Bern. AP/baz. Das Finanzdepartement (EFD) will den «Fünfer» nicht ohne die Mitsprache von Politik, Wirtschaft und Volk abschaffen. Es hat am Mittwoch alle interessierten Kreise eingeladen, sich bis zum 23. Dezember zum geplanten Verzicht auf das Ein- und das Fünfrappenstück zu äussern.
Die Abschaffung der beiden Münzen ist eine von rund 150 Massnahmen aus der Aufgabenverzichtsplanung des Bundes. Vorgeschlagen hat sie die Eidgenössische Münzstätte, welche dafür die hohen Produktionskosten und die geringe Bedeutung dieser Geldstücke im Zahlungsverkehr geltend machte. Zuständig für die Rücknahme ist eigentlich der Bundesrat. Da von der Massnahme aber die ganze Wirtschaft und die ganze Bevölkerung betroffen sind, möchte das EFD nun eine Anhörung bei den interessierten Kreisen durchführen. Sämtliche Interessierten haben bis zum 23. Dezember die Möglichkeit, sich schriftlich dazu zu äussern.
Der «Fünfer» wird derzeit vor allem noch im Detailhandel eingesetzt, um psychologische Preisschwellen zu unterschreiten. Laut EFD kann er aber zurückgezogen werden, ohne dass es dabei zu einem Teuerungsschub kommt. Der Detailhandel könne die Preise immer noch auf fünf Rappen genau anschreiben und dann erst an der Kasse die Rechnung auf- oder abrunden. Auf Grund des Wettbewerbsdruckes im Detailhandel sei zudem nicht mit flächendeckenden Erhöhungen von Einzelpreisen zu rechnen.
Das Einrappenstück ist schon heute im Zahlungsverkehr kaum mehr anzutreffen. Es wird laut EFD nur noch als Glücksbringer oder zu Werbezwecken verwendet. Die Produktion eines Einrappenstückes kostet zwölf Rappen und ist damit ein Vielfaches teurer als sein Nennwert. Als letzte Münze wurde 1978 das Zweirappenstück ausser Kurs gesetzt.
------------------------------------
no chasch nie meh mit emne sack fünferli in lade go zahle

