Texte auseinander zu zitieren ist höchst unhöflich, dafür bitte ich schon mal um Entschuldigung. Der Übersichtshalber habe ich mich dazu entschlossen.
Um auf deinen Text zurückzukommen, ich habe lange überlegt dies zu beantworten. Leider scheint es so, dass du irgendwann mal was aus einem Sprachrohr wiedergeben hast, ohne je selbst mal zu überlegen!
Dies ist ein Grund weshalb mich Politik machen ankotzen würde. Man würde eine Firma führen, dazu noch erfolgreich und im Parlament würde dann irgendeine verkorkste Hausfrau sagen wie es laufen muss? Nein Danke.
Die Frage ist jetzt, wenn ich was widerlege ob dies überhaupt verstehst oder überhaupt nicht verstehen willst.
Stavia hat geschrieben:Was ich bei deiner Argumentation nicht ganz nachvollziehen kann ist, dass du gegen Mindestlöhne bist weil das die Wirtschaft hemmt, auf der anderen Seite für eine Abschottung des Marktes gegen billigere Arbeitskräfte, was ja auch nichts anderes ist, als eine künstliche Aufrechterhaltung des Lohnniveaus.
Das ist etwas was manche Leute auch nie nachvollziehen können. Deshalb versuche ich die Erklärung:
Du hast eine Fachkraft A mit 8000.-, eine Fachkraft B mit 6000.-, eine durchschnittliche Fachkraft C mit 4000.- und eine absolut ungelernte Kraft D mit 2000.- Fr. Gehalt.
Alle zusammen erwirtschaften einen Umsatz von 20'000.-
Fachkraft A mit 8000.- bringt hervorragende Leistung, seine Leistung hat einen Wert 9000.-
Fachkraft B mit 6000.- bringt die gewünschte Leistung, seine Leistung hat einen Wert von 6500.-
Fachkraft C mit 4000.- bringt nicht die gewünschte Leistung, seine Leistung hat einen Wert von 3500.-
Ungelernte Kraft D mit 2000.- erbringt seine Leistung, seine Leistung hat aber nur einen Wert von 1000.-
Jede Kraft bringt einen Teil zum Erfolg bei, der Erfolg ist aber nur zusammen möglich. Bei jedem Arbeiter kann die erbrachte Leistung exakt der Wert errechnet werden.
Wenn man jetzt nur ein bisschen genug intelligent ist, so würde man sofort erkennen, wenn der ungelernten Kraft plötzlich einen Mindestlohn von 3000.- vorgeschrieben wird. Erstens wird sich der Umsatz nicht steigern. Zweitens kann die ungelernte Kraft niemals dem Lohn gerecht werden. Drittens würde das Produkt teuerer.
Folge? Das Produkt ist nicht mehr rentabel, die ungelernte Kraft ist überzahlt verliert deswegen den Job. Da für diese Tätigkeit zuviel bezahlt werden muss, muss das Produkt ins Ausland verlegt werden. Die Konsequenz ist, dass sämtliche ihre Arbeit verlieren. Damit tut man niemanden einen Gefallen.
Die Frage darf gestellt sein, wer versteht dies?
Dies hat in dem Sinn überhaupt nichts mit künstlich zu tun, wie funktioniert dann der Geldmarkt?
Stavia hat geschrieben:
Das Problem, welches die Schweiz hat ist , dass sie eine Insel in mitten der EU ist. Da ist es in gewissen Bereichen nicht mehr möglich Abkommen mit einzelnen Ländern zu treffen. Glaubst du die EU würde es akzeptieren, wenn wir eine Freizügikeit nur für D, F, I (z.Bsp.) Personen wollten und den ganzen Rest der EU ausschliessen? Das wäre ja wie wenn die EU sagt die Abkommen mit der Schweiz sind nur gültig für die Kantone BS, ZH, AG, BE.
Du widersprichst dich grob selber!
Die SVP hat sämtliche Verträge der Personenfreizügikeit abgelehnt, wie du auch selbst geschrieben hast! Es braucht keinerlei Verträge mit anderen Ländern.
Stavia hat geschrieben:Die Personenfreizügikeit wurde in den Bilat. I ausgehandelt als eines von sieben Unterdossiers, also nicht einzeln. Die SVP wollte damals die ganzen B I wegen diesem Dossier kippen.
Früher waren die Verträge mit der EU gerade so gut, wenn nicht besser. Das grenzkantone Verträge mit den Nachbarländern haben ist übrigens keine Seltenheit. Wenn du darüber informiert bist, existieren da einige Verträge, unter anderem auch Polizeiverträge. Die Verträge sind Verhandlungssache, wer schlecht verhandelt verliert. Darüber scheinst du keinerlei Kenntnis zu besitzen! das jetzt alles nur über die EU gehen muss eine grosse Unwahrheit.
Stavia hat geschrieben:(Geh mal die SVP Bauern fragen, was sie einem rumänischen Erntehelfer zahlen) diese Arbeitskräfte am meisten ausnutzen)
Wieder etwas wovon du schreibst, weder Ahnung noch Kenntnisse hast! Übrigens sind es überwiegend Polen. Diese wurden schwarz bezahlt. Nehmen wir an, sie bekamen zwischen 2000.- bis 2500.- Lohn NETTO inklusive Integration, Essen und Unterkunft. Nun gibt es für diese Mindestlöhne und sie verdienen WENIGER NETTO. Jetzt unterliegen sie den Sozialabgaben etc. Dafür kommt nun Essen, Unterkunft etc. zum Abzug. Nun bleibt ihnen noch etwa 1800.- NETTO. Wer profitiert jetzt?
In diesem Fall wäre eine Amnestie oder sonst etwas für alle Beteiligten gewesen.
Ganz schlimm ist die politische Argumentation der Grünen. Dabei schliesse ich die Deutschen ein. Einerseits fordern sie, dass Regional eingekauft wird und auch Regional geschützt wird. Politisch frodern sie die volle Öffnung. Im Gegenzug wettern sie wie die blöden gegen die WTO! Wer wollte denn überall dabei sein?
Stavia hat geschrieben:sondern an der Gier der Aktionäre, welchen 10% Rendite immer noch zu wenig ist
Das ist die dämlichste und dümmste Argumentation. Dies ist der pure Neid auf die paar Weltkonzerne der Schweiz. Wieviel Firmen machen Milliardengwinne? Diese sind wohl an 2 Händen abzählbar!!! Und jetzt wieviele Arbeiter beschäftigen diese Firmen in der Schweiz? Einen verdammten kleinen Prozentsatz. Die Schweiz ist KMU!!! Wer diese paar Weltfirmen immer als Beispiel nimmt, verfügt über keinerlei Sachverstand. Ausserdem, wieviele dieser KMU's sind überhaupt an der Schweizer Börse kotiert????
Die Gier, die du damit meinst, ist die der Linken. Kaum wirft eine Firma Gewinne ab, so strecken sie die hohle Hand aus. Wenn du vielleicht nur ein einziges mal in eine Firma Einblick hättest, so wüsstest du das Gwinne das wichtigste für eine Firma ist. Bleiben die Gewinne aus, so wird sofort in der Forschung und Entwicklung eingespart, danach an weiteren Personalkosten. Was dies für Konsequenzen hat, sollte eigentlich klar sein! Gwinne braucht es für Forschung und Entwickling sowie für Inovationnen!
Und jetzt bitte nicht die paar wenigen Firmen mit Milliardengewinnen vorbringen, sondern die Hauptarbeitgeber in der Schweiz.
Eine Aktie ist eine Hochrisikoanlage. Kaum profitiert man, will links Geld davon. Aber wie oft verliert man damit auch Geld? Darf man dann der Verlust auch wieder von den Steuern absetzen?
Stavia hat geschrieben:
Dass die Löhne in gewissen Branchen trotzdem fallen, liegt weder an den Bilat.1 noch an den billigeren Arbeitskräften aus dem Ausland
Dies liegt nur an der Freizügigkeit und der schlechten Information ans Volk. Wenn du Einkaufen gehst, kaufst du das gleiche Brot mit dem Preis 3.- oder nimmst du jenes welches mit 1.90 veranschlagt ist?
Zudem braucht die Wirtschaft Zeit. Nach den bilateralen waren hauptsächlich die Grenzen für den Grenzverkehr geöffnet. Dies führte damals schon zu einer starken Zunahme. Früher musste eine gleiche Schweizer Fachkraft der ausländischen vorgezogen werden. Danach nicht mehr. Aktuell würd ich sagen das wir noch lange nicht auf dem Höhepunkt sind, sondern etwa in der Hälfte. Die Rekrutierungen aus dem Ausland laufen jetzt gut an. Aktuell ist es so, dass man teure Schweizerkräfte mit Deutschen aus dem Norden und Osten besetzt.
Dazu nur ein Beispiel aus Österreich, ein 32j Arbeitnehmer verdient in Wien 1900€, in Salzburg 2170€ und in Vorarlberg 2350€. Diese Zahlen sind BRUTTO.
Nur das Geschäft mit Deutschland lauft besser. Alleine schon einen Blick auf die Schweizer Autobahnen ab Freitag Nachmittag lässt dies erkennen.
Aktuell:
Rentenalter 67
Über das Rentenalter muss und soll diskutiert werden. Bedenklich ist einfach das die SP dies mit über 90% ablehnt. Dies zeigt ein Ergebnis von Unwissenden.
Daher meine Frage, was wenn der Geldtopf kleiner wird:
Zahlt man weniger aus, damit man immer noch mit 65 hören kann?
Zahlt man gleichviel aus, dafür hört man mit 67?
Einfach gesagt, wenn der Topf leer ist, so muss eine Lösung gefunden werden. Die Schweiz ist nur stark solange die Bürgerlichen dominieren.
In eigener Sache:
Dieser Text ist im falschen Thread. Die Aussagen sind auch Parteipolitisch unrelevant, da ich weder politisch aktiv bin noch eine Partei unterstütze. Dies sollte einfach der Information dienen. Politik überlasse ich den Unwissenden, da die Mehrheit immer Recht haben, auch dann wenn sie bewiesenermassen falsch liegen!