SVP-Wahlkampfvideo

Der Rest...
Soriak
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Beitrag von Soriak »

sancho pancho hat geschrieben:Utopisch. Die Leute arbeiten für einen Hungerlohn, teilen zu 12. ein Zimmer von ein paar Quadratmetern und verdienen gerade soviel, dass es für Essen und Schlafplatz reicht. Wer krank wird oder nicht zu diesen Bedingungen arbeiten will, hat Pech gehabt. Dann kommt halt der nächste, der den gleichen Job zu den gleichen miesen Konditionen macht. Moderne Sklaverei (mit der u.a. künstliche, palmenförmige Inseln am Persischen Golf aufgeschüttet werden).
Betreffend Dubai: Natuerlich sind die Arbeitsbedingungen da mies, aber es kommen Arbeiter aus Indien und Pakistan freiwillig, um diese Jobs zu machen. Das heisst also, dass die Arbeitsbedingungen und der geringe Lohn besser sind, als arbeitslos in ihrem Land zu sein - oder eventuell sogar den gleichen Job im eigenen Land zu machen.

Wuerde sich die Situation des Arbeiters nicht verbessern, wuerde er den Job auch nicht machen.

Die Einnahmen, die Dubai erziehlt (dank diesen Bauten und in Zukunft dank DubaiWorld - auch von diesen Arbeitern gebaut) helfen der ganzen Bevoelkerung: Keine Einkommenssteuer, gratis health care fuer alle Buerger, neue Jobs (Firmen, die dort aufbauen), etc.

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Brandstifter
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Beitrag von Brandstifter »

Soriak hat geschrieben:Wo ist das Problem? Tiefere Preise = mehr Kaufkraft = mehr Wohlstand.
Meinst du die Fabrikarbeiter in China waeren ohne Job einer auslaendischen Firma etwa besser dran? Oder die Inder in den Callcentern? Mit diesen "unwuerdigen" Loehnen (gemaess vieler Linken in Europa) koennen sie sich erstmals eine anstaendige Wohnung oder gar ein Haus leisten. Ein grosser Schritt von der Kartonkiste, in der die ganz Armen leben...

Umweltbedingungen in China sind ein Problem, aber wir duerfen nicht vergessen, dass es weiterhin ein Entwicklungsland ist. Indien ist auch nicht viel umweltfreundlicher. Mit der Zeit muessen wir auch die Nationen in die Umweltabkommen einbinden... ich hoffe aber, dass nach Kyoto ein strengeres Abkommen eingefuehrt wird: jaehrliche Ziele, wer nicht mitmacht oder diese nicht erreicht, wird bestraft. (z.B. durch Zoelle fuer ihre Produkte. Der dadurch erziehlte Umsatz kann in die Forschung fuer alternative Energie gesteckt werden) Jedes Jahr haben die Laender dann eine Chance, nun doch beizutreten.
Siehst Du Bender: ab solchen Statements wird man agressiv.
Würden Wahlen etwas verändern, dann wären sie verboten

Dingo
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Beitrag von Dingo »

Brandstifter hat geschrieben:Siehst Du Bender: ab solchen Statements wird man agressiv.
Weil Du's nicht verstehst???

China sollte Dir doch pässlen, ist immer noch ein "sozialistischer" Staat. Von der Partei kontrolliert bis ins Detail.

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Brandstifter
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Beitrag von Brandstifter »

Dingo hat geschrieben:Weil Du's nicht verstehst???

China sollte Dir doch pässlen, ist immer noch ein "sozialistischer" Staat. Von der Partei kontrolliert bis ins Detail.
Sozialistisch??? :confused: :confused: pffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff

mit was für unwissenden Usern hat man/frau hier im Forum zu tun
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BadBlueBoy
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Beitrag von BadBlueBoy »

Brandstifter hat geschrieben:Sozialistisch??? :confused: :confused: pffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff

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Dingo rekapituliert nur die Sprüche seines grossen Idols, dem Historiker und Experten in allen Fragen, Prof. Dr. phil. I, Christoph Mörgeli.

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Vincent Vega
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Beitrag von Vincent Vega »

Soriak hat geschrieben: (...)
Umweltbedingungen in China sind ein Problem, aber wir duerfen nicht vergessen, dass es weiterhin ein Entwicklungsland ist. Indien ist auch nicht viel umweltfreundlicher. Mit der Zeit muessen wir auch die Nationen in die Umweltabkommen einbinden... ich hoffe aber, dass nach Kyoto ein strengeres Abkommen eingefuehrt wird: jaehrliche Ziele, wer nicht mitmacht oder diese nicht erreicht, wird bestraft. (z.B. durch Zoelle fuer ihre Produkte. Der dadurch erziehlte Umsatz kann in die Forschung fuer alternative Energie gesteckt werden) Jedes Jahr haben die Laender dann eine Chance, nun doch beizutreten.
Guter Ansatz, wobei ein funktionierender Zertifikatehandel effizienter wäre (nur ist dieser derzeit leider politisch blockiert).

Zu den "bösen" Chinesen und Indern: Umweltschutz ist nun mal ein Luxusgut, welches für den Menschen erst dann wichtig wird, wenn er was zu essen hat, ein Dach über dem Kopf, Schutz vor Kriminalität und sich gewisse Luxusbedürfnisse befriedigen kann (wobei ich zu diesen z.B. Kinobesuche oder Sportangebote zähle). Man kann es daher den Entwicklungsländern nur bedingt verübeln, wenn sie unsere Umwelt verpesten.
Daher ist es aus umweltpolitischer Sicht auch so wichtig, dass die Entwicklungsländer an Wohlstand gewinnen. (Plakativ gesagt: Wenn der Fabrikarbeiter in Dehli seine Familie gut ernähren kann und sich ab und zu einen Kinobesuch leisten kann, wird er sich auch irgendwann über den Smog aufregen und dagegen politisch aktiv werden).

Genau hier können die Industriestaaten eine wichtige Rolle einnehmen. Zum einen müssen die Handelshemmnisse endlich abgeschafft werden (v.a in der Landwirtschaft (und zwar sowohl Zölle wie Subventionen), erst dadurch ermöglicht man der Entwicklungsländern wirschaftlich zu wachsen, das wäre sowohl ökologisch wie ökonomisch nachhaltige Politik. Zum anderen sind Int. Abkommen (Kyoto / Zertifikatehandel) endlich konsequent umzusetzen.

Daneben können wir auch auf freiwilliger Basis einiges erreichen (Stichwort Eigenverantwortung, auch wenn linksgrün bei diesem Stichwort meist abblockt...)
Eine sehr sympathische Geste hat die FDP in diesem Wahlkampf gezeigt (welche leider neben Roschacher, dem schwarzem Schaf und ähnlichen Kindergartenkram unterging). Die FDP betreibt einen klimaneutralen Wahlkampf, indem es die Emissionen welche ebendieser verursacht (Strom im Sekretariat usw.) ausgleicht. Konkret wird in ein Projekt in Eritrea investiert, welches erneurbare Energien fördert.

Fazit: Ökonomie und Ökologie funktionieren nur zusammen.
Muri - das Corleone der Schweiz
bs_eagle hat geschrieben:Zensor ist seit Jahren der absolute Oberidiot!

Ein Typ dem man stundenlang in die Fresse hauen könnte!

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Bender
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Beitrag von Bender »

Vincent Vega hat geschrieben:Guter Ansatz, wobei ein funktionierender Zertifikatehandel effizienter wäre (nur ist dieser derzeit leider politisch blockiert).

Zu den "bösen" Chinesen und Indern: Umweltschutz ist nun mal ein Luxusgut, welches für den Menschen erst dann wichtig wird, wenn er was zu essen hat, ein Dach über dem Kopf, Schutz vor Kriminalität und sich gewisse Luxusbedürfnisse befriedigen kann (wobei ich zu diesen z.B. Kinobesuche oder Sportangebote zähle). Man kann es daher den Entwicklungsländern nur bedingt verübeln, wenn sie unsere Umwelt verpesten.
Daher ist es aus umweltpolitischer Sicht auch so wichtig, dass die Entwicklungsländer an Wohlstand gewinnen. (Plakativ gesagt: Wenn der Fabrikarbeiter in Dehli seine Familie gut ernähren kann und sich ab und zu einen Kinobesuch leisten kann, wird er sich auch irgendwann über den Smog aufregen und dagegen politisch aktiv werden).

Genau hier können die Industriestaaten eine wichtige Rolle einnehmen. Zum einen müssen die Handelshemmnisse endlich abgeschafft werden (v.a in der Landwirtschaft (und zwar sowohl Zölle wie Subventionen), erst dadurch ermöglicht man der Entwicklungsländern wirschaftlich zu wachsen, das wäre sowohl ökologisch wie ökonomisch nachhaltige Politik. Zum anderen sind Int. Abkommen (Kyoto / Zertifikatehandel) endlich konsequent umzusetzen.

Daneben können wir auch auf freiwilliger Basis einiges erreichen (Stichwort Eigenverantwortung, auch wenn linksgrün bei diesem Stichwort meist abblockt...)
Eine sehr sympathische Geste hat die FDP in diesem Wahlkampf gezeigt (welche leider neben Roschacher, dem schwarzem Schaf und ähnlichen Kindergartenkram unterging). Die FDP betreibt einen klimaneutralen Wahlkampf, indem es die Emissionen welche ebendieser verursacht (Strom im Sekretariat usw.) ausgleicht. Konkret wird in ein Projekt in Eritrea investiert, welches erneurbare Energien fördert.

Fazit: Ökonomie und Ökologie funktionieren nur zusammen.
Gutes Statement.

Da ich direkt mit Produkten aus Indien und China zu tun habe, darf ich hier einwerfen, dass vor allem in China seit geraumer Zeit viel für den Umweltschutz getan wird. Oder vielleicht besser formuliert, es wird nun produziert, ohne die Abfälle direkt in den See zu leiten. Was übrigends vor Jahrzehnten auch bei uns und in den Staaten gemacht wurde.

Mit Registrierungsverpflichtungen wie REACH, wird der umweltverpestenden Produktion ein heftiger Riegel vorgeschoben. Ich prophezeihe mal, dass in China in 5 Jahren nur noch Energiekraftwerke die Umwelt verpesten werden...

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Bender
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Beitrag von Bender »

Brandstifter hat geschrieben:Sozialistisch??? :confused: :confused: pffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff

mit was für unwissenden Usern hat man/frau hier im Forum zu tun
Na, so Unrecht hat er ja nicht. Oder wie soll man denn sonst eine auf Kapitalismus basierende, kommunistische Staatsform sonst nennen? Feng Pfui?

Ausserdem hat er Sozialistisch ja in "" geschrieben...

Soriak
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Beitrag von Soriak »

Brandstifter hat geschrieben:Siehst Du Bender: ab solchen Statements wird man agressiv.
Moechtest du auch noch Stellung zum Gesagten nehmen? Findest du etwa, es ginge den Chinesen und Indern besser, wenn die internationalen Firmen dort nicht gebaut haetten und Europaer/Amerikaner zum 5-fachen Lohn beschaeftigen wuerden?

Meinst du es ginge uns Europaern und den Amerikanern besser, wenn die Produkte 40%-50% mehr kosten wuerden? (Lohnkosten werden auf die Konsumenten abgewaelzt)

edit:
Vincent Vega hat geschrieben: Guter Ansatz, wobei ein funktionierender Zertifikatehandel effizienter wäre (nur ist dieser derzeit leider politisch blockiert).
Wobei nicht-einhalten eines solchen Zertifikatehandel auch irgendwie bestraft werden muss.
Die gleichen Zertifikate muessten international gehandelt werden, sonst koennen z.B. die Firmen in einem Land die Zertifikate eines anderen aufkaufen und so die Wirtschaft (bzw die Konkurrenz) sabotieren.

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BadBlueBoy
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Beitrag von BadBlueBoy »

Soriak hat geschrieben:Findest du etwa, es ginge den Chinesen und Indern besser, wenn die internationalen Firmen dort nicht gebaut haetten und Europaer/Amerikaner zum 5-fachen Lohn beschaeftigen wuerden?

Meinst du es ginge uns Europaern und den Amerikanern besser, wenn die Produkte 40%-50% mehr kosten wuerden? (Lohnkosten werden auf die Konsumenten abgewaelzt)
Denkst Du nicht, dass es den Indern, Chinesen (oder was auch immer) in hundert Jahren besser gehen würde, wenn sie ihre Kultur wie die letzten Jahrtausende leben könnten, anstatt sich diesen ganzen Globalisierungswahn mit all den negativen Folgen aneignen ? Müssen alle Kulturen aufgrund der Gewinnmaximierung zerstört und ausgebeutet werden, nur damit wir unseren elenden, stressigen Standard bewahren können ?

Ich empfehle Dir ernsthaft die Doku "We feed the World" anzuschauen.
Deine ökonomischen Ansichten haben es dringend nötig.
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Sergei Derkach
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Beitrag von Sergei Derkach »

No_IP hat geschrieben:Vo wem hast du jetzt diesen Blödsinn? Das ist jetzt riesiger Unsinn. Dies ist alleine auf den Kostendruck zurückzuführen. Ich habe dies auch in einem Beitrag in diesem Thema erläutert, du musst ihn suchen. In Europa herrschen perfekte Bedingungen einerseits vor und anderseits die hohe finazielle Belastung. Hier in Europa stimmen die Fachkräfte sowie die Infrastruktur. Daher, warum verlegt man die Produktion ins Ausland? Warum geht man dieses Risiko ein? Das man Zeigstellen im Ausland schafft ist gut, nur das man die Produktion ins Ausland verlegt hat ganz andere Gründe.
Bei aller Wertschätzung für Deine Kompetenzen - ich vertrau da eher auf wissenschaftliche Studien....

Implications of Skill-Biased Technological Change: International Evidence
Eli Berman, John Bound, Stephen Machin
The Quarterly Journal of Economics, Vol. 113, No. 4 (Nov., 1998), pp. 1245-1279

Wage Inequality from International Competition and Technological Change: Theory and Country Experience
Edward E. Leamer
The American Economic Review, Vol. 86, No. 2, Papers and Proceedings of the Hundredth and Eighth Annual Meeting of the American Economic Association San Francisco, CA, January 5-7, 1996 (May, 1996), pp. 309-314

Past and Prospective Causes
of High Unemployment
Paul Krugman


und viele mehr....

Dingo
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Beitrag von Dingo »

Brandstifter hat geschrieben:Sozialistisch??? :confused: :confused: pffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff

mit was für unwissenden Usern hat man/frau hier im Forum zu tun
Soll ich Dir jetzt noch die Bedeutung der Anführungszeichen beim Wort sozialistisch erklären?

Dingo
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Beitrag von Dingo »

BadBlueBoy hat geschrieben:Dingo rekapituliert nur die Sprüche seines grossen Idols, dem Historiker und Experten in allen Fragen, Prof. Dr. phil. I, Christoph Mörgeli.

Nicht allzu ernst nehmen, business as usual.
Habe kein Idol, das ist was für Teenager...

Dingo
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Beitrag von Dingo »

BadBlueBoy hat geschrieben:Denkst Du nicht, dass es den Indern, Chinesen (oder was auch immer) in hundert Jahren besser gehen würde, wenn sie ihre Kultur wie die letzten Jahrtausende leben könnten, anstatt sich diesen ganzen Globalisierungswahn mit all den negativen Folgen aneignen ? Müssen alle Kulturen aufgrund der Gewinnmaximierung zerstört und ausgebeutet werden, nur damit wir unseren elenden, stressigen Standard bewahren können ?

Ich empfehle Dir ernsthaft die Doku "We feed the World" anzuschauen.
Deine ökonomischen Ansichten haben es dringend nötig.
Du hast ein sehr romantisches Bild von den Chinesen.

Die Chinesen werden nicht gezwungen, am "Globalisierungswahn" teilzunehmen. Wenn dieses Land nicht so lange kommunistisch blockiert gewesen wäre, dann müssten sie jetzt nicht alles im Eilzugstempo nachholen. Die Chinesen welche ich kenne, sind sehr geschäftstüchtig. Auch die Auswanderer sind schon seit Generationen immer sehr erfolgreiche "Kapitalisten", wo immer sie auch hingekommen sind.

Soriak
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Beitrag von Soriak »

BadBlueBoy hat geschrieben:Denkst Du nicht, dass es den Indern, Chinesen (oder was auch immer) in hundert Jahren besser gehen würde, wenn sie ihre Kultur wie die letzten Jahrtausende leben könnten, anstatt sich diesen ganzen Globalisierungswahn mit all den negativen Folgen aneignen ?
Also die Aufteilung in die jeweiligen Kaste in Indien ist bestimmt nicht "fair" und fuer viele Menschen, die in die unterste Schicht geboren wurden, sehr demuetigend. In den Staedten hat sich diese Trennung in den letzten Jahren weitgehend aufgehoben, was wohl der Adaption auf die westliche Arbeitsweise zu verdanken ist. Das wuerde ich als Fortschritt bezeichnen.

Aus rein materieller Sicht geht es den Leuten bestimmt besser. Einen anderen objektiven Massstab haben wir nicht, aber ich gehe davon aus, dass das Leben in einer Wohnung besser als das in einer Kartonschachtel ist.

Es ist ja nicht, also b die Leute in der Vergangenheit ein ruhiges Leben im Wohlstand hatten und heute erst ausgebeutet werden - frueher hoerte man einfach nicht, wenn wieder ein paar Tausend wegen heilbarer Krankheiten oder Hunger verreckten.
Müssen alle Kulturen aufgrund der Gewinnmaximierung zerstört und ausgebeutet werden, nur damit wir unseren elenden, stressigen Standard bewahren können ?

Ausbeutung nach deiner Sicht bedeutet zu ueberleben fuer einen Arbeiter in einem Entwicklungsland. Der Staat kann sich dort gar kein ausgebautes Sozialsystem leisten, womit die Wahl zwischen Verhungern und billiger Arbeit relativ leicht faellt. In 20 Jahren wird auch Indien ein besseres Sozialsystem haben als heute, das ist eine ganz normale Entwicklung. Wo kein Wohlstand ist, kann man auch nichts geben - aber wo eine starke Mittelschicht entsteht, kommen auch Forderungen nach sozialem Verhalten.
Ich empfehle Dir ernsthaft die Doku "We feed the World" anzuschauen.
Deine ökonomischen Ansichten haben es dringend nötig.

Habe kurz die Website angeschaut. Es stimmt, dass wir viel zu viel Nahrung produzieren. Daher gilt es auch die Subventionen im Agrarbereich zu beenden und die Zoelle fuer die Einfuhr von Agrarprodukten abzubauen. Es ist oekonomisch daemlich, wenn der Staat hier einem Bauer die Milch abkauft und diese vernichtet, nur damit er seinen Beruf ausueben kann. Vorallem, wenn jemand in einem Entwicklungsland das gleiche zu einem Zehntel des Preises produzieren und liefern kann - und sich davon ein viel besseres Leben leisten koennte.

Habe oefters gelesen, dass der globale Abbau von Zoellen fuer Agrarprodukte aus Entwicklungslaendern mehr Hilfe bringen wuerde, als alle Spenden der Welt zusammen. Wichtig ist dabei auch, dass man den Bauern dort nicht mal etwas schenkt: man kauft ihnen ihr Produkt nur zum Marktpreis ab. Ein fairer Zugang zum Markt - das ist alle "Hilfe", die sie brauchen.

No_IP
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Beitrag von No_IP »

Sergei Derkach hat geschrieben:ich vertrau da eher auf wissenschaftliche Studien....
Die ganze SP politisiert doch nur nach Studien. Es ist sehr schade und sehr bedenklich das die Partei keine "Unternehmer" als Politiker aufführt. Äusserst bedenklich ist, dass die Gewerkschaften sich politisch engagieren anstatt für den Arbeitnehmer einzusetzen. Aus Erfahrung kann ich bestätigen, dass diese für echte Probleme der Arbeitnehmer kein Gehör haben. Diese wollen immer nur mehr Lohnerhöhung. Warum ist ein leichtes Spiel zu durchschauen, durch eine Lohnerhöhung steigen ihre Beitragszahlen.

Es ist klar, die heutige Industrie braucht nicht mehr das Personal wie früher. Daher bekämpfe ich jede Abwanderung einer Firma. Was uns als Schweizer sicher stolz machen darf, ist das einige renomierte Firmen einen Teil der Produktion in die Schweiz zurückverlegen mussten, weil die Qualität nicht erreicht wurde. Leider aber nur zwangsweise.

Eine grosse Gefahr besteht weiterhin, falls Mindestlöhne eingeführt werden. Dann wirds ganz bitter. Dank der Personenfreizügigkeit fallen die Löhne zu Lasten des Arbeitsnehmer. Die Personenfreizügigkeit hat in keiner Weise etwas mit dem Wirtschaftswachstum zu tun. Wie jetzt für nicht EU-Staaten, musste früher einfach ein Nachweis erbracht werden, dass keine zur Verfügung stehende Arbeitskraft die Anforderungen erfüllt.

Auch schwächen wir unsere Wirtschaft, wenn wir Zwecks Umweltschutz die Firmen zwingen ihre Anlagen für Millionenbeträge auszusortieren, diese dann evtl. noch ins Ausland verkauft werden. Da frage ich mich schon, spielts eine Rolle ob jetzt die Anlage in Indien steht oder in der Schweiz? Glücklicherweise wurde dann auf Druck diese Anlage verschrottet und nicht weiterverkauft. Aber alleine schon nur diese Massnahme ist übertrieben. Vor allem haben wir in der Schweiz bestens qualifiziertes Personal, die für einen umweltgerechten Betrieb ausgebildet wären. Denke nicht das in einem 3. Land das Wissen so gross ist, wenn ein paar m3 Gas in in die Atmosphäre wandern.

Auch gibt es in diesen Ländern noch viel zu viel FCKW Austoss. Diese Chloraustösse sollten weltweit eliminiert werden.
Soriak hat geschrieben:Habe kurz die Website angeschaut. Es stimmt, dass wir viel zu viel Nahrung produzieren. Daher gilt es auch die Subventionen im Agrarbereich zu beenden und die Zoelle fuer die Einfuhr von Agrarprodukten abzubauen. Es ist oekonomisch daemlich, wenn der Staat hier einem Bauer die Milch abkauft und diese vernichtet, nur damit er seinen Beruf ausueben kann.
Da bist du schon lange überholt. Die Rohstoffe wie auch die Nahrung sind knapp. Der Schweiz fehlen alleine schon dieses Jahr 80'000 Tonnen Getreide. Ab Januar 2008 steigen bei uns die Preise massiv an. Zum Glück hat der Staat die Bauern in dieser Industrialisierung subventioniert, ansonsten gäbe es heute wohl keine Bauern mehr. In der Schweiz könnten wir uns heute schon nicht mehr selbst versorgen. Alleine China hat durch ihre Exporte 3000 Milliarden Dollar in ihrer Kriegskasse. Was wollen die mit soviel Geld machen? Nun kaufen sie uns die Rohstoffe auf. Evtl. kaufen sie uns damit noch mit Staatsfonds die eine oder andere Schweizerfirma auf. Mit unserem Geld versteht sich.

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Bender
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Beitrag von Bender »

Soriak hat geschrieben:Es ist oekonomisch daemlich, wenn der Staat hier einem Bauer die Milch abkauft und diese vernichtet, nur damit er seinen Beruf ausueben kann. Vorallem, wenn jemand in einem Entwicklungsland das gleiche zu einem Zehntel des Preises produzieren und liefern kann - und sich davon ein viel besseres Leben leisten koennte.
Ein Blick in die EU zeigt:

- Bauer wird subventioniert
- Haltung der Milchkuh wird subventioniert
- Milch wird subventioniert
- Produktion des Milchpulvers wird subventioniert
- Transport des Milchpulvers wird subventioniert

Ergebnis: Milchpulver kostet im Senegal weniger als lokal produzierte Milch.

Will noch jemand in die EU?

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Sergei Derkach
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Beitrag von Sergei Derkach »

No_IP hat geschrieben:Die ganze SP politisiert doch nur nach Studien.
Bei dieser (für die schweizerische Rechte typischen) Diskreditierung der wissenschaftlich rationalen Analyse (es wäre mir nicht bekannt, dass die American Economic Review zu der amerikanischen Linken zu zählen wäre) und der Favorisierung des Bauchgefühls von Unternehmern (auch wenn es Autoimporteure mit klaren Monopolrenten-Interessen sind), macht für mich eine weitere Diskussion wenig Sinn....

Soriak
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Beitrag von Soriak »

No_IP hat geschrieben:Was uns als Schweizer sicher stolz machen darf, ist das einige renomierte Firmen einen Teil der Produktion in die Schweiz zurückverlegen mussten, weil die Qualität nicht erreicht wurde. Leider aber nur zwangsweise.
Zeigt, dass in gewissen Faellen die hohe Qualitaet wichtiger als der tiefe Preis ist. Diese Arbeiten koennen (und sollen) hier erledigt werden, die zahlen naemlich auch besser. Ganz ohne der Wirtschaft die Haende zu binden.
Dank der Personenfreizügigkeit fallen die Löhne zu Lasten des Arbeitsnehmer. Die Personenfreizügigkeit hat in keiner Weise etwas mit dem Wirtschaftswachstum zu tun.
Tiefere Loehne fuehrt zu groesseren Investitionen. Von Microsoft mal abgesehen sitzen die meisten Firmen nicht auf Geldhaeufen und koennen sich nicht jede Expansion leisten, die die Wettbewerbskommission erlaubt.
Die Rohstoffe wie auch die Nahrung sind knapp. Der Schweiz fehlen alleine schon dieses Jahr 80'000 Tonnen Getreide. Ab Januar 2008 steigen bei uns die Preise massiv an. Zum Glück hat der Staat die Bauern in dieser Industrialisierung subventioniert, ansonsten gäbe es heute wohl keine Bauern mehr. In der Schweiz könnten wir uns heute schon nicht mehr selbst versorgen.
Wuerden die Preise auch steigen, wenn wir Getreide von Entwicklungslaendern ohne Hindernisse einfuehren koennten? Sie wuerden bestimmt fallen, denn dort ist ein riesen Potential vorhanden. Aber weil sie ihre Produkte nicht auf den Weltmarkt bringen koennen, produzieren sie wenig oder werden ganz verdraengt. Trotz der massiv geringeren Kosten sind sie nicht mal in ihrem Heimatort konkurrenzfaehig: nebst subventionierten Produkten muessen sie auch noch mit gratis Hilfsguetern konkurrieren.
Alleine China hat durch ihre Exporte 3000 Milliarden Dollar in ihrer Kriegskasse. Was wollen die mit soviel Geld machen? Nun kaufen sie uns die Rohstoffe auf. Evtl. kaufen sie uns damit noch mit Staatsfonds die eine oder andere Schweizerfirma auf. Mit unserem Geld versteht sich.
Investitionen aus dem Ausland sind eine gute Sache... ich denke nicht, dass sie massenweise Firmen aufkaufen werden. Schon gar nicht solche aus der Schweiz - viel eher Firmen aus dem Energiebereich. (Oel, Gas, etc)

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Bender
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Beitrag von Bender »

Soriak hat geschrieben: Investitionen aus dem Ausland sind eine gute Sache... ich denke nicht, dass sie massenweise Firmen aufkaufen werden. Schon gar nicht solche aus der Schweiz - viel eher Firmen aus dem Energiebereich. (Oel, Gas, etc)
Nö, sie kaufen die Resourcen ganzer Länder in Afrika ...

Dingo
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Beitrag von Dingo »

Sergei Derkach hat geschrieben:Bei dieser (für die schweizerische Rechte typischen) Diskreditierung der wissenschaftlich rationalen Analyse (es wäre mir nicht bekannt, dass die American Economic Review zu der amerikanischen Linken zu zählen wäre) und der Favorisierung des Bauchgefühls von Unternehmern (auch wenn es Autoimporteure mit klaren Monopolrenten-Interessen sind), macht für mich eine weitere Diskussion wenig Sinn....
Die AMAG und Fam. Haefner lassen grüssen!

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Sergei Derkach
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Beitrag von Sergei Derkach »

Dingo hat geschrieben:Die AMAG und Fam. Haefner lassen grüssen!
Ich habe eigentlich primär an ex-SVP Nationalrat Walter Frey und seinen ungebrochenen Einfluss auf die Zürcher SVP durch Gewährsleute und finanzielle Untersrützung gedacht....

Aber auch die AMAG unterstützt SVP-Ständeratskandidaten - siehe http://www.werner-luginbuehl.ch/1182867 ... index.html

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Fenta
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Beitrag von Fenta »

Soriak hat geschrieben:Betreffend Dubai: Natuerlich sind die Arbeitsbedingungen da mies, aber es kommen Arbeiter aus Indien und Pakistan freiwillig, um diese Jobs zu machen. Das heisst also, dass die Arbeitsbedingungen und der geringe Lohn besser sind, als arbeitslos in ihrem Land zu sein - oder eventuell sogar den gleichen Job im eigenen Land zu machen.

Wuerde sich die Situation des Arbeiters nicht verbessern, wuerde er den Job auch nicht machen.
... und würde schon am folgenden Tag zurück nach Indien oder Pakistan business-class zurückfliegen...

Sorry, aber die Arbeitsbedingungen in den Emiraten und Saudiarabien sind nicht mies, sie sind noch viel mieser, vergleichbar mit der Slaverei...

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Sergei Derkach
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Beitrag von Sergei Derkach »

No_IP hat geschrieben:Die ganze SP politisiert doch nur nach Studien. Es ist sehr schade und sehr bedenklich das die Partei keine "Unternehmer" als Politiker aufführt. Äusserst bedenklich ist, dass die Gewerkschaften sich politisch engagieren anstatt für den Arbeitnehmer einzusetzen. Aus Erfahrung kann ich bestätigen, dass diese für echte Probleme der Arbeitnehmer kein Gehör haben. Diese wollen immer nur mehr Lohnerhöhung. Warum ist ein leichtes Spiel zu durchschauen, durch eine Lohnerhöhung steigen ihre Beitragszahlen.
Zudem ist das Argument des techologischen Wandels alles andere als parteipolitisch eingefärbt. Es erteilt nämlich sowohl linkem Protektionismus wie auch rechtem Lohndruck eine Absage. In erster Linie sollten industrialisierte Hochlohnländer in Bildung und Weiterbildung investieren, um mit dem Techologiewandel Schritt zu halten. Zudem sollten sie dafür sorgen, dass die Investitionsquoten hoch bleiben, um eine hohe Produktivität pro Arbeitskraft zu bewahren. Investitionsquoten steigert man aber besser über die steuerliche Absetzbarkeit, als über die Senkung der Lohnkosten, weil man damit einen direkten Effekt erzielt und nicht in Gefahr läuft, dass gesunkene Lohnkosten in Dividenden ausgeschüttet werden - ganz abgesehen von dem negativen Effekt, welche sinkende Löhne auf die Binnennachfrage haben.

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Beitrag von No_IP »

Gefahr für die Personenfreizügigkeit?

Bern (ots) - Staatlich verordnetes Lohndumping in Zürich,
Kündigung des wichtigsten Gesamtarbeitsvertrages der Schweiz durch
die Baumeister, Mängel bei den Kontrollen in einzelnen Kantonen, in
verschiedenen Branchen Verstösse in grosser Zahl: Haben die
flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit versagt -
unmittelbar vor einer weiteren Runde zur Personenfreizügigkeit, über
die das Volk abstimmen wird.
An einer Medienorientierung informiert die Schweizer
Gewerkschaftsbund über die Erfahrungen der Gewerkschaften mit der
Personenfreizügigkeit und er Umsetzung der flankierenden Massnahmen.


Das wusste vorher schon jeder der sich darüber Gedanken machte. Daher sollte sich die Gewerkschaft nicht auf die Politikfläche wagen, in deren sie total Versagen. "Batze und Weggli" Mentalität sollte einem schon von klein an eingeimpft werden, dass dies nicht geht!

Auch ein GAV Artikel gegen Lohndumping bringt rein gar nichts. Dieser Artikel würde etwa so lauten. Die Firma verpflichtet sich neue/ausländische Arbeiter nach dem bisherigen Lohnsystems der Firma zu entlöhnen. Das heisst, einer kann nicht 7000.- und er andere 4000.- fürs Gleiche verdienen, aber wenn beide 4000.- verdienen sieht es wieder anders aus. Wer verliert?
Sergei Derkach hat geschrieben:Investitionsquoten steigert man aber besser über die steuerliche Absetzbarkeit, als über die Senkung der Lohnkosten
Investitionen hängen nur von den Reingewinnen der Firmen ab.

Die Lohnkosten sind in der Schweiz absolut marktgerecht. Kritisch wird es erst wenn Mindestlöhne die nicht marktgerecht sind und zwar auf die Leistung der Arbeitskraft bezogen, eingeführt werden.

No_IP
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Beitrag von No_IP »

Sergei Derkach hat geschrieben:Investitionsquoten steigert man aber besser über die steuerliche Absetzbarkeit, als über die Senkung der Lohnkosten
Investitionen hängen nur von den Reingewinnen der Firmen ab.

Die Lohnkosten sind in der Schweiz absolut marktgerecht. Kritisch wird es erst wenn Mindestlöhne die nicht marktgerecht sind und zwar auf die Leistung der Arbeitskraft bezogen, eingeführt werden.

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Sergei Derkach
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Beitrag von Sergei Derkach »

No_IP hat geschrieben:Wenn ein Arbeiter x-fach teurer ist, wegen den überbordenden Sozialleistungen, ist dies doch logisch.

Die Lohnkosten sind in der Schweiz absolut marktgerecht.!
Da widersprichst Du Dir aber ein wenig.... Lohnnebenkosten sind Teil der Lohnkosten..... Worauf es aber eigentlich ankommt sind die Lohnstückkosten....
No_IP hat geschrieben:Investitionen hängen nur von den Reingewinnen der Firmen ab.
Das ist mir auch klar. Die Frage ist nur, durch welche staatlichen Eingriffe Investitionsquoten am besten unterstützt werden können. Und da bringt halt die Senkung von Sozialabgaben oder die Senkung des Kündigungsschutz weniger, da indirekt wirkend, als die steuerliche Absetzbarkeit.

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Brandstifter
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Beitrag von Brandstifter »

Interview Schawinski mit Mörgeli ist noch interessant zum anschauen :rolleyes:

http://www.weltwoche.ch/schawinski/
Würden Wahlen etwas verändern, dann wären sie verboten

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Brandstifter
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Beitrag von Brandstifter »

(SVP) Am 10. Juli 2007 startete die SVP die Unterschriftensammlung zur Volksinitiative für die Ausschaffung krimineller Ausländer (u201EAusschaffungsinitiativeu201C). Die Initiative verlangt, dass Ausländer, welche eine schwere Straftat begangen haben, die Schweiz zwingend verlassen müssen. Ausländer, welche sich an die Regeln halten und hier arbeiten, sind bei uns willkommen u2013 ausländische Mörder, Vergewaltiger, Sozialbetrüger und Schlägertypen wollen wir jedoch nicht. Nach drei Monaten haben bereits gegen 200'000 Stimmbürger die Volksinitiative unterschrieben. Die SVP hat zudem rund 2'000 neue Parteimitglieder gewonnen und eine halbe Million Franken zusätzliche Spenden erhalten.

Drei Monate nach Beginn der Unterschriftensammlung liegen der SVP 171'987 ausgezählte Unterschriften (davon 89'985 beglaubigte) vor. Hinzu kommen rund 20-30'000 weitere Unterschriften, die noch gar nicht ausgezählt werden konnten. Etwa 90'000 Unterschriften sind auf den Versand des Unterschriftenbogens am Nationalfeiertag in alle Haushaltungen zurück zu führen. Der Rest wurde durch Parteimitglieder und Nationalratskandidaten bei Standaktionen gesammelt. Die Unterschriftensammlung läuft noch bis Ende Jahr. Voraussichtlich im Frühjahr 2008 wird die SVP die Volksinitiative bei der Bundeskanzlei einreichen. Damit gehört die Ausschaffungsinitiative zu denjenigen Volksbegehren, die in kürzester Zeit die höchste Unterschriftenzahl erreicht haben.

Das Plakat mit den weissen und dem schwarzen Schaf wird in die Geschichte der SVP als eines der erfolgreichsten Plakate eingehen. Dass ein paar notorische SVP-Hasser und dienstblinde Kämpfer gegen den Rassismus das u201ESchäfchen-Plakatu201C missverstehen wollten, war zu erwarten. Die Reaktion der Bevölkerung jedoch war hervorragend. Immer wenn es Attacken gegen die SVP und ihre Kampagne zur Ausschaffungsinitiative gab (z.B. Kritik des UNO-Rassismusbeauftragten Doudou Diène, Vorwürfe von Bundesrätin Calmy-Rey), stieg in der Woche danach die Zahl eingehender Unterschriften wieder um das Vier- bis Fünffache an.

Dass den Gegnern die Argumente fehlen, zeigt die Tatsache, dass noch nie so viele SVP-Plakate beschädigt worden sind wie in diesem Wahlkampf. Die Orts- und Kantonalparteien sowie das Generalsekretariat mussten Dutzende von Anzeigen gegen Unbekannt einreichen. Auch hier versuchten die politischen Gegner, die SVP zu behindern, nur weil diese im Wahlkampf wichtige und richtige Themen aufgegriffen hat.

Die 100'000 benötigten Unterschriften zur Volksinitiative für die Ausschaffung krimineller Ausländer kommen also in einer Rekordzeit zustande. Das ist nicht erstaunlich, angesichts der schweren Gewalttaten, die in unserem Land tagtäglich gegen Kinder, Frauen, Männer und ältere Menschen verübt werden. Nichts schadet dem Image der Schweiz so sehr, wie der Verlust der Sicherheit.

Bern, 15. Oktober 2007
Würden Wahlen etwas verändern, dann wären sie verboten

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swony
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Beitrag von swony »

Brandstifter hat geschrieben: ...
, dass noch nie so viele SVP-Plakate beschädigt worden sind wie in diesem Wahlkampf.
...
Dies ist mir auch aufgefallen, warum ist dieser Vandalismus so gestiegen? Eine vernünftige Antwort habe ich darauf bislang nicht gefunden :confused:
O TEMPORA, O MORES

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