Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Der Rest...
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Aficionado
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Aficionado »

Schon lange nichts mehr vom Fachkräftemangel-Märchen gehört.
Aber gejammert wird trotzdem munter weiter. Zuviele Fachkräfte jetzt, für die der Staat bald aufkommen muss?

https://www.watson.ch/schweiz/wirtschaf ... -industrie

https://www.20min.ch/story/schweiz-170- ... -103285421

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Taratonga
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Kriminalstatistk 2024: Platz 1: Solothurn

(....) Dabei fällt auf: Im Jahr 2023 wurde ein Schweizer im Raum Solothurn für rund 360 Straftaten angezeigt. Und im 2024 wurden über 175 Straftaten einer einzelnen Person zugeordnet. Diese Intensivtäter treiben die Statistik in die Höhe.

Wie kann das sein?

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Faniella Diwani »

Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 12:42 Kriminalstatistk 2024: Platz 1: Solothurn

(....) Dabei fällt auf: Im Jahr 2023 wurde ein Schweizer im Raum Solothurn für rund 360 Straftaten angezeigt. Und im 2024 wurden über 175 Straftaten einer einzelnen Person zugeordnet. Diese Intensivtäter treiben die Statistik in die Höhe.

Wie kann das sein?

Beschaffungskriminalität. 

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 12:45
Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 12:42 Kriminalstatistk 2024: Platz 1: Solothurn

(....) Dabei fällt auf: Im Jahr 2023 wurde ein Schweizer im Raum Solothurn für rund 360 Straftaten angezeigt. Und im 2024 wurden über 175 Straftaten einer einzelnen Person zugeordnet. Diese Intensivtäter treiben die Statistik in die Höhe.

Wie kann das sein?

Beschaffungskriminalität. 

Meinte eher wie es möglich ist dermassen viele Delikte aneinanderzureihen ohne, dass man eingelocht wird. Zudem zieht jedes Delikt eine Busse mit sich, welche diese Typen kaum beglichen haben. Alleine für das Nicht-bezahlen von Bussen kannst Du inhaftiert werden. Kenne 2 Dauerschwarzfahrer die mehrmals im Knast ihre Bussen abgesessen haben.

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Faniella Diwani »

Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 13:55
Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 12:45
Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 12:42 Kriminalstatistk 2024: Platz 1: Solothurn

(....) Dabei fällt auf: Im Jahr 2023 wurde ein Schweizer im Raum Solothurn für rund 360 Straftaten angezeigt. Und im 2024 wurden über 175 Straftaten einer einzelnen Person zugeordnet. Diese Intensivtäter treiben die Statistik in die Höhe.

Wie kann das sein?

Beschaffungskriminalität. 

Meinte eher wie es möglich ist dermassen viele Delikte aneinanderzureihen ohne, dass man eingelocht wird. Zudem zieht jedes Delikt eine Busse mit sich, welche diese Typen kaum beglichen haben. Alleine für das Nicht-bezahlen von Bussen kannst Du inhaftiert werden. Kenne 2 Dauerschwarzfahrer die mehrmals im Knast ihre Bussen abgesessen haben.

Knast für Schwarzfahren... irgendwie ist das auch Verhältnisblödsinn. 
Wenn du 3x erwischt wirst, hast du einen Strafregistereintrag und die Busse steigt auch jedes Mal. Ich wünschte mir Falschparker würden ähnlich behandelt. 

Ich kenne den Fall nicht. Wenn er ein Junkie mit 175 Straftaten ist dann gehört er aber nicht in den Knast, dann gehört er in die Therapie. Die Frage ist nur "offen oder geschlossen"? 

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 14:13
Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 13:55
Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 12:45

Beschaffungskriminalität. 

Meinte eher wie es möglich ist dermassen viele Delikte aneinanderzureihen ohne, dass man eingelocht wird. Zudem zieht jedes Delikt eine Busse mit sich, welche diese Typen kaum beglichen haben. Alleine für das Nicht-bezahlen von Bussen kannst Du inhaftiert werden. Kenne 2 Dauerschwarzfahrer die mehrmals im Knast ihre Bussen abgesessen haben.

Knast für Schwarzfahren... irgendwie ist das auch Verhältnisblödsinn. 
Wenn du 3x erwischt wirst, hast du einen Strafregistereintrag und die Busse steigt auch jedes Mal. Ich wünschte mir Falschparker würden ähnlich behandelt. 

Ich kenne den Fall nicht. Wenn er ein Junkie mit 175 Straftaten ist dann gehört er aber nicht in den Knast, dann gehört er in die Therapie. Die Frage ist nur "offen oder geschlossen"? 

Ja, haben beide Drogenprobleme. Und wenn man Dich nicht betreiben kann, gehts halt ins Loch. Bin genau Deiner Meinung: sinnlos und kostet den Staat nur. Nach abgesessener Haftstrafe lösen solche Menschen ganz bestimmt ein Monatsabo...🥴

Aber: so ganz ohne Konsequenzen chronische Schwarzfahrer einfach unbehelligt lassen, wäre auch nicht fair jedem zahlendem und ehrlichem Fahrgast ggü

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Faniella Diwani »

Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 14:16
Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 14:13
Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 13:55

Meinte eher wie es möglich ist dermassen viele Delikte aneinanderzureihen ohne, dass man eingelocht wird. Zudem zieht jedes Delikt eine Busse mit sich, welche diese Typen kaum beglichen haben. Alleine für das Nicht-bezahlen von Bussen kannst Du inhaftiert werden. Kenne 2 Dauerschwarzfahrer die mehrmals im Knast ihre Bussen abgesessen haben.

Knast für Schwarzfahren... irgendwie ist das auch Verhältnisblödsinn. 
Wenn du 3x erwischt wirst, hast du einen Strafregistereintrag und die Busse steigt auch jedes Mal. Ich wünschte mir Falschparker würden ähnlich behandelt. 

Ich kenne den Fall nicht. Wenn er ein Junkie mit 175 Straftaten ist dann gehört er aber nicht in den Knast, dann gehört er in die Therapie. Die Frage ist nur "offen oder geschlossen"? 

Ja, haben beide Drogenprobleme. Und wenn man Dich nicht betreiben kann, gehts halt ins Loch. Bin genau Deiner Meinung: sinnlos und kostet den Staat nur. Nach abgesessener Haftstrafe lösen solche Menschen ganz bestimmt ein Monatsabo...🥴

Aber: so ganz ohne Konsequenzen chronische Schwarzfahrer einfach unbehelligt lassen, wäre auch nicht fair jedem zahlendem und ehrlichem Fahrgast ggü
Er bezahlt ja eine Busse. Oder sollte sie bezahlen. Mein Vorwurf ist einzig das Schwarzfahrer deutlich härter angefasst werden als Falschparker. Das beginnt schon bei der Höhe der Bussen. 
 

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 14:22
Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 14:16
Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 14:13

Knast für Schwarzfahren... irgendwie ist das auch Verhältnisblödsinn. 
Wenn du 3x erwischt wirst, hast du einen Strafregistereintrag und die Busse steigt auch jedes Mal. Ich wünschte mir Falschparker würden ähnlich behandelt. 

Ich kenne den Fall nicht. Wenn er ein Junkie mit 175 Straftaten ist dann gehört er aber nicht in den Knast, dann gehört er in die Therapie. Die Frage ist nur "offen oder geschlossen"? 

Ja, haben beide Drogenprobleme. Und wenn man Dich nicht betreiben kann, gehts halt ins Loch. Bin genau Deiner Meinung: sinnlos und kostet den Staat nur. Nach abgesessener Haftstrafe lösen solche Menschen ganz bestimmt ein Monatsabo...🥴

Aber: so ganz ohne Konsequenzen chronische Schwarzfahrer einfach unbehelligt lassen, wäre auch nicht fair jedem zahlendem und ehrlichem Fahrgast ggü
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V.a steigt die Höhe der Busse mit jedem weiteren Mal, was bei Falschparken nicht der Fall ist. Könnte man also gleichhaben.

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OutLander
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von OutLander »

Das Prämien-Debakel ist in diesem Fred eigentlich auch gut aufgehoben...

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von SubComandante »

Ich finde "Lobbyisten Debakel" ehrlicher.

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OutLander
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von OutLander »

Das stimmt. Ich meine, ich bin extrem dankbar, dass ich mir die KK noch leisten kann. Wenn ich da aber an Familien denke.. Es ist schon ein Armutszeugnis erster Klasse, dass man hier politisch auf keinen grünen Zweig kommt. Oder kommen will.

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Faniella Diwani »

Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 14:36
Faniella Diwani hat geschrieben: 23.09.2025, 14:22
Taratonga hat geschrieben: 23.09.2025, 14:16

Ja, haben beide Drogenprobleme. Und wenn man Dich nicht betreiben kann, gehts halt ins Loch. Bin genau Deiner Meinung: sinnlos und kostet den Staat nur. Nach abgesessener Haftstrafe lösen solche Menschen ganz bestimmt ein Monatsabo...🥴

Aber: so ganz ohne Konsequenzen chronische Schwarzfahrer einfach unbehelligt lassen, wäre auch nicht fair jedem zahlendem und ehrlichem Fahrgast ggü
Er bezahlt ja eine Busse. Oder sollte sie bezahlen. Mein Vorwurf ist einzig das Schwarzfahrer deutlich härter angefasst werden als Falschparker. Das beginnt schon bei der Höhe der Bussen. 


V.a steigt die Höhe der Busse mit jedem weiteren Mal, was bei Falschparken nicht der Fall ist. Könnte man also gleichhaben.

Das ist rechtlich schwierig. Beim Schwarzfahren kannst du den Täter identifizieren, beim Falschparken nur den Eigner des Fahrzeugs. Der Eigner muss nicht zwingend der Täter sein. 

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von SubComandante »

OutLander hat geschrieben: 23.09.2025, 15:45 Das stimmt. Ich meine, ich bin extrem dankbar, dass ich mir die KK noch leisten kann. Wenn ich da aber an Familien denke.. Es ist schon ein Armutszeugnis erster Klasse, dass man hier politisch auf keinen grünen Zweig kommt. Oder kommen will.
Du gibst jemanden, der/die wissenschaftlich auf der Höhe ist alle Informationen über unser Gesundheitssystem. 3 Monate Zeit, um ein Paper zu veröffentlichen. Ziel: es soll günstig sein, eine hohe Qualität muss gewährleistet bleiben. Dann wirst Du was haben, mit dem Du alles völlig anders gestalten kannst. Nur werden dann einige nicht mehr von unserem System finanziell profitieren.

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von cream »

Ich wage mal die Verschwöhrungsthese, dass die Politik gar kein Interesse hat da was bei den Gesundheitskosten zu ändern.

Politik und ein Staat braucht Wachstum. Wo generiert man sonst noch gross Wachstum ausser in der Gesunheitsbranche im weiteren Sinne?
Und damit meine ich nicht mal die Pharmabranche. Arzneimittel machen nur 13% der gesamten Kosten aus. Den Rest generieren Aerzte, Spitäler, Physio, Reguliergungsbehörden, Beratungsfirmen, Krankenkassen und ein extrem aufbelasenes Backoffice in jeder halb-/staalichen Institution und viele mehr.
Dazu ist z.B. jeder Regierungsrat dazu da, um rentierende, möglichst volle  Krankenhäuser zu betreiben und soll gleichzeitig noch für tiefere Prämien sorgen. Ich vermute da konzentriert er/sie sich lieber auf das erste, weil das eher seine Wiederwahl garantiert. Also ein Interessenskonflikt, der bereits schon im System angelegt ist.

Das betrifft nicht nur die Schweiz sondern z.B. auch Deutschland. Und ich vermute auch die USA hat ohne wachsende Gesundheitskosten kaum noch genug Wachstum. O.k. im militärisch industriellen Wirtschaftskolmplex eventuell noch. In den westlichen Indusriestaaten sehe ich sonst nur noch wenig potential für anderes Wachstum. Konsumgüter haben wir doch bereits bis zum abwinken und ersetzen nur noch ältere durch neuere Versionen aber kaufen wenig wirklich neues zusätzlich zu dem was wir schon haben.
Amerikanische neue Geschäftsmodelle im Dienstleistungssektor verdrängen auch meist bloss bestehendes. Wie Amazon den Handel mit Läden, Airbnb Hotels, Uber Taxis und und. Also prmär bloss eine Verschiebung.
Dass diese neuen Geschäftsmodelle nur auf Kosten der Gesellschaft (Steuervermeidung und schlechtere Arbeitsnehmerrechte etc.) prosperieren, ist dann noch eine andere Geschichte.

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von SubComandante »

Die USA hat das weltweit teuerste Gesundheitssystem. Und da ist ein beachtlicher Teil der Bevölkerung nicht mal versichert.

Ich wünschte mir manchmal etwas mehr nordischer Pragmatismus.

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Faniella Diwani »

SubComandante hat geschrieben: 24.09.2025, 00:04 Die USA hat das weltweit teuerste Gesundheitssystem. Und da ist ein beachtlicher Teil der Bevölkerung nicht mal versichert.

Ich wünschte mir manchmal etwas mehr nordischer Pragmatismus.

Passend zur Debatte über Solothurn:
https://www.spiegel.de/ausland/finnland ... 75d4e2bf9b

Und passend zu Verkehrsunfällen:
https://www.tagesanzeiger.ch/tempo-30-r ... 2317315887 
 

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Aficionado
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Aficionado »

Die Gesundheitskosten steigen jährlich in allen entwickelten Staaten. Medizinischer Fortschritt, sehr hohes Gesundheitsbewusstsein sind die Haupttreiber. Verstehe auch nicht, warum man sich jedes Jahr neu empört. Nun kann auch Alzheimer früh diagnostiziert werden. Ist in den meisten Fällen aber nicht empfehlenswert. Wenn ich es wüsste, wäre mein Leben nämlich mehr oder weniger gelaufen und mein psychischer Zustand würde sich verschlechtern. Was habe ich dann davon?
Ich fasse zusamnen. Präventive Untersuchungen die zum oder bald zum Standard gehören: Darm, Magen, Prostata, Hoden, Brust, Gehirn (Alzheimer). Lunge ist relativ kostengünstig.
Die Pharma ist daran interessiert, möglichst teure Zell-Therapien anbieten zu können. Forschuung mit Kleinmolekülen, die noch synthetisch hergestellt werden, ist total out. Roche bringt nun auch noch eine Abnehmerspritze, die in den meisten Fällen von der KK übernomnen wird. Warum wohl? Weil dieses Segment sehr lukrativ ist.
Ich kann mich nun ins Komma fressen ohne dagegen was tun zu müssen. Ich bekomme auch so das Rezept von meiner Ärztin. Ich bin nun etwas böse aber als Raucher muss ich mir auch einiges anhören.

Zusätzlich möchte niemand von den Kostentreibern Abstriche machen. Ärzte/Spitäler, KK, Pharma. Deren Löhne werden auch immer brav der Teuerung angepasst. Pharma geht noch weiter und verteilt seinen Angestellten noch grosszügige Geschenke (mehrere Wochen Vaterschaftsurlaub zusätzlich etc.). Davon können andere Branchen nur träumen. Schreibe aus Erfahrung. Versicherungsangestellte gehören zu den Bestverdienenden unter den Arbeitnehmern. Nur Banken und Pharma bezahlen noch höhere Gehälter.
Bei den KK könnte man auf einfache Weise Entgegenwirken aber der Stimmbürger will keine Einheitskasse.

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Faniella Diwani
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 24.09.2025, 09:11 Die Gesundheitskosten steigen jährlich in allen entwickelten Staaten. Medizinischer Fortschritt, sehr hohes Gesundheitsbewusstsein sind die Haupttreiber. 
Ich vermisse einen wichtigen Treiber. 

Bild

Eine ältere Bevölkerung ist teurer.  Nicht nur bei den Gesundheitskosten. Das betrifft auch die Altersvorsorge. Und das einzige Rezept das wir von Rechts hören ist "Länger arbeiten". Ja, ist so. Kann man so lösen. Das regelt dann sicher auch die Altersstruktur wieder ein wenig runter.

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Basilou
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Basilou »

Ja, die Gesundheitskosten steigen massiv, aber wie Aficionado richtig feststellt, ist halt auch der medizinische Fortschritt enorm. Von dem her ist die Kostensteigerung da für mich zumindest nachvollziehbarer als in anderen Lebensbereichen.

Allerdings wird der teure medizinische Fortschritt zwangsläufig dazu führen, dass wir uns früher oder später mit unangenehmen ethischen Fragen beschäftigen müssen. Stand heute ist es ja so, dass im Prinzip alles behandelt wird, was behandelbar ist. Irgendwann wird aber der Punkt erreicht sein, an dem wir uns das nicht mehr leisten können. Wo zieht man dann die Grenze? Wenn es möglich wäre, einen kranken 92-Jährigen dank neuen Therapieformen noch 93 werden zu lassen, aber dies das Gesundheitswesen 1 Mio. CHF kostet, machen wir das dann trotzdem, oder sagen wir "Nein, sorry, zu teuer, wir lassen Dich jetzt sterben"? Stelle ich mir für einen Arzt sehr schwierig vor. Man kann das Gedankenexperiment ja auch mal für sich selber machen. Wenn es sich um einen unbekannten (oder wie hier im Beispiel nur einen hypothetischen) 92-Jährigen handelt, werden wahrscheinlich die meisten sagen "also mit 92 darf man dann auch mal sterben". Aber wie sieht es aus, wenn es der eigene, geliebte Opa ist und man weiss dass er noch behandelt werden könnte? Gewichtet man dann immer noch die Kosten für das Gesundheitswesen höher?

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Taratonga
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Ich arbeite in der palliative care, Onkologie. Wir vom Pflegepersonal fassen uns regelmässig an den Kopf wenn wieder ein 89-jähriger todkranker Patient, zu seinem 6. oder 7. Zyklus in der Nuklearmedizin antritt. Was eine solche Behandlung kostet sage ich besser nicht...
Ich frage mich ob das der eigene Willen des Patienten ist oder ob es nicht eher die Angehörigen sind die diese alten Menschen zu noch mehr und noch mehr Therapie drängen: "chumm Papi, Du bisch ä Kämpfer" etc, oder es der behandelnde Onkologe ist, der nur den Profit dahinter sieht..

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whizzkid
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von whizzkid »

Taratonga hat geschrieben: 24.09.2025, 12:02 Ich arbeite in der palliative care, Onkologie. Wir vom Pflegepersonal fassen uns regelmässig an den Kopf wenn wieder ein 89-jähriger todkranker Patient, zu seinem 6. oder 7. Zyklus in der Nuklearmedizin antritt. Was eine solche Behandlung kostet sage ich besser nicht...
Ich frage mich ob das der eigene Willen des Patienten ist oder ob es nicht eher die Angehörigen sind die diese alten Menschen zu noch mehr und noch mehr Therapie drängen: "chumm Papi, Du bisch ä Kämpfer" etc, oder es der behandelnde Onkologe ist, der nur den Profit dahinter sieht..

ist halt immer schwierig sich mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen zu können. Find nicht dass man darüber urteilen sollte. Da stören mich Zusatzkosten der Homöopathie viel mehr (ja ich weiss dass die Homöopathie nicht den grossen Teil der Kosten ausmacht, dennoch sind es einige Mio). 

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

whizzkid hat geschrieben: 24.09.2025, 12:24
Taratonga hat geschrieben: 24.09.2025, 12:02 Ich arbeite in der palliative care, Onkologie. Wir vom Pflegepersonal fassen uns regelmässig an den Kopf wenn wieder ein 89-jähriger todkranker Patient, zu seinem 6. oder 7. Zyklus in der Nuklearmedizin antritt. Was eine solche Behandlung kostet sage ich besser nicht...
Ich frage mich ob das der eigene Willen des Patienten ist oder ob es nicht eher die Angehörigen sind die diese alten Menschen zu noch mehr und noch mehr Therapie drängen: "chumm Papi, Du bisch ä Kämpfer" etc, oder es der behandelnde Onkologe ist, der nur den Profit dahinter sieht..

ist halt immer schwierig sich mit seiner eigenen Sterblichkeit auseinandersetzen zu können. Find nicht dass man darüber urteilen sollte. Da stören mich Zusatzkosten der Homöopathie viel mehr (ja ich weiss dass die Homöopathie nicht den grossen Teil der Kosten ausmacht, dennoch sind es einige Mio). 

Absolut. Das muss jeder für sich entscheiden, aber ich habe meine Meinung dazu. Wir reden von fast 90-jährigen Menschen, die bereits schwerstkrank sind. Nicht zu vergessen: die unzähligen Nebebwirkungen die solche Therapien mit sich bringen: Tumormarker sinkt, aber der Pat. hat jenste NW...

Vor noch 50-70 Jahren starben Männer in der Schweiz mit ca. 70 - 75. Heute werden sie 90... es ist toll wenn man 90 werden kann und gesund ist.
Zuletzt geändert von Taratonga am 24.09.2025, 12:32, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Somnium »

Meine Oma ist 99 geworden. Sie weigerte sich aus religiösen Gründen zu sterben, Weil sie an die Wiederkunft Jesus glaubte. Im Alter wurde sie zunehmend gebrechlicher, pflegebedürftig und am Ende baute sie dann auch geistig ab.

Meine regelmässigen Spitzen gegen dieses Projekt Langsames sterben nahm man innerhalb der Familie zur Kenntnis. Und dann wars genug, die Ärzte rieten dazu, die Medikamente abzusetzen und binnen Tagen aus die Maus.

99. Zwanzig Jahre von der Medizinaltechnologie am Leben erhalten. Und vom eisernen Leugnen der eigenen Sterblichkeit. Das kostet nun mal.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Somnium hat geschrieben: 24.09.2025, 12:31 Meine Oma ist 99 geworden. Sie weigerte sich aus religiösen Gründen zu sterben, Weil sie an die Wiederkunft Jesus glaubte.

Sehr speziell...🤔

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben: 24.09.2025, 10:42
Aficionado hat geschrieben: 24.09.2025, 09:11 Die Gesundheitskosten steigen jährlich in allen entwickelten Staaten. Medizinischer Fortschritt, sehr hohes Gesundheitsbewusstsein sind die Haupttreiber. 
Ich vermisse einen wichtigen Treiber. 

Bild

Eine ältere Bevölkerung ist teurer.  Nicht nur bei den Gesundheitskosten. Das betrifft auch die Altersvorsorge. Und das einzige Rezept das wir von Rechts hören ist "Länger arbeiten". Ja, ist so. Kann man so lösen. Das regelt dann sicher auch die Altersstruktur wieder ein wenig runter.
Ja, medizinischer Fortschritt trägt zur Überalterung bei. Der Mensch oder zumindest viele Menschen sehnen sich nach Unsterblickkeit. Ganz Krasse lassen sich noch ihre DNA in flüssigem N2 archivieren (ist natürlich Humbug aber wenn man zuviel Kohle hat und sich zu wichtig nimmt kommt man halt auf komische Ideen). Ich finde dieses Verhalten äusserst egoistisch. Es braucht doch auch wieder Platz für unsere Nachkommen.

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Aficionado »

Basilou hat geschrieben: 24.09.2025, 11:56 Ja, die Gesundheitskosten steigen massiv, aber wie Aficionado richtig feststellt, ist halt auch der medizinische Fortschritt enorm. Von dem her ist die Kostensteigerung da für mich zumindest nachvollziehbarer als in anderen Lebensbereichen.

Allerdings wird der teure medizinische Fortschritt zwangsläufig dazu führen, dass wir uns früher oder später mit unangenehmen ethischen Fragen beschäftigen müssen. Stand heute ist es ja so, dass im Prinzip alles behandelt wird, was behandelbar ist. Irgendwann wird aber der Punkt erreicht sein, an dem wir uns das nicht mehr leisten können. Wo zieht man dann die Grenze? Wenn es möglich wäre, einen kranken 92-Jährigen dank neuen Therapieformen noch 93 werden zu lassen, aber dies das Gesundheitswesen 1 Mio. CHF kostet, machen wir das dann trotzdem, oder sagen wir "Nein, sorry, zu teuer, wir lassen Dich jetzt sterben"? Stelle ich mir für einen Arzt sehr schwierig vor. Man kann das Gedankenexperiment ja auch mal für sich selber machen. Wenn es sich um einen unbekannten (oder wie hier im Beispiel nur einen hypothetischen) 92-Jährigen handelt, werden wahrscheinlich die meisten sagen "also mit 92 darf man dann auch mal sterben". Aber wie sieht es aus, wenn es der eigene, geliebte Opa ist und man weiss dass er noch behandelt werden könnte? Gewichtet man dann immer noch die Kosten für das Gesundheitswesen höher?

Wird doch aber schon getan und es gibt ja auch vernünftige Angehörige und Ärzte. Siehe Post von Somnium.
Ihren gesundheitlichen Zustand von 79 - 99 Kenne ich halt nicht.
Zuletzt geändert von Aficionado am 24.09.2025, 13:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Somnium »

@Taratonga

Guck mal weltweit, was da bei den Christen und Freikirchen aktuell stattfindet. Die reden jetzt von der Apokalypse. So endet die Bibel. Mit der Neuerschaffung der Welt. In der die Gottgläubigen errettet worden sind und alle anderen nicht.

Der Wille meiner Oma wurde ihr von Kind an antrainiert.
NAK, du hast mit denen bestimmt schon zu tun gehabt in deinem Job. Wenn du in dieser Sekte aufwächst, bleibst du lebenslänglich drin oder du verlierst jeden Glauben an Gott oder nur schon Gottkonzepte. Letzteres passiert eher weniger. An einen imaginären Freund zu glauben und sein ganzes Leben danach auszurichten, ist imo ein Fall für Spezialisten, aber wir wissen beide, das Religionen weltlich wider aller Logik buchstäblich sakrosankt sind in ihrem Tun.

Und wundern uns dann, dass sie es tatsächlich schaffen, die Apokalypse auszulösen. Weltlich.
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Taratonga »

Somnium hat geschrieben: 24.09.2025, 13:15 @Taratonga


NAK, du hast mit denen bestimmt schon zu tun gehabt in deinem Job.

Meinst Du die Neuapostolische Kirche? Kenne den Namen, aber kannte deren Inhalte nicht.
Ein Typ dieser NAK schuldet mir übrigens noch 250.- fällt mir gerade ein...🥴

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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Somnium »

@Taratonga

Ja.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

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Waldfest
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Re: Es wird immer schlimmer in der Schweiz...

Beitrag von Waldfest »

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