Danke noch für deine Antwort. Das bereichert eine Diskussion.badandugly hat geschrieben: 01.12.2025, 08:42 Dein Einwand ist korrekt (Ich habe mir soeben die Kurzfassung des SP-Parteiprogramms ggeben). Da ist wirklich, wie zu erwarten bei jeder Partei, alles drin für eine schöne gerechte Welt. Das müsste doch jeden ansprechen, jedoch sehe sehe ich eine Diskrepanz bezüglich der Realität. Nun, woher diese Differenz?
Was meinst du mit "zur Realität"? Also was die SP versucht zu bewirken? Oder Realität was tatsächlich von der CH Politik umgesetzt wird?
Letzteres hängt sicherlich davon ab, dass die Bürgerlichen in jeder Hinsicht die absolute Mehrheit haben und Nationalrat, Ständerat und Bundesrat dominieren. Da kommt relativ wenig SP Politik durch.
Für mich kommt noch dazu, dass man Probleme bewirtschaftet und kaum Lösungen anbietet. Das ist ebenfalls viel viel einfacher (und gerade bei der Lösungsfindung verzettelt sich die SP immer wieder).Wieso ist nun eine SVP quasi die Partei der Arbeiter geworden? Klar, sie spielt mit den Verlustängsten, hat es dadurch einfacher.
Grosse Herausforderungen werden so einfach vor uns hingeschoben.
Dazu müsste man sich wohl die detaillierten Wahlbefragungen ansehen, wenn die Linken verlieren. Ich habe noch im Kopf, dass die SVP bei den letzten Wahlen eigentlich nur wegen einem Thema Wählerzuwachs erhalten hat. Wir wissen welches Thema. Das ist auf der einen Seite berechtigt, weil das Thema zweifelsohne Probleme mit sich bringt.Aber wann fand die Abkehr von der SP statt, wann hat sie iher Klientel verloren? War es der allgemeine Wohlstand, der die SP quasi ausbluten liess weil sich immer weniger Leute benachteiligt sagen?
Auf zwei Arten aber auch irgendwie unfair, denn wie erwähnt bietet die SVP keine Lösungen. Keine die mit bestehenden Abkommen, Gesetzen und Konventionen vereinbar ist. Da hat es die SVP massiv einfacher, als die anderen Parteien die Lösungen suchen und diese Rahmenbedingungen einhalten.
Zudem ist diese Angst auch für viele irrational, da die SVP dort am meisten Wähler hat, wo es am wenigsten Ausländer hat.
Da stimme ich dir zu. Ich finde zwar wichtig, laut und angriffig Politik zu machen. Etwas mehr Problembewirtschaftung als Gegenpol zum Rechtspopulismus fände ich gut. Aber Feindbilder zu schaffen? Ich weiss nicht. Ich mag da Realismus. Oder eben Realpolitik machen. Eine Lösung vorschlagen, die dann eben durchkommt und dann weiterhilft.Oder war es ein abdriften von der Realpolitik hin zu mehr Klassenkampf? Falls zweiteres dann wundert mich die Abkehr von dieser Partei nicht. Und wenn dann noch solche Vorlagen wie diese lanciert werden und ich Plakate am Strassenrand sehe wie grosse Stiefel auf irgendwem rumtrampeln dann kann ich nur noch den Kopf schütteln. Eigentlich machte diese Kampagne das selbe wie die rechte Seite der Politik: Sie schuf ein Feindbild.