München/Madrid - Einige der größsten Fußballer aller Zeiten ließen sich nicht von Bombendrohungen beeindrucken und trafen sich am Dienstagabend zu einem Benefizspiel "Gegen die Armut" im Santiago-Bernabeu-Stadion in Madrid.
Vor 65.203 Zuschauern lieferten sich Freunde Ronaldos auf der einen Seite und Freunde Zinedine Zidanes auf der anderen eine hochklassige und packende Partie mit einem versöhnlichen Endstand: 4:4.
"Der Angst den Rücken gekehrt"
"Wir haben der Angst den Rücken gekehrt", sagte Zidane mit Blick auf die Ereignisse zwei Tage zuvor.
Am Sonntag war die Begegnung zwischen Real Madrid und Real Sociedad San Sebastian an gleicher Stelle wegen einer Bombendrohung vier Minuten vor Schluss abgebrochen worden. Ein ähnlicher Vorfall war daher auch für das Treffen der Superstars befürchtet worden.
"Ronaldo und ich können uns bei allen, die gekommen sind, nur bedanken. Es war ein toller Abend", sagte Zidane nach der Partie. "Wir sind stolz, dass wir ein Festival der Solidarität erlebt haben - gerade nach den Vorfällen des Wochenendes".
Schumacher der einzige Deutsche
Aus der Bundesliga wurden Roque Junior (Bayer Leverkusen), Ewerthon, Jan Koller, Sunday Oliseh, Thomas Rosicky (alle Borussia Dortmund) sowie die Schalker Lincoln und Ailton in die Teams der beiden Stars von Real Madrid berufen. Zudem kam Rodrigo Costa von Zweitligist 1860 München zum Einsatz.
Ein deutscher Topspieler war allerdings nicht im insgesamt 56-köpfigen Aufgebot Dafür vertrat Formel1-Weltmeister Michael Schumacher im Team von Ronaldo die deutschen Farben in der unterhaltsamen Begegnung, die vom DSF übertragen wurde.
Deportivos Tristàn landete Doppelpack
Deportivo La Corunas Diego Tristàn eröffnete mit seinem Treffer in der 4. Minute für die Elf von Zidane das Fußballfest. In der 22. Minute erhöhte wiederum Tristàn auf 3:1 nach dem zuvor Raul (2:0) und Luis Figo (2:1) ins Netz getroffen hatten.
Der Treffer von der spanischen Rallye-Legende Carlos Sainz zum 3:2 ließ im Ronaldo-Team noch einmal Hoffnungen aufkeimen, die jedoch
Murat Yakin mit seinem 4:2-Treffer in der 70. Minute konterte.
Doch Sorin und "Löwe" Ricardo Costa sorgten noch mit ihren Toren für das Unentschieden in einem Spiel, das keinen Gewinner verdient hatte: Nur der Erlös der Veranstaltung stand im Mittelpunkt des Geschehens.
Kampf gegen die weltweite Armut
Zidane und Ronaldo sind Botschafter der Vereinten Nationen und wollten mit dem Benefizspiel die Öffentlichkeit aufrütteln, um gemeinsam gegen die weltweite Armut zu kämpfen.
Besonders Brasiliens Nationalstürmer Ronaldo weiß, wofür er sich einsetzt: In seinem Heimatland leben mehr als 40 Millionen Menschen unterhalb der Armutsgrenze.
Florian Fischer
Quelle:
http://www.sport1.de
wiedereinmal ein Spitzenartikel, vor allem gut recherchiert

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