Masters Cup Shanghai

Der Rest...
Benutzeravatar
Tolkien
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 134
Registriert: 06.12.2004, 19:13
Wohnort: Basel
Kontaktdaten:

Beitrag von Tolkien »

Doping bringt im Tennis (bei den Herren) meines Erachtens nicht genug, als dass es sich flächenmässig lohnen würde. Bei den Frauen ist das etwas leich anders denke ich - da kann man mit purer Kraft noch deutlich mehr erreichen und die kraftmässige Lücke zur Konkurenz mit etwas "Nachhilfe" sehr gross werden lassen.
Bitte, dä het jo e Hiehnerbryschtli unter em Shirt und soviel y weiss cha me nid nur d Ärm allei dope...
Jein, wenn de Stereoid nimmsch und vor allem Ärm trainiersch goht das einigermassen numme glaub y au nit, dass dä Nadal dopt isch und wenn, denn würds nie de gliech Vorteil bringe, wie im Rad- oder Kraftsport

Federer isch übrigens wieder mol digg, ydrügglig und unglaublig gsi
[CENTER]Fortuna lächelt - doch sie mag
nur ungern voll beglücken:
Schenkt sie uns einen Sommertag,
schenkt sie uns auch Mücken.

- Wilhelm Busch


Wenn das Spiel vorbei ist, kommen König und Bauer in dieselbe Schachtel zurück. [/CENTER]

Benutzeravatar
maldini
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 448
Registriert: 14.02.2005, 10:28
Wohnort: Basel

Beitrag von maldini »

Phebus hat geschrieben:Es kann gut sein, dass Roger den Final verliert. Blake spielt sensationelles Tennis. Das würde Roger's Leistung aber in Nichts schmälern. Er ist, ohne zu übertreiben, der beste Spieler aller Zeiten!

Noch ein Wort zu Nadal. Ich kann dem Jungen nicht viel abgewinnen. Begreife immer noch nicht, wie man zu einem solchen Muskelpaket kommt... :cool:
Was mir hingegen auffällt ist, dass Nadal jedes Jahr so 1-2 Monate aussetzen muss, was sehr typisch ist, wenn man gewisse Substanzen zu sich nimmt.
ich glaube auch nicht, dass er dopt....dennoch ist sein spiel - mit so viel kraft - nicht allzu gesund; ich denke auch nicht, dass er noch so lange wie federer an der spitze bleiben wird....

was für ein spiel von federer....habe ihn noch selten praktisch den ganzen match hindurch nahezu perfekt spielen sehen. hut ab vor dieser leistung und gratulation zu diesem wahninns-jahr 2006....jedes jahr denkt man, das vergangene jahr sei nun nicht mehr zu toppen, doch er schafft es jedes jahr wieder....Roger simply the best! :)

Benutzeravatar
das Orakel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 623
Registriert: 01.02.2005, 22:24

Beitrag von das Orakel »

Fenta hat geschrieben:Na, glaubst du noch an Blake?
Ist ja doch noch ziemlich knapp geworden... :D
الله أَكْبَر

Benutzeravatar
das Orakel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 623
Registriert: 01.02.2005, 22:24

Beitrag von das Orakel »

Grga Mali hat geschrieben: Bitte, dä het jo e Hiehnerbryschtli unter em Shirt und soviel y weiss cha me nid nur d Ärm allei dope...
Dopen alleine reicht ja auch nicht aus, um ein Monster zu werden. Ohne Training bringen auch Arnolds Mittelchen nicht viel.
الله أَكْبَر

Benutzeravatar
Grga Mali
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 200
Registriert: 19.04.2005, 13:11
Wohnort: Dalbevorstadt

Beitrag von Grga Mali »

das Orakel hat geschrieben:Dopen alleine reicht ja auch nicht aus, um ein Monster zu werden. Ohne Training bringen auch Arnolds Mittelchen nicht viel.
Profisportler ohni Draining? :confused:
Erster, Einziger und Bester!

*** Dr. h.q. (doctor honoris querulanda)

aber nid dr Josef

Benutzeravatar
maldini
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 448
Registriert: 14.02.2005, 10:28
Wohnort: Basel

Beitrag von maldini »

Dritter Masters-Triumph für beeindruckenden Federer
Roger Federer hat zum dritten Mal nach 2003 und 2004 das ATP-Masters gewonnen. Der Weltranglisten-Erste schlug in Schanghai den Amerikaner James Blake mit nahezu perfektem Tennis 6:0, 6:3, 6:4. Federer beendete die erfolgreichste Saison seiner Karriere so mit dem zwölften Titel seit Jahresbeginn.

Die Bilanz im direkten Vergleich mit James Blake hatte zwar mit 5:0 Siegen deutlich für Federer gesprochen, dennoch hatten sich die 15000 Zuschauer im vollbesetzten Qi Zhong Stadium einen ausgeglicheneren Final erhofft, zumal nach Blakes starken Auftritte in den vergangenen Tagen.

Dominanz ab dem ersten Ballwechsel
Federer nahm aber von Beginn an das Heft resolut in die Hand und machte schnell deutlich, dass er die Saison nicht mit einer Niederlage beenden wollte. Er liess Blake auch nach dem traumhaften Start nicht den Hauch einer Chance und behielt auch in den raren kritischen Momenten die Ruhe. So machte er im ersten Satz im gleichen Game (bei 4:0) fünf, im zweiten Abschnitt (bei 1:1) vier Break-Möglichkeiten Blakes zunichte. Und als dem Amerikaner im dritten Satz dann doch noch der Servicedurchbruch (5:3) gelang, kam dies nur noch der Resultatkosmetik gleich.

Federer zum Spiel
Federer meinte nach dem Spiel zu SF-Experten Heinz Günthardt, dass er nicht mehr viel besser spielen könne: «Es ist natürlich toll, dass mir gerade im letzten Spiel der Saison so eine Leistung geglückt ist.»

Kritische Momente? «Vielleicht zu Beginn des zweiten Satzes, da ist Blake plötzlich stark aufgekommen, aber wenn einem der erste Satz so gut gelingt, gibt das natürlich schon ein sehr gutes Gefühl und ich hatte eigentlich nie Angst, dass es schief gehen könnte.»


Beste Saison der Karriere
Mit dem dritten Masters-Titel nach 2003 und 2004 ergänzte Federer sein Palmarès zum Abschluss seiner bisher besten Saison mit einem weiteren Highlight. Mit dem Australian Open, Wimbledon, dem US Open, dem Masters und den Championships auf Key Biscayne hat er fünf der bedeutendsten sechs Turniere gewonnen.

Auf Heinz Günthardts Frage, wie denn diese Saison noch zu toppen sei, sagte Federer: «Ich weiss es auch nicht. Da müsste sicher das French Open noch dazu kommen. Aber ich wäre sicher schon mit einer gleich guten Saison zufrieden...»

12 Titel: Persönlichen Rekord gebrochen
Mit zwölf Turniersiegen stellte Federer ausserdem eine persönlichen Bestmarke auf; in den letzten zwei Jahren hatte er es jeweils auf elf Titel gebracht.

Finanziell erfolgreichste Saison der Geschichte
Mit den 1,52 Millionen Dollar steigerte er sein Preisgeld in diesem Jahr auf 8,3 Millionen Dollar und übertraf so als erster Spieler die Acht-Millionen-Grenze in einer Saison. (Si/eli/mum)

Benutzeravatar
Patzer
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8450
Registriert: 14.08.2005, 21:35
Wohnort: Regio Basel

Beitrag von Patzer »

Tolkien hat geschrieben:Doping bringt im Tennis (bei den Herren) meines Erachtens nicht genug, als dass es sich flächenmässig lohnen würde. Bei den Frauen ist das etwas leich anders denke ich - da kann man mit purer Kraft noch deutlich mehr erreichen und die kraftmässige Lücke zur Konkurenz mit etwas "Nachhilfe" sehr gross werden lassen.
Jein, wenn de Stereoid nimmsch und vor allem Ärm trainiersch goht das einigermassen numme glaub y au nit, dass dä Nadal dopt isch und wenn, denn würds nie de gliech Vorteil bringe, wie im Rad- oder Kraftsport

Federer isch übrigens wieder mol digg, ydrügglig und unglaublig gsi
kommt draufan was für doping. ich habe gehört, dass preparate welche die regeneration fördern auch in tennis kreisen sehr weit verbreitet sind....

Benutzeravatar
das Orakel
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 623
Registriert: 01.02.2005, 22:24

Beitrag von das Orakel »

Grga Mali hat geschrieben:Profisportler ohni Draining? :confused:
Im Verhältnis zu seinem Schlagarm dürfte er seine Brust(muskulatur) wohl nur schwach trainieren. Deshalb die Hühnerbrust im Vergleich zum Arnie-Arm. So war's gemeint.
الله أَكْبَر

CdaMVvWgS

Beitrag von CdaMVvWgS »

komplimänt an federer, e wytters starggs joor gha. näggscht joor denn Grand Slam und in zwai joor Golden Slam plus Davis-Cup ;)

und wo ist tom lüthi?

Benutzeravatar
ROT-BLAU NR.1
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 336
Registriert: 04.03.2005, 05:43

Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

Federer zementiert seine Dominanz

JAMES BLAKE WAR IM FINAL DES TENNIS MASTERS CUP IN SCHANGHAI CHANCENLOS

Bild
Einsame Klasse. Dank schnellsten Beinen ist Roger Federer immer zur Stelle. Foto Keystone

David Bernold (Si), Schanghai

Roger Federer hat seine Wettkampfsaison mit zwei Galavorstellungen beendet. Im Halbfinal liess der Weltranglisten-Erste Rafael Nadal abblitzen (6:4, 7:5), gestern triumphierte er mit 6:0, 6:3, 6:4 über James Blake und holte sein drittes Masters.

Nach 97 Minuten eines einseitigen Endspiels war die Sache definitiv gelaufen und hatte Roger Federer in seinem vierten Masters-Final hintereinander seine Demonstration gekrönt. Die 15000 Zuschauer im vollbesetzten Qi-Zhong-Stadium hatten mit einer umstritteneren, ausgeglicheneren Partie spekuliert, zumal James Blake während der vorangegangenen Tage starke Leistungen geboten hatte, so mit dem Sieg gegen Rafael Nadal zum Wochenanfang, so im Halbfinal gegen Vorjahressieger David Nalbandian.
Doch Federer in grosser Herbstform wäre nicht Federer, wenn er einen spannenden Final zugelassen hätte. Der Schweizer nahm das Heft sofort resolut in die Hand. Es machte den Anschein, als wolle er auch die letzte Gelegenheit dazu nützen, noch einmal mit Vehemenz die Hierarchie im Männertennis aufzuzeigen. Dass ihm der finale Schritt zum Titel derart leicht fallen würde, hätte er als Letzter erwartet. «Ganz sicher nicht, denn in einem Final im Modus u2039best of fiveu203A stellt man sich auf einen Match über vier, fünf Stunden ein. Doch heute habe ich bereits nach wenigen Ballwechseln gemerkt, dass die Chance besteht, dass ich gut spielen werde.»


Immer eine Antwort. «Gut spielen» wäre eine glatte Untertreibung. Mit dem Gewinn der ersten sieben Games lenkte Federer das Geschehen früh in die von ihm gewünschte Richtung, hatte nach dem traumhaften Start die Kontrolle und bewahrte auch in den seltenen etwas kritischen Momenten Ruhe und Übersicht. Im ersten Satz machte er im gleichen Game (bei 4:0) fünf, im zweiten Abschnitt (bei 1:1) vier Break-Möglichkeiten des US-Herausforderers zunichte. Und als dem Amerikaner im dritten Satz doch noch ein Break (zum 4:5) gelang, erwies sich dies umgehend nur als minimale Resultatkosmetik.

Blake, der im sechsten Vergleich mit Federer abermals den Kürzeren zog, hatte in seiner Analyse primär lobende Worte für seinen überragenden Bezwinger übrig. «Ich habe nichts ausrichten können. Er spielte zu gut. Ich habe Mühe, die Worte zu finden, um seine Leistung zu beschreiben. Roger war brillant. In den Finals vermag er sich noch zu steigern. Das ist einfach unglaublich.»
Blake darf trotz des bitteren Endes auf eine gelungene Woche und eine gute Saison zurückblicken. Vor zwei Wochen, als er sich den letzten Startplatz im Achterfeld von Schanghai gesichert hatte, hätte er wohl im Traum nicht daran gedacht, als Gruppensieger in den Final einzuziehen und die Millionenstadt als bestklassierter Amerikaner wieder zu verlassen. Der 27-Jährige rückt vier Positionen vor und ist die neue Nummer 4 der Welt. Auch finanziell schlagen sich die Leistungen nieder. Blake durfte sich über einen Check von 700000 Dollar freuen.


45. Titel. Federer ergänzte mit dem dritten Masters-Triumph nach 2003 und 2004 sein Palmarès mit einem weiteren Highlight. «Es ist ein Wahnsinn, ein so grossartiges Jahr mit einem Titel abschliessen zu können.» Mit dem Australian Open, Wimbledon, dem US Open, dem Masters und Mimai (Players den Championships) hat er fünf der bedeutendsten sechs Turniere gewonnen, seine Bilanz von 92:5 Siegen wurde bisher einzig von Ivan Lendl 1982 (106:9) übertroffen. Das Saisonfinale hatten vor ihm erst Pete Sampras, er hält mit fünf Siegen die Bestmarke, Lendl, Ilie Nastase, Boris Becker und John McEnroe (mindestens) dreimal für sich entschieden.
Mit seinen zwölf Turniersiegen - insgesamt sind es nun 45 - stellte Federer ausserdem eine persönliche Bestmarke auf (2004 und u201905 je elf Titel). Auch in finanzieller Hinsicht ist Federer in einsame Sphären entrückt. Mit den brutto 1,52 Millionen Dollar, die er in Schanghai als ungeschlagener Masters-Gewinner kassierte, steigerte er sein Gesamtpreisgeld in dieser Saison auf 8,3 Mio. und steigerte damit den früheren Rekord (6,5 Mio. Dollar von Sampras 1997).

Mehr als über das viele Geld freut sich Federer auf Montag, den 26. Februar 2007. Dannzumal wird er seine 161. Woche als Nummer 1 hinter sich haben und Jimmy Connors als alleinigen Spitzenreiter ablösen. Der Amerikaner hatte die Top-Position vom 29. Juli 1974 während 160 Wochen bis zum 22. August 1977 innegehabt. «Das ist einer der ganz grossen Rekorde, möglicherweise der grösste meiner Karriere bisher», sagt Federer. «Ich warte auf diesen Tag und werde ihn feiern.»
wortmeldung
«Teil dieser Elitegruppe am Masters zu sein ist eines der Ziele, die du dir zu Beginn der Saison steckst. Nur die besten Acht sind dabei. Das gibt dir die Möglichkeit, gegen die Besten zu spielen. Das Masters bietet aber auch die Gelegenheit, eine gute Saison zu beenden. 2003, als ich erstmals das Masters gewonnen habe, war eines der Turniere, in denen mir der Durchbruch gelungen ist. Das erste Turnier in Schanghai 2002 fand in einer ganz speziellen Atmosphäre statt. Deshalb ist das Masters für mich eine der grössten Veranstaltungen überhaupt.»
Federer auf die Frage, wie wichtig der Masters-Titel im Vergleich zu einem Grand-Slam-Triumph ist. Roger Federer iN Finals 2006
OrtBelagSiegerGegner Resultat
Doha Hartplatz FEDERER Gaël Monfils (Fr) 6:3, 7:6
Melbourne Hartplatz FEDERER Marcos Baghdatis (Zyp) 5:7, 7:5, 6:0, 6:2
Dubai HartplatzRafael Nadal (Sp) 6:2, 4:6, 4:6
Indian Wells Hartplatz FEDERER James Blake (USA) 7:5, 6:3, 6:0
Key Biscayne Hartplatz FEDERER Ivan Ljubicic (Kro) 7:6, 7:6, 7:6
Monte Carlo SandRafael Nadal (Sp) 2:6, 7:6, 3:6, 6:7
Rom Sand Rafael Nadal (Sp)7:6, 6:7, 4:6, 6:2, 6:7
Roland Garros SandRafael Nadal (Sp) 6:1, 1:6, 4:6, 6:7
Halle RasenFEDERER Tomas Berdych (Tsch) 6:0, 6:7, 6:2
Wimbledon RasenFEDERER Rafael Nadal (Sp) 6:0, 7:6, 6:7, 6:3
Toronto Hartplatz FEDERER Richard Gasquet (Fr) 2:6, 6:3, 6:2
US Open Hartplatz FEDERER Andy Roddick (USA) 6:2, 4:6, 7:5, 6:1
Tokio Hartplatz FEDERER Tim Henman (Gb) 6:3, 6:3
Madrid Indoor FEDERER Fernando Gonzalez (Chile) 7:5, 6:1, 6:0
Basel Indoor FEDERER Fernando Gonzalez (Chile) 6:3, 6:2, 7:6
Schanghai Indoor FEDERER James Blake (USA) 6:0, 6:3, 6:4 Verzweiflung I. Nadal kam nicht an Federer heran. Foto Key
6:4, 7:5 gegen Nadal - ein Sieg mit beruhigender Wirkung
Wegweisend. Roger Federers 6:4, 7:5 im Halbfinal gegen Rafael Nadal war psychologisch der wichtigere Sieg als der Triumph im Final gegen James Blake. Die Bilder nach den Matchbällen machten es deutlich. Als der Branchenleader den Amerikaner im Titelkampf nach 1:37 Stunden bezwungen hatte, wirkte er, als sei er einer Pflicht nachgekommen, einfach zufrieden. Wesentlich mehr Emotionen hatte er tags zuvor gezeigt, als er nach knapp zwei Stunden (für zwei Sätze, nicht drei!) endlich den unbequemen, hartnäckigen Spanier am Boden hatte. Nach dem entscheidenden Punkt schien eine riesige Last von Federers Schultern zu fallen;so euphorisch hatte er seiner Freude in einer Vorschlussrunde nie Ausdruck verliehen. Er ging in die Knie, ballte immer wieder die Faust und schrie die Erleichterung in die Halle hinaus. Federer selber wollte dies als Reaktion auf den spektakulären Matchball - er schloss nahe am Netz stehend einen langen Ballwechsel mit einem Vorhand-Cross ab - verstanden wissen. Aber da war mehr als er später sagte: «Es ist aber sicher besonders schön, gegen Nadal zu gewinnen.»
Für Federer hatte ungemein viel auf dem Spiel gestanden. Er wollte Nadal unbedingt zeigen, dass er auch in der Halle der bessere Spieler ist. Zudem wollte er unter allen Umständen vermeiden, das grandiose Jahr mit einer Niederlage gegen den wie im letzten Jahr wiederum grössten Herausforderer zu beschliessen. Der Spanier mit der physisch sehr aufwändigen Spielanlage hatte Federer immerhin in vier Finals bezwungen. Und der 20-Jährige vermochte seine Fortschritte auch indoor zu bestätigen;er trug zu einem spektakulären, höchst intensiven Halbfinal bei. «Es war ein harter Test für mich. Es ist beruhigend und mental ganz wichtig für mich, Nadal auf meinen Belägen, Gras und Indoor, zuletzt geschlagen zu haben.»

http://www.baz.ch

Benutzeravatar
ROT-BLAU NR.1
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 336
Registriert: 04.03.2005, 05:43

Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

«Auch mir fehlen eigentlich die Worte»

ROGER FEDERER GERIET NACH DEM MASTERS INS SCHWÄRMEN

Bild
Masters-Hattrick. Roger Federer fällt es nicht leicht, seine Überlegenheit zu erklären. Foto Keystone

Aufzeichnung: David Bernold (Si)

Nicht nur für die 15000 Zuschauer im Stadion, auch für Roger Federer selber war der Final des Tennis Masters Cup in Schanghai ein Genuss.

Im offiziellen Interview nach dem 6:0, 6:3, 6:4 im Final des Tennis Masters Cup in Schanghai sprach der 25-jährige Champion Roger Federer unter anderem über die Bedeutung des Titels und seine Dominanz. Zudem richtete der Baselbieter seinen Blick auf die kommenden Wochen.

Roger Federer, was bedeutet Ihnen dieser neuerliche Masters-Titel?

Roger Federer: Es ist einfach unglaublich. Das Masters, mit anderen Worten die Weltmeisterschaft gewonnen zu haben, bedeutet für mich das perfekte Ende einer unglaublichen Saison.

Wie stufen Sie Ihre heutige Leistung ein?

Das war eines der besten Spiele meiner Karriere. Vielleicht das beste überhaupt.

James Blake sagte, dass er Mühe habe, die richtigen Worte zu finden, um zu beschreiben, wie brillant Sie gespielt haben.

Auch mir fehlen eigentlich die Worte. Einmal musste ich sogar auf dem Platz darüber lachen, wie gut ich spiele. Ich habe stets die richtige Antwort bereitgehabt. Was immer ich versucht habe, es hat geklappt. An dem Punkt angelangt zu sein, in dem ich mit meinem Spiel zufrieden bin, hat viel Zeit gebraucht. Auch deshalb ist es schwierig, meine Leistung zu beschreiben.

Sie sind in der Form Ihres Lebens. Eigentlich schade, dass die Saison jetzt zu Ende ist.

Irgendwie ist es schade, ja. Anderseits bin ich auch froh, dass ich jetzt etwas Pause habe und nicht mehr dem Druck ausgesetzt bin. Es ist schön, nach einem solchen Titelgewinn zu überwintern.

Im Final gegen Blake wirkten Sie ruhiger als gegen Nadal.

Die beiden Spiele kann man nicht miteinander vergleichen. Gegen Nadal hatte ich umstrittenere Ballwechsel. Ich wusste, dass ich mir weniger Fehler als gegen einen anderen erlauben durfte. Nach dem sehr guten Start gegen Blake fühlte ich mich noch wohler auf dem Platz.

Wie sehen Sie Ihre Dominanz? Wie lange kann sie Ihrer Meinung nach anhalten?

Ich weiss es nicht. Ich hoffe, dass das noch eine Weile so bleibt. Es ist schwierig, sie aufrechtzuerhalten. Ich habe in diesem Jahr dafür über neunzig Spiele gewinnen müssen. Es verlangt einem auch ausserhalb des Platzes einiges ab, unter anderem die langen Reisen. Wenn ich gesund bleibe, gebe ich mir eine gute Chance, auch im nächsten Jahr gut zu spielen.

Heute haben Sie 6:0, 6:3, 6:4 gewonnen, beim ersten Titel 2003 gegen Agassi 6:3, 6:0, 6:4, ein Jahr später gegen Hewitt 6:3, 6:2. Im Durchschnitt haben Sie also nur zwei, drei Games abgegeben. Heisst das, dass der Unterschied zwischen Ihnen und den andern fast unrealistisch gross ist?

Nein, nein, auf keinen Fall. Es überrascht auch mich, dass ich auf den Platz kommen kann und einen Top-Fünf- oder Top-Ten-Spieler so klar zu schlagen vermag. Ich erinnere mich, dass ich gegen Agassi unglaublich gut gespielt habe. Das war bis zu jener Zeit einer meiner besten Matches. Gegen Hewitt war es wegen des Regens ein schwieriges, ganz anderes Spiel. Trotzdem hatte ich alles unter Kontrolle. Ich habe aber auch keine Erklärung dafür, weshalb ich in solchen Momenten so gut spiele.

Sie blicken auf Ihre erfolgreichste Saison zurück. Was waren für Sie die emotionalsten Momente und die grössten Enttäuschungen?

Ich hatte viele Hochs und nicht allzu viele Tiefs. Der emotionalste Moment war vielleicht der Sieg am Australian Open. Wimbledon war sicher am Speziellsten. Und hier in Schanghai zu gewinnen ist auch eine ganz grosse Geschichte. Enttäuschungen? Vielleicht die Niederlage im French-Open-Final. Da hätte ich mir gewünscht, besser zu spielen.

Es scheint, dass es ausser für Nadal vielleicht fast unmöglich ist, Sie zu schlagen - vorausgesetzt, Sie sind hundertprozentig fit. Sehen Sie für die nächste Saison weitere Spieler, die Sie in Bedrängnis bringen könnten?

Da gibts schon einige. Murray, Gasquet. Oder Berdych und Djokovic. Monfils spielte zu Beginn des Jahres sehr gut. Es ist aber auch möglich, dass sie noch das eine oder andere Jahr brauchen, um den Durchbruch zu schaffen. Der stärkste Gegner ist für mich nach wie vor Nadal.

Wie sehen Ihre nächsten Wochen aus?

Am Dienstag spiele ich mit Nadal die Exhibition in Seoul. Danach habe ich zwei Wochen Ferien und beginne anschliessend in Dubai mit den Vorbereitungen für die nächste Saison. Kurz vor Weihnachten werde ich für die Unicef (Federer ist Botschafter der Organisation, Red.) nach Indien reisen. Ob ich zu Beginn des Jahres in Doha antreten werde, weiss ich noch nicht. Wenn nicht, werde ich umso früher nach Melbourne reisen.

http://www.baz.ch

Antworten