Guinnes hat geschrieben: 18.04.2024, 15:28Panda11 hat geschrieben: 18.04.2024, 15:08Notbremse hat geschrieben: 18.04.2024, 14:39
Wenn ein zukünftiger FCB-Präsident 80 Millionen an Eigenkapital für den FCB erwirtschaftet darf er sich gerne noch an meinem persönlichen Sparkonto bereichern.
Das ist der grosse Unterschied. Bei Heusler stand der sportliche Erfolg an erster Stelle und im Umgang mit Spielern und Mitarbeitern waren Menschlichkeit und Wertschätzung gelebte Werte. Spieler wurden nicht wie heute möglichst schnell gewinnbringend, sondern auch zum sportlich richtigen Zeitpunkt verkauft. Dabei nicht in erster Linie zur Gewinnmaximierung des Clubs, sondern auch weil es sportlich der richtige Schritt in der Karriere des Spielers war und der Club den Spieler adäquat ersetzen konnte. Wie User "W_Shakespeare" meiner Meinung nach nach dem Lesen der Zeitungsberichte absolut treffend festhält, geht es Degen hingegen nicht darum, den Club möglichst erfolgreich zu machen, sondern sein Konzept «Finanzierung Fussballstruktur» durchzusetzen und damit möglichst hohe Beteiligungen an Transfergewinnen zu erzielen. Das ist für mich - nebst der Lüge, dass er keinen Lohn bezieht (was wie bereits zahlreich geschrieben ja niemanden stört) - die schlimmste Erkenntnis aus der ganzen Geschichte und macht ihn für einen FCB, der sportlich zukünftig wieder erfolgreich sein soll und dessen Fans sich auch mit den Spielern ein Stück weit identifizieren wollen, eigentlich untragbar. Es geht nur ums Kaufen und Verkaufen. Spieler werden zu Ware, sportlicher Erfolg ist sekundär, Identifikation, Mannschaftsgeist, etc. sowieso. Nun ist die Finanzsituation des Vereins noch nicht so weit, dass er dies heute bereits so umsetzen kann, wie erkannt wurde: «Bei genauerer Betrachtung haben wir schnell gemerkt, dass dies in der unternehmerischen Situation des FCB keine Option ist – und haben uns dagegen entschieden.» Für mich ist aber klar, dass dies wieder aufkommen wird, sobald es um die Finanzen des FCB besser steht. Zuerst muss das strukturelle Defizit weiter verringert werden, bevor grosse Transfergewinne abgeschöpft werden können.
Ich sage nicht, dass ich nicht verstehen kann, dass die Aktionäre auf ein Return on investment aus sind - das liegt in der Natur der Sache. Aber es muss in einem gesunden Verhältnis bleiben und der sportliche Erfolg darf nicht darunter leiden, wie es aktuell leider der Fall ist.
Perfekt formuliert Panda.
+1893
Panda, ich bin der Erste der auf der Strasse steht, wenn man Raubbau am Verein betreibt. Ich (evt. bin ich ja tatsächlich so naiv), glaube aber nicht, dass dies die Intuition der der Rey's und Holzmann's ist.
Zum letzten Teil deines Posts. Aktuell leidet der sportliche Erfolg nicht darunter, dass Transfergewinne abgeschröpft wurden. Dies wurde definitiv nicht gemacht. Er leidet an den vielen Wechseln in der Mannschaft, Trainer etc. Aber auch darunter, dass viele Spieler unter ihren Möglichkeiten performt haben.