Die benötigte Soforthilfe (Essen, Gesundheitsversorgung, etc.) wird auf 1,1 Mrd. geschätzt. Der Finanzbedarf für Infrastrukturen beträgt nach Schätzungen aber 21 Mrd.!!! Es braucht also immer noch Geld für den Wiederaufbau!
Medecins sans Frontières hat ihre Sammlung für Asien nur deshalb gestoppt, weil für ihren eigenen Einsatz (der sich nur auf medizinische Soforthilfe beschränkt) genügend Geld gespendet wurde. MsF wollte einfach verhindern, dass das anvertraute Geld mit Zweckbindung «Seebeben Asien» anderswo verwendet wird, und dies nachher bei den Spendern schlecht ankommen würde. Viele Leute und Medien haben dieses Signal aber falsch verstanden.
...und nein ich bin nicht der Buchhalter von MsF sondern ein aufmerksamer Zeitungsleser der nicht nur den Blick liest.
Im Falle Erdbeeben Iran habe ich das aber anders verstanden. Ich meine dort sei der grösste Teil der Spenden für die Soforthilfe draufgegangen. Aber jetzt wo es an den Wiederaufbau (notabene einer historischen Stadt) geht, fehlt das Geld.
Zitat des BAZ-Journalisten Georg Heitz im Dokumentarfilm «Der Topf im Kopf» aus dem Jahr 2002:
«Die letzten paar Jahre zeigen, dass die Zuschauer kommen wegen den Emotionen und aus Verbundenheit dem Verein gegenüber, aus Neugier oder vielleicht auch um zu lästern über diese Mannschaft. Aber auf die Länge denke ich schon, dass man muss einen Schuss Unterhaltung drin haben im Spiel einer Fussballmannschaft, sonst kommen die Zuschauer nicht mehr. Siegen alleine reicht auf die Länge nicht.»