FC Liestal erwartet 5000 Schaulustige
LIESTAL. DIE SICHERHEITSKRÄFTE SIND HEUTE FÜR DEN AUFTRITT DES FCB GEWAPPNET

Gitterli-Stadion. Noch herrscht Ruhe in Liestal, doch die Vorbereitungen auf den «FCB-Match» laufen auf Hochtouren. Foto Dominik Plüss
MARCHERB
Der FCLiestal empfängt heute im Swisscom Cup den FCBasel. Nebst dem sportlichen müssen auch andere Aspekte berücksichtigt werden - allen voran natürlich die Sicherheit.
Die Kicker des FCLiestal erleben heute mit grosser Wahrscheinlichkeit ihr Spiel des Lebens. Der ungleich grössere Verein aus dem benachbarten Stadtkanton ist trotz schwachem Saisonstart noch immer ein Massstab im Schweizer Fussball. Auf diesen Anlass vorbereiten muss sich jedoch nicht nur die Liestaler Amateur-Equipe, sondern auch das Umfeld.
gerüstet.
Bernhard Fröhlich, Präsident des FC Liestal, erwartet mindestens 5000 Schaulustige auf dem Gitterli. Diese grosse Anzahl Fans birgt auch Risiken, zumal FCB-Fans immer mal wieder für Ausschreitungen sorgen. Zuletzt geschehen am vergangenen Sonntag nach dem verlorenen Meisterschaftspiel in Sitten. Da versuchten rund 30 Anhänger eine Abschrankung zu übersteigen, um sich mit den Sicherheitskräften anzulegen.
Meinrad Stöcklin, Sprecher der Polizei Basel-Landschaft, fühlt sich jedoch gut vorbereitet: «Wir sind uns der Situation bewusst und haben mit dem FC Liestal unmittelbar nach der Auslosung Gespräche geführt.» Herausgekommen sei ein gutes Konzept. «Wir haben das Polizeidispositiv entsprechend aufgestockt und sind nicht beunruhigt. Wir sind bestens gewappnet.» Nähere Angaben über die polizeiliche Taktik wollte Stöcklin jedoch nicht machen.
«Ich gehe davon aus, dass die Emotionen der FCB-Fans nicht so hoch gehen werden wie bei einem Meisterschaftsspiel», sagt Fröhlich. Er habe mit verschiedenen offiziellen FCB-Fanclubs Kontakt aufgenommen und sie zu einem freundschaftlichen Fussballfest aufgerufen. Die inoffiziellen Fanclubs versuchte er über das Fanprojekt Basel zu erreichen. «Es kommt auch immer darauf an, wie man mit den Leuten umgeht. Wir wollen und werden die FCB-Fans als Freunde empfangen.»
SchwingerSecurity.
Für den Fall, dass gleichwohl eingegriffen werden muss, sind 30 Baselbieter Schwinger im Einsatz. «Bei diesen Kästen überlegt man sich zweimal, ob man eine Dummheit begeht», schmunzelt Fröhlich. Verstärkt werden diese von Sicherheitspersonal aus dem FCL-Umfeld. Dieses arbeitet kostenlos und wird von einem beim FCspielenden Polizisten instruiert. Ebenfalls im Stadion anwesend werden die Feuerwehr und die Sanität sein. «Es ist möglich, dass bengalische Feuer gezündet werden. Da müssen wir gerüstet sein», sagt Fröhlich.
Finanzielle Last.
Der FCLiestal muss für die Sicherheit mindestens 5000 Franken einkalkulieren. «Je nach benötigtem Einsatz der Polizeikräfte kann sich diese Zahl schnell vervierfachen», weiss Fröhlich. Dies könne für einen kleinen Club wie den FC Liestal schnell zu einem grossen Problem werden. «Wir gehen jedoch nach wie vor von einem Fuss-ballfest aus», beschwichtigt Fröhlich.
Bestimmt Arbeit haben wird die Verkehrspolizei. Die Parkplätze sind beschränkt. «Man sollte möglichst mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen», appelliert Stöcklin.
Fussballspiele kosten Geld und Schweiss
Tiefe Preise. Das grösste Ereignis in der Vereinsgeschichte des FCLiestal ist mit einigem finanziellen und personellen Aufwand verbunden: Ingesamt 200 Personen sorgen für eine einwandfreie Durchführung des heutigen Spiels.
Kurzfristig mussten Toiletten, Verpflegungs- und Festzelte sowie Absperrgitter angeschafft werden. Für die Infrastruktur und die Sicherheit kalkuliert der FCLiestal rund 40000 Franken ein.
Weiter wurden Tausende Würste eingekauft. Eine Investition, die sich bei schlechtem Wetter auch als schlecht erweisen kann. Gleichwohl fallen die Konsumationspreise moderat aus: Bier 3.50 Franken, Bratwurst fünf Franken, Klöpfer vier Franken. Eine Eintrittskarte für unter 16-Jährige kostet 5 Franken und ein Stehplatz für Erwachsene 20 Franken. Karten sind noch zu haben.
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http://www.fcliestal.ch