Gesucht: 15 Millionen

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smd
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Gesucht: 15 Millionen

Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 18.9.2005, Seite 33


Gesucht: 15 Millionen

Der Schweizer Profifussball will sich besser verkaufen u2013 aber an wen?

VON UELI KÄGI UND THOMAS SCHIFFERLE

ZÜRICH In England ist der Fernsehvertrag für die Übertragungsrechte an der Premier League im Jahr 846 Millionen Franken wert. In Frankreich sind es noch mehr, 930 Millionen. In Deutschland laufen derzeit die Verhandlungen für einen neuen Vertrag. Er soll eine deutliche Verbesserung für die Klubs bringen, um 155 auf 620 Millionen jährlich. Peter Stadelmann, Präsident der Swiss Football League ( SFL), kriegt ob solch horrender Zahlen « kein Augenwasser » . Er kennt die Auswirkung von Angebot und Nachfrage in den grossen Fussball- und Fernsehmärkten. Seit Monaten befasst er sich im Namen der Profiabteilung des Schweizer Verbandes mit der Thematik, weil der TV- Vertrag der Super League mit der SRG und Sat 1 Schweiz am 30. Juni 2006 ausläuft. 6,6 Millionen Franken zahlen die SRG ( 4,1) und Sat 1 ( 2,5) bislang zusammen pro Jahr.

« Zu wenig » , sagt Stadelmann und will die Einnahmen aus den TVRechten auf 15 Millionen Franken künftig steigern.
Das « Jammerlied » der SRG und Stadelmanns Reaktion
Anfang Jahr erstellte das Komitee der SFL einen Bericht über den Ist- Zustand, die Möglichkeiten und Entwicklungen des Schweizer Fussballs und verglich die Verhältnisse mit dem Ausland. Rund 50 Seiten umfasst das Werk, in dem eine der wesentlichen Schlussfolgerungen ist, dass der Schweizer Fussball als Produkt zu wenig gut vermarktet ist. « Wir haben 182 Spiele im Angebot, aber die SRG und Sat 1 beschränken sich darauf, nur einen Fünftel davon live zu übertragen » , sagt Stadelmann. Die ersten Gespräche führte der 50- jährige Wirtschaftsanwalt aus Gossau SG mit den bisherigen Vertragspartnern SRG und Sat 1. Schnell musste er erkennen, dass die SRG, der traditionelle Partner des Schweizer Fussballs, nicht bereit ist, von ihrer Philosophie und dem « Status quo » ( Stadelmann) abzurücken.

Sie will künftig nicht mehr für den Klubfussball zahlen. Stadel- mann hat « ihr Jammerlied » zur Kenntnis genommen, ohne Groll zwar; aber er hat sich von der Haltung des Monopolisten nicht entmutigen lassen. Seit Juli ist er damit beschäftigt, finanzkräftigere oder zahlungswilligere Partner zu suchen.

Intensive Gespräche hat er schon einige geführt, zuletzt am Donnerstag in Zürich und am Freitag in Bern. Ende Oktober will er eine Zwischenbilanz ziehen und dann November und Dezember nutzen, die Verhandlungen zu einem Abschluss zu bringen. So ist zumindest der Fahrplan. Und Stadelmann glaubt: « Wir sind auf gutem Weg. »
Österreich als Vorbild und Pay- TV als Zauberwort
Die Inspiration, für die Super League mehr Geld herausholen zu können, hat die Liga im Ausland gefunden. Sie sieht Belgien, wo die Liga in drei Jahren 44 Millionen Euro erhält. Zieht Holland zum Vergleich her, wo die Kaufkraft pro Kopf weit schwächer ist als in der Schweiz ( 19 700 gegenüber 28 000 Euro), aber die Rechte an der Eredivisie dennoch für drei Jahre und 70 Millionen Euro verkauft wurden. Und vor allem redet sie von Österreich.

Die T- Mobile Bundesliga von Österreich wandte sich vom Monopolisten ORF ab und dem Pay- TV- Sender Premiere zu. Der ORF darf erst dank eines Gerichtsbeschlusses wenigstens 90 Sekunden pro Meisterschaftsspiel zeigen. Die Liga wiederum tut sich seit 2004 an einem Dreijahresvertrag gütlich, der 42 Millionen Euro wert ist oder pro Saison 21,7 Millionen Franken.

Pay- TV ist für Stadelmann das Zauberwort. Nur Bezahlsender können und wollen das ganz grosse Geld garantieren, wie BSkyB ( Sky Sports) in England, Canal Plus in Frankreich oder Premiere in Deutschland. In der Schweiz wird ein Modell wie in Österreich zwar nicht angestrebt.

Stadel ¨ mann will mit der Super League weiterhin auch im frei empfangbaren Fernsehen, dem Free- TV, breit vertreten sein. Den Idealfall hat er im Kopf: jede Runde im Pay- TV ein Spiel live ...


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Der Traum der Super League: Fernseh- Übertragungen wie in der grossen Welt des Fussballs FOTO: IMAGO

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smd
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Beitrag von smd »

... und drei weitere in einer Konferenzschaltung, im Free- TV das fünfte Spiel live plus eine Zusammenfassung aller Spiele. Die Liga hat im Sinn, die Rechte in diversen Paketen zu verkaufen. Denn für sie gibt es nicht nur Free- und Pay- TV. Sie denkt auch an den Mobilfunk und das Internet, wo der Kunde die Möglichkeit haben soll, Spiele live oder zumindest in Ausschnitten verfolgen zu können.
« Die Präsenz und Promotion unseres Produktes erhöhen »
In England ist das bereits gang und gäbe. Arsenal etwa bietet im Internet Zusammenfassungen ( und weitere Dienste) für jährlich 100 Franken an. Der FC Basel will, so Mediensprecher Josef Zindel, die Tore seiner Mannschaft alsbald im Internet zeigen.

Weil er das gratis tun möchte, muss er noch die Finanzierung dafür regeln. Überdies will er seinen Fans per MMS- Video die Tore umgehend aufs Handy übermitteln, für 90 Rappen pro Mitteilung. Ein erster Versuch am Donnerstag beim Uefa- Cup- Spiel gegen Siroki Brijeg scheiterte an technischen Details.

Stadelmann denkt weiter an den separaten Verkauf von den Rechten für Übertragungen auf Grossleinwände in Städten oder Stadien und den Rechten für die Ausstrahlung von Bildern auf Flughäfen. Sein Richtwert von 15 Millionen Franken setzt sich aus dem Verkauf aller möglichen Pakete zusammen. « Es geht uns ums Geld, aber nicht nur » , sagt Stadelmann. Mit dem neuen Vertrag ist die Absicht verbunden, « Präsenz und Promotion unseres Produkts zu erhöhen » . Die Rechte sollen nicht ungenutzt liegen bleiben, wie das bei der gültigen Vereinbarung mit SRG und Sat 1 der Fall ist.

Der Moment für einen neuen, lukrativeren Vertrag ist günstig. Denkt zumindest Stadelmann und listet seine Argumente flüssig auf: die Erfolge der Nationalmannschaft; die Auftritte von Thun im Europacup; die anstehende EM 2008; der Bau von neuen Stadien, die bei Übertragungen im Fernsehen nicht mehr abstossend wirken wie etwa das Municipal von Yverdon. Stadelmann sagt: « Die bisherigen Gespräche haben gezeigt, dass das Interesse am Schweizer Fussball vorhanden ist. » Eine erste konkrete Offerte liegt der Liga vor.

Aber zentrale Fragen stehen im Raum: Wer kommt überhaupt als künftiger Partner in Frage? Und vor allem: Wer kann refinanzieren, was bei der Umsetzung von Stadelmanns Pay- TV- Plänen an Kosten anfallen würde? Teleclub, der Premiere- Partner, ist ein möglicher Kunde. Ein weiterer ist Cablecom. Sat 1 würde gerne im Geschäft bleiben.

Sportrechtehändler wie die Fussballger Infront von Günter Netzer sind offenbar mit Stadelmann im Kontakt. « Was nützt es, Rechte erst zu kaufen und dann weiter verkaufen zu wollen, wenn es keinen wirklichen Markt gibt? » , wendet Branchenkenner René C.

Jäggi ein, Basler Präsident des 1. FC Kaiserslautern. Vielleicht sind Leute wie Netzer auch nur an den Marketingrechten der SFL interessiert. Denn auch der Vertrag, der diese Rechte regelt, läuft im kommenden Sommer aus. Derzeit bringt er rund 3 bis 3,5 Millionen ein. « Ein Plus liegt auch hier drin » , behauptet Stadelmann.

Was die Fernsehrechte angeht, führt am Ende kein Weg an der SRG vorbei, zu welchem Preis auch immer. Die Schweiz hat den Nachteil der diversen Sprachregionen und in der Deutschschweiz nur 4,5 Millionen Einwohner, zum Vergleich von 8 Millionen in Österreich. Sie muss mit einer ganz schwach ausgebildeten Kultur bei den privaten Sendern auskommen. Darum kann niemand besser als die SRG eine flächendeckende Versorgung garantieren, die auch Welschland und Tessin erreicht.

Die SRG kann es sich aus Imagegründen gar nicht leisten, bei der Super League abseits zu sehen. Sie bewirbt sich bei der in Nyon ansässigen Uefa um einen höchst lukrativen Produktionsauftrag für die EM 2008. Da würde sie denkbar schlecht aussehen, wenn sie während der zwei Jahre vor diesem Grossereignis nichts zur Bewerbung des nationalen Klubfussballs beitragen würde.

Bleibt die Frage nach den Kosten, die bei einem Pay- TV- Modell mit einer massiven Zunahme von Livebildern deutlich in die Höhe gingen. Eine qualitativ gute Produktion eines Livespiels kostet rund 100 000 Franken. Die SRG gibt insgesamt für die Produktion nochmals so viel aus wie für den Kauf der Rechte, also rund 4 Millionen Franken. Sat 1 schreibt mit jedem seiner 26 Livespiele angeblich einen mittleren fünfstelligen Betrag ab.
15 Millionen? Sehr gut wären schon 9 Millionen
Die Refinanzierung von Aufwendungen ist bei den Sportrechten ein wichtiger Punkt. BSkyB in Grossbritannien hat zum Beispiel allein 7,8 Millionen private Abonnenten, die jährlich um die 7 Milliarden Franken an Gebühren bezahlen. Das rechnet sich. Premiere bietet in Österreich das komplette Fussballpaket für 15 Franken im Monat an. Seit Mai dieses Jahres hat der Sender 80 000 Kunden gewonnen und Mehreinnahmen von mindestens 15 Millionen. Das kann sich angesichts der Kosten für Rechte ( 21,7 Millionen) und Produktion nicht rechnen. Premiere hofft auf eine Verdoppelung der Kunden bis 2007.

« In der Schweiz sehe ich das Potenzial an Neukunden bei mehreren 10 000 » , sagt Patrick Gantner, Marketingleiter von Teleclub. Doch er gibt selber zu bedenken, dass diese Zahl bei einem Abonnementspreis von monatlich 50 Franken nur schwer erreichbar wäre. Der Verkauf von Pay- TV- Abonnements boomt nirgends mehr als da, wo der Fussball Ausdruck eines Lebensgefühls ist. Auch in dieser Beziehung ist die Schweiz nicht England oder Deutschland.

15 Millionen also möchte Stadelmann im besten Fall erwirtschaften. Realistischer ist wohl die Erwartung eines Insiders, der mit 9 Millionen zufrieden wäre. Auch das wäre eine respektable Steigerung, zumindest prozentual. In Franken wäre sie immer noch zu marginal, um nachhaltige Auswirkungen auf den Geschäftsgang der Vereine zu haben. « Ob die Klubs mit dem zusätzlichen Geld etwas Gescheites machen, weiss ich auch nicht » , sagt Stadelmann, « ich weiss nur, wir haben die Pflicht, für sie das Optimum herauszuholen. »

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smd
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Das Interesse von Teleclub

Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 18.9.2005, Seite 34


Das Interesse von Teleclub

SRG und Cablecom halten sich bedeckt
ZÜRICH Die SRG, Cablecom und Teleclub werden als Käufer der TV- Rechte am Schweizer Fussball gehandelt. Das Spiel ist auch Geheimniskrämerei: « Grundsätzlich geben wir zum Stand der Verhandlungen keine Stellungnahme ab » , erklärt Adrian Boss, Jurist und bei der SRG für die Sportrechte zuständig. Und Cablecom? Sie sagt gar nichts und lässt auf eine telefonische Anfrage via Mail ausrichten: « Besten Dank für Ihre Anfrage betreffend eines allfälligen Interesses von Cablecom an den Fernsehrechten der Axpo- Super- League für das Jahr 2006.

Zu diesem Thema können wir derzeit keine weiteren Auskünfte geben. Freundliche Grüsse. » Der Schweizer Pay- TV- Sender Teleclub spielt mit offenen Karten. « Wir prüfen den Einstieg » , sagt Marketingleiter Patrick Gantner. Die Geschäftsführung lege derzeit die Bedingungen fest. Eine gewisse Exklusivität müsste gegeben sein. Und Gantner verlangt einen Mehrwert für die zahlenden Kunden: Denkbar sind Magazinsendungen, hochwertige Live- Produktionen, Konferenzschaltungen. « Wenn wir eine neue Dimension bieten, wird der Fan bereit sein, dafür zu bezahlen. » 76 000 Kunden zählt Teleclub derzeit.

Gantner geht nicht davon aus, dass es in der Schweiz eine komplexe Exklusivität geben wird. Er kann sich eine Zusammenarbeit mit der SRG vorstellen. Und denkbar ist, dass über ein Engagement von Teleclub nicht nur die Refinanzierbarkeit entscheiden würde. « Ein Einstieg könnte auch strategische Gründe haben. Wir fragen uns, wie wir auf nationaler Ebene Flagge zeigen könnten? Der Schweizer Fussball wäre ein tolles Produkt. » ( UKÄ./ THS.)

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smd
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« Erfolg wie kaum jemals »

Beitrag von smd »

«SonntagsZeitung» vom 18.9.2005, Seite 34


« Erfolg wie kaum jemals »

GEORG PANGL, Vorstand der österreichischen Bundesliga, über den Premiere- Vertrag
Georg Pangl, vor einem Jahr vergab die österreichische Liga die TV- Rechte bis 2007 an den Pay- TV- Sender Premiere und der ORF ging leer aus. Kritiker sprachen vom Untergang des Abendlandes. Wie geht es dem Fussball jetzt?
Das Fazit lautet, dass noch immer Fussball gespielt wird u2013 und der Erfolg gross ist wie kaum jemals zuvor: Wir erleben einen Zuschauerboom wie noch nie, die Sponsoren sind nicht wie prognostiziert ausgestiegen, das Gegenteil war gar der Fall. Red Bull investiert in Salzburg, der Chef von McDonaldu2019s Österreich und die Vermarktungsfirma IMG sind bei Liebherr GAK eingestiegen.

Die österreichischen Klubs haben Erfolge in den europäischen Wettbewerben vorzuweisen. Mit dieser kurzen Bilanz möchte ich die Erfolgssituation unterstreichen. Wir haben Rahmenbedingungen, die trotz oder gerade wegen des neuen TV- Partners sehr, sehr gut sind.


Wie sehr unterscheiden sich denn die Sendeformate im Vergleich zu ORF- Zeiten?
Qualitativ haben wir im Moment die besten TV- Bilder, die wir in der Bundesliga je hatten. In Bezug auf die Qualität spielt Premiere in der Champions League. Zudem war es bei der Vergabe der Rechte wesentlich für uns, dass Premiere die Spiele der zweiten österreichischen Liga am Freitagabend in der Konferenzschaltung inklusive Vor- und Nachberichterstattungen ebenso live überträgt. Das führte zu einem unglaublichen Interessenanstieg bei Fans und Sponsoren.


Sie würden sich demnach wieder für eine Vergabe an Premiere entscheiden?
Es ist eine Veränderung, die sich für uns gelohnt hat u2013 auch wenn ich ein Verfechter einer Gesamtlösung geblieben bin. Ich hätte den ORF gerne mit im Boot, um eine entsprechende Breitenwirkung zu haben. Und ich denke, dass der ORF gerne mit im Boot sitzen würde, das hat sich in den vergangenen Monaten aus diversen Gesprächen ergeben. Premiere bietet nun dem ORF ein Paket an u2013 allerdings nicht wie vom ORF gewünscht mit einem Livespiel am Sonntag. Die Situation spitzt sich zu.


Kann es sich der ORF überhaupt leisten, über 2007 hinaus abseits zu stehen? 2008 richten Österreich und die Schweiz gemeinsam die EM aus.


Wenn man sich die Einschaltquoten ansieht, ist klar, dass dem ORF die Bundesliga gut anstehen würde. Er überträgt derzeit die Champions League und hat das Glück, dass sich Rapid Wien dafür qualifiziert hat. Er besitzt die Rechte an den Länderspielen, doch im Gegensatz zur Schweiz hat Österreich keine Chancen mehr auf die WM- Qualifikation.

Deshalb spüre ich auch das Bemühen des ORF, die Rechte an der Bundesliga wenigstens teilweise zurückzubekommen. Wenn die neuen Pakete vergeben werden, strebe ich eine Lösung mit dem ORF an. Auch wenn die Situation mit Premiere und dem frei empfangbaren Privatsender ATV- Plus, der die Zweitausstrahlungsrechte an der Liga besitzt, sehr zufrieden stellend ist.


Hat das staatliche Fernsehen die Situation bei der Rechtevergabe unterschätzt?
Das könnte man glauben. Premiere und ATV- Plus hatten nach dem Entscheid nur wenige Wochen Zeit, Infrastruktur und Programme zusammenzustellen. Das ist ihnen dank enormer Kraftanstrengungen geglückt. Der ORF hat das den Beteiligten kaum zugetraut und wohl geglaubt, der Hilferuf würde schon noch kommen.


Wie viel mehr Geld kann die Liga ihren Klubs dank den neuen Verträgen auszahlen?
Sie erhalten mindestens die doppelten Realbeträge von früher. Der jährliche Durchschnitt von 14 Millionen Euro fliesst zum grössten Teil in die Klubs.


Wird der nächste Vertrag noch besser sein?
Die Entwicklungen in andern Ländern zeigen, dass es regelmässig zu Steigerungen kommt. Das ist auch mein Ziel. Im Sog der EM 2008 kann ich mir eine weitere Steigerung vorstellen.


Der Schweizer Verband schloss zuletzt einen Vertrag über 6,6 Millionen Franken ab und geht nun von einer massiven Steigerung aus. Ist das realistisch?
Ich würde es den Schweizer Kollegen gönnen. Der österreichische und der Schweizer Markt sind vergleichbar. 6,6 Millionen Franken scheinen mir doch etwas wenig zu sein. INTERVIEW: UKÄ

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Die besten Fernsehbilder in der Geschichte des österreichischen Fussballs produziert Premiere
FOTO: IMAGO

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brewz_bana
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Beitrag von brewz_bana »

scho krass unseri 6,6 mio CHF im verglich zu dene 14 mio u20AC in öschterrich

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Coyote
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Beitrag von Coyote »

[quote="brewz_bana"]scho krass unseri 6,6 mio CHF im verglich zu dene 14 mio &#8364]
Bis vor 2 Jahren war's auch bei uns noch viel magerer, da war das Verhältnis auch nur etwa 6,6 mio CHF zu 6,6 mio €, bestenfalls. Und wenn man die deutschsprachigen Bevölkerungszahlen vergleicht, also das Zuschauerpotential, muss man erst recht relativieren.

15 mio CHF würden SL+ChL absolut sicher wert sein, ich fürchte nur dass die fehlende TV-Medienvielfalt das nicht zulassen wird.

nogomet
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Beitrag von nogomet »

Coyote hat geschrieben:Und wenn man die deutschsprachigen Bevölkerungszahlen vergleicht, also das Zuschauerpotential, muss man erst recht relativieren.
du willst doch nicht ernsthaft behaupten, das das, was man in gewissen teilen vom ösiland spricht, der deutschen sprache zurechnen kann ... ;)
Der Kapitalist ist nicht mehr der einsame Geizhals, der sich an den verbotenen Schatz klammert und ab und zu im stillen Kämmerlein hinter der fest verschlossenen Tür einen verstohlenen Blick darauf wirft, sondern ein Subjekt, welches das grundsätzliche Paradox akzeptiert, dass die einzige Art und Weise, den eigenen Schatz zu bewahren und zu vermehren, darun besteht, ihn auszugeben.

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Coyote
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Beitrag von Coyote »

[quote="nogomet"]du willst doch nicht ernsthaft behaupten, das das, was man in gewissen teilen vom ösiland spricht, der deutschen sprache zurechnen kann ... ]
Gut, schlagendes Argument. :D
Selbiges könnte ich aber auch entgegengesetzt fragen! :p
(die Untertitel bei CH-Sendungen auf 3Sat, teilweise auch bei AUT-Sendungen, find ich immer wieder geil, speziell wenn man vielfach inhaltlich zwischen gesprochenem und übersetztem Text vergleicht)

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Supersonic
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Beitrag von Supersonic »

Coyote hat geschrieben:Bis vor 2 Jahren war's auch bei uns noch viel magerer, da war das Verhältnis auch nur etwa 6,6 mio CHF zu 6,6 mio u20AC, bestenfalls. Und wenn man die deutschsprachigen Bevölkerungszahlen vergleicht, also das Zuschauerpotential, muss man erst recht relativieren.

15 mio CHF würden SL+ChL absolut sicher wert sein, ich fürchte nur dass die fehlende TV-Medienvielfalt das nicht zulassen wird.
Naja aber in der Romandie und in der Südschweiz wird ja auch jedes Furzspiel übertragen und es gibt lange und informative Spielsendungen/berichte dazu. Das Argument mit den 4 Sprachen zählt IMO also nicht.
ZANNI RAUS

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Coyote
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Beitrag von Coyote »

Supersonic hat geschrieben:Naja aber in der Romandie und in der Südschweiz wird ja auch jedes Furzspiel übertragen und es gibt lange und informative Spielsendungen/berichte dazu. Das Argument mit den 4 Sprachen zählt IMO also nicht.
Dachte die 6,6 Mio. sind nur die Zahlungen für das deutschsprachige TV.

Phebus
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Beitrag von Phebus »

wenn man die Bewohner zB Frankreichs nimmt (ca. 60 Mio) und durch die
Bewohner der Schweiz teilt (ca. 7) kommt man nach Eva Zwerg auf einen Faktor von 8,57 geteilt durch die 620 Mio Euros. Wieviel git das, wieviel?
grosszügig ca. 77 Mio. Soviel müsste eigentlich das Schweizer Fernsehen bezahlen.
Sie vergeuden ihr Geld jedoch lieber in Bürokratische Gebilde. Es ist ja kein Geheimnis, dass das SF eine saumässig schlecht geführte Organisation ist.
Wann endlich wird dort Abhilfe geschaffen?

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