Somnium hat geschrieben: 27.01.2023, 16:33
@Sportchef
Man muss einfach immer im Hinterkopf das Bild haben, dass die Bevölkerung während der Pandemie von Berset hatte. So von wegen „steht hin und übernimmt Verantwortung“. Dieses positive Bild hat viel mit der Ringier-Berichterstattung zu tun. Von der Berset sehr wohl profitiert hat. Jetzt den Lauener im Seich stehen lassen, dass ist das Gegenteil von dem, wie sich Berset sieht. Hätte diese Flachpfeife auch nur ein Quentchen Charakter, würde er zurücktreten. Ein Chef, der nicht weiss, was sein Kommunikationsgeneral für Quellen bedient? Fährimaa und so...
Ich glaube du kennst meine Meinung zu Berset in vielen Themen. Ich schaue mir die Themen aber grundsätzlich getrennt an und bilde mir die Meinung, so komme ich dann in diesem Fall zu einem anderen Fazit.
Faniella Diwani hat geschrieben: 27.01.2023, 16:55
Man kann das nicht nur untersuchen, man muss. Aber wenn man noch vor Abschluss der Untersuchung des Leaks auf Basis von vertraulichen Dokumenten die anderswo an Presse geleakt wurden einen Rücktritt fordert, dann soll man doch bitte still sein.
Grundsätzlich einverstanden, "muss" ist das richtige Wort. Wenn in diesem Fall aber eben die Beweise unrechtmässig beschafft wurden, dann darf man es nicht untersuchen. Meines Wissens gilt das für jedermann/frau. Wenn du unrechtmässig bei einer Straftat gefilmt wirst, darfst du anhand dieses Beweises nicht verurteilt werden.
Somnium hat geschrieben: 27.01.2023, 17:15
Letztendlich hat diese Zusammenarbeit in der Not sogar ihren Zweck erfüllt. Berset schadet jetzt mit seinem Verhalten zukünftigen Krisenmanagements! Ringier hat nun mal einen gewissen Einfluss auf die Meinungsbildung, das schleckt keine Geiss weg. Man hätte das alles was jetzt noch folgt, vermeiden können. Aber Berset ist nun mal ein konsequenzenresistenter Machtpolitiker.
Du machst es dir etwas einfach. Was genau der Effekt davon ist, wenn der CEO einer Mediengruppe Infos früher erhält, wäre mir jetzt nicht so klar. Vorgaben gab es ja von Seiten Lauener oder Berset keine. Inhaltlich betrafen die Infos ja meistens die Massnahmen die der Bundesrat beschlossen hat. Ringier wusste dann einfach früher von den Massnahmen. Ob die Journis die Berichterstattung angepasst hat weil sie diesen Informationskanal aufrecht erhalten wollten, fraglich. Einerseits gab es ja die Anweisung des CEO's dass man die Massnahmen des Bundesrates eher mittragen soll. Gleichzeitig gab es aber immer wieder kritische Berichte zu den Massnahmen und Entscheidungen.
Somnium hat geschrieben: 28.01.2023, 16:36
Jetzt einfach frech dem Volk ins Gesicht lügen und alles abstreiten, den Lauener opfern und an seiner Machtposition festklammern, dass ist unschicklich. Aber das ist Berset: Hat weitestgehend nichts zustande gebracht in seiner Amtszeit, dafür immer wieder mit Skandälchen von sich reden gemacht.
Ich frage mich hier schon, woher soll Berset wissen, mit wem sein Kommunikationschef E-Mails schreibt? Gerade wenn es noch von seinem privaten Account aus passiert ist?! Kein Chef weiss genau, was seine Mitarbeitenden für E-Mails schreiben, das wäre gar nicht erlaubt.
Wenn Berset sagt er wusste von nichts, muss ihm das geglaubt werden. Oder man hat Beweise, das es nicht so war. Punkt.
Somnium hat geschrieben: 28.01.2023, 16:36
An der Arbeit von Martí gibt es nichts auszusetzen. Der Macht seinen Job. Etwas, das Berset selten gemacht hat. Dem ging es immer nur darum, dass in der Bevölkerung das Bild stimmte, dass er von sich zeichnen liess.
Sorry Somnium, das ist schlichtweg falsch. An der Arbeit von Marti gibt es sehr viel auszusetzen, das haben die Erkenntnisse der letzten Woche gezeigt. Er hat gegen diverse Gesetze und Vorschriften verstossen. Ausserdem ist er mit einem Antrag auf Festnahme gescheitert, obwohl vergleichbare Anträge über 90% Erfolgschance haben. Scheint also als hat er dort seine Arbeit nicht gemacht.
Deshalb hat Marti ja nun auch selbst einen Sonderermittler am Hals. Das geht nicht einfach so, nur weil jemand sagt "untersuch das mal".
Somnium hat geschrieben: 28.01.2023, 16:36Passend dahingehend, dass jetzt alles eine Kampagne der SVP sein soll. Berset macht momentan alles, das der SVP Munition liefert. Er schadet den Linken, den Grünen und allen wirklich wichtigen Themen, die unsere Zukunft entscheiden werden. Nur weil er keine Verantwortung übernimmt.
Ich habe nicht geschrieben, dass dies eine Kampagne der SVP ist.
Der Watson Artikel zeigt aber sehr gut auf, wie die SVP in diesen Fall verstrickt ist und dass in diesem Fall mehrfach Vorschriften und Gesetze bei der Ermittlung missachtet wurden. Für mich kann das alles kein Zufall sein.
Bei deinem zweiten Teil: Die Bevölkerung scheint da anders zu denken.