I'm all in hat geschrieben: 15.09.2025, 19:53
footbâle hat geschrieben: 14.09.2025, 21:21
Somnium hat geschrieben: 13.09.2025, 01:38
@footbâle
Faschisten vertreten keine andere Ansicht, Meinung, Perspektive, was auch immer. Faschisten vertreten Faschismus. Und im Gegensatz zu LTGBQA+ oder POC oder Juden haben sich Faschisten ganz bewusst entschieden, Faschisten sein zu wollen. Eine effektive Gefahr für Leib und Leben aller LTGBQA+, POC und Juden, eine effektive Gefahr für Demokratie und gesellschaftliche und politische Partizipation. Und ich verweigere meine Toleranz kategorisch intoleranten Gestalten und Ideologien. Das hat nichts mit Radikalität zu tun und macht mich nicht gefährlich. Ich stehe hier im Forum wie nur ganz wenige kompromisslos für meine gesellschaftlichen und politischen Positionen ein, das ist nicht immer einfach, aber…so bin ich nun mal.
Zu deiner geschlossenen Frage: Ja. Letzten Endes (und wenn wirklich alle Brandmauern weggebrochen wären) hätte ich damit als ultimo Ratio kein Problem mit. Wenn man die Demokratie verteidigen will, muss man dafür bereit sein. Buddha wird es nicht richten.
Und es ist anmassend, wenn du mich aufforderst, Hilfe zu suchen, weil ich sie angeblich brauche. Mich wirst du nicht zum Schweigen bringen. Aber es sind genau diese Einwürfe, die auch Faschisten ausspielen, wenn sie Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit ihrer politischen Gegner säen wollen. Und ich bin im Fall auch GLP-Wähler.
Das du kein Faschist bist, weiss ich. Aber das schliesst nicht aus, dass du Sympathien für gewisse rechte Positionen hast. Wir haben im Bundestag-Thread mehr als nur ein Gefecht ausgetragen, das mich in diesem Punkt einfach nicht so recht zur Überzeugung kommen lässt, dass das Gegenteil zutreffen würde. Sorry.
Ich will dich nicht zum schweigen bringen, Somnium. Du stehst hier mit viel Engagement für die richtige Sache ein. Ich kann nur mit der ganzen Menschenverachtung und mit dem martialischen Vokabular wenig anfangen. Da gibt es für mich Hinweise in Richtung Radikalisierung. Ich habe nun mal einen Widerstand, wenn ich lese, dass Menschen 'sauber weggemacht' werden müssen. Ich finde das maximal widerlich. Falls du friedlich bleibst, passt für mich alles. Dass ich dich aufgefordert habe, Hilfe zu suchen, tut mir in diesem Fall echt Leid.
Trotzdem noch das: Buddha könnte alles richten. Ich kann nur jedem/r empfehlen, sich mit den Lehren, die völlig frei von Hass und Unverständnis sind, vertraut zu machen und ihnen zu folgen. Wir hätten sehr viel weniger Probleme auf der Welt.
Grundlegend stehen Somnium und auch andere zum Teil extreme User wie z.B. Outlander nur für die richtigen Dinge ein, wenn sie den Unterschied zwischen rechtsextrem und rechts machen können resp. dies auch machen. Diese ständige Mixerei zwischen rechts und rechtsextrem ist brandgefährlich, weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat. Ein Bürger, der rechts ist und nie extreme Ansichten je geteilt hat, ist rechts und in keiner Hinsicht ein Problem. Ein rechtsextremer ist in jeder Hinsicht ein Problem, auch wenn er in gewissen Themen lediglich rechts ist. Das Gleiche gilt für die andere politische Seite.
Wer heutzutage immer noch das Gefühl hat, dass es nur auf der einen Seite Extremismus gibt resp. dies Überhand hat, lebt entweder in einer gewaltigen Bubble oder hat schon die ersten Tendenzen zum Extremismus.
Die politische Mehrheit im FCB-Forum ist links (zumindest bei den aktiven Postern), was auch völlig in Ordnung ist. In diesem Thread sehe ich aber zum Teil Äusserungen, die echt grenzwertig sind.
Ohne jetzt die beiden persönlich zu kennen ist vermutlich (nicht nur von ihnen 2, generell in der Gesellschaft) die mangelnde Abgrenzung von rechtsextrem der Streitpunkt. Spontan fällt mir ein ganz ganz altes Beispiel ein, von 2007 als die SVP Party auf dem Bundesplatz plattgemacht wurde. Schaut mal diesen Beitrag an ab 9:00:
https://www.srf.ch/play/tv/rundschau/vi ... a901a2e343 Da waren dann die klar erkennbaren Faschos noch ein paar verwirrte Jugendliche, die halt auch da sein dürfen. Was danach passierte ist nicht demokratisch. Ich war da aber noch sehr jung und erinnere mich an das Sprichwort: Wer Wind säht, wird Sturm ernten.
Mir geht es um das. Wer behauptet rechts zu sein und rechts zu wählen, sich aber zur Demokratie bekennt, muss jeweils sein Weltbild hinterfragen. Stören einem ein Faschokonzert mit 5000 Glatzen, die den Hitlergruss machen und Naziparolen abfeiern im Toggenburg? Wenn nein, ist man Teil des Problems, indem man bewusst diese Grauzone und Nährboden für eine tiefere Szene zulässt.
Aktuell gibt es ja genügend Beispiele wo Junge Tat-Mongos auf SVP Anlässen waren und sogar noch Selfies mit bekannten Gesichtern gemacht haben. Da ist die SVP halt eher mitschuldig für mich als "nur" eine rechte Partei. Wenn sie diese Arschlöcher rausgestellt hätten und Hausverbot für sämtliche Parteianlässe gegeben haben, würde ich das bewundernd zur Kenntnis nehmen. Kann aber auch weiter träumen.