«Wir sind nicht im Streit auseinander»
GESCHÄFTSFÜHRER MARKUS LAUB VERLÄSST DEN FC BASEL NACH VIERJÄHRIGER TÄTIGKEIT
INTERVIEW:FLORIANRAZ
Markus Laub wird nach vier Jahren als Geschäftsführer des FCB aufhören.
Unter Laub konnte der Club die Marketing- und Sponsoringeinnahmen markant erhöhen.
baz: Markus Laub, warum hören Sie auf?
Als ich die Stelle übernahm, stand für mich eine Tätigkeitsdauer von rund drei Jahren im Raum. Ausserdem war klar, dass es sich vor allem um Aufbau- und Optimierungsarbeiten handeln würde. Und ich darf sagen, dass die Strukturen jetzt stehen, dass die Professionalisierung grösstenteils erreicht wurde, auch wenn noch Detailarbeiten anstehen. Aber es konnten etwa die Einnahmen aus Marketing und Sponsoring massiv gesteigert werden.
Wie stark?
Eine exakte Zahl ist schwierig zu nennen. Aber die Steigerung liegt zwischen einer Verdoppelung und einer Verdreifachung.
Sie werden von einem Teil der Fans in der Muttenzer Kurve angefeindet, etwas, das nach den Massnahmen des FCB nach dem 13. Mai zugenommen hat. Hat das bei Ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt?
Wenn das einen Einfluss gehabt hätte, dann hätte sich die FCB-AG gegen mich entscheiden müssen, aber wir sind nicht im Streit auseinander. Oder ich hätte selber die Konsequenzen gezogen. Im Endeffekt haben die Ereignisse am 13. Mai meine Kündigung eher verzögert.
Woran liegt es, dass Sie verbal so massiv angegriffen werden?
Man muss sehen, dass es sich um einen kleinen Prozentsatz der Fans handelt, der allerdings wegen seinem Engagement und der Stimmung sehr wichtig ist. Es ist ein Wermutstropfen, dass ich es nicht geschafft habe, dass diese Gruppe unser grosses Entgegenkommen stärker realisiert. Etwa dass man heute im Zusammenhang mit Stadionverboten das Wort «Willkür» nicht mehr hört, was früher oft der Fall gewesen ist.
Welches sind die wichtigsten Dinge, die Sie erreicht haben?
Zu Beginn meiner Tätigkeit war der Ticketverkauf extrem störend - heute haben wir die führende Lösung im Markt. Wichtig ist mir auch, dass wir aus Sponsoren Partner gemacht haben, die sich erst noch langfristig an den Club gebunden haben. Das gibt Ruhe und Sicherheit.