Rein, Atomanlagen zerstören und raus. Alles andere halte ich nicht für denkbar. An einer ausreichenden Selbstüberschätzung um eine Besetzung zu versuchen kann auch im weissen Haus niemand mehr leiden. Und Bomben alleine dürften nicht ausreichen. Die Atomanlagen sollen zu gut eingegraben sein. Oder sind die Mininukes schon einsatzbereit?Soriak hat geschrieben:(...)Ich glaube nicht, dass man den Iran besetzen kann (ala Irak) - da wuerde es wohl sehr viel chaotischer zugehen. (Abgesehen davon ist Iran etwa 4x so gross wie Irak)
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man so etwas machen wuerde. Wenn ich an militaerische Operationen denke, dann stelle ich mir ein paar Bomber vor, die verdaechtige Bunker bombadieren.
Obs (die Verwendung von nuklearen Bunkerbrechern mal ausgenommen) eine gute Idee wäre? Wer kann schon mit Sicherheit wissen, ob die erfolgversprechendere Strategie zur Eindämmung der nuklearen Bedrohung im Appeasement alleine liegt oder ob sich der nächste Nuklearangriff mit einzelnen Präventivschlägen nicht doch noch ein wenig länger hinauszögern lassen kann?
Natürlich hast du recht und ich vermute, dass dieser Satz auch darauf anspielt, dass sich vor allem Nordkorea und der Iran gerade durch die aggressive Aussenpolitik der USA gedrängt sahen, ihre Bemühungen um nukleare Aufrüstung erst recht zu forcieren. Aber hätten z.B. die Pakis wirklich auf die lukrative Einnahmequelle aus der Verbreitung der Nuklearwaffentechnologie verzichtet, wenn sich der amerikanische Präsident als Kuschelbush zu erkennen gegeben hätte?Tolkien hat geschrieben:(...)Mein erstes, oberstes und einziges Ziel als Diktator wären übrigens Langstreckenraketen mit Atomsprengköpfen - die Versicherung gegen jegliche Invasion, anders scheint diese ja nicht mehr zu verhindern sein(...)
Die derzeitige iranische Regierung halte ich eigentlich nicht für ausreichend irrational, als dass sie ernsthaft an einen Erstschlag mit Atomwaffen denken würde. Aber kann man dies auch von der nächsten sagen? Unglücklicherweise lässt sich diese Frage auch noch im Falle von einigen anderen Ländern stellen, welche schon im Besitze dieser Waffen sind, und die Verbreitung scheint nicht mehr kontrollierbar. Aber soll man ihr deshalb einfach freien Lauf lassen, mit der Gewissheit, dass dann mit Sicherheit irgendwann ein Verrückter dran kommt oder soll man trotz schlechtester Aussichten versuchen, weitere Drittweltländer oder sonstige Organisationen daran zu hindern, in den Besitz von Nuklearwaffen zu gelangen? Und liesse sich dieses Ziel auch an Verhandlungstischen verfolgen oder sind Sperrvertäge nicht sowieso zahnlos?
Das ganze ist gar nicht so einfach und nur mit dem Finger auf die bösen USA gezeigt löst das Problem in diesem Fall leider auch nicht. Und ob die EU als verhandlungsführende Partei über die Drohgebärden aus dem weissen Haus wirklich so unglücklich ist, bin ich mir auch nicht so sicher. Das Zusammenspiel, ob beabsichtigt oder nicht, erinnert mich irgendwie stark an das Schema "guter Bulle, böser Bulle".