ihm irgendwie verziehen. Sich aber an den Hals des FC Basel zu werfen, macht aus dieser Geschichte ein kompliziertes psychologisches Geflecht. Es ist eine schwierige Beziehung geworden, my Lord. Nur damit das mal ausgesprochen ist. Voilà, quoi!