Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Der Rest...
Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2838
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 03.01.2023, 20:04
fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 17:57 die Lifestyle-Linke
Da mir diese Frage noch nie beantwortet wurde versuche ich es gerne nochmal. Wer oder was ist diese Lifestyle-Linke? Wer gehört da dazu und wer nicht? Und warum haben die eine solche Macht, dass sie als kleine Minderheit der Welt aufdrücken, was die Welt zu tun hat?

Verkopfte Moralisten, aus dem akademischen Milieu, die sich als links ausgeben, aber in Wirklichkeit nur dem ultimativen Individualismus (bis zur eigenhändigen Bestimmung über das Geschlecht) frönen und in linken Parteien, Geisteswissenschaften an den Unis und Redaktionen, Werbeagenturen usw. immer wichtigere Positionen einnehmen.

Die an Cancel Culture nichts schlechtes finden und ein einfaches Opfer-Täter Weltbild etablieren. Opfer sind darin alle ausser der weisse Mann. Kommst aus dem globalen Süden kannst du auch krimineller Warlord mit Kindersoldaten sein. Nach Ansicht dieser Pseudolinken haben dich die Umstände dazu gezwungen und sie haben ganz viel Mitleid mit dir als Opfer.

Gemässigte Stimmen wie z.B. ein Ahmad Mansour(der alte Nazi), die unangenehme Wahrheiten aussprechen, die nicht ins Bild der Lifestyle-Linken passen, werden drangsaliert oder ausgeladen, so z.B. an der Uni Basel.

Allzu oft sind es sozial bessergestellte Langzeitstudenten die auf Kosten ihrer Eltern sich leisten können moralisch erhaben zu handeln und auf den in ihren Augen rassistisch, ewiggestrigen Pöbel aus der Arbeiterschicht hinabzuschauen.

In der Schweiz ist das nur meist dann halt ein Secondo aus Ex-Jugoslawien oder sonst woher, das schaukelt dann manchmal ein bischen am Weltbild, denn eigentlich müsste das ja dann ein Opfer sein.

Egal, wenn man bei der nächsten WG-Party dann von solchen unerwünschten Kontakten wieder verschont bleibt und unter seinesgleichen moralingeschwängert über die ungerechte Welt philosophieren kann, dann wird das schnell wieder vergessen.

Irgendwann ist man dann aus dem Studium raus und wird über Mamis und Papis Kontakte eine schöne einflussreiche Stelle finden, vielleicht an der Uni bei den Medien oder irgendwo im Kulturbereich oder der Verwaltung. Und ab dann darf sich Otto Normalbürger mit diesen Pfeiffen rumschlagen.

Das ist zumindest meine Einschätzung davon, was ich mir unter Lifestyle-Linken so vorstelle. Und ja es ist überspitzt formuliert. Es gibt auch Lifestyle-Linke aus ärmlichen Verhältnissen, die diesen "Lifestyle" eben geil finden.

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17589
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Ich möchte diese Lifestyle Linken auch mal kennenlernen. Höre immer von der rechten Ecke oder den Wagenknechts (was ja inzwischen auch nicht mehr gross was anderes ist) davon.

Und ja, sicher gibt es sogar solche Exemplare. Aber das nichts mit "den Linken", die nebenbei auch keine homogene Masse darstellt, zu tun.

Benutzeravatar
Pro Sportchef bim FCB
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 8199
Registriert: 28.01.2006, 20:37
Wohnort: Im Exil (Bern)

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Pro Sportchef bim FCB »

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 20:15 Norwegen ist ein schlechtes Beispiel, die haben viel Öl und Gas in der Nordsee. Im Prinzip hast du aber natürlich recht. Ein kapitales Versäumnis gewisser Parteispitzen, dass man dem rechts gesinnten Wähler bezüglich fossilen Brennstoffen nicht schon viel länger Angst macht wegen der Versorgungssicherheit und der Bedrohung der Neutralität.
Das ist so.
Für die Stromproduktion brauchen sie aber kein Gas. 0,00% betrug der Anteil 2021. Bei uns sieht das gleich aus. In Deutschland beträgt der Anteil aber 15%

Bei der gesamten Energiekonsumation hat Gas in Norwegen einen Anteil von 7,5% gegenüber 12% bei uns oder 25% in Deutschland.

Von daher, ja, sie können diese 7,5% selbst decken und sind deshalb gar nicht abhängig. Wir müssen 12% decken, hätten wir da nur 7,5% wären wir zwar immer noch abhängig, aber deutlich weniger. Von Deutschland brauchen wir gar nicht zu reden.

Finde von daher das Beispiel trotzdem nicht so schlecht weil es einfach zeigt, wie man eine Reduktion der fossilen und damit potentiell vom Ausland abhängigen Energiequellen erzielen kann.

Dein zweiter Satz gefällt mir aber sehr gut, zumal das ja perfekt zur Versorgungssicherheit passen würde die man in der Landwirtschaft gerne propagiert. Vermutlich muss man die Lobbyverbindungen anschauen um die Gründe für das "Versäumnis" zu finden. Das Beispiel Rösti kennen wir wohl alle...

Benutzeravatar
SubComandante
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 17589
Registriert: 07.12.2004, 08:55
Wohnort: Fig da Foz

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Norwegen kann seinen Energiebedarf zu 90% mit Wasserkraft decken. Sie investieren trotzdem in Wind und Solar. Mit Energieexport lässt sich halt auch bald mal gut Geld verdienen.

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47Ich hatte dir ein paar Posts weiter oben den Link für alle Statistiken des Bundes zum Flachenverbrauch gegeben. Dort gibts natürlich auch die Aufschlüsselung nach Alter.
Merci. ;)

Bild
Ich stelle bei normaler Betrachtung (ausser bei U25 + Ü65) keine grossen Veränderungen fest … welche du ja suggeriert hast.

Bild
Staucht man die Kurven stark, kann man Zu- und Abnehmende Tendenzen sehen:
Ü65, U64 und U25 Haushalte nehmen einigermassen konstant, aber unterschiedlich stark zu. Womit also auch Junge und junge Familien 2021 mehr Platz beanspruchen als 2013 … was du ja bestritten hast.

Die grössten Gewinner sind sicherlich die Alten, die beanspruchten schon sehr viel Platz und ihre Tendenz steigt am steilsten.
Die jungen Familien haben zwar den zweittiefsten Wert, ihre Tendenz steigt aber auch.
Die negativste Tendenz verzeichnen die Haushalte mit Bewohnern im Erwerbsalter (25–64). Singles, WGs, aber auch Paare, die sich noch nicht für Kinder entschieden haben.
Die grössten Verlierer sind die Mehrgenerationenhaushalte (darin leben auch Alte), sie haben schon den geringsten Platz und ihre Tendenz sinkt.

Ich stelle also fest, dass du mir die Belege dafür geliefert hast, dass selbst junge Familien innerhalb eines Zeitraums von allgemeinem Rückgang der Wohnfläche pro Kopf, ihre eigene Wohnfläche von 27,3m² (2013) auf 27,5m² (2021) vergrössern konnten …
:rolleyes:

Du hast eigentlich extrem viel gute Gründe und Daten dein Anliegen vorzutragen. Dass unser aktuelles System einer Korrektur bedarf, wenn die Ungleichheit nicht stärker zunehmen soll. Dass die Ungleichheit bereits so gross ist, dass aktuelle und kommende Generationen dies kaum mehr stemmen können. Etcetera.
Aber solange du es vorziehst, knallige Narrative rauszuhauen die sich bei genauerer Betrachtung als ungenau oder gar falsch entpuppen oder einfach mal grosszügig von deinem Narrativ abweichende Feststellungen als Märchen zu betiteln, bringt dir das kaum Glaubwürdigkeit ein. So kann man vielleicht einen erfolgreichen Blog schreiben, aber nicht ernsthaft diskutieren.
Ich denke es liegt an dem was du schreibst, dass du für einen (Frei)kirchler, menschenverachtenden Traditionalisten, Rechten oder Bürgerlichen gehalten wirst. Es hilft auch nicht sonderlich deine soziale Ader zu erkennen, wenn du sie nur zeigst, indem du von den Linken forderst sich mehr für Soziales einzusetzen, weil es schliesslich ihre Aufgabe ist, während du nur daneben stehst und sie lautstark kritisierst. In Erwartung dass sie endlich liefern.

Die ungerechte Vermögensverteilung ist schon länger ein Problem. In meinen Augen haben die Linken nie damit aufgehört, diese anzuprangern und laufend Vorstösse in diese Richtung zu formulieren. Vorlagen, welche aber den Geldfluss zu stark ins Wanken bringen würden, haben kaum Chance. Chancen hat eigentlich nur, was kompromissfähig ist. Und wer das Geld für die Kampagnen hat, Ängste zu schüren, weisst du ja.

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47Junge Familien sind auf dem Wohnmarkt gegenüber Alten doppelt gestraft. Einerseits hat ihre Kaufkraft massiv abgenommen in den letzten Jahrzehnten, während heutige Rentner ihr Vermögen nach der Pensionierung in den allermeisten Fällen sogar noch vergrössern (Ich frage mich auf wessen Kosten?). Sie müssen eben umziehen, das heisst in den allermeisten Fällen zahlen sie die Marktmiete, während alte Personen entweder im günstig erworbenen Wohneigentum wohnen bleiben, oder falls sie zur Miete wohnen eine günstige Bestandsmiete haben.
Was wäre dein Lösungsansatz als Privatperson, als Parteipräsident der SP oder als demokratisch gewählter Alleinherrscher der Schweiz? Wie würdest du es angehen? Sicherlich nicht Zwangsumsiedlung, oder doch?

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47n der Schweiz werden die Jungen abgezockt. Von den Reichen und relativ wohlhabenden Alten. Sei es in der PK, AHV oder am Wohnungsmarkt. Überall wird von jung zu alt umverteilt.
Es wird von Arm zu Reich umverteilt. Junge starten in der Regel mit weniger. Wenn du aber in den Daig geboren wurdest, wirst du am Ende deines Lebens vermutlich ein noch reicherer Alter sein, als es deine Eltern bereits waren. Während du als Geringverdiener auch leicht in die Falle der Altersarmut tappen könntest. Ein bisschen mehr Differenzierung würde dir gut anstehen. ;)

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47Und das obwohl es den Alten finanziell viel besser geht als z.B. den Kindern. Das ist eine unsoziale Schweinerei und wäre ein Thema das die Linke z.B. mal angehen dürfte ;).
Tut sie ja ständig. Aber sie bremst sich nicht nur selber aus. ;)

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 20:00Nein das denke ich nicht. Die "reinigende" Niederlage ist ja mit einer SP die bald einen Bundesratssitz verlieren könnte längst da... Nur hat die Parteispitze den Schuss nicht gehört und rennt entweder sehenden Auges ins Verderben, oder ist unfähig.
Ist dir der Sitzverlust unter allen Umständen recht? Ich könnte einen Sitzverlust der SP durchaus etwas positives abgewinnen, fände beispielsweise eine 2:1:1:1:1:1 Verteilung einen Gewinn für die Demokratie, weil es die politische Landschaft am ehesten widerspiegelte. Fände aber einige Formen ziemlich negativ. Siehe Post in einem anderen Thread

Hoffst du in jedem Fall auf die Niederlage der SP oder hättest du Vorbehalte gegenüber bestimmten Szenarien? Bist du der Ansicht, dass die SP nur über die reinigende Strafe zur Besserung gelangen kann? Kleines Gedankenexperiment: Gehe mal von einer traditionellen Familie aus. Dein Sohn, Bruder oder Vater macht nicht das, was du für seine eigentliche Aufgabe hältst, will nur noch mit genderneutralen Pronomen angesprochen werden und eine Burka tragen. Wie würdest du in so einer Situation vorgehen? Was könnte da eine «reinigende» Niederlage sein?


fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 20:00In gewissen Themenbereichen wie Gender und Migration steht man quer entgegen einem Grossteil des wählenden Volks.
Und du verlangst von der Linken, dass sie sich ihren Hauptaufgaben widmet und eine radikalere soziale Gangart auffährt, obwohl sie sich damit quer entgegen dem Grossteil des wählenden Volkes stellen würde … oder wie war das nochmal bei der 99% Initiative?
:rolleyes:

Benutzeravatar
Lällekönig
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2917
Registriert: 23.04.2011, 10:56
Wohnort: Basel

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

SubComandante hat geschrieben: 03.01.2023, 20:49 Ich möchte diese Lifestyle Linken auch mal kennenlernen. Höre immer von der rechten Ecke oder den Wagenknechts (was ja inzwischen auch nicht mehr gross was anderes ist) davon.

Und ja, sicher gibt es sogar solche Exemplare. Aber das nichts mit "den Linken", die nebenbei auch keine homogene Masse darstellt, zu tun.
Ebenfalls höre ich diese Genderthematik eigentlich kaum zuerst von links angesprochen. Ich werde immer erst auf so eine Aussage oder Forderung aufmerksam gemacht, wenn sich die Gegner dieser Anliegen in grosser Zahl und lautstark über diese unerhörten Dinge brüskieren und die Aussagen dieser Lifestyle Linken durch Schundblätter, Kommentarspalten, Soziale Medien, Foren, Stammtische etc. posaunen. :D

Feanor
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4909
Registriert: 24.05.2012, 17:10

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

Sowohl rotblau2 als auch der fcbblog gehen nie wirklich auf die konkreten Nachfragen ein bzw. gerne sehr selektiv, ignorieren gewisse Argumente einfach, wiederholen andere Behauptungen wieder. Es hat da eigentlich nicht mehr viel wert.

Hauptsache den Lifestyle-Linken, die ja ach-so mega die heutige linke Politik dominieren, ans Bein pinkeln. Die verhindern nämlich gute linke Politik, für die man imfall schon noch wäre. Ehrlich. Aber nur alte Schule links. Also nicht ganz so alt, weil das ist ja dann Stalin. Aber halt so alte Gewerkschafter-Links. Weil rechts ist man ja ganz sicher nicht. Konservativ ja, aber das zwingen einem die Lifestyle-Linken mit all ihren Verboten ja regelrecht auf. Diese Verbote sind nämlich viel gemeiner als die Eingriffe der Bürgerlichen/Rechten, die gibt es ja eigentlich gar nicht. Also doch, aber gibt man halt nicht gerne zu. Oder gar nicht.

Eben, weil das Problem ist ganz klar, imfall, die Lifestyle-Linke. Weisch. Dabei bleibt aber unklar/diffus, wer gemeint ist. Ist vielleicht Nordmann gemeint? Sommaruga? Berset? Meyer? Jans? EBS? Oder wer genau der mächtigsten SP-Vertreter:innen (GENDERWAAAAAAHN!)? Oder ist der Glättli gemeint? Lifestyle-Trede? Atici? Elisabeth Ackermann (wer kennt se noch)? Hmm komisch, passen alle nicht wirklich zu dieser Beschreibung. Diese überdominanten Lifesytle-Single-Schmarotzer:innen  müssen doch irgendwo in den Ämtern hocken, wenn die Linke nur noch durch diese neumodische Zeugs aus Amerika definiert wird. Irgendjemand wird schon noch den Cedric ins Feld werfen. Schon gut, dann ists ja bewiesen.

Und dabei getrost ignorieren, dass man selbst noch keinen einzigen Aspekt ins Feld geworfen hat, der von Mitte-Rechts besser gemacht wird. Dabei ist die Schweiz doch seit 1848 bürgerlich oder bürgerlich-rechts dominiert. Da kann man natürlich nicht dagegen argumentieren, also gleich wieder auf das Beispiel Basel schwenken und dort das Versagen der phösen Linken betonen.  In der wohl konservativsten Stadt der Schweiz, molmol. Scho guet. Denn linke Politik ist schlecht. Vor allem aber, wenn sie wie die bürgerliche Politik die Industrie unterstützt.

Aber ganz klar, unterm Strich: Schuld sind die linken Lehrer. Die zelebrieren nämlich das Single-Dasein. Und die Medien. Auch Intellektuelle. Studis oder so. Alle ganz klar gegen die Familie. Also ausser dann, wenn sie wie praktisch ALLE anderen auch ihre Familien gründen. Oder hab ich das schon gesagt und darauf keine Antwort erhalten? Man weiss es nicht. Der Vorwurf wird dann aber später trotzdem erhoben, denn wenn man auf das Gegenargument nicht reagiert hat, kann man das widerlegte Argument ja wieder bringen. Vielleicht mit einem Einzelfall garnieren, schon ist er perfekt, der Lifestyle-Linke-Cocktail.

Ah jo, und an der Zersiedelung sind die Ausländer, Expats und die Linken Schuld. Aber ganz sicher nid, imfall, all die bürgerlichen Schwizerlis, die sich im Mittelland ein Haus neben Vaters Haus bauen, die sich im Wallis und/oder im Graubünden eine Zweitwohnung bauen und schon gar nicht imfall all die Baufirmen und -industrien, die vom Bauboom profitieren (oder wählen die insgeheim die Lifestylelinken?).




 

Benutzeravatar
Somnium
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 6339
Registriert: 13.12.2004, 17:28
Wohnort: Bebbihausen

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Feanor hat geschrieben: 04.01.2023, 00:33 Sowohl rotblau2 als auch der fcbblog gehen nie wirklich auf die konkreten Nachfragen ein bzw. gerne sehr selektiv, ignorieren gewisse Argumente einfach, wiederholen andere Behauptungen wieder. Es hat da eigentlich nicht mehr viel wert.

Hauptsache den Lifestyle-Linken, die ja ach-so mega die heutige linke Politik dominieren, ans Bein pinkeln. Die verhindern nämlich gute linke Politik, für die man imfall schon noch wäre. Ehrlich. Aber nur alte Schule links. Also nicht ganz so alt, weil das ist ja dann Stalin. Aber halt so alte Gewerkschafter-Links. Weil rechts ist man ja ganz sicher nicht. Konservativ ja, aber das zwingen einem die Lifestyle-Linken mit all ihren Verboten ja regelrecht auf. Diese Verbote sind nämlich viel gemeiner als die Eingriffe der Bürgerlichen/Rechten, die gibt es ja eigentlich gar nicht. Also doch, aber gibt man halt nicht gerne zu. Oder gar nicht.

Eben, weil das Problem ist ganz klar, imfall, die Lifestyle-Linke. Weisch. Dabei bleibt aber unklar/diffus, wer gemeint ist. Ist vielleicht Nordmann gemeint? Sommaruga? Berset? Meyer? Jans? EBS? Oder wer genau der mächtigsten SP-Vertreter:innen (GENDERWAAAAAAHN!)? Oder ist der Glättli gemeint? Lifestyle-Trede? Atici? Elisabeth Ackermann (wer kennt se noch)? Hmm komisch, passen alle nicht wirklich zu dieser Beschreibung. Diese überdominanten Lifesytle-Single-Schmarotzer:innen  müssen doch irgendwo in den Ämtern hocken, wenn die Linke nur noch durch diese neumodische Zeugs aus Amerika definiert wird. Irgendjemand wird schon noch den Cedric ins Feld werfen. Schon gut, dann ists ja bewiesen.

Und dabei getrost ignorieren, dass man selbst noch keinen einzigen Aspekt ins Feld geworfen hat, der von Mitte-Rechts besser gemacht wird. Dabei ist die Schweiz doch seit 1848 bürgerlich oder bürgerlich-rechts dominiert. Da kann man natürlich nicht dagegen argumentieren, also gleich wieder auf das Beispiel Basel schwenken und dort das Versagen der phösen Linken betonen.  In der wohl konservativsten Stadt der Schweiz, molmol. Scho guet. Denn linke Politik ist schlecht. Vor allem aber, wenn sie wie die bürgerliche Politik die Industrie unterstützt.

Aber ganz klar, unterm Strich: Schuld sind die linken Lehrer. Die zelebrieren nämlich das Single-Dasein. Und die Medien. Auch Intellektuelle. Studis oder so. Alle ganz klar gegen die Familie. Also ausser dann, wenn sie wie praktisch ALLE anderen auch ihre Familien gründen. Oder hab ich das schon gesagt und darauf keine Antwort erhalten? Man weiss es nicht. Der Vorwurf wird dann aber später trotzdem erhoben, denn wenn man auf das Gegenargument nicht reagiert hat, kann man das widerlegte Argument ja wieder bringen. Vielleicht mit einem Einzelfall garnieren, schon ist er perfekt, der Lifestyle-Linke-Cocktail.

Ah jo, und an der Zersiedelung sind die Ausländer, Expats und die Linken Schuld. Aber ganz sicher nid, imfall, all die bürgerlichen Schwizerlis, die sich im Mittelland ein Haus neben Vaters Haus bauen, die sich im Wallis und/oder im Graubünden eine Zweitwohnung bauen und schon gar nicht imfall all die Baufirmen und -industrien, die vom Bauboom profitieren (oder wählen die insgeheim die Lifestylelinken?).




 


🥂
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2838
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Lällekönig hat geschrieben: 03.01.2023, 23:16
fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47Ich hatte dir ein paar Posts weiter oben den Link für alle Statistiken des Bundes zum Flachenverbrauch gegeben. Dort gibts natürlich auch die Aufschlüsselung nach Alter.
Merci. ;)

Bild
Ich stelle bei normaler Betrachtung (ausser bei U25 + Ü65) keine grossen Veränderungen fest … welche du ja suggeriert hast.

Bild
Staucht man die Kurven stark, kann man Zu- und Abnehmende Tendenzen sehen:
Ü65, U64 und U25 Haushalte nehmen einigermassen konstant, aber unterschiedlich stark zu. Womit also auch Junge und junge Familien 2021 mehr Platz beanspruchen als 2013 … was du ja bestritten hast.

Die grössten Gewinner sind sicherlich die Alten, die beanspruchten schon sehr viel Platz und ihre Tendenz steigt am steilsten.
Die jungen Familien haben zwar den zweittiefsten Wert, ihre Tendenz steigt aber auch.
Die negativste Tendenz verzeichnen die Haushalte mit Bewohnern im Erwerbsalter (25–64). Singles, WGs, aber auch Paare, die sich noch nicht für Kinder entschieden haben.
Die grössten Verlierer sind die Mehrgenerationenhaushalte (darin leben auch Alte), sie haben schon den geringsten Platz und ihre Tendenz sinkt.

Ich stelle also fest, dass du mir die Belege dafür geliefert hast, dass selbst junge Familien innerhalb eines Zeitraums von allgemeinem Rückgang der Wohnfläche pro Kopf, ihre eigene Wohnfläche von 27,3m² (2013) auf 27,5m² (2021) vergrössern konnten …
:rolleyes:

Du hast eigentlich extrem viel gute Gründe und Daten dein Anliegen vorzutragen. Dass unser aktuelles System einer Korrektur bedarf, wenn die Ungleichheit nicht stärker zunehmen soll. Dass die Ungleichheit bereits so gross ist, dass aktuelle und kommende Generationen dies kaum mehr stemmen können. Etcetera.
Aber solange du es vorziehst, knallige Narrative rauszuhauen die sich bei genauerer Betrachtung als ungenau oder gar falsch entpuppen oder einfach mal grosszügig von deinem Narrativ abweichende Feststellungen als Märchen zu betiteln, bringt dir das kaum Glaubwürdigkeit ein. So kann man vielleicht einen erfolgreichen Blog schreiben, aber nicht ernsthaft diskutieren.
Ich denke es liegt an dem was du schreibst, dass du für einen (Frei)kirchler, menschenverachtenden Traditionalisten, Rechten oder Bürgerlichen gehalten wirst. Es hilft auch nicht sonderlich deine soziale Ader zu erkennen, wenn du sie nur zeigst, indem du von den Linken forderst sich mehr für Soziales einzusetzen, weil es schliesslich ihre Aufgabe ist, während du nur daneben stehst und sie lautstark kritisierst. In Erwartung dass sie endlich liefern.

Die ungerechte Vermögensverteilung ist schon länger ein Problem. In meinen Augen haben die Linken nie damit aufgehört, diese anzuprangern und laufend Vorstösse in diese Richtung zu formulieren. Vorlagen, welche aber den Geldfluss zu stark ins Wanken bringen würden, haben kaum Chance. Chancen hat eigentlich nur, was kompromissfähig ist. Und wer das Geld für die Kampagnen hat, Ängste zu schüren, weisst du ja.

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47Junge Familien sind auf dem Wohnmarkt gegenüber Alten doppelt gestraft. Einerseits hat ihre Kaufkraft massiv abgenommen in den letzten Jahrzehnten, während heutige Rentner ihr Vermögen nach der Pensionierung in den allermeisten Fällen sogar noch vergrössern (Ich frage mich auf wessen Kosten?). Sie müssen eben umziehen, das heisst in den allermeisten Fällen zahlen sie die Marktmiete, während alte Personen entweder im günstig erworbenen Wohneigentum wohnen bleiben, oder falls sie zur Miete wohnen eine günstige Bestandsmiete haben.
Was wäre dein Lösungsansatz als Privatperson, als Parteipräsident der SP oder als demokratisch gewählter Alleinherrscher der Schweiz? Wie würdest du es angehen? Sicherlich nicht Zwangsumsiedlung, oder doch?

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47n der Schweiz werden die Jungen abgezockt. Von den Reichen und relativ wohlhabenden Alten. Sei es in der PK, AHV oder am Wohnungsmarkt. Überall wird von jung zu alt umverteilt.
Es wird von Arm zu Reich umverteilt. Junge starten in der Regel mit weniger. Wenn du aber in den Daig geboren wurdest, wirst du am Ende deines Lebens vermutlich ein noch reicherer Alter sein, als es deine Eltern bereits waren. Während du als Geringverdiener auch leicht in die Falle der Altersarmut tappen könntest. Ein bisschen mehr Differenzierung würde dir gut anstehen. ;)

fcbblog.ch hat geschrieben: 03.01.2023, 19:47Und das obwohl es den Alten finanziell viel besser geht als z.B. den Kindern. Das ist eine unsoziale Schweinerei und wäre ein Thema das die Linke z.B. mal angehen dürfte ;).
Tut sie ja ständig. Aber sie bremst sich nicht nur selber aus. ;)

Lälle, du schmeisst in deinen Antworten nun einfach junge Familien mit allen Familien in einen Topf. Wenn die Familiengründung schon 20 Jahre her ist, ist man keine junge Familie mehr hoffentlich. Da viele junge Familien gezwungenermassen aus Basel wegziehen, ist die Entwicklung der 4 Zimmer Neubautenstatistik nach Personen und Wohnfläche pro Kopf eben aussagekräftiger für junge Familien.

Wie ich es angehen würde ist ganz einfach. Mehr Geld für junge Familien, aber nicht in Form von Kita-Betreuungsgeldern (damit unbedingt nur diejenigen Geld bekommen, die sich als Doppelverdiener in der Wirtschaft verdingen) - sondern in Form von weniger Steuern und höheren Kinderzulagen. Da sind meine Linken aber grösstenteils dagegen... Die Angst geht um, dass sich dann Frauen dazu entscheiden könnten lieber zuallererst Mütter als Lohnsklavinnen zu sein.

Dass evtl. einfach Eltern (auch Väter) generell gerne mehr Zeit mit ihren Kindern hätten, ist ihnen Scheissegal - muss ja ein richtig böses Familienmodell sein, indem man das Kind nicht in den ersten Jahren bereits fremdbetreut um wieder PK Beiträge in der Wirtschaft scheffeln gehen (zu müssen). Familien die ihre Kinder selbst betreuen oder durch Bezugspersonen betreuen lassen wollen, haben finanziell das zwei am Rücken. Man ist fast gezwungen, das Kind in die Kita zu geben.

Auch bei der Individualbesteuerung sind Linke aus dem gleichen Grund noch gegen das Vollsplitting obwohl es für Familien mit Kindern nur fair wäre, wenn sie gleich wie Paare gesplittet besteuert würden, aber mit den Kindern mit eingerechnet im Splitting. Schliesslich sind diese genauso Haushaltsmitglieder.

Gibt leider viele Aspekte linker Politk, die familienfeindlich sind.

Grundsätzlich missversteht ihr hier drin meine Intention. Ich bin überzeugt, dass eine SP mit glasklarem Fokus auf die soziale Frage zusammen mit den Grünen knapp 45% bis knapp 50% in der Schweiz machen könnte. Damit könnte man endlich wieder das wichtige Korrektiv gegenüber den Wirtschaftssklavenparteien sein, das die Schweiz dringend braucht.

Das wird aber durch die fancy Lifestyle Themen US-amerikanischer Bauart und der Verweigerung die problematischen Seiten der Massenmigration wahr zu nehmen und anzusprechen verhindert.

In der grundsätzlichen Analyse der Vermögensverteilung gehe ich völlig mit dir einig. Die Löhne müssen endlich rauf und die arbeitende Bevölkerung braucht viel mehr vom Kuchen. Völlig überbezahlte Manager und Geldadel muss stärker besteuert werden, Race-to-the Bottom Steuerwettbewerb muss man einschränken. Die Basler linken, machen aber gerade bei den Firmensteuern nur allzu gerne mit ;)

@Feanor.

Wenn du eine Definition statt Beschreibung willst. Lifestyle-Linke sind für mich diejenigen Linken die Identitätspolitik wichtiger nehmen als Sozialpolitik und vor allem durch Einschränkungen der ärmeren Bevölkerungsschichten indem unsozial über den Preis reguliert wird, politische Ergebnisse erzielen möchten (Fliegen verteuern, Lebensmittel verteuern). Bei aktiven Politikern wäre wohl Funicello z.B. ein Beispiel. Bin mir bei ihr aber nicht sicher, ob sie nicht einfach geschickt deren Themen fürs parteiinterne Vorwärtskommen aufgenommen hat.

Sie dominieren in der SP natürlich nicht in politischen Ämtern, weil sie für andere Parteien oft zu radikal sind, oder schlicht und einfach zu jung. Sie dominieren aber in der Basis und vor allem an den Unis seit längerem und auch bereits medial stark den Diskurs und setzen zu häufig die Themen.

Hipster könnte ine andere Bezeichnung sein die einigermassen passt. Watson z.B. ist medial das Tummelfeld von Lifestyle-Linken in der Schweiz.

Wie alle meine Beiträge, ist das nur meine Meinung zu dem Thema, wenn dir das nicht reicht und ich auf eines deiner sehr diffusen Argumente oder Anschuldigungen nicht eingegangen bin, dann müssen wir wohl einfach damit klar kommen, das wir hier einige gegensätzliche Meinungen haben.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:Sowohl rotblau2 als auch der fcbblog gehen nie wirklich auf die konkreten Nachfragen ein bzw. gerne sehr selektiv, ignorieren gewisse Argumente einfach, wiederholen andere Behauptungen wieder. Es hat da eigentlich nicht mehr viel wert.

Hauptsache den Lifestyle-Linken, die ja ach-so mega die heutige linke Politik dominieren, ans Bein pinkeln. Die verhindern nämlich gute linke Politik, für die man imfall schon noch wäre. Ehrlich. Aber nur alte Schule links. Also nicht ganz so alt, weil das ist ja dann Stalin. Aber halt so alte Gewerkschafter-Links. Weil rechts ist man ja ganz sicher nicht. Konservativ ja, aber das zwingen einem die Lifestyle-Linken mit all ihren Verboten ja regelrecht auf. Diese Verbote sind nämlich viel gemeiner als die Eingriffe der Bürgerlichen/Rechten, die gibt es ja eigentlich gar nicht. Also doch, aber gibt man halt nicht gerne zu. Oder gar nicht.

Eben, weil das Problem ist ganz klar, imfall, die Lifestyle-Linke. Weisch. Dabei bleibt aber unklar/diffus, wer gemeint ist. Ist vielleicht Nordmann gemeint? Sommaruga? Berset? Meyer? Jans? EBS? Oder wer genau der mächtigsten SP-Vertreter:innen (GENDERWAAAAAAHN!)? Oder ist der Glättli gemeint? Lifestyle-Trede? Atici? Elisabeth Ackermann (wer kennt se noch)? Hmm komisch, passen alle nicht wirklich zu dieser Beschreibung. Diese überdominanten Lifesytle-Single-Schmarotzer:innen  müssen doch irgendwo in den Ämtern hocken, wenn die Linke nur noch durch diese neumodische Zeugs aus Amerika definiert wird. Irgendjemand wird schon noch den Cedric ins Feld werfen. Schon gut, dann ists ja bewiesen.

Und dabei getrost ignorieren, dass man selbst noch keinen einzigen Aspekt ins Feld geworfen hat, der von Mitte-Rechts besser gemacht wird. Dabei ist die Schweiz doch seit 1848 bürgerlich oder bürgerlich-rechts dominiert. Da kann man natürlich nicht dagegen argumentieren, also gleich wieder auf das Beispiel Basel schwenken und dort das Versagen der phösen Linken betonen.  In der wohl konservativsten Stadt der Schweiz, molmol. Scho guet. Denn linke Politik ist schlecht. Vor allem aber, wenn sie wie die bürgerliche Politik die Industrie unterstützt.

Aber ganz klar, unterm Strich: Schuld sind die linken Lehrer. Die zelebrieren nämlich das Single-Dasein. Und die Medien. Auch Intellektuelle. Studis oder so. Alle ganz klar gegen die Familie. Also ausser dann, wenn sie wie praktisch ALLE anderen auch ihre Familien gründen. Oder hab ich das schon gesagt und darauf keine Antwort erhalten? Man weiss es nicht. Der Vorwurf wird dann aber später trotzdem erhoben, denn wenn man auf das Gegenargument nicht reagiert hat, kann man das widerlegte Argument ja wieder bringen. Vielleicht mit einem Einzelfall garnieren, schon ist er perfekt, der Lifestyle-Linke-Cocktail.

Ah jo, und an der Zersiedelung sind die Ausländer, Expats und die Linken Schuld. Aber ganz sicher nid, imfall, all die bürgerlichen Schwizerlis, die sich im Mittelland ein Haus neben Vaters Haus bauen, die sich im Wallis und/oder im Graubünden eine Zweitwohnung bauen und schon gar nicht imfall all die Baufirmen und -industrien, die vom Bauboom profitieren (oder wählen die insgeheim die Lifestylelinken?).




 
Ich lese die durchaus spannende Diskussion aufmerksam durch. Ich kann durchaus nachvollziehen was der «blog» meint in seinen Posts.
Ich verstehe allerdings auch deine Sichtweise (oder dass dich die Pauschalisierung stört.). Da treffen zwei Meinungen aufeinander, die sich ja im wesentlichen nur bei der Familien/Gender Fragen unterscheiden.

Ist doch konstruktiv wenn man lesen kann, wo der Schuh bei potentiellen Linkswählern drückt. Statt diese ganz zu vergraulen wäre es sinnvoler, diese pot. Wähler zurück ins Boot zu holen.
Deinen Sarkasmus errachte ich hier als unnötig.

Ich ticke politisch ähnlich wie der fcbblog.ch.
Ich weiss, es ist heikel, sich selber zu positionieren. Ich bezeichne mich auch eher als Links-konservativ (Klassenkampf. Umweltschutz sollte primär den Grünen überlassen werden. Das heisst nicht, dass die SP die Grünen nicht tatkräftig bei deren Anliegen unterstützen darf und umgekehrt bei Sozialpolitik). Mich stören die gender/woke Themen allerdings nicht wirklich, sofern sie wirklich ernst und mit gesundem Menschenverstand angegangen werden und der Fokus nicht nur auf diese Themen ausgerichtet wird.

Ziel der SP (Linken) muss es doch sein, die Wählerschaft für sich zu gewinnen.
Dazu ist Selbstkritik und Hinterfragung sicher nicht komplett falsch.


Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »



fcbblog.ch hat geschrieben:
brewz_bana hat geschrieben: 02.01.2023, 13:19
fcbblog.ch hat geschrieben: 02.01.2023, 12:38
2. Expat cheggt nach einigen Jahren, dass ihm die Miete in der Stadt und die Abgaben zu teuer sind und zieht in eine Wohnung oder kauft ein Haus in einer der steuergünstigen Vorortsgemeinden oder auf dem Land. Weitere Verdrängung der ansässigen Bevölkerung und der umgezogenen Städter noch weiter aus der Stadt hinaus durch höhere Wohnpreise.

Ich bi letscht Johr an ca. eme Dutzend Besichtigunge vo Hüüser in Basel zum Verkauf gsi. D Expats sin brutal überrepräsentiert gsi. Es sind jewills sicher rund d Hälfti Expat gsi. Es isch also nid so dass die in d Agglo ziehn. Was mr bi de Huusbesichtigunge au uffgfalle isch: In dr Nochberschaft hesch würgli viel Hochdütsch, Änglisch und Spanisch ghört.

Nid nur ;). Git netürlich au  no die super rich expats wo sich e Huus in BS könne leiste. Die mache das au ;). Vieli wohne au zerscht mol in dr Stadt (also kaufe do e huus) und ziehn denn falls si bliibe nach paar Joor trotzdem in dAgglo, wenn sie dVollrächnig mol gmacht hän und dr ÖV und dDistanze kenne. In vielne Länder vo Europa wird grundsätzlich eher e Huus kauft und verkauft als zur Mieti gwohnt. Steckt sicher näbem nötige Kleigäld oft au e kulturelli Komponänte drhinter.

Das Volta-Quartier wurde zu Gunsten der Expats geopfert. Völlig ûberteuerte Luxuswohnungen. Endet in der Verdrängung der Arbeiterschicht (und Mittelschicht).



Feanor
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4909
Registriert: 24.05.2012, 17:10

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 09:16
Feanor hat geschrieben: Zynismus




Ich lese die durchaus spannende Diskussion aufmerksam durch. Ich kann durchaus nachvollziehen was der «blog» meint in seinen Posts.
Ich verstehe allerdings auch deine Sichtweise (oder dass dich die Pauschalisierung stört.). Da treffen zwei Meinungen aufeinander, die sich ja im wesentlichen nur bei der Familien/Gender Fragen unterscheiden.

Ist doch konstruktiv wenn man lesen kann, wo der Schuh bei potentiellen Linkswählern drückt.
Das ist ja der springende Punkt: Es ist keine Diskussion, wenn auf die Gegenseite nicht eingegangen wird. Das habe ich aufgezeigt, mehrmals, zuletzt auch mit dem "zynischen" Post. Unter dem Strich bleiben die unbelegten, mehrfach widerlegten Behauptungen, auf die beide angesprochene nicht eingegangen sind, aber trotzdem weiter wiederholen:
-Lifestyle-Linke als Konzept
-Lifesytle-Linke als bestimmende Macht innerhalb der Linke
-Lehrer, Medien, Intellektuelle, die die Position der Lifestyle-Linke verbreiten
-einseitige Schuldzuschiebung, dass die Lifestyle-Linke schuld an der Zersiedelung sei
-Links entweder Lifestyle oder Stalin
-Bevölkerungsreichstum als Übel für den Klimawandel (sicherlich nicht die ach so kleine Schweiz)
-nur die Linke (pardon: Lifestyle-Linke) mischt sich ins Private des Bürgers ein

Schön, dass du das "durchaus spannend" empfindest. Das ist aber keine richtige Diskussion, denn dafür müsste die andere Seite auch auf einzelne Gegenargumente eingehen, auch mal dazu stehen können, dass man halt falsch lag. Selbst bei Lälles ausführlichen Antworten kommt da aber jeweils nur ein Gegenschlag.

Da es nun also beschlossene Sache ist, dass man die basis-dominierende Lifestylelinke nicht brauchen kann, bin ich jetzt gespannt, welche brauchbare bürgerlich-rechte Politik euch "linkskonservativen" vorschwebt. Nur zu. Ich lese.
 

Feanor
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4909
Registriert: 24.05.2012, 17:10

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

fcbblog.ch hat geschrieben: 04.01.2023, 03:44
Sie dominieren in der SP natürlich nicht in politischen Ämtern, weil sie für andere Parteien oft zu radikal sind, oder schlicht und einfach zu jung. Sie dominieren aber in der Basis und vor allem an den Unis seit längerem und auch bereits medial stark den Diskurs und setzen zu häufig die Themen.

Hipster könnte ine andere Bezeichnung sein die einigermassen passt. Watson z.B. ist medial das Tummelfeld von Lifestyle-Linken in der Schweiz.

Wie alle meine Beiträge, ist das nur meine Meinung zu dem Thema, wenn dir das nicht reicht und ich auf eines deiner sehr diffusen Argumente oder Anschuldigungen nicht eingegangen bin, dann müssen wir wohl einfach damit klar kommen, das wir hier einige gegensätzliche Meinungen haben.
Zum ersten Punkt: Auch in den innerhalb der Partei gewählten Ämtern sind kaum Lifestyle-Linke. Wenn die Basis dermassen durchsetzt sein sollte, müsstest du pausenlos Namen und effektive landesweite Motionen etc. nennen können.

Der letzte Punkt ist eine kindische Umdrehung meiner Aufforderung an dich: Du bist derjenige, der etwas behauptet, deswegen wurdest du (auch von anderen) aufgefordert, DEINE diffusen Behauptungen zu belegen. Du bleibst aber weiterhin bei verallgemeinernden Behauptungen, die du nicht belegen kannst oder willst. Inwiefern meine Nachfragen diffus sein sollen, musst du zuerst noch aufzeigen, dann gelobe ich Besserung.

Du konntest bis jetzt aufzeigen, wo/wie Lehrer das Lifestyle-Single-Dasein zelebrieren, inwiefern das an Unis gemacht wird etc. Das sind alles haltlose (oder eben: diffuse) Behauptungen. Auf die hast du Gegensteuer bekommen und reagierst jetzt wie ein Kind und stellst diese Nachfragen als "diffus" dar. Kann man machen, wenn man sonst keine Argumente hat. Schon gut.
 

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »



Feanor hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 09:16
Feanor hat geschrieben: Zynismus




Ich lese die durchaus spannende Diskussion aufmerksam durch. Ich kann durchaus nachvollziehen was der «blog» meint in seinen Posts.
Ich verstehe allerdings auch deine Sichtweise (oder dass dich die Pauschalisierung stört.). Da treffen zwei Meinungen aufeinander, die sich ja im wesentlichen nur bei der Familien/Gender Fragen unterscheiden.

Ist doch konstruktiv wenn man lesen kann, wo der Schuh bei potentiellen Linkswählern drückt.
Das ist ja der springende Punkt: Es ist keine Diskussion, wenn auf die Gegenseite nicht eingegangen wird. Das habe ich aufgezeigt, mehrmals, zuletzt auch mit dem "zynischen" Post. Unter dem Strich bleiben die unbelegten, mehrfach widerlegten Behauptungen, auf die beide angesprochene nicht eingegangen sind, aber trotzdem weiter wiederholen:
-Lifestyle-Linke als Konzept
-Lifesytle-Linke als bestimmende Macht innerhalb der Linke
-Lehrer, Medien, Intellektuelle, die die Position der Lifestyle-Linke verbreiten
-einseitige Schuldzuschiebung, dass die Lifestyle-Linke schuld an der Zersiedelung sei
-Links entweder Lifestyle oder Stalin
-Bevölkerungsreichstum als Übel für den Klimawandel (sicherlich nicht die ach so kleine Schweiz)
-nur die Linke (pardon: Lifestyle-Linke) mischt sich ins Private des Bürgers ein

Schön, dass du das "durchaus spannend" empfindest. Das ist aber keine richtige Diskussion, denn dafür müsste die andere Seite auch auf einzelne Gegenargumente eingehen, auch mal dazu stehen können, dass man halt falsch lag. Selbst bei Lälles ausführlichen Antworten kommt da aber jeweils nur ein Gegenschlag.

Da es nun also beschlossene Sache ist, dass man die basis-dominierende Lifestylelinke nicht brauchen kann, bin ich jetzt gespannt, welche brauchbare bürgerlich-rechte Politik euch "linkskonservativen" vorschwebt. Nur zu. Ich lese.
 

Du hast den Blog gefragt, was er unter Lifestyle-Linken versteht und er hat dir zweimal geantwortet. Von denen gibt es sicher auch nicht wenige. Ich schrieb «eher» konservativ (ich bin kein Mûckenf... und lasse es gut sein). oder anders ausgedrückt ein «Gewerkschaftssozi». Einige gender und v.a. woke Anliegen machen ja auch durchaus Sinn. Aber wenn man merkt, dass sich viele (auch Ex-Wähler) damit schwer tun, sollte man vielleicht Zwecks bevostehenden Wahlen damit etwas zurückrudern und das Ganze etwas sanfter und realistischer angehen.

Und ja, man darf die Schweiz nicht mit USA 1:1 vergleichen (POC).

Mit Ecopop kam Rotblau2. Das ist natürlich Blödsinn (aber auch er schreibt ja nicht nur Mist).

PS: Selbst wenn gewisse Fakten fehlen. Blog schreibt ja eigentlich nur, was viele ex SP Wähler denken (oft auch zu unrecht, schon klar).



Zuletzt geändert von Aficionado am 04.01.2023, 11:58, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

"Livestyle-Linke" ist vor allem ein Kampfbegriff der Rechten. Verwendet um ihr Narrativ des "die wahre Arbeiterpartei sind wir" zu stützen.
Wenn wir die in Parlament und Regierung tatsächlich vertretenen Positionen angucken, düfte klar sein wer "Wirschafts- und wer Arbeitervertreter ist.

Kleiner Tipp: Es ist NICHT die Rechte.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:"Livestyle-Linke" ist vor allem ein Kampfbegriff der Rechten. Verwendet um ihr Narrativ des "die wahre Arbeiterpartei sind wir" zu stützen.
Wenn wir die in Parlament und Regierung tatsächlich vertretenen Positionen angucken, düfte klar sein wer "Wirschafts- und wer Arbeitervertreter ist.

Kleiner Tipp: Es ist NICHT die Rechte.
Und bei der nächsten Flûchtlingswelle oder steigender Arbeitslosigkeit kommen dann wieder die Lifestylefaschos (Rutsch von neoliberal zu nationalistisch).


Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Feanor hat geschrieben:
fcbblog.ch hat geschrieben: 04.01.2023, 03:44
Sie dominieren in der SP natürlich nicht in politischen Ämtern, weil sie für andere Parteien oft zu radikal sind, oder schlicht und einfach zu jung. Sie dominieren aber in der Basis und vor allem an den Unis seit längerem und auch bereits medial stark den Diskurs und setzen zu häufig die Themen.

Hipster könnte ine andere Bezeichnung sein die einigermassen passt. Watson z.B. ist medial das Tummelfeld von Lifestyle-Linken in der Schweiz.

Wie alle meine Beiträge, ist das nur meine Meinung zu dem Thema, wenn dir das nicht reicht und ich auf eines deiner sehr diffusen Argumente oder Anschuldigungen nicht eingegangen bin, dann müssen wir wohl einfach damit klar kommen, das wir hier einige gegensätzliche Meinungen haben.
Zum ersten Punkt: Auch in den innerhalb der Partei gewählten Ämtern sind kaum Lifestyle-Linke. Wenn die Basis dermassen durchsetzt sein sollte, müsstest du pausenlos Namen und effektive landesweite Motionen etc. nennen können.

Der letzte Punkt ist eine kindische Umdrehung meiner Aufforderung an dich: Du bist derjenige, der etwas behauptet, deswegen wurdest du (auch von anderen) aufgefordert, DEINE diffusen Behauptungen zu belegen. Du bleibst aber weiterhin bei verallgemeinernden Behauptungen, die du nicht belegen kannst oder willst. Inwiefern meine Nachfragen diffus sein sollen, musst du zuerst noch aufzeigen, dann gelobe ich Besserung.

Du konntest bis jetzt aufzeigen, wo/wie Lehrer das Lifestyle-Single-Dasein zelebrieren, inwiefern das an Unis gemacht wird etc. Das sind alles haltlose (oder eben: diffuse) Behauptungen. Auf die hast du Gegensteuer bekommen und reagierst jetzt wie ein Kind und stellst diese Nachfragen als "diffus" dar. Kann man machen, wenn man sonst keine Argumente hat. Schon gut.
 
An den Schulen kann ich feststellen, dass Softskills oder Erziehungsmassnahmen, die in der Vergangenheit die Eltern übernahmen, massiv an Bedeutung zulegen - die eher klassische Unterrichtsform (Übermittlung von klassischem Schulwissen) etwas auf der Strecke bleibt. Das ist auch mein pers. Eindruck.
Das sind halt auch die Folgen von Lohndumpingimport (unterbezahlte Arbeitskräfte), welcher durch die neoliberalen Ausbeuter begûnstigt wird (SVP Wähler ignorieren diese Tatsache oder begreifen es nicht).



Feanor
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4909
Registriert: 24.05.2012, 17:10

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 11:58
Feanor hat geschrieben:

Du hast den Blog gefragt, was er unter Lifestyle-Linken versteht und er hat dir zweimal geantwortet.

Du bist offensichtlich leicht zufriedenzustellen. Was er unter "Lifestyle-Linke" versteht, war mir schon klar. Ich habe ihn mehrmals darum gebeten, die Fakten für die von mir aufgelisteten Behauptungen zu liefern. Du ignorierst diese nun allesamt. Dann scheint dir das wohl einfach auch egal zu sein. Schön für dich. Bei einer solchen selektiven Auswahl interessiert mich dann die Diskussion aber nicht mehr. Da hilft dann auch nicht mehr Sarkasmus.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »



Feanor hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 11:58
Feanor hat geschrieben:

Du hast den Blog gefragt, was er unter Lifestyle-Linken versteht und er hat dir zweimal geantwortet.

Du bist offensichtlich leicht zufriedenzustellen. Was er unter "Lifestyle-Linke" versteht, war mir schon klar. Ich habe ihn mehrmals darum gebeten, die Fakten für die von mir aufgelisteten Behauptungen zu liefern. Du ignorierst diese nun allesamt. Dann scheint dir das wohl einfach auch egal zu sein. Schön für dich. Bei einer solchen selektiven Auswahl interessiert mich dann die Diskussion aber nicht mehr. Da hilft dann auch nicht mehr Sarkasmus.

Ist auch nicht ganz einfach, wenn du Rotblaus Beiträge mit denen von «blog» vermischst. Ich habe alle durchgelesen, kann mich abet nicht an alles lückenlos erinnern.

Du hast geschrieben:

«Aber ganz klar, unterm Strich: Schuld sind die linken Lehrer. Die zelebrieren nämlich das Single-Dasein. Und die Medien. Auch Intellektuelle. Studis oder so. »

Diese Diskussion wurde weiter oben geführt. Zu diesen offenen Fragen möchte ich mich nicht äussern. Das überlasse ich den Usern Rotblau bzw. Blog. Denn auch ich kann diese Ansicht nicht teilen. (Indoktrination durch Journis, Lehrer, Studis?).

Mir ging es um gender und woke. Das ist doch das Hauptargument der Kritiker von aussen und in den eigenen Reihen.

Dann fàllr mir schon auch ein Wandel.an den Schulen auf. Ich mache aber nicht die Lehrer dafür verantwortlich.

Ich kenne mich in der Basler Politiik auch nicht ganz so gut aus. Was ich aber ebenfalls als stossend empfinde ist die Nähe zur Pharma (egal welche Parteien). Und ja, Herzog war für die USR III.


Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Btrf Familienpitik. Ich bin auch der Meinung, dass das alte Modell finanziell unterstûtzt gehört (sofern notwendig).


Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 15:08 Btrf Familienpitik. Ich bin auch der Meinung, dass das alte Modell finanziell unterstûtzt gehört (sofern notwendig).

Dieses Modell bedingt "ein Job reicht für eine Familie". Davon entfernen wir uns immer weiter. Auch weil die SVP kantonal eingeführte Mindestlöhne sabotiert hat.
Und die Altersvorsorge ist auch nicht dafür gebaut. Ohne Einkommen füllst du dir weder die Pensionskasse noch 3a und bei der AHV gibts die Mindestrente.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 15:08 Btrf Familienpitik. Ich bin auch der Meinung, dass das alte Modell finanziell unterstûtzt gehört (sofern notwendig).

Dieses Modell bedingt "ein Job reicht für eine Familie". Davon entfernen wir uns immer weiter. Auch weil die SVP kantonal eingeführte Mindestlöhne sabotiert hat.
Und die Altersvorsorge ist auch nicht dafür gebaut. Ohne Einkommen füllst du dir weder die Pensionskasse noch 3a und bei der AHV gibts die Mindestrente.
Ohne Nachwuchs (gut ausgebildet) keine florierende Wirtschaft. Erziehung und Förderung der Kinder durch den einen Elternteil soll ruhig etwas kosten dürfen. Auch wer seine eigenen Kinder fördert und betreut, soll dafür angemessen entschädigt werden. Sie sind es (die Kinder von heute) die künftig unsere Renten sichern werden.

Benutzeravatar
Faniella Diwani
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4169
Registriert: 28.03.2014, 10:25

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Faniella Diwani »

Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 15:34
Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 15:08 Btrf Familienpitik. Ich bin auch der Meinung, dass das alte Modell finanziell unterstûtzt gehört (sofern notwendig).

Dieses Modell bedingt "ein Job reicht für eine Familie". Davon entfernen wir uns immer weiter. Auch weil die SVP kantonal eingeführte Mindestlöhne sabotiert hat.
Und die Altersvorsorge ist auch nicht dafür gebaut. Ohne Einkommen füllst du dir weder die Pensionskasse noch 3a und bei der AHV gibts die Mindestrente.
Ohne Nachwuchs (gut ausgebildet) keine florierende Wirtschaft. Erziehung und Förderung der Kinder durch den einen Elternteil soll ruhig etwas kosten dürfen. Auch wer seine eigenen Kinder fördert und betreut, soll dafür angemessen entschädigt werden. Sie sind es (die Kinder von heute) die künftig unsere Renten sichern werden.

Wie gut ist Erziehung und Förderung bei bildungsfernen Eltern?
Wie gut klappt "Integration", wenn wir Erziehung und Förderung Eltern überlassen welche ausserhalb unserer CH-Gesellschaft aufgewachsen sind?

Das "traditionelle" Familienmodell ist übrigens gar nicht so "traditionell", zumindest nicht in allen Schichten. Das war nur "Mittelklasse aufwärts". Bei den Büezerfamilien hatten früher beide einen Job. Zumindest bis die bösen Sozis dafür sorgten, dass dies nicht mehr zwingend nötig ist. Höhere Einkommen und soziale Sicherheit gab es nie geschenkt. Die musste man sich erkämpfen.

Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2838
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Faniella Diwani hat geschrieben: 04.01.2023, 15:46
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 15:34
Faniella Diwani hat geschrieben:
Dieses Modell bedingt "ein Job reicht für eine Familie". Davon entfernen wir uns immer weiter. Auch weil die SVP kantonal eingeführte Mindestlöhne sabotiert hat.
Und die Altersvorsorge ist auch nicht dafür gebaut. Ohne Einkommen füllst du dir weder die Pensionskasse noch 3a und bei der AHV gibts die Mindestrente.
Ohne Nachwuchs (gut ausgebildet) keine florierende Wirtschaft. Erziehung und Förderung der Kinder durch den einen Elternteil soll ruhig etwas kosten dürfen. Auch wer seine eigenen Kinder fördert und betreut, soll dafür angemessen entschädigt werden. Sie sind es (die Kinder von heute) die künftig unsere Renten sichern werden.

Wie gut ist Erziehung und Förderung bei bildungsfernen Eltern?
Wie gut klappt "Integration", wenn wir Erziehung und Förderung Eltern überlassen welche ausserhalb unserer CH-Gesellschaft aufgewachsen sind?

Das "traditionelle" Familienmodell ist übrigens gar nicht so "traditionell", zumindest nicht in allen Schichten. Das war nur "Mittelklasse aufwärts". Bei den Büezerfamilien hatten früher beide einen Job. Zumindest bis die bösen Sozis dafür sorgten, dass dies nicht mehr zwingend nötig ist. Höhere Einkommen und soziale Sicherheit gab es nie geschenkt. Die musste man sich erkämpfen.

Bildungsferne können sich das Einverdiener-Modell dank Vollsubvention ja sowieso meistens leisten. Für Geringverdiener lohnt es sich oft kaum wenn der nicht arbeitende Elternteil, meist die Frauen, arbeiten gehen würde, da dann weniger Subventionen gesprochen würden.

Manchmal ists auch kulturell einfach nicht üblich oder gewollt, dass die Frau auswärts arbeiten geht. Ist aber mittlerweile sicher nicht mehr der Hauptgrund.

Die kinderreichsten Familien kassieren tendentiell eh Sozialhilfe. Mehr als drei Kinder gibts aber eh fast nur noch bei Fischlichristen oder Flüchtlingen. Mehr als zwei Kinder sind auch kaum mehr vernünftig finanzierbar, ausser eben man schafft beide 100% und schickt sie voll in die subventionierte Kita.

Auch schon bei einem Kind ein ziemlich kinderfeindliches Mist System, das einen finanziell besser stellt durch Subvention, je mehr man das Kind fremdbetreuen lässt.
Zuletzt geändert von fcbblog.ch am 04.01.2023, 16:11, insgesamt 2-mal geändert.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

fcbblog.ch hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 04.01.2023, 15:46
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 15:34 Ohne Nachwuchs (gut ausgebildet) keine florierende Wirtschaft. Erziehung und Förderung der Kinder durch den einen Elternteil soll ruhig etwas kosten dürfen. Auch wer seine eigenen Kinder fördert und betreut, soll dafür angemessen entschädigt werden. Sie sind es (die Kinder von heute) die künftig unsere Renten sichern werden.

Wie gut ist Erziehung und Förderung bei bildungsfernen Eltern?
Wie gut klappt "Integration", wenn wir Erziehung und Förderung Eltern überlassen welche ausserhalb unserer CH-Gesellschaft aufgewachsen sind?

Das "traditionelle" Familienmodell ist übrigens gar nicht so "traditionell", zumindest nicht in allen Schichten. Das war nur "Mittelklasse aufwärts". Bei den Büezerfamilien hatten früher beide einen Job. Zumindest bis die bösen Sozis dafür sorgten, dass dies nicht mehr zwingend nötig ist. Höhere Einkommen und soziale Sicherheit gab es nie geschenkt. Die musste man sich erkämpfen.

Bildungsferne können sich das Einverdiener-Modell dank Vollsubvention ja sowieso meistens leisten. Für Geringverdiener lohnt es sich oft kaum wenn der nicht arbeitende Elternteil, meist die Frauen, arbeiten gehen würde, da dann weniger Subventionen gesprochen würden.
Also bei praktisch allen Migrationsfamilien müssen beide Eltern arbeiten gehen und brauchen dennoch oft Ergänzungsleistungen vom Staat (da Löhne unter aller Sau, working poor). Da stellt sich die Frage nach «dem lohnen» oft gar nicht. Die müsssen damit sie ûberleben können.

Oft können die ja nur Dank einem sehr guten Netzwerk untereinander überleben. (das Auto flickt der Kumpel des Kumpels. Man hilft sich gegensetig aus).
Zuletzt geändert von Aficionado am 04.01.2023, 16:10, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2838
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 16:10
fcbblog.ch hat geschrieben:
Faniella Diwani hat geschrieben: 04.01.2023, 15:46

Wie gut ist Erziehung und Förderung bei bildungsfernen Eltern?
Wie gut klappt "Integration", wenn wir Erziehung und Förderung Eltern überlassen welche ausserhalb unserer CH-Gesellschaft aufgewachsen sind?

Das "traditionelle" Familienmodell ist übrigens gar nicht so "traditionell", zumindest nicht in allen Schichten. Das war nur "Mittelklasse aufwärts". Bei den Büezerfamilien hatten früher beide einen Job. Zumindest bis die bösen Sozis dafür sorgten, dass dies nicht mehr zwingend nötig ist. Höhere Einkommen und soziale Sicherheit gab es nie geschenkt. Die musste man sich erkämpfen.

Bildungsferne können sich das Einverdiener-Modell dank Vollsubvention ja sowieso meistens leisten. Für Geringverdiener lohnt es sich oft kaum wenn der nicht arbeitende Elternteil, meist die Frauen, arbeiten gehen würde, da dann weniger Subventionen gesprochen würden.
Also bei praktisch allen Migrationsfamilien müssen beide Eltern arbeiten gehen und brauchen dennoch oft Ergänzungsleistungen vom Staat (da Löhne unter aller Sau, working poor). Da stellt sich die Frage nach «dem lohnen» oft gar nicht. Die müsssen damit sie ûberleben können.
Das würde man meinen, nur wenn du zwei bis drei Kinder hast, zahlst du mehr Krankenkasse und Kitakosten und verlierst evtl. noch andere soziale Unterstützungen, als du mit dem Zweitverdienst wieder rausholst.

Wenn du Grosseltern für die Betreuung hast siehts anders aus, aber ansonsten ist die Rechnung ziemlich einfach. Für ein plus von 2-300 Franken lohnt es sich nicht wirklich voll arbeiten zu gehen, also wird nebenbei noch ein bisschen geputzt. Häufig schwarz. Aus meiner Sicht auch völlig verständlich. Diese Löhne müssten dringend hoch. Es kann nicht sein, dass der Staat hier Firmen quersubventioniert, die ohne die tiefen Löhne nicht existieren könnten.

Benutzeravatar
Aficionado
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 12538
Registriert: 12.06.2005, 13:15

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Aficionado »

fcbblog.ch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 16:10
fcbblog.ch hat geschrieben:
Bildungsferne können sich das Einverdiener-Modell dank Vollsubvention ja sowieso meistens leisten. Für Geringverdiener lohnt es sich oft kaum wenn der nicht arbeitende Elternteil, meist die Frauen, arbeiten gehen würde, da dann weniger Subventionen gesprochen würden.
Also bei praktisch allen Migrationsfamilien müssen beide Eltern arbeiten gehen und brauchen dennoch oft Ergänzungsleistungen vom Staat (da Löhne unter aller Sau, working poor). Da stellt sich die Frage nach «dem lohnen» oft gar nicht. Die müsssen damit sie ûberleben können.
Das würde man meinen, nur wenn du zwei bis drei Kinder hast, zahlst du mehr Krankenkasse und Kitakosten und verlierst evtl. noch andere soziale Unterstützungen, als du mit dem Zweitverdienst wieder rausholst.

Wenn du Grosseltern für die Betreuung hast siehts anders aus, aber ansonsten ist die Rechnung ziemlich einfach. Für ein plus von 2-300 Franken lohnt es sich nicht wirklich voll arbeiten zu gehen, also wird nebenbei noch ein bisschen geputzt. Häufig schwarz. Aus meiner Sicht auch völlig verständlich. Diese Löhne müssten dringend hoch. Es kann nicht sein, dass der Staat hier Firmen quersubventioniert, die ohne die tiefen Löhne nicht existieren könnten.
Die KK Prämien werden dann eben durch Ergänzungsleistungen von der Gemeinde ûbernommen (da die Ausbeuter keine adäquaten Lóhne bezahlen wollen).

Exakt. Quersubvention kann man das auch nennen.

Feanor
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 4909
Registriert: 24.05.2012, 17:10

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 14:45
Ist auch nicht ganz einfach, wenn du Rotblaus Beiträge mit denen von «blog» vermischst. Ich habe alle durchgelesen, kann mich abet nicht an alles lückenlos erinnern.

die beiden wissen ja, welche Fragen sie (nicht) beantwortet, auf welche Argumente sie nicht eingehen. So kompliziert ist das jetzt nicht. Und wenn du den Durchblick da nicht hast, frag ich mich, warum du dich dann einklinkst und ein Urteil abgibst. Aber lassen wir das, ist ja nicht sooo wichtig.

Benutzeravatar
fcbblog.ch
Erfahrener Benutzer
Beiträge: 2838
Registriert: 04.06.2017, 13:14

Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Feanor hat geschrieben: 04.01.2023, 16:46
Aficionado hat geschrieben: 04.01.2023, 14:45
Ist auch nicht ganz einfach, wenn du Rotblaus Beiträge mit denen von «blog» vermischst. Ich habe alle durchgelesen, kann mich abet nicht an alles lückenlos erinnern.

die beiden wissen ja, welche Fragen sie (nicht) beantwortet, auf welche Argumente sie nicht eingehen. So kompliziert ist das jetzt nicht. Und wenn du den Durchblick da nicht hast, frag ich mich, warum du dich dann einklinkst und ein Urteil abgibst. Aber lassen wir das, ist ja nicht sooo wichtig.

Wenn ich dir auf etwas nicht geantwortet habe, dann tuts mir leid, waren mehrere Diskussiosen durcheinander... Im Übrigen ist mir schon bewusst, dass ich das Ganze in sehr polemischen Stil gezeichnet habe...

Antworten