Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

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Waldfest
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Waldfest »

brewz_bana hat geschrieben: 26.09.2023, 22:41
Somnium hat geschrieben: 26.09.2023, 21:42 Läuft.

Horrorhaus in Basel - Mieter fürchten wegen dubioser Besucher um ihre Sicherheit
https://www.bazonline.ch/horrorhaus-in- ... 1180778031 (Abo-frei!)

Auf dem Erlenmatt ist es zumindest ähnlich. Fast jeden Tag verschaffen sich Drogenabhängige Zutritt in die Häuser. Oft über die Einstellhalle und dort über Feueralarm-Knöpfe welche dann die Türen zu den Häusern öffnet. Einmal drin, manipulieren sie die Haustüren auf die unterschiedlichsten Arten. Von kleinen Steinen die sie dazwischen legen, damit die Türen nicht mehr ganz schliessen bis zur mechanischen Manipulation des Schliessmechanismus (sägen diesen sogar ab!). Folge davon sind: Alles was irgendwie brauchbar ist und im Eingang und vor Wohnungstüren steht wird gestohlen (auch die Schuhe von Besuchern). Zahlreiche Pakete bis hin zu Briefen. In den Kellerräumen werden Drogen konsumiert, übernachtet und natürlich alles liegen gelassen. Dies läuft hier seit Jahren und hat ganz klar direkten Zusammenhang mit der Kontakt- und Anlaufstelle am Riehenring. Es wird praktisch nichts dagegen unternommen - die Polizei interessiert sich kaum dafür...
Ja, das ist aber leider auch wirklich nicht verwunderlich.

Ich habe vor Ort gearbeitet, als die ganze Siedlung gebaut worden ist (müsste 15 Jahre her sein) und hatte damals schon kein gutes Gefühl.
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Waldfest hat geschrieben: 28.09.2023, 07:48
brewz_bana hat geschrieben: 26.09.2023, 22:41
Somnium hat geschrieben: 26.09.2023, 21:42 Läuft.

Horrorhaus in Basel - Mieter fürchten wegen dubioser Besucher um ihre Sicherheit
https://www.bazonline.ch/horrorhaus-in- ... 1180778031 (Abo-frei!)

Auf dem Erlenmatt ist es zumindest ähnlich. Fast jeden Tag verschaffen sich Drogenabhängige Zutritt in die Häuser. Oft über die Einstellhalle und dort über Feueralarm-Knöpfe welche dann die Türen zu den Häusern öffnet. Einmal drin, manipulieren sie die Haustüren auf die unterschiedlichsten Arten. Von kleinen Steinen die sie dazwischen legen, damit die Türen nicht mehr ganz schliessen bis zur mechanischen Manipulation des Schliessmechanismus (sägen diesen sogar ab!). Folge davon sind: Alles was irgendwie brauchbar ist und im Eingang und vor Wohnungstüren steht wird gestohlen (auch die Schuhe von Besuchern). Zahlreiche Pakete bis hin zu Briefen. In den Kellerräumen werden Drogen konsumiert, übernachtet und natürlich alles liegen gelassen. Dies läuft hier seit Jahren und hat ganz klar direkten Zusammenhang mit der Kontakt- und Anlaufstelle am Riehenring. Es wird praktisch nichts dagegen unternommen - die Polizei interessiert sich kaum dafür...
Ja, das ist aber leider auch wirklich nicht verwunderlich.

Ich habe vor Ort gearbeitet, als die ganze Siedlung gebaut worden ist (müsste 15 Jahre her sein) und hatte damals schon kein gutes Gefühl.
 

Beim Wolf wird wahrscheinlich das gleiche nochmals passieren.Haben ja offenbar jetzt schon gröbere Probleme auf dem Friedhof und in den Schrebergärten.

Scheisscrack Konsum scheint auch durch die Decke zu gehen, weil irgendwelche Franzafrikaner aus Paris, das Zeug seit dem Lockdown fixfertig in Steinchenform in die Schweiz pushen

Im St. Johann sehe ich immer mehr Zombiejunkies rumwandern, und auch die Auffangstelle in direkter Nachbarschaft entwickelt sich langsam zur Szene mit Dealerei im Haus und Zoff in der Nacht...

Politik muss besser hinschauen. Der Gipfel war ja, als man die Asylcontainer für unbegleitete Flüchtlinge auch noch auf den Wolf stellen wollte 2015.
Umweltfreundlich wärs immerhin, denn so muss der Dealer fürs Recruitment, Konsumenten finden und Geld eintreiben wenigstens immer an den gleichen Ort ;) Kurze wege sind die Zukunft...

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von sternekoch*** »

Netter Kalauer blog!  :D  Trotzdem. Boosel muss schauen dass es kein Scheissloch wird...

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brewz_bana
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von brewz_bana »

fcbblog.ch hat geschrieben: 28.09.2023, 10:01

Politik muss besser hinschauen. Der Gipfel war ja, als man die Asylcontainer für unbegleitete Flüchtlinge auch noch auf den Wolf stellen wollte 2015.
Umweltfreundlich wärs immerhin, denn so muss der Dealer fürs Recruitment, Konsumenten finden und Geld eintreiben wenigstens immer an den gleichen Ort ;) Kurze wege sind die Zukunft...

Schau mal auf dem Erlenmatt-Areal...

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

brewz_bana hat geschrieben: 29.09.2023, 14:54
fcbblog.ch hat geschrieben: 28.09.2023, 10:01

Politik muss besser hinschauen. Der Gipfel war ja, als man die Asylcontainer für unbegleitete Flüchtlinge auch noch auf den Wolf stellen wollte 2015.
Umweltfreundlich wärs immerhin, denn so muss der Dealer fürs Recruitment, Konsumenten finden und Geld eintreiben wenigstens immer an den gleichen Ort ;) Kurze wege sind die Zukunft...

Schau mal auf dem Erlenmatt-Areal...

Uff, das hani nid gwüsst. Eifach alles höchst inkompetänti hueresöhn wo so Sache entscheide. Basel tickt anders, aber langsam nüm ganz richtig dunggts mi.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Rotblau2 »

brewz_bana hat geschrieben: 29.09.2023, 14:54
fcbblog.ch hat geschrieben: 28.09.2023, 10:01

Politik muss besser hinschauen. Der Gipfel war ja, als man die Asylcontainer für unbegleitete Flüchtlinge auch noch auf den Wolf stellen wollte 2015.
Umweltfreundlich wärs immerhin, denn so muss der Dealer fürs Recruitment, Konsumenten finden und Geld eintreiben wenigstens immer an den gleichen Ort ;) Kurze wege sind die Zukunft...

Schau mal auf dem Erlenmatt-Areal...
Es läuft alles so wie es die rotgrünen Basler Politiker fördern. Die Basler müssen sich daran gewöhnen. 
Wenn die Basler das nicht wollen, werden sie nicht mehr rotgrün wählen. Aber das wird nicht passieren, unser Drogenhändler werden weiterhin freies Geleit haben, allen behördlichen Show-Massnahmen zum Trotz. 
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

Rotblau2 hat geschrieben: 29.09.2023, 20:36
brewz_bana hat geschrieben: 29.09.2023, 14:54
fcbblog.ch hat geschrieben: 28.09.2023, 10:01

Politik muss besser hinschauen. Der Gipfel war ja, als man die Asylcontainer für unbegleitete Flüchtlinge auch noch auf den Wolf stellen wollte 2015.
Umweltfreundlich wärs immerhin, denn so muss der Dealer fürs Recruitment, Konsumenten finden und Geld eintreiben wenigstens immer an den gleichen Ort ;) Kurze wege sind die Zukunft...

Schau mal auf dem Erlenmatt-Areal...
Es läuft alles so wie es die rotgrünen Basler Politiker fördern. Die Basler müssen sich daran gewöhnen. 
Wenn die Basler das nicht wollen, werden sie nicht mehr rotgrün wählen. Aber das wird nicht passieren, unser Drogenhändler werden weiterhin freies Geleit haben, allen behördlichen Show-Massnahmen zum Trotz. 

Könnte es nicht auch sein, dass Rotgrün andere Ideen als "weiterhin illegaler Drogenmarkt" hat?
Wer hat Interesse an Schwarzgeld das über die Wirtschaft und Immobilien sauber gewaschen werden muss? Die Klientel von Rotgrün? Die welche am lautesten nach Law&Order rufen wollen kein Law&Order, die wollen nur Ruhe. Ruhe ist gut fürs Geschäft.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »



Rotblau2 hat geschrieben:
brewz_bana hat geschrieben: 29.09.2023, 14:54
fcbblog.ch hat geschrieben: 28.09.2023, 10:01

Politik muss besser hinschauen. Der Gipfel war ja, als man die Asylcontainer für unbegleitete Flüchtlinge auch noch auf den Wolf stellen wollte 2015.
Umweltfreundlich wärs immerhin, denn so muss der Dealer fürs Recruitment, Konsumenten finden und Geld eintreiben wenigstens immer an den gleichen Ort ;) Kurze wege sind die Zukunft...

Schau mal auf dem Erlenmatt-Areal...
Es läuft alles so wie es die rotgrünen Basler Politiker fördern. Die Basler müssen sich daran gewöhnen. 
Wenn die Basler das nicht wollen, werden sie nicht mehr rotgrün wählen. Aber das wird nicht passieren, unser Drogenhändler werden weiterhin freies Geleit haben, allen behördlichen Show-Massnahmen zum Trotz. 
 


Du bist ja selber für eine entkriminalisierende Drogenpolitik (staatlich kontrolliert) wie du einmal geschrieben hast. Das wäre ja dann Linke Drogenpolitik. Und jetzt machst du die Gleichen für den Schwarzmarkt verantwortlich?

Auch hier könnte die Schweiz eine Vorreiterrolle innehaben.
Drogen mit einer geringen Toxizität und einem geringen Suchtpotential staatlich kontrolliert abgeben.
Voraussetzung für den Erhalt eines Rezeptes wäre eine Arztkonsultation. Dieser wäre dann verpflichtet, bei erwachsen Personen mit einem bestandenen Medicheck das gewünschte Zeugs zu verschreiben. Bei Potenzmitteln wird es ähnlich laufen. Letzendlich ist Viagra und Co in
den meisten Fällen ein «Spassmedikament». Und die Nebenwirkungen sind nicht einmal harmlos!

Gras bis zu einem bestimmten max. THC-Gehalt via Apotheken direkt mit Alterskontrolle. Hochtoxische Drogen wie Crack oder Crystal (N-methyl/ethyl-amphetamine)
, gegen die der Staat radikal vorgehen muss bei Missbrauch (werden auch in der Medizin eingesetzt), könnten sich so gar nicht erst durchsetzen auf dem hiesigen Markt.
Und die Abhängigen stünden so unter ärztlicher Aufsicht.













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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Rotblau2 »

Aficionado hat geschrieben: 30.09.2023, 05:17
Rotblau2 hat geschrieben:
brewz_bana hat geschrieben: 29.09.2023, 14:54  
Es läuft alles so wie es die rotgrünen Basler Politiker fördern. Die Basler müssen sich daran gewöhnen. 
Wenn die Basler das nicht wollen, werden sie nicht mehr rotgrün wählen. Aber das wird nicht passieren, unser Drogenhändler werden weiterhin freies Geleit haben, allen behördlichen Show-Massnahmen zum Trotz. 



Du bist ja selber für eine entkriminalisierende Drogenpolitik (staatlich kontrolliert) wie du einmal geschrieben hast. Das wäre ja dann Linke Drogenpolitik. Und jetzt machst du die Gleichen für den Schwarzmarkt verantwortlich?


Ja, so ist es. Aber dann offeriert der Staat den Süchtigen diejenigen Substanzen, damit diese nicht an Entzugserscheinungen leiden. Mit anderen Worten: dann haben die bisherigen Drogenhändler keine Abnehmer mehr. Und die Drögeler müssten nicht mehr alles klauen was nicht niet- und nagelfest ist. 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Rotblau2 hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 30.09.2023, 05:17
Rotblau2 hat geschrieben:
Es läuft alles so wie es die rotgrünen Basler Politiker fördern. Die Basler müssen sich daran gewöhnen. 
Wenn die Basler das nicht wollen, werden sie nicht mehr rotgrün wählen. Aber das wird nicht passieren, unser Drogenhändler werden weiterhin freies Geleit haben, allen behördlichen Show-Massnahmen zum Trotz. 



Du bist ja selber für eine entkriminalisierende Drogenpolitik (staatlich kontrolliert) wie du einmal geschrieben hast. Das wäre ja dann Linke Drogenpolitik. Und jetzt machst du die Gleichen für den Schwarzmarkt verantwortlich?


Ja, so ist es. Aber dann offeriert der Staat den Süchtigen diejenigen Substanzen, damit diese nicht an Entzugserscheinungen leiden. Mit anderen Worten: dann haben die bisherigen Drogenhändler keine Abnehmer mehr. Und die Drögeler müssten nicht mehr alles klauen was nicht niet- und nagelfest ist. 
Es geht mir v.a. um klar dosierten sauberen Stoff und gegen Schwarzmarkt (Steuereinnahmen, Eliminierung der Kriminalität).
Und unter ärztlicher Aufsicht - auch bei Gelegenheitskonsumenten. Bei übertriebenem Konsum kein Rezept mehr und die Einweisung in eine Therapie. Oder einfach bei nichtbestehen des Medichecks kein Rezept mehr und Einweisung.




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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Wenn das alles so einfach wäre. Ich empfehle die Lektüre von diesem Buch, Autor ist Johann Hari:

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/a ... R4EALw_wcB


Aktuell ist das Problem in Basel, dass das Kokain so rein und billig ist wie noch nie:

Leitartikel zur Schweizer Drogenpolitik - Der Kampf gegen Crack wird hart
https://www.bazonline.ch/leitartikel-zu ... 9997547460 (Abo-frei!)

Und wenn es dann keine Therapie oder Alternative zum Crack gibt, ist der Staat gewissermassen machtlos. Auch wenn es Lösungen gibt, die man anwenden könnte. Nur: Die sind drastisch. Und dann schreien wieder alle etwas von Würde des Menschen und Humanität und so. Doch ist ignorieren die völlig falsche Taktik. Weil eine Drogenszene auf dem Rücken der Bevölkerung ist feige.

Auf dem Kannenfeldplatz entwickelt sich derzeit eine Aussenfiliale des Bahnhofvorplatzes, bzw. hat sich dort etabliert. Mit dabei: Die Cracksüchtigen. Da sitzen die Süchtigen dann den ganzen Tag auf den Wartebänken der Tram- und Busstation. Kein schöner Anblick. Und für wartende total unangenehm.
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Somnium hat geschrieben: 30.09.2023, 16:08 Wenn das alles so einfach wäre. Ich empfehle die Lektüre von diesem Buch, Autor ist Johann Hari:

https://www.orellfuessli.ch/shop/home/a ... R4EALw_wcB


Aktuell ist das Problem in Basel, dass das Kokain so rein und billig ist wie noch nie:

Leitartikel zur Schweizer Drogenpolitik - Der Kampf gegen Crack wird hart
https://www.bazonline.ch/leitartikel-zu ... 9997547460 (Abo-frei!)

Und wenn es dann keine Therapie oder Alternative zum Crack gibt, ist der Staat gewissermassen machtlos. Auch wenn es Lösungen gibt, die man anwenden könnte. Nur: Die sind drastisch. Und dann schreien wieder alle etwas von Würde des Menschen und Humanität und so. Doch ist ignorieren die völlig falsche Taktik. Weil eine Drogenszene auf dem Rücken der Bevölkerung ist feige.

Auf dem Kannenfeldplatz entwickelt sich derzeit eine Aussenfiliale des Bahnhofvorplatzes, bzw. hat sich dort etabliert. Mit dabei: Die Cracksüchtigen. Da sitzen die Süchtigen dann den ganzen Tag auf den Wartebänken der Tram- und Busstation. Kein schöner Anblick. Und für wartende total unangenehm.

Was spricht denn gegen erzwungene Entzugstherapie? Nur völlig naive Zeitgenossen finden die Alternative menschenwürdiger, einen Mitmenschen an Crack zugrunde gehen zu lassen.

Ansonsten greift die KESB ja offenbar auch bei jedem Scheiss ein, aber ein Crack-Abhängiger soll noch selber über sich bestimmen dürfen. Sicher nicht, diese Epidemie muss jetzt im Keim erstickt werden - dazu brauchts politischen Wille zu helfen sowie Härte gegenüber Dealern und Tough Love gegenüber Süchtigen.

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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Die Folgen eines Entzuges sind für Süchtige extrem:

Crack zählt zu den Substanzen, die das höchste Abhängigkeitspotenzial aufweisen. Es besteht sogar eine Abhängigkeitsgefahr für Erstkonsumenten.

Wie bei Kokain(-hydrochlorid) besteht eine große Gefahr darin, dass nach dem Konsum (bzw. dem „Runterkommen“) sehr schnell das Bedürfnis entsteht, mehr zu konsumieren. Bei der schneller an- und auch wieder abflutenden Wirkung von Crack im Vergleich zu Kokain kann der Entzug als wesentlich gravierender empfunden werden. So entsteht eine Konsumdynamik, die zum einen in langen „Binges“ (engl.: Episoden mit rasch aufeinanderfolgenden Konsumakten) resultieren kann, zum anderen auch zu einer raschen Entwicklung einer Abhängigkeit, bei der innerhalb kurzer Zeit eine Gewöhnung an die Substanz aufgebaut wird. Zur Erzielung des gleichen Effekts müssen deshalb die Dosen gesteigert werden (Tachyphylaxie). Die Entzugserscheinungen, die unmittelbar nach dem Rauchen eintreten und auch über Wochen anhalten können, werden von allen Konsumenten übereinstimmend als sehr unangenehm beschrieben.

Folgende körperliche Entzugserscheinungen können auftreten:

- unkontrolliertes Muskelzucken, Zittern bis hin zu Schüttelfrost,
- Schwächegefühl und Müdigkeit,
- Hautjucken,
- Bluthochdruck,
- Kreislaufzusammenbrüche.
Zudem ist bei Langzeitkonsumenten ähnlich wie bei Langzeitabhängigen von Kokain ein Ausfallen der Zähne ein schwerwiegender gesundheitlicher Aspekt.

Schwerwiegend sind zudem oft die psychischen Begleiterscheinungen:

Charakterveränderung
- Der Konsument fühlt sich einsam und er wird häufig von der Umwelt als aggressiv wahrgenommen.
- Wahnvorstellungen,
- Psychosen entstehen
- Soziale Vereinsamung

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Crack_(Droge)

Ziemlich sicher bräuchte es eine Gesetzesanpassung, wenn man Süchtige Kollektiv zum Entzug zwingen wollte. Wenn man sich vorstellt, wie die Bevölkerung reagieren würde, wenn Rauchen mit einem Verbot belegt wäre, um die KK und Spitäler zu entlasten. Oder die Trockenlegung der Alkoholiker mit gleicher Argumentation.

Kommt beim Crack-Entzug dazu: Du brauchst geschultes Personal in grosser Zahl (Mediziner!) und das fehlt heute schon an allen Ecken und Enden. Und die Rückfallquote ist enorm hoch, da lohnt sich der Aufwand, so brutal oder zynisch sich das jetzt liest, einfach nicht.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Somnium hat geschrieben: 02.10.2023, 16:57 Die Folgen eines Entzuges sind für Süchtige extrem:
Crack zählt zu den Substanzen, die das höchste Abhängigkeitspotenzial aufweisen. Es besteht sogar eine Abhängigkeitsgefahr für Erstkonsumenten.

Wie bei Kokain(-hydrochlorid) besteht eine große Gefahr darin, dass nach dem Konsum (bzw. dem „Runterkommen“) sehr schnell das Bedürfnis entsteht, mehr zu konsumieren. Bei der schneller an- und auch wieder abflutenden Wirkung von Crack im Vergleich zu Kokain kann der Entzug als wesentlich gravierender empfunden werden. So entsteht eine Konsumdynamik, die zum einen in langen „Binges“ (engl.: Episoden mit rasch aufeinanderfolgenden Konsumakten) resultieren kann, zum anderen auch zu einer raschen Entwicklung einer Abhängigkeit, bei der innerhalb kurzer Zeit eine Gewöhnung an die Substanz aufgebaut wird. Zur Erzielung des gleichen Effekts müssen deshalb die Dosen gesteigert werden (Tachyphylaxie). Die Entzugserscheinungen, die unmittelbar nach dem Rauchen eintreten und auch über Wochen anhalten können, werden von allen Konsumenten übereinstimmend als sehr unangenehm beschrieben.

Folgende körperliche Entzugserscheinungen können auftreten:

- unkontrolliertes Muskelzucken, Zittern bis hin zu Schüttelfrost,
- Schwächegefühl und Müdigkeit,
- Hautjucken,
- Bluthochdruck,
- Kreislaufzusammenbrüche.
Zudem ist bei Langzeitkonsumenten ähnlich wie bei Langzeitabhängigen von Kokain ein Ausfallen der Zähne ein schwerwiegender gesundheitlicher Aspekt.

Schwerwiegend sind zudem oft die psychischen Begleiterscheinungen:

Charakterveränderung
- Der Konsument fühlt sich einsam und er wird häufig von der Umwelt als aggressiv wahrgenommen.
- Wahnvorstellungen,
- Psychosen entstehen
- Soziale Vereinsamung

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Crack_(Droge)

Ziemlich sicher bräuchte es eine Gesetzesanpassung, wenn man Süchtige Kollektiv zum Entzug zwingen wollte. Wenn man sich vorstellt, wie die Bevölkerung reagieren würde, wenn Rauchen mit einem Verbot belegt wäre, um die KK und Spitäler zu entlasten. Oder die Trockenlegung der Alkoholiker mit gleicher Argumentation.

Kommt beim Crack-Entzug dazu: Du brauchst geschultes Personal in grosser Zahl (Mediziner!) und das fehlt heute schon an allen Ecken und Enden. Und die Rückfallquote ist enorm hoch, da lohnt sich der Aufwand, so brutal oder zynisch sich das jetzt liest, einfach nicht.
Keine Ahnung, ich denke früh genug einen Zwangsentzug kommt die Gesellschaft nicht nur moralisch günstiger als x Junkies mit folgenden Symptomen auf der Strasse und der entsprechenden Beschaffungskriminalität - denn für diese Folgen braucht es noch viel mehr Personal:
 
Charakterveränderung
- Der Konsument fühlt sich einsam und er wird häufig von der Umwelt als aggressiv wahrgenommen.
- Wahnvorstellungen,
- Psychosen entstehen
- Soziale Vereinsamung
Ausserdem müssen Crack-Junkies dem Gesetz nach, wohl nach kürzester Zeit fürsorgerisch untergebracht werden. Zwangsentzug und danach Reintegration, alles andere ist imho sChalb gmacht und tatsächlich menschenunwürdig. Sehe ich aber auch bei anderen verwahrlosten Suchtkranken so. 

Jeder Mensch soll machen dürfen und konsumieren was er will, solange sonst niemand zu Schaden kommt. Kann er das nicht mehr garantieren, dann endet seine Handlungsfreiheit und er muss damit rechnen medizinisch und fürsorgerisch zwangsbetreut zu werden bis er ausgenüchtert und zurechnungsfähig ist. Bei Süchtigen dauert die Ausnüchterung dann eben länger. Einfach durchfüttern und Augen zu bis sie sich selber erledigen ist doch unmenschlicher Mist.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Die Schweiz hat schlicht keine Erfahrung mit Crack-Entzug. Es fehlt an allem: Wissen, Fachpersonal, Medizinern, Psychologen, Unterbringungsmöglichkeiten, Nachbetreuungs-Infrastruktur.

Im weiteren ist für jeden Entzug der unbedingte Willen, sich helfen zu lassen, die Situation verändern zu wollen, unabdingbar. Weil es im Gegensatz zum Heroin-Entzug kein Medikament (Methadonprogramm) gibt, dass den Entzug unterstützt.

Crack ist das totale Elend. Wer da drinsteckt, für den ist allein noch der Tod Erlösung vom Leid.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Somnium hat geschrieben: 02.10.2023, 17:30 Die Schweiz hat schlicht keine Erfahrung mit Crack-Entzug. Es fehlt an allem: Wissen, Fachpersonal, Medizinern, Psychologen, Unterbringungsmöglichkeiten, Nachbetreuungs-Infrastruktur.

Im weiteren ist für jeden Entzug der unbedingte Willen, sich helfen zu lassen, die Situation verändern zu wollen, unabdingbar. Weil es im Gegensatz zum Heroin-Entzug kein Medikament (Methadonprogramm) gibt, dass den Entzug unterstützt.

Crack ist das totale Elend. Wer da drinsteckt, für den ist allein noch der Tod Erlösung vom Leid.

Ach komm, das ist doch jetzt übertrieben defätistisch. Wo ein Wille ist, wäre auch ein Weg. Aber das hiesse halt mal Dealer konsequent und schnell ausschaffen und das Problem überhaupt wahrzunehmen.

Wenn die Politik aber einfach darauf scheisst und sogar denkt es sei eine gute Idee Wohncontainer mit UMAs neben die Abgabestellen zu stellen, wundert einen gar nichts mehr.

Gibt genug Erfahrungen und Forschung zu Crack, damit man weiss, dass man hier als Staat schnell eingreifen sollte, ansonsten droht ein Riesenproblem.

Lieber jetzt schlimmstenfalls mit Notrecht reagieren und die Dealernetzwerke verscheuchen und ausschaffen, als in drei, vier Jahren wieder offene Drogenszenen schlimmer als in den 90s. Denn leider sind Crackheads einiges ungemütlicher als Heroinsüchtige, was Beschaffungskriminalität und Co. angeht.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Du kannst das Problem nicht lösen, in dem du die Dealer wegsperrst und/ oder ausschaffst. Diese Taktik hat noch nie funktioniert. Sogar in China haben sie ein Drogenproblem. Und die Todesstrafe. (Johann Hari hat die Markt-Mechanik sehr schlüssig und sehr quellenbasiert beschrieben.)

Crack ist die totale Überforderung für den Staat. Heute schon. Die offene Drogenszene existiert. Und nein, ohne Medikamente kannst du auch keine Therapie machen. Die Süchtigen sind dermassen kaputt körperlich, die überleben das einfach nicht.

Was sollen also Politiker mit diesem wenigen gesicherten Wissen anfangen? Wo die Konsumenten meistens auch noch renitent sind, quasi Zombies?

Darum: Machen wir es den Crackheads angenehm wie möglich. Im ummauerten Ressort. Sie bekommen ihren Stoff. Medizinische Betreuung wenn sie das wollen (wollen sie nicht!). Und am Ende ein anständiges Begräbnis.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Somnium hat geschrieben: 02.10.2023, 18:02 Du kannst das Problem nicht lösen, in dem du die Dealer wegsperrst und/ oder ausschaffst. Diese Taktik hat noch nie funktioniert. Sogar in China haben sie ein Drogenproblem. Und die Todesstrafe. (Johann Hari hat die Markt-Mechanik sehr schlüssig und sehr quellenbasiert beschrieben.)

Crack ist die totale Überforderung für den Staat. Heute schon. Die offene Drogenszene existiert. Und nein, ohne Medikamente kannst du auch keine Therapie machen. Die Süchtigen sind dermassen kaputt körperlich, die überleben das einfach nicht.

Was sollen also Politiker mit diesem wenigen gesicherten Wissen anfangen? Wo die Konsumenten meistens auch noch renitent sind, quasi Zombies?

Darum: Machen wir es den Crackheads angenehm wie möglich. Im ummauerten Ressort. Sie bekommen ihren Stoff. Medizinische Betreuung wenn sie das wollen (wollen sie nicht!). Und am Ende ein anständiges Begräbnis.

Da haben wir eine andere Meinung. Heute wird ja kaum wirklich Entzug praktiziert. Man gibt Subotex und Co als Ersatz und wenn einer nicht mitmachen will, kann er quasi jederzeit abhauen.

Echter Entzug irgendwo abgelegen in den Alpen am besten unter Mitarbeit und Mitleitung von cleanen Ex-Junkies mit der Perspektive tatsächlich clean zu werden könnte imho so einiges bewirken.

Auch gegen Drogenkartelle ist man nicht machtlos, zumal die kriminelle Landschaft in der Schweiz dann doch noch überschaubar ist, dank einem noch weitgehend funktionierenden sozialen Gefüge.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Das Märchen vom funktionierenden Entzug in den Alpen…selbst mit Heroinsüchtigen ein schier hoffnungsloses Unterfangen und auch bei diesen Süchtigen grosse Rückfallquote, sobald sie sich wieder in einen normalen Alltag eingliedern müssen.

Die Sache ist die: Heroinsucht kann mit Methadon behandelt werden. Für Normalsterbliche ein lebensgefährliches Gift. Problem: Es lindert nur die körperlichen Entzugserscheinungen, mit Betonung auf lindert. Im Kopf löst das Mittel genau nichts aus, während der Körper getäuscht wird. Dann gehen die im Methadonprogramm auf die Gasse und holen sich Kokain. Das vor kurzem noch ziemlicher Dreck war. Dieses minderwertige Zeug wurde nicht selten dann gebased. Mit gesundheitlichen Folgen bis zum Tod durch Hirnschlag.

Seit einiger Zeit ist das Kokain für hiesige Verhältnisse fast mit Stoff direkt aus Medellin vergleichbar. Die Süchtigen sind da kaum noch wegzubringen. Und dann sind die Preise gefallen und Crack sowieso immer billig.

Jetzt stellst du dir so ein Crackwrack in den Alpen vor. Das wäre für alle dort die Hölle auf Erden. Wie stellst du dir das vor, mit was für Arbeit man ein Crackwrack in den Alpen betrauen kann? Cracksüchtige haben keine langfristige Zukunft und jeder Entzug ist zu fast 100 Prozent zum Scheitern verurteilt.

Kommt dazu: Wie stellst du dir das vor, einen Cracksüchtigen wieder in der Gesellschaft zu integrieren? Wer soll sich diese Sozialarbeit aufbürden, wo immer weniger Manpower und Geld für die Sozialhilfe vorhanden ist? Kannst du dir vorstellen, dass ein ehemaliger Crackhead auch nur einmal pünktlich einen Termin wahrnehmen kann und dann auch weiss, was er dort machen soll? Wieso sich überhaupt diese Mühe machen?

Und betreffend Drogenkartelle: Eher wird der FC Basel unter DD Champions League Sieger, als dass du gegen die Drogenkriminalität ankommst. Egal wo auf der Welt. Es gibt keine drogenfreie Nation. Im kleinen wird dir das jeder Gefängnisdirektor bestätigen: Drogen sind wie Kakerlaken. Du wirst sie nie los. Sie sind überall.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Somnium hat geschrieben: 02.10.2023, 20:11 Das Märchen vom funktionierenden Entzug in den Alpen…selbst mit Heroinsüchtigen ein schier hoffnungsloses Unterfangen und auch bei diesen Süchtigen grosse Rückfallquote, sobald sie sich wieder in einen normalen Alltag eingliedern müssen.

Die Sache ist die: Heroinsucht kann mit Methadon behandelt werden. Für Normalsterbliche ein lebensgefährliches Gift. Problem: Es lindert nur die körperlichen Entzugserscheinungen, mit Betonung auf lindert. Im Kopf löst das Mittel genau nichts aus, während der Körper getäuscht wird. Dann gehen die im Methadonprogramm auf die Gasse und holen sich Kokain. Das vor kurzem noch ziemlicher Dreck war. Dieses minderwertige Zeug wurde nicht selten dann gebased. Mit gesundheitlichen Folgen bis zum Tod durch Hirnschlag.

Seit einiger Zeit ist das Kokain für hiesige Verhältnisse fast mit Stoff direkt aus Medellin vergleichbar. Die Süchtigen sind da kaum noch wegzubringen. Und dann sind die Preise gefallen und Crack sowieso immer billig.

Jetzt stellst du dir so ein Crackwrack in den Alpen vor. Das wäre für alle dort die Hölle auf Erden. Wie stellst du dir das vor, mit was für Arbeit man ein Crackwrack in den Alpen betrauen kann? Cracksüchtige haben keine langfristige Zukunft und jeder Entzug ist zu fast 100 Prozent zum Scheitern verurteilt.

Kommt dazu: Wie stellst du dir das vor, einen Cracksüchtigen wieder in der Gesellschaft zu integrieren? Wer soll sich diese Sozialarbeit aufbürden, wo immer weniger Manpower und Geld für die Sozialhilfe vorhanden ist? Kannst du dir vorstellen, dass ein ehemaliger Crackhead auch nur einmal pünktlich einen Termin wahrnehmen kann und dann auch weiss, was er dort machen soll? Wieso sich überhaupt diese Mühe machen?

Und betreffend Drogenkartelle: Eher wird der FC Basel unter DD Champions League Sieger, als dass du gegen die Drogenkriminalität ankommst. Egal wo auf der Welt. Es gibt keine drogenfreie Nation. Im kleinen wird dir das jeder Gefängnisdirektor bestätigen: Drogen sind wie Kakerlaken. Du wirst sie nie los. Sie sind überall.

Zwangsentzug und Internierung und danach Hilfe das Leben in den Griff zu kriegen. Eben tough love. V.a. bei solchen, die gerade erst am Anfang einer Drogen"karriere" stehen. Echte Perspektive, statt dahinvegetieren lassen. Bin überzeugt das braucht weniger Manpower und hat am Ende die weniger schlimmen Folgen als die heutige Schischi "Linderung" mit Samthandschuhen und Ersatzdrogen.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Nochmals: Wie stellst du dir das vor, Crackheads, die mit der ersten Dosis süchtig werden, in einem Zwangsentzug zu behandeln? Mit welcher Manpower, aufgrund welcher Gesetzgebung und mit welchen finanziellen Mitteln? Und wo willst die Süchtigen unterbringen? Wie willst du sie dazu bewegen, sich in den Entzug zu begeben? Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Die werden einen Entzug nicht überleben!

Auf die Polizeikräfte würde ich jetzt eher nicht setzen, die haben heute schon zu wenig Personal, als das sie auch noch Junkies von der Strasse räumen können.

„Ersatzdrogen“ gibt es de facto nicht. Methadon ist keine Ersatzdroge. Ich bin kein Befürworter vom Methadonprogramm, weil es letztendlich für die Süchtigen eine Qual ist. Ehrlicher wäre es, Heroin abzugeben. Dann würden die Klienten im Programm auch nicht Kokain konsumieren, dass sie, wer kann es ihnen verübeln, zu Crack basen. Oder gleich direkt das Endprodukt kaufen.

Junkies haben keine Perspektive. Das Denken wird von sehr engen Zeiträumen beherrscht. Das hängt direkt auch mit den neuronalen Veränderungen zusammen, die durch die Sucht geschehen. Du musst dir das in etwa so vorstellen: (Crack)Süchtige sterben nicht an der Droge, sie verhungern.
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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Genf buttert 6 Millionen Franken in die Bekämpfung von Crack:

https://www.srf.ch/news/schweiz/massive ... -der-stadt (Abo-frei!)

Mehr ist mehr: So lässt sich der Plan zusammenfassen, den die Genfer Regierung im Kampf gegen die Crackschwemme präsentiert hat. Die Droge, die diesen Sommer auch in Deutschschweizer Städten von sich Reden gemacht hat, grassiert in Genf schon länger. Der Kanton ergreift nun Massnahmen und will künftig mehr vorbeugen, mehr abschrecken, mehr umsorgen und mehr helfen.

Lage beim Bahnhof eskaliert

Die Cracksüchtigen in Genf stellen fast alle Departemente vor Herausforderungen. An der Medienkonferenz zum neuen Crack-Plan im Kanton nahmen fünf von sieben Regierungsräten teil.

Mehr Sicherheit, mehr Prävention, mehr Therapie und mehr Repression: Das meiste zusätzliche Geld dafür wird künftig im Departement von Gesundheitsminister Pierre Maudet landen. Konkret im Konsumraum Quai 9 beim Genfer Bahnhof. Die Sozialarbeiterinnen im Quai 9 waren es, die bereits vor zwei Jahren die Alarmglocken geläutet hatten.

Diesen Sommer, als das Crackproblem in der Deutschschweiz erst richtig sichtbar wurde, eskalierte im Quai 9 die Gewalt. Die Sozialarbeiter zogen die Notbremse und schlossen für eine Woche. Seitdem sind Crack-Konsumierende tagsüber nicht mehr willkommen. Dafür dürfen sie im Quai 9 schlafen. Dieses Angebot soll ausgebaut werden, denn der Zustand der Süchtigen sei wirklich bedenklich, so Maudet.

Extreme Abhängigkeit und kein Ersatz

Als «unberechenbar, ruhelos und prekär» beschreibt der Gesundheitsminister die Verfassung der Süchtigen. Es brauche mehr Schlafplätze – auch ausserhalb der Einrichtung. Der Quai 9 soll zudem ausgebaut und es sollen mehr Beschäftigungsprogramme angeboten werden.

Anders als beim Heroin gibt es beim Crack nur den kalten Entzug. Es existiert kein Ersatzprodukt. Die Droge auf Kokainbasis ist billig, also verlagern viele Süchtige ihren Konsum darauf. Crack macht extrem abhängig und sorgt dafür, dass Süchtige während Tagen weder essen noch schlafen.

Anstieg der Kleinkriminalität

In Genf ist das Problem ausgeprägt. Denn anders als in der Deutschschweiz gibt es hier Dealer-Netzwerke, die die Droge fix fertig und konsumbereit verkaufen (Anmerkung meinerseits: Auch in Basel und Zürich ist der Stoff so auf der Gasse erhältlich.) Das habe die gesamte Crackproblematik schon vor zwei Jahren aus den Konsumlokalen in die Quartiere gespült, erklärt Polizeidirektorin Carole-Anne Kast. Entsprechend sei die Kleinkriminalität gestiegen.

Den öffentlichen Raum wieder sicherer zu machen, habe deshalb hohe Priorität, erklärte Kast. Das Polizeikorps in Genf wird aufgestockt. Ziel sei allerdings auch, die Labors zu finden, in denen Kokain zu Crack gemischt wird, so Kast. Den Dealern in Genf soll das Leben schwerer gemacht werden. Den Süchtigen etwas leichter. Und für die Anwohnerinnen und Anwohner mindestens sicher.

Und ausgerechnet Pierre Maudet ist jetzt Gesundheitsminister in Genf? Und bekommt das grösste Stück vom 6-Millionen-Kuchen? Da bin ich aber mal auf das erste Fazit dieses Projekts gespannt. Wenn das mal gut kommt…
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Schambbediss »

s'Brennt in dr Stadt! :eek:

Zwüsche Barfi und Märtplatz schiins.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Gurkensalat »

Hab die Rauchsäule gesehen als ich über die Wettsteinbrücke fuhr und mir gedacht das muss eine grosse Petric Puppe sein die da brennt.

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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Büste von Karl Sarasin geschändet:

https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 8192091065 (FB-Link von Verschwundenes Basel!)
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Heisser Oktober der Linken in Basel:

- Morgen Abend gegen Israel

- Am 21. gegen Rechts

- Am 28. Antifaschistischer Spaziergang


Es darf damit gerechnet werden, dass es dreimal auf „Gegen Israel“ hinausläuft. Spannend der 21., wenn Rimoldi kommt: In der Israel-Frage sitzen die Mass-Vollen im gleichen Boot…
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 12.10.2023, 19:42 Heisser Oktober der Linken in Basel:

- Morgen Abend gegen Israel

- Am 21. gegen Rechts

- Am 28. Antifaschistischer Spaziergang


Es darf damit gerechnet werden, dass es dreimal auf „Gegen Israel“ hinausläuft. Spannend der 21., wenn Rimoldi kommt: In der Israel-Frage sitzen die Mass-Vollen im gleichen Boot…
Glaubs, das gegen Israel oder pro Palästina betrifft eher Palästinenser, die hier leben. Unnötig, weil der Zeitpunkt einfach grad nicht geht.

Am 21. gegen rechts gibt es nur, weil es eine rechtsextreme Versammlung gibt in Basel. Damit meine ich nicht mal Rimoldi. Und auch nicht der Typ mit den gefälschten Corona-Zertifikaten. Diese Dame wird auch reden. https://de.wikipedia.org/wiki/Christina_Baum

Gehört zum rechtsextremen Flügel der AfD rund um Bernd Höcke.

"2018 veröffentlichte Christina Baum auf Facebook das Foto eines 50-Euro-Scheins mit der Aufschrift „DEUTSCHE FRAU FIKEN, DANN TOT MACHEN“."

What the fuck?!

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Das am 21. wird richtig, richtig übel…auch hier wieder: Rigoroses Polizeiaufgebot, vorsorgliche Platzverbote, Kundgebungen verbieten. Aber ja…
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Gewalt in Muttenz - Nach Attacke auf Party: 12 Jugendliche festgenommen
https://www.bazonline.ch/gewalt-in-mutt ... 1048375132 (Abo-frei!)
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Gurkensalat »

SubComandante hat geschrieben: 12.10.2023, 21:31
Somnium hat geschrieben: 12.10.2023, 19:42 Heisser Oktober der Linken in Basel:

- Morgen Abend gegen Israel

- Am 21. gegen Rechts

- Am 28. Antifaschistischer Spaziergang


Es darf damit gerechnet werden, dass es dreimal auf „Gegen Israel“ hinausläuft. Spannend der 21., wenn Rimoldi kommt: In der Israel-Frage sitzen die Mass-Vollen im gleichen Boot…
Glaubs, das gegen Israel oder pro Palästina betrifft eher Palästinenser, die hier leben. Unnötig, weil der Zeitpunkt einfach grad nicht geht.

Am 21. gegen rechts gibt es nur, weil es eine rechtsextreme Versammlung gibt in Basel. Damit meine ich nicht mal Rimoldi. Und auch nicht der Typ mit den gefälschten Corona-Zertifikaten. Diese Dame wird auch reden. https://de.wikipedia.org/wiki/Christina_Baum

Gehört zum rechtsextremen Flügel der AfD rund um Bernd Höcke.

"2018 veröffentlichte Christina Baum auf Facebook das Foto eines 50-Euro-Scheins mit der Aufschrift „DEUTSCHE FRAU FIKEN, DANN TOT MACHEN“."

What the fuck?!
Habe mir die Tante jetzt mal auf dem gelinkten Wiki reingezogen…. Gott… echt? Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich das für ne Satire halten…
 

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