Baslerbueb hat geschrieben: 24.01.2024, 09:50
@outlander
Wie sieht deine Lösung aus. Erzähl mal.. das hier: Auf den verdammten Rechtsstaat pochen und garantiert keine Willkür akzeptieren.
Ist schnell geschrieben, aber wie würdest du vorgehen?
Bringt doch endlich mal etwas mit Fleisch am Knochen und nicht nur irgendwelche Statements wie oben!
Ich erwarte von unserer Staatsmacht aka der Polizei, die von unserer demokratischen Gesellschaft das Recht erhalten hat, Gewalt einzusetzen (wo nötig), herumzupfeffern und zu gummischroten und Waffen zu tragen, dass sie in der Lage ist, Gewalttäter zu identifizieren und dafür zuerst festzusetzen, sprich festzunehmen. Bei den Frauen-Demos konnten sie das ja ganz gut. Aber gegen "100" vermummte Halb-Teenager haben sie keine Chance, oder was? Die Hosen voll? Das kann mir keiner erzählen (sonst: Augen auf bei der Berufswahl). Es ist einfach der Weg des geringsten Widerstandes, gegen ganze Kurven Strafen zu verhängen (ich spreche bewusst von Strafen, nicht von Präventivmassnahmen). Die Fans werden so eben härter und unmittelbarer bestraft, als wenn man gegen die Krawallmacher den Rechtsweg bis vor Gericht beschreiten muss. Der Weg vors Gericht ist eben ein langer und mühsamer und aus Bullensicht nicht immer erfolgsversprechend. Und - zum Unmut von Herr Nause und Co. - kommt man in der Schweiz eben nicht direkt in den Knast, nur weil man sich verbale oder physische Auseinandersetzungen mit Bullen geleistet hat. Das ist auch richtig so. Sobald Polizisten Sonderrechte geniessen (wovon z.B. Herr Rainer Wendt in DE träumt), ist es der Anfang eines Polizeistaates. Vor dem Gesetz ist in der Schweiz jeder gleich, auch "der Bulle", "der Hooligan" und "der Fan".
Nur weil die Polizeibehörden nicht in der Lage (oder nicht Willens) sind, ihren Job richtig zu machen, sollen viele Tausende darunter leiden. Das darf es einfach nicht geben.
Und wie du schreibst: Praktikable Lösungen wurden nie präsentiert. Wieso sollte das jetzt anders sein? Es ist m.E. eindeutig ein Drehen an der Eskalationsschraube seitens der Behörden. Immerhin war die Saison 22/23 statistisch gesehen die ruhigste aller Fussballsaisons in der Schweiz (zumindest seit die Daten erhoben werden).
Gewalt ist ein komplexes, gesellschaftliches Phänomen und kann garantiert nicht mit solch plumpen "Pauschal-Lösungen" verhindert werden.