Waldfest hat geschrieben: 06.04.2022, 13:51 14 oder mehr Mannschaften in der höchsten Liga sind für die Schweiz komplett illusorisch.
Wie soll das denn gehen? Dafür würde es mindestens 17,18 Vereine benötigen, die für die höchste (Profi-)Liga tauglich wären.
Bereits heute hat man ja Mühe, auch nur eine Nati B halbwegs mit Vereinen zu füllen, die die Anforderungen erfüllen.
Und diese Anforderungen stellt letzten Endes der Geldgeber, also das Fernsehen. Und da reicht eben die Infrastruktur bei vielen nicht.
Oder kann Lg Dave sein Goalgetter TV reaktivieren?
Welche Anforderungen sollte denn ein NLB-Klub erfüllen? Mit welchem Konzept hat ein Verein seinen Platz im Schweizer Profifussball verdient? Hier zwei unterschiedliche Konzepte von Vereinen, die ich immer mal wieder im Stadion verfolge – wobei das bei Thun immer seltener der Fall ist:
Der SC Kriens gehört mit über 650 Juniorinnen und Junioren zu den grössten Ausbildungsvereinen in der Schweiz. Hinzu kommt ein modernes, aber kompaktes Stadion, in dem sich 1400 Zuschauer den Match Kriens-Aarau anschauten. Auf ausländische Investoren wird verzichtet, Spieler aus dem Ausland sind selten, die Stadionangestellten arbeiten mit wenigen Ausnahmen alle ehrenamtlich.
Kriens hat letztes Wochenende 1:3 in Thun verloren. Beim FC Thun schossen die Tore zweimal ein Japaner und einmal ein Deutschland/Ghana-Doppelbürger, der zuletzt bei Stoke City im Kader stand. Jenes Gekicke eines Teams mit rund einem Dutzend Ausländer wollten sich 1700 Zuschauer anschauen. Finanziert wird das auf und neben dem Platz gut verdienende Personal unter anderem durch eine Investorengruppe aus China, die auch ihre Finger bei Kaiserslautern drin hat.
Helfen uns wirklich solche Thuner Konzepte, den Schweizer Fussball weiterzuentwickeln oder sollte man nicht besser Startplätze für Teams wie Kriens schaffen?