schnauz hat geschrieben:Der FCB wird Meister u2013 vor allem dank Ivan Ergic
Viele Zahnrädchen müssen ineinander greifen, damit ein Meisterteam entstehen kann. Beim FC Basel ist Ivan Ergic eines dieser Zahnrädchen, ohne das die ganze Maschinerie zum erliegen käme.
Verlängerter Arm von Trainer Gross
Der 27-jährige Mittelfeldregisseur ist auf und neben dem Platz der wichtigste Spieler der u201EBeppis". Nicht die unbestrittenen fussballerischen Fähigkeiten machen ihm zum unerlässlichen Akteur für Trainer Christian Gross, sondern vor allem sein unbändiger Wille, seine Einstellung, Bescheidenheit und Intelligenz.
Als Basel beim letzten Auswärtsspiel drohte, der Remis-Vorteil für die u201EFinalissima" vom Samstag zu verlieren, holte Ergic diesen dank einem Tor in der 90. Minute zurück auf die Seite des FCB. Ist es Zufall, dass genau Ergic dieses Tor gelang? Nein.
Ergic schiesst nur wichtige Tore
Von seinen weiteren fünf Toren in dieser Spielzeit waren vier genau so oder ähnlich wichtig. Der Serbe macht kaum einmal ein 3:0 oder ein 4:1, sondern praktisch nur wegweisende oder entscheidende Treffer. Am 11. August 2007 schaffte er ein solches ''game-winning goal'' in der 90. Minute gegen Sion, Basel gewann 3:2.
Im März 2008 kassierte der FCB auswärts ebenfalls gegen Sion eine 4:2-Auswärtsklatsche, beim folgenden Heimspiel gegen GC gelang Ergic das erste Basler Tor (Endstand 2:1). Der Captain machte es vor und setzte ein Zeichen: u201EWir haben eine Niederlage kassiert, aber wir stehen wieder auf". Auch im April beim 3:1-Erfolg gegen Thun gelang dem Serben das wichtige 1:0. Schliesslich schoss er beim letzten Auswärtsspiel in Aarau nach dem 2:1-Treffer von Rogerio nur sechs Minuten später der Ausgleichstreffer.
Weitere Zahlen, die die Wichtigkeit von Ergic belegen: Der in Australien geborene Basel-Captain fehlte in den bisherigen 35 Spielen in dieser Saison vier Mal. Dabei resultierten prompt zwei FCB-Niederlagen.
Warum einer noch die Gelbe erhält, wenn er zum Schiri geht und zugibt, er sei gar nicht berührt worden ist allerdings fraglich - hier liegt ja keine absichtliche Täuschung mehr vor! Offenbar fühlte sich Busaccas Ego angegriffen, dass er die Situation mit Ergic nicht richtig gesehen hatte (und er soll ja der beste sein in unserem Land... :rolleyes
Trotzdem: gute, faire Aktion von Ergic! Gefällt mir von der Einstellung her genausogut wie Chippy - auch wenn der umfällt weiss man: der hat wirklich was!
"Momentan haben wir soviele Spiele, da gibt es bei mir nur Fussball und Familie. Das sind NUR ZWEI verschiedene Sachen - auf die kann man sich gut konzentrieren..." (B. Huggel)
Warteck1856 hat geschrieben:Warum einer noch die Gelbe erhält, wenn er zum Schiri geht und zugibt, er sei gar nicht berührt worden ist allerdings fraglich - hier liegt ja keine absichtliche Täuschung mehr vor! Offenbar fühlte sich Busaccas Ego angegriffen, dass er die Situation mit Ergic nicht richtig gesehen hatte (und er soll ja der beste sein in unserem Land... :rolleyes
Trotzdem: gute, faire Aktion von Ergic! Gefällt mir von der Einstellung her genausogut wie Chippy - auch wenn der umfällt weiss man: der hat wirklich was!
Ergic hat keine Gelbe gekriegt. Die Karte galt Zayatte, wurde dann aber auf die Intervention Ergic's hin zurückgezogen.
Der Nachwuchspreis geht an Daniel Ryser für sein Interview mit dem Fussballer Ivan Ergic. Das Interview sei mitnichten eine einfache journalistische Form, sondern fordere den Schreibenden mehrfach und unerbittlich, so Laudator Marco Meier. Rysers Interview atme eine wohltuende Leichtigkeit, er verpasse aber kein Zuspiel und steche wo nötig unerbittlich in die Tiefe.
war mE eine sehr bescheidene Leistung von Ivan, verlor oft dumm den Ball in unnötigen Zweikämpfen, generell zuwenig Bewegung (nicht nur er) und hatte irgendwie keine Bindung zum Spiel
Wenn Du redest, muss Deine Rede besser sein, als es Dein Schweigen gewesen wäre
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paperlapap! Der Ivan wurde nachdem er das Pfeiffersches Drüsenfieber erlitten hatte nicht mehr von der Serbischen Nationalmanschaft aufgeboten. Jetzt wo er wieder die alte Form gefunden hat, wurde er für die Serbische Nationalmannschaft aufgeboten. Die Fotos die mit Henry zu sehen sind, werden wir bald erneut in der CL gegen Barca sehen
Längi hat geschrieben:paperlapap! Der Ivan wurde nachdem er das Pfeiffersches Drüsenfieber erlitten hatte nicht mehr von der Serbischen Nationalmanschaft aufgeboten. Jetzt wo er wieder die alte Form gefunden hat, wurde er für die Serbische Nationalmannschaft aufgeboten. Die Fotos die mit Henry zu sehen sind, werden wir bald erneut in der CL gegen Barca sehen
Dangge für di isatz IVAN
paperlapap, was hat er dann an der WM 06 in Deutschland gemacht?
Ist nach der WM zurückgetreten. Und ist jetzt wieder dabei. Hatte wohl auch mit dem Trainer zu tun.
alles falsch
ha eigentlig mol d hintergründ vo dr rückkehr vom ivan in di serbisch nati do ynegschrybe, aber unsre scheiss moderator het wiider mol alles glöscht.. mongo...
Fc Basel 1893
Asselerade hat geschrieben:wenn man in den arsch gefickt wird, muss man sich nicht noch zum schwänze blasen anmelden...
Ivan Ergic (27) kehrt in die serbische Nationalmannschaft zurück. Der Basler Mittelfeldspieler wurde von Nationaltrainer Radomir Antic für die beiden WM-Qualifikationsspiele Anfang September gegen die Färöer-Inseln und Frankreich nominiert.
Der serbisch-australische Doppelbürger war vor einem Jahr zurückgetreten, nachdem er sich im Team nicht mehr wohl gefühlt hatte.
ha glych no biz ziit...
er isch noch dr katastrofale WM 06 nümi em ufgebot gfollt. us gründ wo e schwiizer nid kha nochvollzieh... es goht um korruption innerhalb vom verband, sprichwörtlig vetterliwirtschaft isch betrybe worde..
es isch was gange im verband: dr antic isch trainer, ein wo het welle trainer sy genau us de glyche gründ... ( dr antic het au scho barca und real trainiert..) jetz ischers... es het sogar e albaner im serbische nati-team und das grenzt fascht scho ane wunder, wenn mr bedenggt was d serbe vo de albaner halte.. das sinn sicher alles gründ, wos em ivan eifacher gmacht hän, s ufgebot vo de "neue" nati aznäh...
São Paulino hat geschrieben:Korrekt!
Aus seinem Familienumfeld habe ich erfahren, dass es damit zu tun hatte.
Mitunter ein Grund, dass ich hoffe, dass Gross weg ist, bevor's Ivan "zu bunt" wird.
auch ivan ist trotz seiner sozialen haltung, wie alle anderen fussballer
er will seinen marktwert testen, und dies geht auch über die nati wunderbar
das unstimmigkeiten mit dem trainer und seiner einstellung und leistung zu tun hatten/haben kann sein
nur dann müsste er sich z.Z. mit gross seeehr gut verstehen
São Paulino hat geschrieben:Korrekt!
Aus seinem Familienumfeld habe ich erfahren, dass es damit zu tun hatte.
Mitunter ein Grund, dass ich hoffe, dass Gross weg ist, bevor's Ivan "zu bunt" wird.
s isch nid nur dr tainer gsi, sondern dr ganzi verband, wo uf korruption ufbaut gsi isch... frog ihn mol sälber und nid nur s familieumfeld... dr trainer isch "nur d spitzi vom ysberg gsi...
Fc Basel 1893
Asselerade hat geschrieben:wenn man in den arsch gefickt wird, muss man sich nicht noch zum schwänze blasen anmelden...
FCB.CH hat geschrieben:Gegen Luzern nicht mit dabei sind die Verletzten Eren Derdiyok, Daniel Unal und Ivan Ergic. Ergic bekam bei seinem Einsatz mit der serbischen Nationalmannschaft einen Schlag auf den Fuss. Ob es für das Spiel am Dienstag gegen Schachtjor Donezk reicht, kann erst Anfang nächster Woche bestimmt werden.
nobilissa hat geschrieben:Ein Gespräch mit Herrn Ergic mit wenig Neuem, aber etwas mehr Milde und weniger Fremdwörtern als üblich in der heutigen Sonntagszeitung http://www.sonntagszeitung.ch/fokus/sonntagsgespraech
Database Error
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Ein Gespräch mit Herrn Ergic in der heutigen Sonntagszeitung. Wenig Neues, aber etwas mehr Milde und deutlich weniger Fremdwörter als üblich
Teil 1/3:
«Am Schluss ist nicht das Geld wichtig, sondern was du als Mensch machst»
Fussballer Ivan Ergic über eine Gesellschaft, die vom Leistungsdenken und Kapitalismus geprägt ist, Oligarchen, Sklaven, Parasiten und Stars, die sich prostituieren
von Michael Lütscher und Balz Spörri
Herr Ergic, nach der Blamage der Schweiz gegen Luxemburg muss der FC Basel in der Champions League den Ruf des Schweizer Fussballs aufmöbeln. Schafft er das?
Schon mit der Qualifikation haben wir etwas für den Schweizer Fussball getan. Dies allein ist ein Erfolg. Budgetmässig gehört der FC Basel in der Champions League zu den kleinen Teams.
Hätte der FC Basel Luxemburg geschlagen?
Klub- und Nationalmannschaft kann man nicht vergleichen. Ausrutscher kann es einfach geben. Serbien hatte zu Hause auch Mühe gegen die Färöer.
Hat Basel echte Chancen, in der Champions League weiterzukommen?
Ja. Wie bei der ersten Teilnahme vor sechs Jahren haben wir eine gute Stimmung in der Mannschaft. Wir müssen realistisch sein. Nicht zu euphorisch, unsere Fähigkeiten aber auch nicht unterschätzen. Und: David kann gegen Goliath gewinnen. Darum ist Fussball unberechenbarer als viele andere Tätigkeiten. Das macht Fussball attraktiv.
Sie waren letzte Saison Captain des FC Basel. Jetzt sind Sie es nicht mehr. Wieso?
Die Armbinde des Captains zu tragen, gibt einem das Gefühl, wichtig zu sein. Für mich ist es nur eine Floskel. Captain sein ist ein Egotrip, hilft, den Marktpreis zu erhöhen. Das Amt hat sich in eine falsche Richtung entwickelt. Ein Captain muss spielerisch und menschlich ein Vorbild sein.
Diese Rolle konnten Sie nicht erfüllen?
Nein, nicht wirklich.
Wieso?
Die Gesetzmässigkeiten des modernen Fussballs sind irgendwie anders.
Konkret?
Die Leute haben das Gefühl, der Captain habe Einfluss auf Spieler und aufs Spiel. Das stimmt nicht. Der Trainer entscheidet alles. Ich bin keine Leaderfigur in dem Sinne, dass ich laut sein oder anderen Spielern sagen will, was sie zu tun haben.
Trainer Christian Gross predigt klare Ziele und Leistungsbereitschaft. Mehr als jeder andere Trainer in der Schweiz.
Ja, so ist es. Der Trainer ist ein Realist. Er ist lange im Geschäft und mehr unter Druck als wir alle zusammen. Ich versuche, die Fussballwelt menschlicher zu gestalten. Natürlich zählt Leistung. Meine Devise war immer, dass wir die beste Leistung erbringen, wenn die Verhältnisse im Team und im Klub menschlicher sind. Wenn auch das Verhältnis zwischen Klub und Fans gut ist, stimmt die Leistung automatisch. Wir haben das bewiesen.
Ist der Fussball unmenschlich?
Alle wirtschaftlichen Gesetzmässigkeiten gelten auch im Fussball. Wir Spieler sind ein Mittel zur Produktion - Human Resources, wie man sagt. Entweder passt man sich dieser darwinistischen Entwicklung an - oder man kann dieses Spiel nicht mitmachen.
Sie befinden sich offenbar in einem Zwiespalt.
Ja, die Situation ist etwas schizophren. In der westlichen, protestantischen Welt versucht man zu differenzieren - hier die Arbeit, da das Private. Die protestantische Ethik im Sinne des Soziologen Max Weber sagt: «Privat bin ich ein ganz anderer Mensch als am Arbeitsplatz. Und dort muss ich einfach funktionieren.» Ich aber schaffe es nicht, die Arbeit und das Private zu trennen.
Politiker und Funktionäre preisen den Sport als moralisch besonders wertvoll, weil er die Jugend das Fairplay lehre und von Drogen abhalte.
Der Fairplay-Begriff ist für mich ein Konstrukt, weil es Fairplay in der Praxis nicht gibt. Der Begriff dient dazu, alles, was im Hintergrund passiert, zu verdecken.
Was denn?
Zum Beispiel die Frage, woher das Geld im Fussball kommt, etwa wenn ein russischer Mogul einen Verein kauft. Investigativer Journalismus ist im Fussball sehr selten. Es gibt so viele Dinge im Sport, die nicht sauber sind.
Würden Sie bei Schalke spielen, das der russische Gaskonzern Gasprom sponsert - würden Sie sich kritisch äussern?
Was sollte ich sagen können? Ich habe das Glück, in einem Verein zu spielen, der transparent und von den Fans abhängig ist. Der grösste Teil der Einnahmen kommt von den Fans. Es wäre schlimm, wenn der FCB von Sponsoren oder von TV-Geldern abhängig wäre. Als Gegensatz sehe ich Klubs in Russland: Die Bevölkerung ist arm, Mogule investieren Millionen in Fussballklubs. Das nenne ich Brot und Spiele.
Gegen so einen Klub spielen Sie am Dienstag, Schachtjor Donezk. Der gehört einem ukrainischen Oligarchen.
Der Klub von Rinat Achmetow.
Fussball bietet den Zuschauern das Vergnügen, den Rausch, der ihnen bei der Arbeit fehlt.
Das ist die neo-freudianische These: Dass der Fussball der Katharsis dient. Dass man bei der Arbeit das unterdrücken muss, was man beim Fussball ausleben kann. Diese These ist nicht weit weg von der Wahrheit.
Karl Marx, den Sie als wichtige Inspiration bezeichnen, würde sagen: Fussball ist Opium fürs Volk.
Ja. Vielleicht ist Fussball heutzutage nicht so sehr Brot und Spiele als Alkohol und Spiele. Dank der wirtschaftlichen Entwicklung haben die Leute viel Freizeit. Diese muss gefüllt werden - das ist ein Teil der Rolle, die Fussball in der Gesellschaft spielt.
Ihre Haltung ist Kritik am Kapitalismus.
Es kommt drauf an, wie man Kapitalismus definiert. Manchmal werde ich gefragt, ob ich Marxist sei. «Nein», sage ich dann. Gewisse Ansichten teile ich, aber nicht alle. Im Fussball gilt: Wer das Geld hat, der bestimmt. Kapitalismus ist das herrschende Paradigma. Der Denker Francis Fukuyama sagt, Kapitalismus und liberale Demokratie seien heute das einzig mögliche System. Ich habe im früheren Jugoslawien erlebt, dass es auch anders geht.
Jugoslawien wurde dann von Kriegen zerrissen, Sie mussten mit Ihren Eltern fliehen, als Serben aus Kroatien.
In meinen 27 Jahren habe ich wohl zehnmal so viel erlebt wie die meisten Menschen mit 50 Jahren. Wir mussten aus Kroatien fliehen, wanderten nach Australien aus. Später fiel ich in eine Depression. Ich weiss, was die Realität ist, ich weiss, was das Leben ist. Während meiner Krankheit war ich am Boden zerstört, ich halluzinierte. In Kroatien mussten wir vor den Kämpfen flüchten, wir hungerten. Ich habe in einem kommunistischen Land gelebt, ich habe in Australien gelebt. Daraus habe ich meine Weltanschauung aufgebaut; es ist keine theoretische Sache.