
SonntagsBlick: Treten Sie nach der EM 2008 als Nati-Trainer zurück?
Köbi Kuhn: Ja.
Auf jeden Fall?
Ja.
Und wenn Sie Europameister werden?
Ich habe es meiner Frau versprochen, dass nach der EM Schluss sein wird.
Kehren Sie als Präsident oder Trainer zu Ihrer grossen Liebe FCZ zurück?
Eher nicht. Ich werde weiterhin im Fussball tätig sein, aber wohl nicht an vorderster Front.
Was stärkt Sie im Glauben, Europameister werden zu können?
Man muss sich hohe Ziele setzen. Dieses zu erreichen ist sehr schwierig. Wir wollen uns ständig verbessern. Wenn wir genügsam werden, machen wir den ersten Schritt in die Stagnation. Doch Genügsamkeit stelle ich in meiner Mannschaft nicht fest.
Welche Voraussetzungen muss ein Spieler mitbringen, um im EM-Kader zu figurieren?
Selbst überdurchschnittliches Talent reicht nicht in jedem Fall, weil wir auf gewissen Positionen wie im defensiven Mittelfeld sehr gut besetzt sind.
Aktuell sind einige Legionäre bei ihren Klubs nur zweite Wahl. Nehmen Sie Einfluss, dass diese Spieler in der Saison vor der EM ihre Situation ändern um mehr Spielpraxis zu bekommen?
Ich habe Spielern schon mal gesagt, sie sollen mit ihren Klubtrainern sprechen. Und wenn sich nichts ändert, müssen sie den Klub verlassen.
Erwarten Sie, dass einige Legionäre im Sommer in die Schweizer Super League zurückkehren, um die Teilnahme an der EM nicht zu gefährden?
Das erwarte ich nicht. Aber es wird vielleicht den einen oder andern Spieler geben, der zurückkehren wird. Trotzdem: Ich bin überzeugt, dass jeder Legionär das Potential hat, um sich bei seinem Klub durchzusetzen.
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