BSL>ZRH hat geschrieben: 08.10.2024, 06:45
Feanor hat geschrieben: 07.10.2024, 22:51
Käppelijoch hat geschrieben: 07.10.2024, 21:14
Und mit welchem Argument will man späterer Strassenbau bekämpfen, wenn man auf Elektromobilität gewechselt hat? Ich sehe dann keines mehr.
Der Verkehr nimmt nicht zu, weil man Strassen baut, sondern man darf durchaus die Bevölkerungsentwicklung dazu anschauen. Von 6 Millionen in den 80ern auf 9 Millionen jetzt. Da zu behaupten, einzig de Strassenbau fördere Strassenverkehr, ist schon sehr ähm...ausblendend.
Und ich bin der Letzte, der auf SVP-Argumente aufspringt, aber das muss man beim Zunahme des Verkehrs halt einfach auch beachten. Und wenn man jetzt die ganze Zeit mit CO2-reduzieren kommt beim Thema Nein zur Strasse...irgendwann ist dieses Argument tot, weil auch der Benziner tot ist. Und dann steht man munter im Stau. Aber immerhin elektrisch.
Natürlich nimmt der Verkehrsbedarf zu, wenn es mehr Menschen hat. Die Frage ist nun, ob und wie man es steuern kann, auf welchen Verkehr die Menschen springen. Wenn das Angebot des Strassenverkehrs immer interessanter wird, etwa durch eine zweite Gotthardröhre, 3-4 spurige Autobahnen etc., dann entscheiden sich mehr fürs Auto. Das ist keine Raketenwissenschaft. Und bitte nicht mit Blender-Argumente bezüglich Lieferanten, Handwerker etc. kommen. Natürlich brauchen die ihr Auto. Aber es gibt unzählige Menschen, die auf das Auto verzichten könnten und es vermutlich würden, wenn das ÖV-Angebot (noch) besser wäre. Günstiger. Mehr Verbindungen.
Freie Fahrt für freie Bürger. Wir leben hier nicht im Kommunismus. Auto muss sein, das ist viel Lebensqualität und Bequemlichkeit. Es wird nie ein ÖV Angebot direkt vor meiner Haustür auf dem Land geben. Daher sind all die Linken Argumente für mehr Geldversenken in SBB und co einfach wirtschaftlich nicht Nachhaltig. Die ÖV-Branche macht schon genug Verluste.
In Städten macht ÖV zwar Sinn, aber auf dem Land und in der Agglomeration eben nicht. Und da einige, vor allem nicht Linke, Menschen gerne auf dem Land leben und wohnen wird es das Auto immer brauchen. Mehr Home-Office macht absolut Sinn, da sollte die Firmen am besten mit Steuervergünstigungen dazu ermuntert werden, aber mehr wird nicht gehen. Daher braucht es sehr dringend einen massiven Ausbau der Strassen. Und das Volk wird dem zustimmen, da bin ich mir sicher. Es gibt noch nicht so viele Linke Neider und Looser in der Schweiz, zum Glück.
Es ist nicht minder Kommunismus, wenn der Staat den Stassenverkehr subventioniert wie wenn er den ÖV subentioniert. Alter Schwede, wenn du dich nicht anständig an einer Diskussion beteiligen kannst, lass es doch sein. Fast alle anderen Voten sind hier durchaus differenziert und behandeln diverse - für sich richtige - Positionen.
Natürlich hält der ÖV nicht vor der Türe. Muss er auch nicht. Es geht hier um den Ausbau der Autobahnen, die sind auch nicht vor der Haustüre. Wenn man die Bequemlichkeit des Landes möchte, kann man - durchaus auch eine valide Argumentation - auch erwarten, dass man bereit ist, ein paar Km weiter zu fahren, etwas länger im Stau zu stehen etc.
Und es gibt durchaus sehr sinnvolle Beispiele, wie der Ausbau des ÖVs auch auf dem Lande gut funktioniert. Nimm zum Beispiel das Waldenburgertal. Da hast du im Viertelstundentakt eine Verbindung nach Basel, Zürich oder Bern. Und je nach Verkehr bist du mit dem Auto nicht schneller.
Natürlich klappt das nicht mit allen Berg-Dörfern oder Reisen in irgendwelche Gemeinden namens Kleinfurzingen. In solchen Fällen ist das Auto die erste Wahl. Und dafür ist auch die Infrastruktur längstens gut genug.
In meinem Post gings ja auch überhaupt nicht darum, nur den ÖV zu finanzieren. Aber dafür müsstest du deine Schwarz-Weiss-Stammtischpoltererbrille abziehen.