Wer ist in der Stadionfrage wie weit?

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smd
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Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 12.2.2006, Seite 37

Die doppelte Baustelle
Die Arbeiten am Letzigrund haben begonnen, der FCZ träumt von einer grossen Zukunft

VON PETER BÜHLER

ZÜRICH Die ganze Woche über hat sich Sven Hotz auf den Sonntag gefreut. Wenn die Basler heute zum Derby auf den Letzigrund kommen, ist für den FC Zürich Feiertag und Zahltag zugleich. Letzterer hätte noch üppiger ausfallen können, wäre die Football League nicht auf die unsinnige Idee gekommen, den Schlager zwischen dem Zweiten und dem Ersten mitten im tiefsten Winter und auf den ersten Spieltag der Rückrunde anzusetzen.

Die Direktübertragung auf Sat 1 sowie die TV- Konkurrenz durch Olympia dürften den FCZ zusätzlich ein paar Hundert Zuschauer kosten. 12 000 Zuschauer haben sich bis gestern Samstag trotzdem schon ein Ticket gesichert. Deshalb lässt sich Hotz die gute Laune nicht vermiesen. Er schaut auf die Tabelle und sagt: « Wenn wir Basel besiegen, beträgt unser Rückstand noch fünf Punkte. » An seinen Zielen für diese Saison hält er unvermindert fest: Platz 2 und erneut der Cupsieg sollen es sein. « Mindestens » , sagt Hotz und lacht herzhaft. Er weiss nur zu gut, dass die Basler für seinen Klub zumindest in dieser Saison wohl unerreichbar bleiben.

Im Oktober 2007 kehrt der FCZ in die Heimat Letzigrund zurück

Der Präsident ist indes überzeugt, dass die Dominanz des FCB mit seinem Budget von 30 Millionen Franken nicht zum Dauerzustand wird. Wenn nach dem FCB und YB auch der FCZ und GC in ihre neuen Stadien einziehen werden, sagt Hotz, seien auch die Zürcher Klubs konkurrenzfähig. Der Zeitplan sieht vor, dass der FCZ sein letztes Heimspiel dieser Saison gegen Yverdon am 6. Mai 2006 im Letzigrund bestreitet und nach rund 18- monatigem Exil im Hardturm am 1. Oktober 2007 in seine alte Heimat zurückkehrt.

Vor zwei Wochen wurde im Letzigrund die ersten Bodenplatte betoniert, die Bauarbeiten schreiten voran, es besteht ein kleiner Vorsprung im Terminplan. Wegen des Baubeginns im Letzigrund ist der Trainingsbetrieb des FCZ auf die verschiedenen Sportanlagen der Stadt verteilt, die 1. Mannschaft und die U- 21 trainieren bis nach der EM 2008 auf der Allmend Brunau. Und die FCZ- Geschäftsstelle wird im August für zwei Jahre in ein Bürohochhaus einen Steinwurf vom Letzigrund entfernt gezügelt.

Hotz lässt sich von den damit verbundenen Unannehmlichkeiten in keiner Weise verdriessen, dazu ist seine Vorfreude auf die neuen Stadien viel zu gross. Der Präsident ist überzeugt, dass im Sommer kommenden Jahres mit dem Bau des neuen Hardturms begonnen wird. Es gebe für den Moment keinerlei Indizien, dass dies nicht der Fall sein werde.

Und der Präsident ist zuversichtlich, dass 2009 beide Zürcher Stadien in Betrieb sein werden. Dann wird der FCZ im Letzigrund trainieren und im Hardturm, der als reines Fussballstadion konzipiert ist, spielen. « Spätestens in drei Jahren werden wir zur Gefahr für den FCB » , sagt er. Er denkt, dass sich im neuen Hardturm die Einnahmen FCZ markant steigern lassen. Er schwärmt von ausverkauften Logen, von Sponsorengeldern, die sich um 40 Prozent erhöhen dürften, und er erwartet im neuen Stadion fürs Erste einen Zuschauerschnitt von mindestens 15 000.

Begeistert erzählt er von seinen Plänen und Visionen. Er hat auch mit seinen 76 Jahren und zwei Jahrzehnten an der Spitze des FCZ nichts von seinen Enthusiasmus eingebüsst. Das Ruder will er frühestens dann aus der Hand geben, wenn der FCZ mit GC in den neuen Hardturm eingezogen sein wird. An seiner Nachfolge und der breiteren Abstützung des Vereins arbeitet er allerdings schon jetzt. So wurde an der letzten Generalversammlung im Dezember der Verwaltungsrat auf sechs Mitglieder aufgestockt, neu kamen der Banker René Strittmatter und der Wirtschaftsprüfer Ancillo Canepa hinzu. Auch mit ihrer Unterstützung will Hotz das Aktienkapital in diesem Frühling von 0,5 auf 5 Millionen Franken erhöhen und den Verein finanziell gesünder machen. Hotz ist nämlich nicht mehr bereit, « immer alles selber zu bezahlen » , er fordert von möglichst allen Verwaltungsräten, dass sie eine Million einschiessen. Strittmatter und Canepa erklären, sie seien bereit, diesen Beitrag zu leisten.

Noch nicht gefunden ist indes der neue Hauptsponsor. Die Internetfirma green. ch hat den mit einer guten Million Franken dotierten Vertrag auf Ende Saison gekündigt. Hotz und sein Verwaltungsrat haben in den letzten Wochen mit Hochdruck an einem neuen Organigramm für AG und Verein gearbeitet. Die Zuständigkeiten auf Führungsebene wurden klar verteilt, die wichtigsten Posten wie die Leitung der Transferkommission werden von Hotz und Canepa besetzt. Canepa ist zusätzlich für die Koordination der operativen Geschäftstätigkeit zuständig.
Hotz regelt die Nachfolge, aber er spricht nicht gern darüber
Hotz vermeidet es tunlichst, zu erwähnen, dass er Canepa für seine Nachfolge aufbaut. Äusserungen in dieser Richtung haben in der Vergangenheit für Irritationen im Verwaltungsrat gesorgt, andere Mitglieder fühlten sich brüskiert. Wie sehr Hotz aber – zumindest für den Moment – auf Canepa setzt, lässt sich nur schon daraus ersehen, dass er die gestrigen Vertragsverhandlungen mit Trainer Lucien Favre, Assistent Harald Gämperle, Goalietrainer Martin Brunner und Sportchef Fredy Bickel an den Mann seines Vertrauens delegierte.
Bild
Der Blick in die Baugrube: Hinter der Haupttribüne des Letzigrunds entsteht die Tiefgarage des neuen Stadions
FOTO: BEAT MARTI

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Wie die Thuner Zukunft aussieht, entscheidet heute die Stimmbevölkerung. Resultate ab ca. 14.00 auf Teletextseite 675.

Fulehung
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Beitrag von Fulehung »

Sportzentrum Thun Süd abgelehnt

Mit 63.03 Prozent Nein-Stimmen haben Thunerinnen und Thuner das Projekt für ein Sportzentrum in Thun Süd abgelehnt. 10'696 Nein- standen 6273 Ja-Stimmen gegenüber. Die Stimm-beteiligung lag bei 56.86 Prozent. 88.3 Prozent aller Stimmen wurden brieflich abgegeben.

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Raffi
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Beitrag von Raffi »

Fulehung hat geschrieben:Sportzentrum Thun Süd abgelehnt

Mit 63.03 Prozent Nein-Stimmen haben Thunerinnen und Thuner das Projekt für ein Sportzentrum in Thun Süd abgelehnt. 10'696 Nein- standen 6273 Ja-Stimmen gegenüber. Die Stimm-beteiligung lag bei 56.86 Prozent. 88.3 Prozent aller Stimmen wurden brieflich abgegeben.
Das ist also die noch vor ein paar Monaten so hochgelobte Riesenunterstützung aus dem Oberland... Kaum gewinnen sie nicht mehr so viel, ist man wieder YB "fan" und lehnt den Bau ab...

schade eigentlich, naja, FCT goes Nati B...

carigool
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Beitrag von carigool »

schad für thun, schad für aarau, scheisse für dr schwyzer fuessball.

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Corleone
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Beitrag von Corleone »

Raffi hat geschrieben:Kaum gewinnen sie nicht mehr so viel, ist man wieder YB "fan" und lehnt den Bau ab...
Für die 7'500 YB-Fans würde sogar das Thuner Stadion-Projekt reichen.

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

Thun wird wahrscheinlich, solange sie in der NLA-Fussball spielen, ins Wankdorf müssen. Ist vieleicht sogar besser so. Denn YB scheint mit diesen Zuschauerzahlen das Stadion aleine nicht unterhalten zu können.

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Éder de Assis
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Beitrag von Éder de Assis »

Riesenflagge gelbschwarz für YBE und rotweiss für Bäre-Süd über die verwaisten Schalensitze hängen. ;)
Hesch Depeche-Tix? :cool:


Smiljanic: "Ich kenne das Gefühl, vor leeren Rängen zu spielen, sehr gut, denn ich habe ja für GC gespielt."


César Andres Carignano: "Das, was hier in Basel passiert ist, passiert bei uns in Argentinien auch. Nur passiert es dort schon nach 5 Minuten."

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

repplyfire hat geschrieben:Thun wird wahrscheinlich, solange sie in der NLA-Fussball spielen, ins Wankdorf müssen.
Auf einen Umzug ins Wankdorfstadion kann Thun voraussichtlich verzichten. Denn wie sich Peter Stadelmann, der wankelmütige Präsident der SFL, heute in den Medien zitieren lässt wird die Frist um ein Jahr "vielleicht bis 2008 verlängert" - notabene schon zum zweiten Mal.



(Zugegeben, vielleicht spielt der besagte Klub bis dann auch endlich wieder in jener Liga, in welche er auch hingehört...)
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

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Trunkenbold
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Beitrag von Trunkenbold »

repplyfire hat geschrieben:Thun wird wahrscheinlich, solange sie in der NLA-Fussball spielen, ins Wankdorf müssen. Ist vieleicht sogar besser so. Denn YB scheint mit diesen Zuschauerzahlen das Stadion aleine nicht unterhalten zu können.
Thun wird garantiert nicht in Bern spielen. YB verlangt eine Stadionmiete (wie auch schon in den europäischen Spielen der Thuner). Damit diese gedeckt wäre, bräuchten die Thuner gute 10'000 Zuschauer im Schnitt. Thun hat im Lachen einen Schnitt von 4'000, vielleicht 4'500 Zuschauern, in Bern wärens nochmals weniger weil die Championsleague ist vorbei und all die Mödeler werden nicht mehr Thun schauen gehen (vorallem diejenigen aus dem Grossraum Bern).
Daher: Neubau an einer anderen Stelle oder (Zwangs-)Abstieg. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die Frist so oft hinausgeschoben wird, bis Thun sportlich abgestiegen ist.
per aspera ad astra

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Raffi
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Beitrag von Raffi »

Corleone hat geschrieben:Für die 7'500 YB-Fans würde sogar das Thuner Stadion-Projekt reichen.
hehehe, ja das stimmt allerdings...

ybee würde am besten ein eigenes, kleines stadion für ca. 15000 Zuschauer bauen als im Wankdorf zu spielen. Meinetwegen ist das Wankdorf dann halt das Nationalstadion... ist natürlich rein wirtschaftlich gedacht und nicht historisch, aber wenn die so weiter machen könnte es irgendwann ein zweites servette geben... :o

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schnauz
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Beitrag von schnauz »

es git nit scheeners uf dr Welt ,
als dr FCB und schwizer Geld !

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smd
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Die Zukunft muss warten

Beitrag von smd »

19. Februar 2006, NZZ am Sonntag



Die Zukunft muss warten


Nach den abgelehnten Vorlagen in Thun und Aarau rücken die Stadion-Pläne der Football League in weite Ferne.
Fristverlängerungen sind unumgänglich.

Von Stephan Ramming



Deutlich abgelehnt - so lautete am letzten Sonntag das Verdikt nach der Volksabstimmung über das neue Fussballstadion in Thun. Bereits im Vorfeld war klar geworden, dass sich mit dem Erreichen der Champions League die sportlich denkbar günstigste Ausgangslage nicht auf den Thuner Wählerwillen auswirken würde. Am Ende stimmten nur 37 Prozent für die Vorlage. «Wir werden bald mit den Verantwortlichen des FC Thun reden, im März machen wir eine Auslegeordnung», sagt der Thuner Stadtpräsident Hans-Ueli von Allmen.

Die Zeit drängt.
Denn die Swiss Football League verlangt, dass alle Klubs in der Super League bis im Juni mit dem Bau eines neuen Stadions begonnen haben müssen. Davon ist man zurzeit in Thun, Aarau, Schaffhausen und Yverdon weit entfernt. Nach dem jetzt gültigen Reglement müssten heute alle vier Klubs absteigen. Zudem erfüllt, abgesehen vom FC Vaduz, auch in der Challenge League kein Klub die Stadion-Kriterien der Super League. Streng genommen, dürften also nur noch sechs Klubs in der nächsten Saison in der Super League spielen.

So weit wird es nicht kommen.
An der im April vorgesehenen Generalversammlung der Football League dürften die Klubs positiv über eine Verlängerung der Übergangsbestimmungen befinden. Sie soll zum einen bis Juni 2008 dauern, zum anderen müssen sich neue Stadien nicht mehr im Bau befinden, sondern es muss lediglich ein baureifes Projekt vorliegen.

Mit Bedauern habe man den Abstimmungsentscheid in Thun zur Kenntnis genommen, sagt Peter Stadelmann, Präsident der Football League. Im Grundsatz weiche man aber trotz allfälligen Fristverlängerungen nicht ab von den Forderungen an die Klubs. «Die Vision, die Super League bezüglich der Stadioninfrastruktur zu professionalisieren, bleibt unverändert», sagt Stadelmann. Damit ist klar, dass nur der Zeitrahmen, nicht aber das Ziel verhandelbar ist. Geht es an die Realisierung von neuen Stadionprojekten, bekommen indes Vereine mittlerer Städte Schwierigkeiten. In Aarau verwarf das Stimmvolk im September eine Stadion-Vorlage ähnlich klar wie in Thun.

Weil die sportliche Realität nicht dem ökonomischen Idealfall mit Lausanne, Genf, Luzern, Sitten und einem Tessiner Verein in der Super League entspricht, geraten die Behörden in kleinen Städten unter Zugzwang: Ohne öffentliche Hand (Land, Baurecht) geht nichts, ein hoher Einsatz von Steuermitteln wird vom Stimmvolk nicht goutiert, wirtschaftlich lukrative Mischnutzungen dürfen das Gewerbe nicht konkurrenzieren, verkehrstechnisch muss divergierenden Interessen Genüge getan werden usw. Im Kern geht es um die Frage, wie Interessen von Privaten - dazu gehören auch Teile der Fussballklubs - mit den Interessen der Allgemeinheit vereinbar sind.

Die Thuner Gemeinderätin Ursula Haller würde heute die zu 98,2 Prozent städtisch finanzierte 55,4-Millionen- Vorlage anders gestalten. «Im Grundsatz jedoch gibt es für ein neues Stadion in Thun keine Chance, wenn die Stadt - in welcher Form auch immer - nicht involviert ist.» Haller will in der nächsten Woche mit Behördenvertretern von Schaffhausen, Aarau, Yverdon und Luzern Gespräche aufnehmen, um «die gemeinsamen Sensibilitäten» zu formulieren. Diese sollen der Football League unterbreitet werden. «Es kann nicht sein, dass die Forderungen der Football League wie ein Damoklesschwert über wirtschaftlich schwächeren Städten schwebten», sagt Haller.

Dem hält Stadelmann entgegen, dass sich jede Region selber darüber klar werden müsse, ob sie Spitzenfussball wolle. «Das ist ein gesellschaftlich- politischer Prozess, den wir weder beeinflussen können noch wollen», sagt Stadelmann. Wie schwierig dieser Prozess ist, zeigt sich zurzeit in Aarau. Man habe lange gebraucht, um das Thema Stadion wieder auf die Agenda zu setzen, sagt Stadtammann Marcel Guignard. «Die Verwaltung prüft neue Lösungen.» Für Aarau-Präsident Michael Hunziker ist dagegen klar, dass ein abgespeckter Stadionneubau an den gleichen Ort wie das abgelehnte Projekt zu stehen kommen muss. «Wichtig ist, dass der Beitrag der öffentlichen Hand möglichst klein ist», sagt Hunziker. Ferner gibt es Gerüchte, wonach ein unbekannter Investor bald ein neues Projekt präsentieren soll.

In Schaffhausen werden derweil die Vorgänge genau beobachtet. Stadtrat Peter Käppler favorisiert ein von Aniello Fontana, Präsident des FC Schaffhausen, vorangetriebenes Projekt im Herblingertal, nachdem klar ist, dass ein Neubau auf der Breite nicht durchsetzbar ist. Zwischen 15 und 20 Millionen Franken soll der Neubau kosten, und Fontana hofft, dass «Stadt und Kanton einen Beitrag leisten werden».

Der Berner Stadionbauer Marazzi bestätigt Gespräche mit Fontana und will auch in Thun wieder aktiv werden. Marazzi rief kurz nach der verlorenen Abstimmung der Thuner Stadtregierung das Projekt «Lachen-Park» in Erinnerung, das in den Schubladen der Verwaltung lagert. Ob er dort wieder hervorgeholt wird, ist offen. Auch das zeigt, dass die Realisierung der Stadion-Pläne länger dauert und komplizierter verläuft als vorgesehen.






Neue Stadien für die Super League: Wer ist wie weit?

In Aarau (Mittelland-Park) und Thun (Thun-Süd) wurden Stadionprojekte mit grosser Beteiligung der öffentlichen Hand vom Stimmvolk klar abgelehnt. Beidenorts wird über neue Projekte diskutiert, baureif ist nichts.

Das Gleiche gilt auch für Schaffhausen und Yverdon. In der Challenge League besitzt ausser Vaduz kein Klub ein Super-League-taugliches Stadion. Luzern und Sitten arbeitet an Projekten, während im Tessin (Lugano, Chiasso) wie auch in Lausanne diskutiert wird.

Zürich.
Die Stadt Zürich baut im Hinblick auf die Euro 2008 für 110 Millionen Franken ein neues Letzigrundstadion ohne Mantelnutzung, aber mit Leichtathletik- Anlage.
Auf dem Hardturm-Areal will die Credit Suisse etwa 370 Millionen Franken für eine Arena mit breiter Mantelnutzung verbauen. Zurzeit laufen erstinstanzlich baurechtliche Einspracheverfahren. Frühester Baubeginn wäre Sommer 2007.

St. Gallen.
21 000 Zuschauern wird das neue Stadion Platz bieten. Unter anderen belegen Jelmoli und Ikea die Verkaufsflächen. Die Stadt stellte das Land gratis zur Verfügung, das Investitionsvolumen beläuft sich auf 300 Millionen Franken. Im Oktober 2007 will Ikea eröffnen, das erste Spiel soll im Sommer 2008 stattfinden.

Neuenburg.
Die neue Maladière (12 500 Zuschauer) soll im März 2007 eröffnet werden. Der Bau kostet 220 Millionen Franken und wird von Sylvio Bernasconi ausgeführt, der unterdessen auch Xamax- Präsident ist. Das Land stellt die Stadt gratis zur Verfügung, der Mantel wird öffentlich wie privat genutzt.

Basel.
Seit 2001 spielt der FC Basel als Mieter im St.-Jakob-Park, der 250 Millionen Franken kostete. Die Stadt stellte den Baugrund gratis zur Verfügung. Zurzeit wird für 23 Millionen die Zuschauerkapazität von 32 000 auf 42 000 erhöht.

Bern.
Das im Sommer 2005 eröffnete Stade de Suisse kostete 350 Millionen Franken. Bund (10 Mio.) und Kanton (4,2 Mio.) finanzierten mit Coop, Suva, Winterthur und anderen den Bau. Der Mantel wird breit genutzt, im Annexbau befinden sich zwei Schulen. Besitzerin ist die Wankdorf Nationalstadion AG, die auch bei den Young Boys mitmischt.

Genf.
120 Millionen Franken statt der projektierten 68 Millionen kostete das im April 2003 eröffnete Stade de Genève. Stadt (2,5 Mio.) und Kanton (20 Mio.) beteiligten sich neben der Credit Suisse und Jelmoli am Bau. Seit dem Servette-Konkurs versuchen die Betreiber, das Euro- Stadion in Schuss zu halten. (ram.)

sergipe
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Beitrag von sergipe »

tagi.ch

17:53 -- Tages-Anzeiger Online
FC Aarau: Neues Stadionprojekt
Eine Interessengemeinschaft um den Aargauer Gewerbeverbands- Präsidenten Samuel Wehrli hat das Projekt eines neuen Stadions für den FC Aarau präsentiert. Die «Aargau-Arena» käme in die Aarauer Vorortsgemeinde Buchs zu stehen.

Das in unmittelbarer Nähe der Autobahnausfahrt liegende und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichende reine Fussballstadion (ohne Mantelnutzung) soll 10u2019000 überdachte Plätze bieten, davon 3300 auf Stehrampen.
Für die Kosten des rund 40 Millionen teuren Projekts (ohne Kosten des Landkaufs) müssten die Stadt Aarau, deren Stimmberechtigte im September 2005 ein zinsloses Darlehen von 25 Millionen Franken zum Bau der geplanten MittellandArena abgelehnt hatten, und private Investoren aufkommen.


Die Stadionfrage ist im FC Aarau von hoher Dringlichkeit. Wenn er bis zum Frühjahr 2007 kein realisierbares Projekt vorlegen kann, wird ihm von der Swiss Football League die Lizenz für die Super-League-Saison 2007/08 verweigert; der FCA würde in die Challenge League zwangsrelegiert. Ziel der neuen IG ist es, im Verlauf des Jahres 2006 das Baugesuch für die Aargau-Arena einzureichen. (rom/si)

mamo
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Beitrag von mamo »

wenn es jemanden intressiert, hier noch ein bisschen ausführlicher....


aargau-arena....:
http://www.azag.ch/pages/index.cfm?dom= ... =101179835

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Basler_Monarch
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Beitrag von Basler_Monarch »

mamo hat geschrieben:wenn es jemanden intressiert, hier noch ein bisschen ausführlicher....


aargau-arena....:
http://www.azag.ch/pages/index.cfm?dom= ... =101179835
Scho no komisch, bim TV-Interview meint de Hunziker,
dass er und de FCA vo dem Projekt no gar nüd gwüsst
hätte .. aber de Lämmli isch jo wieder am Werk gsi.

Tuet er mit dem Architekturbüro in de eigeni Hosesagg
wirtschafte :rolleyes: ?

Dass das guet kunnt, bezwiifl'ich ...

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Basler_Monarch
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Projekt: "Neues Stadion Schaffhausen" - Thread Nr. 1

Beitrag von Basler_Monarch »

Bereits im September 2005 isch meh sich z'Schaffhuse bewusst worde,
dass e Neubau füre FCS muess vorgstellt werde.
Ich ha e bitz im I-net umegstöberet und folgendi Artiggel kenne
use sueche, s'letschte datiert vom 9. Februar 2006:
Donnerstag 29. September 2005, Frontseite


Stadion: Viel Zeit bleibt nicht!

Bis zum Juli 2007 muss ein neu es Stadion her, sonst droht dem FCS der Abstieg


von robin blanck

schaffhausen - Wenn die Stadt Schaffhausen nicht bis zum 1. Juli 2007 ein baureifes Projekt für ein Stadion vorgelegt oder gar mit dem Bau begonnen hat, dürfen im bestehenden Stadion Breite keine Super-League-Spiele mehr ausgetragen werden. Bis dahin muss entschieden werden, wo das Stadion künftig stehen könnte. Grundsätzlich liegen zwei Optionen vor. Entweder wird die Anlage auf der Breite entsprechend den Forderungen des Schweizerischen Fussballverbandes aufgerüstet, oder es erfolgt ein Neubau im Herblingertal. Über die «Zukunftswerkstatt Breite» wurde im vergangenen Juni ausgelotet, wie die Breite-Anwohner dem Projekt gegenüberstehen; dieses Vorgehen kostete Zeit: Nachdem die Sitzungen der zuständigen Spezialkommission fast ein Jahr lang ausgesetzt waren, nimmt sie ihre Arbeit am 16. November wieder auf. Dann wird der Stadtrat der Kommission drei Varianten zur Entscheidung vorlegen, danach wird die weitere Planung an die Hand genommen. Wenn keine unvorhergesehenen Probleme auftauchen, sollte die Vorlage spätestens Anfang Juni 2006 im Parlament beraten und im November des Jahres dem Stimmvolk vorgelegt werden. Die Kosten für das Projekt werden von Stadtrat Peter Käppler mit 8 bis 10 Millionen veranschlagt, allerdings will man von Stadtseite auch private Investoren für das Projekt gewinnen. Im neuen Stadion sollen dereinst 7000 Zuschauer Platz finden. Was passieren kann, sieht man zurzeit in Aarau: Dort haben die Stimmbürger einen Stadion -kredit über 25 Millionen abgelehnt, nun ist der Verbleib des Vereins in der Super League ungewiss.

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Projekt: "Neues Stadion Schaffhausen" - Thread Nr. 2

Beitrag von Basler_Monarch »

Derzue hani e ganz harts interview vom Isoz, bezüglich
Projekt Neues Stadion Schaffhausen, glese:
Edmond Isoz erläutert die Auflagen des Fussballverbandes.

«Es gibt keine Fristverlängerung»

Interview: Monika Nyfeler

Schaffhauser Nachrichten: Wie lange haben Stadt und FC Schaffhausen noch Zeit, ein neu es Stadion zu bauen?

Edmond Isoz: Bis zum 30. Juni 2007 muss der Nachweis vorliegen, dass ein neu es Stadion gebaut werden kann oder ein Ausbau bewilligt ist.

Woran fehlt es beim Stadion Breite?

Isoz: Es fehlt überall, von der Sicherheit bis zur Zuschauerkapazität. Grundsätzlich ist das Stadion alt. Es entspricht bei weitem nicht mehr den Anforderungen eines modernen Super-League- Stadion s. Ein solches muss TV-tauglich sein. In der Haupttribüne braucht es viele Räumlichkeiten. Mindestens an den Längsseiten des Feldes sind Sitzplätze anzubringen. Möglichst alle Plätze sollten überdacht sein. Und die Zuschauerkapazität muss mindestens bei 10 000 liegen.

Ist das nicht realitätsfremd? Die Breite war noch nie ausverkauft.

Isoz: Das ist nicht relevant. Unsere Vorschriften richten sich nicht spezifisch an den FC Schaffhausen, sondern an alle Super-League-Clubs.

Welche Überlegungen stecken hinter den hohen Vorgaben?

Isoz: Wir wollen eine Super League, die langfristig wirtschaftlich überleben kann. Dazu braucht es eine moderne Infrastruktur. Der Spitzenfussball ist unser Aushängeschild. Er soll sich klar von den anderen Ligen abheben. Für eine solche Profiliga zählen nicht nur sportliche Kriterien, sondern auch wirtschaftliche. Unsere Stadien sollen künftig europatauglich sein. Denn im Jahre 2010 muss jedes Team seine Europacupspiele im eigenen Stadion austragen. Ein Ausweichen wie jetzt bei Thun nach Bern ist dann nicht mehr erlaubt.

Nicht nur Schaffhausen, auch Yverdon, Aarau und Thun erfüllen die Auflagen nicht. Wird die Super League am Ende eine Sechserliga?

Isoz:: Nein, das wird nicht eintreffen. In St. Gallen, Zürich und Neu châtel gibt es neu e Stadien. In Sion, Lausanne und Vaduz bräuchte es nur geringfügige Anpassungen. Yverdon könnte ins nur 20 km entfernte Neu enburg ausweichen. Für den FC Schaffhausen gäbe es allerdings kaum eine Alternative, da auch Winterthur nicht Super-League-tauglich ist. Schaffhausen müsste in die Challenge League zwangsrelegiert werden, wo es mit der jetzigen Infrastruktur spielen dürfte.

Wird die Super League angesichts der wenigen tauglichen Stadien mittelfristig eine geschlossene Liga?

Isoz: Nein, aber die Wirtschaftlichkeit wird über den Aufstieg mitentscheiden. Denn dieser Aspekt ist heute genauso wichtig wie der sportliche. Deshalb steht fest: Egal, wen es trifft, es wird im Juni 2007 keine Fristverlängerung mehr geben.

In Schaffhausen drängt die Zeit. Reicht diese überhaupt noch?

Isoz: Die Stadt und der FC Schaffhausen wissen schon seit zehn Jahren, dass es ein neu es Stadion braucht. Aber die Leute in der Politik warten bis zum letzten Moment, bis sie investieren. Seit zwölf Monaten haben sie schwarz auf weiss, was zu tun ist. Ende des Jahres werden sie nochmals einen eingeschriebenen Brief erhalten, in welchem wir die ganze Sachlage wiederholen.

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Projekt: "Neues Stadion Schaffhausen" - Thread Nr. 3

Beitrag von Basler_Monarch »

Do no wiiteri News betreffend em Schaffhuser Stadion Projekt:
Fussball-Stadion Frage soll in 3 Monaten geklärt sein (14.1.2006)

In den kommenden drei Monaten soll klar sein, wo ein neues Fussball- stadion für Schaffhausen gebaut werden soll. Nachdem das Stadion projekt auf der Breite an den hohen Anforderungen der Swiss Football League scheitert, will der Präsident des FC Schaffhausen, Aniello Fontana, nun privat versuchen, ein Stadion -Projekt auf die Beine zu stellen. Wie Fontana gegenüber Radio Munot erklärte, ist ein Stadion neu bau nur möglich, wenn der FC Schaffhausen und die öffentliche Hand in dem Projekt involviert sind. Neben dem Standort Herblingertal werden nun aber auch weitere Standorte abgeklärt. Für einen Stadion neu bau, ohne zusätzliche Trainingsplätze rechnet Aniello Fontana mit 10 bis 15 Mio Franken. Dazu kommen die Landkosten.

Quelle: http://www.radiomunot.ch
http://www.shn.ch

Donnerstag 9. Februar 2006, Frontseite


Stadion standort Ebnat wird abgeklärt
Neben dem Herblingertal kommt auch das Areal der Neu en Fleisch AG als Standort für ein neu es Stadion in Frage.


von robin blanck

schaffhausen -Künftig könnte der FC Schaffhausen seine Gegner an der Schlachthofstrasse empfangen, denn FC-Präsident Aniello Fontana bestätigte Recherchen der «Schaffhauser Nachrichten», wonach zurzeit Abklärungen darüber laufen, ob sich auf dem Areal der Neu en Fleisch AG ein Stadion auf mehrheitlich privater Basis realisieren lassen könnte. Ob es allerdings je zu einem Neu bau im Ebnat kommen wird, steht keineswegs fest. Das rund 18 000 Quadratmeter grosse Landstück an der parallel zur Ebnatstrasse gelegenen Schlachthofstrasse ist Teil der Konkursmasse der Neu en Fleisch AG, die ihre Tore im vergangenen Jahr überraschend schliessen musste. Verwaltet wird die Konkursmasse von der Firma Transliq, und noch immer warten zahlreiche Gläubiger der konkursiten Firma auf ihr Geld, allen voran die Grossbank UBS. Bevor nun über eine mögliche Lösung im Ebnat weiter nachgedacht werden kann, müssen gemäss Fontana zuerst Verhandlungen mit der Transliq erfolgen. Dabei spielt der Landwert eine zentrale Rolle. Eine Schätzung wird derzeit vorgenommen, realistisch ist ein Wert in der Grössenordnung von 2,4 Millionen. Zudem fallen für den Rückbau der bestehenden Gebäude laut Aniello Fontana 1,7 Millionen Franken an. Für den Standort Ebnat sprechen die gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und die lärmunempfindliche Umgebung. «Ein weiterer Vorteil des Grundstücks wäre, dass die Stadt als Baurechtsgeberin mit im Boot wäre», sagt Fontana, denn das Land gehört der Stadt, «aber 1,7 Millionen für den Rückbau auszugeben und das Land lediglich im Baurecht zu erhalten ist nicht attraktiv.» Neben dem Ebnat kommt aber nach wie vor das Herblingertal als Standort für ein neu es Stadion in Frage, «bis jetzt ist noch gar nichts entschieden», sagt Fontana.


Stadion: Zwei mögliche Standorte auf Stadtgebiet

Im Herblingertal oder im Ebnat könnte der FC Schaffhausen eine neu e Heimat finden. Noch ist nichts entschieden.

Die Zeit für das Stadion projekt läuft, denn bis Ende Juni 2007 erwartet die Swiss Football League (SFL) ein baureifes Projekt, sonst droht dem FC Schaffhausen der Abstieg. Nachdem die bisherige Planung von einer Grösse von rund 6500 Plätzen ausgegangen ist, brachte die noch anstehende, aber von Insidern als wahrscheinlich betrachtete Anpassung der Mindestanforderungen von Seiten der SFL auf eine Platzzahl von 10 000 neu e Bewegung in die Stadion frage (siehe SN vom 10. Januar 2006). Auch für FCS-Präsident
Aniello Fontana
hat sich damit etwas verändert: «Das kann dem Quartier Breite nicht zugemutet werden, und: Ich würde es als Anmassung betrachten, wenn man vom Steuerzahler erwartet, dass er für einen privaten Verein ein derartiges Stadion mit Baukosten von 15 bis 20 Millionen bezahlen soll», erklärt er. Deshalb setzt er nun auf eine privat geführte Initiative zur Realisierung des Stadion s.

Die wichtigste Frage, die vor allen anderen beantwortet werden muss, ist die nach dem Standort, dann erst können die planerischen Details angegangen werden. Zurzeit stehen zwei Standorte auf Stadtgebiet in der engeren Auswahl. Neben dem Herblingertal neu in die Diskussion ist nun der Standort Ebnat gekommen, gemäss Aniello Fontana wurde das Areal der Neu en Fleisch AG auf Anregung von Architekt Heinz Schöttli in die Standortsuche miteinbezogen. Zwar gibt es noch einige harte Nüsse zu knacken, da verschiedene Gläubiger noch Ansprüche an die frühere Baurechtsinhaberin, die ehemalige Fleisch AG, haben, zudem müssten vor einem Neu bau zuerst die alten Gebäude abgerissen werden. Fontana ist jedoch überzeugt, dass bei erfolgreichen Verhandlungen mit den Grundpfandgläubigern auch eine Lösung mit der Stadt gefunden werden könnte.

Stadt wartet ab

Laut Baureferent Peter Käppler unterstützt die Stadt als Landbesitzerin die Privatinitiative «grundsätzlich beratend», allerdings will man erst das Resultat der Verhandlungen mit den Gläubigern abwarten. Positiv über den möglichen Standort Ebnat äussert sich Ueli Jäger von der Schaffhauser Wirtschaftsförderung, die ebenfalls in die Suche involviert war: «Mit einem Stadion auf dem Areal der Neu en Fleisch AG könnte das Land im Herblingertal für weitere Neu ansiedlungen gebraucht werden.» Doch einem Stadion im Ebnat steht auch der noch immer valable Standort Herblingertal entgegen. Wie Aniello Fontana erklärt, laufen auch Verhandlungen mit dem entsprechenden Landbesitzer. Konkret geht es um ein Landstück, das sich im Besitz der Georg Fischer befindet, aber grundsätzlich zu erwerben wäre. «Das mir vorliegende Angebot betrachte ich als fair, und ausserdem ist im Herblingertal für einen Neu bau ausreichend Platz vorhanden», streicht Fontana die Vorteile hervor; und natürlich würden keine zusätzlichen Rückbaukosten anfallen. Kommt hinzu, dass die schnelle Erreichbarkeit über die A 4 und den Bahnhof Herblingen ebenfalls gewährleistet wäre. Entsprechend «optimistisch» ist Fontana in Bezug auf eine Lösung im Herblingertal.

Angedacht wurde auch ein Ausbau der bestehenden Stadion anlagen Langriet in Neu hausen. Schwieriger wäre allerdings dort die Zufahrt, die momentan nur über eine schmale Strasse möglich ist. Diese Variante wurde bereits mit Neu hauser Gemeindevertretern diskutiert. «Mein Ziel ist es, eine Lösung auf Stadtboden zu finden», sagt Fontana, «deshalb kann man diese Variante praktisch ausschliessen.»
Bis Ende April will Aniello Fontana die Standortfrage entschieden haben. Dann muss noch ein Investor gefunden werden. Und wer 15 bis 20 Millionen in die Hand nimmt, erwartet eine Rendite, die mit einer allein auf Fussballspiele beschränkten Nutzung kaum zu erzielen ist. Meist wird deshalb ein Einsatz des Stadion baus für eine zusätzliche Bewirtschaftung - Stichwort: Mantelnutzung - vorgesehen. «So weit ist man noch nicht, zu viel hängt dabei von der Grösse des jeweiligen Grundstücks ab», lässt sich Fontana nicht in die Karten schauen, «tendenziell kommen aber eher keine Läden in Frage.»

Breite soll erhalten bleiben

Fest steht für den FC-Präsidenten, dass die Plätze auf der Breite auch nach einem Neu bau noch weiter benötigt würden, «wir haben einen Mietvertrag abgeschlossen und Investitionen getätigt», sagt er. Während ein ansehnlicher Teil der Finanzierung von privater Seite erfolgen soll, hofft Fontana auf eine Beteiligung der Stadt und des Kantons am Projekt.

Als weiteres Ziel unterstützt Fontana den Antrag des FC Thun und des FC Aarau, bei der SFL eine einmalige Fristverlängerung um 12 Monate zu erlangen. Dieser Antrag wurde anlässlich der letzten Generalversammlung der SFL eingebracht und sollte an der nächsten ausserordentlichen Generalversammlung im April beraten und verabschiedet werden. Ob der Antrag allerdings durchkommt, ist offen.

oexx
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Beitrag von oexx »

Fussballstadion: Land kauf im Herblingertal vor Abschluss

Das geplante Fussballstadion kommt ins Herblingertal. Mitte April soll der Vertrag für den Landkauf mit GF abgeschlossen werden. Dies sagte FCS-Präsident Aniello Fontana gegenüber Radio Munot.

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ROT-BLAU NR.1
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Beitrag von ROT-BLAU NR.1 »

Fussball

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Ernesto
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Beitrag von Ernesto »

Tagesanzeiger -- 31.03.2006 hat geschrieben: Um die Vorgabe der Swiss Football League erfüllen zu können, müsste in Aarau bis in einem Jahr die Baueingabe für ein neues Stadion oder die Sanierung des bestehenden Stadions Brügglifeld erfolgen. Ansonsten droht dem FC Aarau der Abstieg aus der Super League.
Diese terminliche Vorgabe sei nicht erfüllbar, teilte der Aarauer Stadtrat mit.

Der Fussballverband soll dazu gebracht werden, einerseits die zeitlichen Vorgaben für die Sanierung oder den Neubau von Fussballstadien zu überdenken. Zudem sollen auch die baulichen und komfortmässigen Anforderungen überprüft und den neuen Realitäten angepasst werden.
Die gesetzte Frist (Sanierung/Neubau bis Sommer 2007) ist seit Jahren bekannt und wurde schon einmal verlängert - absolut kein Grund nun plötzlich deswegen rumzuheulen. Ein erneute Verlängerung der Frist wäre ausserdem ein weiteres schlechtes Zeugnis für den SFV und ein Schlag ins Gesicht all jener Mannschaften, die die Modernisierung ihrer Anlagen bereits hinter sich haben (Basel, Bern) oder termingemäss in Angriff genommen haben (Neuenburg, St. Gallen, Zürich).

Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Frist mit Garantie verlängert wird. Die nun aufgetauchte Floskel "den neuen Realitäten" anpassen wird genügend wankelmütige Mitglieder - die keinen blassen Schimmer von der ganzen Sache haben - dazu bringen, ein zweites Mal einen Bückling vor Ligafüllern zu machen.
Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

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zul alpha 3
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Beitrag von zul alpha 3 »

Ernesto hat geschrieben:Die gesetzte Frist (Sanierung/Neubau bis Sommer 2007) ist seit Jahren bekannt und wurde schon einmal verlängert - absolut kein Grund nun plötzlich deswegen rumzuheulen. Ein erneute Verlängerung der Frist wäre ausserdem ein weiteres schlechtes Zeugnis für den SFV und ein Schlag ins Gesicht all jener Mannschaften, die die Modernisierung ihrer Anlagen bereits hinter sich haben (Basel, Bern) oder termingemäss in Angriff genommen haben (Neuenburg, St. Gallen, Zürich).

Allerdings kann man davon ausgehen, dass die Frist mit Garantie verlängert wird. Die nun aufgetauchte Floskel "den neuen Realitäten" anpassen wird genügend wankelmütige Mitglieder - die keinen blassen Schimmer von der ganzen Sache haben - dazu bringen, ein zweites Mal einen Bückling vor Ligafüllern zu machen.
zumindest bei aarau (neubau [size=-1]brügglifeld)[/size] und thun (lachen) darf man den entsprechenden stellen in der regierung nicht den vorwurf machen, sie hätten es nicht versucht. beide male ist die vorlage letztlich am stimmvolk gescheitert, nicht am willen den verantwortlichen.

DenkMal
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Beitrag von DenkMal »

Tja, die Nachteile der Demokratie. :D
Sehen wird positiv: So werden wenigstens Clubs ausgemustert, die eigentlich längst nichts mehr in der SL zu suchen haben (Thun gönn ich's allerdings), wobei dann hoffentlich wieder Traditionsclubs mit guter Fanbasis und mehr als nur akzeptablen Stadien (Luzern, Sion, Lausanne) aufsteigen werden.

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repplyfire
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Beitrag von repplyfire »

DenkMal hat geschrieben:Tja, die Nachteile der Demokratie. :D
Sehen wird positiv: So werden wenigstens Clubs ausgemustert, die eigentlich längst nichts mehr in der SL zu suchen haben (Thun gönn ich's allerdings), wobei dann hoffentlich wieder Traditionsclubs mit guter Fanbasis und mehr als nur akzeptablen Stadien (Luzern, Sion, Lausanne) aufsteigen werden.
:confused: :rolleyes:

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Fire of Basle
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Sfv...

Beitrag von Fire of Basle »

Unglaublich dass die SFV die ganze Zeit an den Fussball-Clubs rumnörgelt, aber bei ihnen selbst tut sich nichts! Von allen Vereinen wird eine AG verlangt, neue Stadien müssen her...aber wo sind bitte die Schiedsrichter mit verbesserter Ausbildung resp. Profivertrag...LaserVista müsste vielleicht Mal bei der SFV anklopfen! Bin überzeugt da würden sich ein paar Versuchskaninchen finden lassen...
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Sternentänzer
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Sportarena Allmend schon 2008? (07.04.2006)

Beitrag von Sternentänzer »

In Luzern tut sich was:
'Wenn alle am gleichen Strick ziehen und man bereit ist, festgefahrene Strukturen zu durchbrechen, wäre ein neues Stadion in Luzern bis Ende 2008 machbar!' Dies sagte der Berner Unternehmer Bruno Marazzi, mit seiner Firma bereits 'Schöpfer' des Stade de Suisse in Bern und des St. Jakob-Parks in Basel bei der Medien-Präsentation der neuesten Luzerner Stadionpläne am späten Freitagmorgen. Das neue Stadion sieht eine Mantelnutzung mit Wohnungen (insgesamt 23 000 Quadratmeter) und Büroräumlichkeiten (7000 Quadratmeter vor), die das zuletzt von der Stadt ausgearbeitete Projekt auch finanzierbar macht. Die Zeit drängt, um die Stadionfrage zu forcieren, denn FCL-Präsident Walter Stierli wusste bereits, dass der FCL in erster Instanz wegen dem ungenügenden aktuellen Allmendstadion keine Super-League-Lizenz erhalten wird.
[CENTER]Wenn jemand ein Problem mit mir hat, darf er es ruhig behalten, es ist ja schließlich seines.[/CENTER]

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Raffi
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Beitrag von Raffi »

Sternentänzer hat geschrieben:In Luzern tut sich was:
Sie sind heftig am planen an einem Stadion mit 15'000 überdachten Sitzplätzen plus Logen, Restaurant, Turnhallen der Uni, Migros-Fitnesspark und einem Hallenbad.
Jedoch stellt der Stadtrat noch einige Fragen wegen der Finanzierung und der Ausschreibung. Marazzi will das Stadion jedoch grösstenteils privat finanzieren und die Stadt und Kanton sollen nur 0 bis 8 Mio. Franken bezahlen.

der ganze gescannte Text ist zu gross :o

Quelle: Neue Luzerner Zeitung

sergipe
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Beitrag von sergipe »

10 Mio. Fr. für Luzerner Stadion

12.04.2006 | 15:16:34 (bl..k)

LUZERN u2013 Der Luzerner Regierungsrat ist bereit, das geplante Fussballstadion mit Mantelnutzung auf der Luzerner Allmend mit zehn Millionen Franken zu unterstützen. Die Gesamtkosten werden auf 42 Millionen veranschlagt. Der Regierungsrat sieht in dem geplanten Stadion eine Möglichkeit, die Turnhallenknappheit der Hochschulen zu lösen.

carigool
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Modernisierung lässt Neubau unwahrscheinlich werden

Beitrag von carigool »

24.04.2006 - Modernisierung lässt Neubau unwahrscheinlich werden

Die Gemeinde Sion hat beschlossen, das Stade de Tourbillon, die Spielstätte des Schweizer Zweitligisten FC Sion, gemäß der Lizenzauflagen der Swiss Football League umzubauen. Heute treffen Vertreter der Gemeinde Sion mit SFL-Funktionären zusammen, um die notwendigen Maßnahmen zu erörtern. Insbesondere geht es der Liga dabei um eine Verbreiterung der Fluchtwege, die Einrichtung einer Sektorentrennung und um eine höhere Leistungsfähigkeit der Flutlichtanlage. Mit dem Umbau soll der Architekt Grégoire Comina beauftragt werden. Mit der Durchführung dieses Maßnahmenkatalogs wird der seit Jahren diskutierte Stadionneubau in Martigny immer unwahrscheinlicher.

Unterdessen hat die SFL verkündet, dass alle Sonder- und Ausnahmegenehmigungen für nicht den Lizensierungsauflagen entsprechende Stadien im Sommer 2007 auslaufen. (Stadionwelt, 24.04.2006)





http://www.stadionwelt.de/stadionwelt_s ... ews_id=811

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