Käppelijoch hat geschrieben: 23.07.2025, 17:17Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 23.07.2025, 16:52Vermutlich verstehe ich den Begriff sexuelles Geschlecht nicht richtig und sehr wahrscheinlich habe ich keine Ahnung von Sprachen.Käppelijoch hat geschrieben: 23.07.2025, 16:23 Merke: Generisches Geschlecht hat NICHTS mit sexuellem Geschlecht zu tun.
Die Leute haben einfach keine Ahnung von Sprache mehr, genau darum gibt es diese Vermengung und umständliche Sprachgestaltung.
Das Geschlecht eines Wortes etc. hat nichts mit Sexualität etc. zu tun.
Das sind einfach zwei ganz unterschiedliche Themen und Diskussionen.
Aber solange es Frauen stört, dass sie beim generischen Maskulin nur mitgemeint sind
und
wenn erwiesen ist, dass kleine Mädchen beim Hören von den Begriffen Arzt und Ärzte daraus schliessen, dass dieser Beruf ein Männerberuf ist und sich deshalb keine Chance auf diesen Beruf ausdenken
dann
sollte es doch erlaubt und möglich sein, die Sprache zu ändern, um uns als Gesellschaft zu entwickeln.
Es geht nicht um Berufsbezeichnungen. Das ist etwas Anderes, da sehe ich es auch als richtig und normal an, dass man beide Formen nutzt, wo es sinn macht. "Hebamme" würde ich statt eines neuen Kunstwortes die Wortkombination "männliche Hebamme" postulieren (Hebammerich hört sich brutal bescheuert an).
Es geht um Worte wie Gast, Mannschaft etc. Weiter oben habe ich das auch anhand des Wortes "Gast" erklärt, wie ich das meine. Ich glaube kaum, dass Du schreiben würdest: "Meine Cousine war bei mir zu Gästin". Es wäre nicht nur falsch, sondern hört sich auch absolut bescheuert an. Oder eben Fremdworte, wie "Goalie" oder "Team" welche in ihren Sprache keinem sexuellem Geschlecht zugeteilt sind. Diese haben auch in der Verwendung in unserer Sprache diese Funktion und sind dementsprechend für beide gemeint und haben lediglich ein generisches Geschlecht (Goalie = maskulin / Team = neutrum. Dabei handelt es sich um Genus und nicht Sexus). Wer von "Goalin" spricht, der zeigt einfach, dass er sprachlich irgendwo am Fenster gesessen ist.
Genus ist nicht Sexus!
Deine Hauptprämisse "Genus ist nicht Sexus" stimmt zwar, wird aber in vielen Kontexten mE zurecht nicht als angemessen gesehen. Übrigens ja auch von dir nicht, wie du beim Beispiel mit den Berufsbezeichnungen schreibst. Du machst also selber auch Ausnahmen, daher ist das überdimensionierte Hervorheben irgendo doch eher kindisch und peinlich.
Ich bin ganz klar pro gendern und sehe trotzdem auch ein, dass ich nicht alle Anpassungen sinnvoll finde:
Gast/Gästin
"Gästin" hört sich für mich auch falsch an, gebe ich zu. War früher aber üblich (Wörterbuch Gebrüder Grimm).
Dein Beispiel "zu Gast sein" ist zumindest in dieser Formulierung aber auch nicht ein Paradebeispiel, das ist ja eher eine feste Verbindung mit dem Verb ("zu Gast sein") ist und eigentlich den Zustand beschreibt, nicht die Person an sich. Dein Beispiel suggeriert also einen "Fehler", der meines Erachtens gar nicht gemacht wird. Eine Frau kann man durchaus als "Gästin" sehen (und sprachlich korrekt bezeichnen), die gerade "zu Gast ist".
Mannschaft
Hier habe ich absolut kein Verständnis, warum man gegen den Begriff "Frauschaft" sein kann. "Frauenmannschaft" oder noch schlimmer "Damenmannschaft" halte ich da für viel närrischer und sprachlich komplexer (was sonst ja immer ein Argument gegen Gendern ist)
Goalie:
Sagt wirklich jemand "Goalin"?