Die ultimative Bauanleitung zum eigenen Doppelhalter
Was tun in der Fussballlosen Zeit? Wir haben die Lösung: Für knappe 30 Fr. könnt ihr schon einen perfekten Doppelhalter fürs Stadion basteln.
1.) Der Stoff:
Die Art des Stoffs ist relativ egal. Es sollte jedoch schon Stoff sein, da Papier ziemlich bescheuert aussieht ;-) Am besten eignen sich alte Bettlaken. Oder ihr kauft einfach ein neues, die Kosten liegen zwischen 5 und 15Fr. Fahnenstoff ist i.d.R. zu teuer, hat jedoch einen entscheidenden Vorteil: Man kann Motive durchpausen. Eine preisgünstige Alternative zu "echtem" Fahnenstoff ist Stoff, der für Unterröcke o.ä. verwendet wird.
Nachdem man sich den Stoff besorgt hat, sollte man ihn umnähen. Natürlich kann man das auch noch machen nachdem man das Motiv draufgezeichnet hat, einfacher ist es jedoch, das vorher zu machen, damit das Bild auch wirklich "mittig" ist. Eine gute und bewährte Größe ist zwischen 70x90cm bis 90x110cm (je nach "Spannweite"). Alles darüber hinaus ist über lange Zeit mühselig, da die Arme sehr schwer werden. Ihr solltet also ein Stück Stoff haben, dass an den Seiten etwas mehr Platz hat damit man es oben und unten gut umnähen kann, sowie links und rechts die Schlaufen platzieren kann. Wer nicht selber nähen kann bzw. niemanden hat, der es übernimmt, kann dies auch preisgünstig beim Schneider machen lassen.
Der Hintergrund:
Achtung: Weisser oder Roter Hintergrund ? Am einfachsten ist natürlich weisser Hintergrund. Ein Doppelhalter in Vereinsfarben sieht jedoch selbstverständlich besser aus. Auf Weisse Stoff kann man relativ einfach zeichnen. Bei rotem oder schwarzem Hintergrund wird es kompliziert: Die wenigsten Farben decken ausreichend. Will man beispielsweise helle Farben auf dunkelen Hintergrund übertragen, so muss man vorher eine deckende weisse Farbe auftragen und dann nachmalen.
2.) Das Motiv
Im Grunde ist es egal, welches Motiv ihr verwendet. Southpark und Simpsons sind zwar sehr beliebt, den richtigen Knaller landet ihr jedoch wohl, wenn ihr was besonders originelles auf den Doppelhallter macht.
3.) Die Technik
Es gibt unterschiedliche Techniken, um das Motiv zu übertragen. Nicht jeder ist ein Pikazzo, mit ein paar Tricks bekommt jedoch auch ihr ein Supermotiv auf den Stoff.
Motiv im Copy-Shop aufdrucken lassen: Ihr könnt in vielen Copy-Shops ein Motiv auf Stoff drucken lassen. Die Kosten betragen um 100 Fr. Die Qualität ist jedoch unschlagbar und ihr habt auch keine Probleme mit hellen Motiven auf dunklem Untergrund.
Motiv mit T-Shirt-Folien aufbügeln: HP bietet Folien, die man im Drucker bedrucken kann und dann einfach auf Stoff aufbügelt. Ein 10er Pack DIN A4 kostet ca. 20 Fr. Hinzu kommen die Kosten für die Druckertinte. Auf alle Fälle ist das Motiv wasserfest und v.a. supergenau übertragen. Wenn Euer Motiv grösser als DIN A4 ist, müsst ihr mehrere Blätter nebeneinander aufbügeln. Um das Motiv gross auszudrucken empfiehlt sich ein Poster-Druck-Programm ([url]
http://www.download.com)[/url]. Achtung: Das Motiv muss vorher im PC "gespiegelt" werden, sonst ist alles spiegelverkehrt...
Motiv selber malen: Fürs Malen könnt ihr Eddings (besser Textil-Eddings) oder richtige Farbe verwenden. Farbe hat den Vorteil, dass es "kräftiger" aussieht. Die Investition in die etwas teurere Textilfarbe lohnt sich auf alle Fälle ! Textilfarbe ist leichter und beständiger bei Wind und Wetter. Farbe bekommt ihr in Bastelläden aber auch in ausgewählten Baumärkten.
4.) Wie übertrage ich das Motiv auf den Stoff ?
Freihandzeichnung:
Selber malen macht Spass ist aber nur was für geübte Hände ! Wenn ihr das Talent habt: Bravo ! Ansonsten einfach mal im Bekanntenkreis nachfragen. Die Konturen per Bleistift oder Kohlestiffte zeichnen reicht schon !
Durchpausen:
Bei "durchsichtigem" Stoff kann man das Motiv drunterlegen und einfach durchpausen. Damit das Motiv die passende Größe hat, müsst ihr es entweder im Copyshop grosskopieren lassen oder mit Hilfe eines Posterprogramms auf mehreren Blättern im PC ausdrucken.
Per Overheadprojektor:
Motiv auf Overheadfolie ausdrucken und per Projektor auf den Stoff projizieren und dann Konturen abzeichnen. Die wenigsten haben wohl einen Projektor zu Hause, aber vielleicht könnt ihr in der Schule, auf der Uni oder im Büro den Raum mit dem Projektor mal für eine Stunde in Beschlag nehmen.
Quadrattechnik:
Man teilt sein Motiv in Quadrate auf. Das gleiche macht man mit dem DH, jedoch der Größe entsprechend. Und nun übertragt man einfach die Quadrate auf den DH. Wenn ihr die Quadrate mit Bleistift malt, dann sieht das nachher niemand mehr.
Per Diaprojektor:
Man druckt sein Motiv auf eine Folie (gibt es überall zu kaufen, speziell für Computer-Drucker) und zerschneidet diese dann in entsprechende Rechtecke. Nun braucht man nur noch einen Foto-Dia-Projektor ! Die Rechtecke setzt man dann in die Diarahmen ein und schon sieht man sein Motiv an der eigenen Zimmerwand.
Das Ausmalen:
Wenn ihr die Konturen aufgezeichnet habt, müsst ihr die Flächen ausmalen. Fängt man an zu zeichnen, so sollte ausreichend Zeitungspapier den Teppichboden schützen! Ist die Figur mit Edding auf dem Stoff aufgetragen, beginnt die Feinarbeit: wichtig sind starke Konturen und große Flächen! Die großen Flächen können ganz einfach mit nem großen Pinsel und der Stoffmalfarbe ausgefüllt werden! Ganz wichtig ist dabei: immer wieder die Zeitungen unter dem Stoff wechseln, da sonst der Stoff auf dem Papier festklebt und man hinterher üble braune Flecken auf dem DH hat ! Ausreichend lange trocknen, wenn er fertig ist! Danach die Stofffarbe einbügeln und fertig !
5.) Die Stangen
So, jetzt braucht ihr nur noch die Stöcke für die Seiten. Besenstöcke sind sehr schwer. Besorgt Euch Plastikrohre oder Kabelkanäle aus dem Baumarkt (< 5 Fr.), das ist leichter zu transportieren und leichter hochzuhalten.
Länge maximal 1.50 m.