Klimakrise

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Somnium
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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Man kann es als Neidaktion, als Freizeitbespassung auch bezeichnen. Wie immer man es nennen will. Fakt ist: Die Klimakatastrophe findet statt. Man kann sie negieren, in dem man Aktivisten, die auf sie aufmerksam macht, herabwürdigt in ihrem Tun. Mag angehen angesichts der Taten, auch bezüglich den Festklebern. Nur: Die Klimakatastrophe passiert weiterhin. Und sie passiert auch deshalb, weil immer noch zu viele Menschen sie befeuern. In dem sie mit ihrem täglichen Verhalten einen Schaden verursachen, der nicht mehr zu verantworten ist. Weil dieser Schaden auch die betrifft, die dagegen angehen! SVP-Bundesrat Ölbert im UVEK? Krieg in der Ukraine? SUV in der Garage? Tesla? E-Trotti/E-Bike? Zimmertemperatur 24 Grad? Lichterketten? Massentierhaltung? Trägt alles zur Katastrophe bei! Muss alles nicht sein! Betrifft MICH alles zu meinem Schaden, mindert meine Lebensqualität ganz direkt. Gegen diesen gedankenlosen Verbraucheregoismus gehen die Letzte Generation et al. an. Und sie haben moralisch und ethisch jedes Recht dazu.

https://taz.de/Oekozid-im-Krieg/!5898476/ (Abo-frei!)
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Lällekönig
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Re: Klimakrise

Beitrag von Lällekönig »

EffCeeBee hat geschrieben: 01.12.2022, 14:55 Es zeigt für mich einfach eine völlig verkürzte Sichtweise auf die Welt, die sich einem Neid auf "die Reichen" manifestiert.

Was wohl der globale Süden dazu sagt, wenn irgendwelche Durchschnittsschweizer über "die Reichen" schimpfen?

Ich sehe einen gewissen Frust, Ärger und Wut auf die Reichen, aber Neid sehe ich darin nicht.

Viele der «Klimasünden» sind auf den global erhöhten Ressourcenverbrauch zurückzuführen. Absolut und pro Kopf. Da diese Ressourcen auch etwas kosten, kann man schon von einem korrelierenden Zusammenhang zwischen Reichtum und «Klimasünden» sprechen. Der ist aber nicht kausal, man kann auch reich sein und weniger Ressourcen verbrauchen.

Würden die Reichen beispielsweise für ihren verschwenderischen Konsum den gesamten Ökostrom aufkaufen, könnten sie sich zwar ein gutes Gewissen einreden, blendeten aber auch aus, dass sie weit über dem existentiellen Minimum Ressourcen verbrauchen und die Armen ihr existentielles Minimum an Strombedarf halt auf einem anderem, beispielsweise klimaschädlicherem Wege decken müssten. So betrachtet ist übermässiger Verbrauch von Ressourcen eigentlich immer auch klimaschädlich, selbst wenn er «sauber» ist, denn man verknappt somit diese «sauberen» Ressourcen durch den verschwenderischen Umgang und enthält sie so anderen vor.

Ein SUV ist in städtischem Gelände in den wenigsten Fällen essentiell, die Rollstuhlfahrerin bildet eher die Ausnahme, als die Regel. Als Statussymbol, für das Sicherheitsgefühl oder aus anderen, oft fadenscheinigen Gründen, wird unnötig sehr viel Masse bei einer Fahrt bewegt, auf welche man für den triftigen Grund des Mobilitätsbedürfnisses mit einem kleineren und somit verbrauchsärmeren Fahrzeug locker verzichten könnte. Aus meiner Sicht ist das ein übermässiger und somit verschwenderischer Umgang.

Ich stimme dir absolut zu, dass es auch ein riesiges globales Gefälle von Reichtum gibt und dass auch der Durchschnittsschweizer weit über dem existentiellen Minimum Ressourcen verbraucht. Aber wenn du in der Aktion der Aktivisten ausschliesslich oder vornehmlich Neid erkennst, frage ich mich, ob du dich da nicht selber einer verkürzten Sichtweise bedienst.

 

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Somnium
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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Relativieren für Fortgeschrittene:

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Faniella Diwani hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 14:57 Die Lokalität passt, die Aktion allerdings nicht. Klar hocken dort jene, die auf der grossen Bühne mitbestimmen. Besser als kleine Trucker und Pendler zu verärgern.

Nach Ende der Oper die Parkingausfahrt blockieren?

Bild

Eigentlich bin ich ja für demokratische Mittel. Um aber mediale Präsenz zu erreichen, braucht es gelegentlich gut durchdachte Aktionen. Kann ich nachvollziehen. Dabei darf ich aber meine potentielle Wählerschaft nicht verärgern.
Zuviele undurchdachte Aktionen sind mehr schädlich als nützlich.

Mit der richtigen beruflichen Laufbahn, gepaart mit politischem Engagement und einem dazu passenden Lebensstil erreichst man bzgl. Bekämpfung des Klimawandels das Maximum. Mehr liegt in einer Demokratie einfach nicht drin.

Es geht doch nicht wirklich nur ums Klima.
Reiche wollen reicher und noch mächtiger werden und werden dabei von einem Grossteil der Gesellschaft auch noch unterstützt. Gewinnmaximierung und ständiges Wachstum braucht es nicht, um ein Unternehmen und somit Arbeitsplätze zu sichern (diese These wurde schon lange widerlegt), sondern um die Taschen einiger weniger zu fúllen.

Diese Abzocker oder besser gesagt ihre parlamentarischen Marionetten schaffen es halt immer wieder, mit ihren Drohgebärden Angst in der Bevölkerung zu schüren und damit die Schäfchen auf ihre Seite zu bringen. Ich hoffe doch schwer, dass sich künftige Generationen nicht mehr alles bieten lassen werden.










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Re: Klimakrise

Beitrag von Lällekönig »

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Eigentlich bin ich ja für demokratische Mittel. Um aber mediale Präsenz zu erreichen, braucht es gelegentlich gut durchdachte Aktionen. Kann ich nachvollziehen. Dabei darf ich aber meine potentielle Wählerschaft nicht verärgern.
Zuviele undurchdachte Aktionen sind mehr schädlich als nützlich.
Verärgern geht grundsätzlich schon. Aber der Ärger sollte ins «richtige» Ziel geleitet werden, statt sich selbst zur Zielscheibe zu machen. So wie die Lüfteler vorgehen, ist es aus meiner Sicht kontraproduktiv.

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Mit der richtigen beruflichen Laufbahn, gepaart mit politischem Engagement und einem dazu passenden Lebensstil erreichst man bzgl. Bekämpfung des Klimawandels das Maximum. Mehr liegt in einer Demokratie einfach nicht drin.
Greta hat beispielsweise vor allem durch Persistenz Aufmerksamkeit und Reichweite generiert, um mehr Menschen mit politischen Engagement zu mobilisieren. Insofern sehe ich die Fähigkeit, viele Menschen zu mobilisieren für das Maximum in einer Demokratie. Weil in der Demokratie die Mehrheit entscheidend ist.

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Es geht doch nicht wirklich nur ums Klima.
Reiche wollen reicher und noch mächtiger werden und werden dabei von einem Grossteil der Gesellschaft auch noch unterstützt. Gewinnmaximierung und ständiges Wachstum braucht es nicht, um ein Unternehmen und somit Arbeitsplätze zu sichern (diese These wurde schon lange widerlegt), sondern um die Taschen einiger weniger zu fúllen.
Wenn Reichtum mit dem Anspruch auf Ressourcen gleichzusetzen ist, geht es nicht nur, aber auch ums Klima. Ich finde nicht, dass das grösste Problem darin liegt, dass Reich noch reicher werden wollen. Dies spielt sicher eine gewichtige Rolle, aber das grössere Problem sehe ich darin, dass Reiche nicht ärmer werden wollen. Bei limitierten Ressourcen und wachsender Bevölkerung geht die Rechnung schlicht nicht auf. Und nimmt man dann noch jene hinzu, die reicher werden wollen, erst recht nicht mehr.

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Diese Abzocker oder besser gesagt ihre parlamentarischen Marionetten schaffen es halt immer wieder, mit ihren Drohgebärden Angst in der Bevölkerung zu schüren und damit die Schäfchen auf ihre Seite zu bringen. Ich hoffe doch schwer, dass sich künftige Generationen nicht mehr alles bieten lassen werden.
Ich hoffe, dass die aktuellen Generationen zum Umdenken bereit sind.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »



Lällekönig hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Eigentlich bin ich ja für demokratische Mittel. Um aber mediale Präsenz zu erreichen, braucht es gelegentlich gut durchdachte Aktionen. Kann ich nachvollziehen. Dabei darf ich aber meine potentielle Wählerschaft nicht verärgern.
Zuviele undurchdachte Aktionen sind mehr schädlich als nützlich.
Verärgern geht grundsätzlich schon. Aber der Ärger sollte ins «richtige» Ziel geleitet werden, statt sich selbst zur Zielscheibe zu machen. So wie die Lüfteler vorgehen, ist es aus meiner Sicht kontraproduktiv.

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Mit der richtigen beruflichen Laufbahn, gepaart mit politischem Engagement und einem dazu passenden Lebensstil erreichst man bzgl. Bekämpfung des Klimawandels das Maximum. Mehr liegt in einer Demokratie einfach nicht drin.
Greta hat beispielsweise vor allem durch Persistenz Aufmerksamkeit und Reichweite generiert, um mehr Menschen mit politischen Engagement zu mobilisieren. Insofern sehe ich die Fähigkeit, viele Menschen zu mobilisieren für das Maximum in einer Demokratie. Weil in der Demokratie die Mehrheit entscheidend ist.

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Es geht doch nicht wirklich nur ums Klima.
Reiche wollen reicher und noch mächtiger werden und werden dabei von einem Grossteil der Gesellschaft auch noch unterstützt. Gewinnmaximierung und ständiges Wachstum braucht es nicht, um ein Unternehmen und somit Arbeitsplätze zu sichern (diese These wurde schon lange widerlegt), sondern um die Taschen einiger weniger zu fúllen.
Wenn Reichtum mit dem Anspruch auf Ressourcen gleichzusetzen ist, geht es nicht nur, aber auch ums Klima. Ich finde nicht, dass das grösste Problem darin liegt, dass Reich noch reicher werden wollen. Dies spielt sicher eine gewichtige Rolle, aber das grössere Problem sehe ich darin, dass Reiche nicht ärmer werden wollen. Bei limitierten Ressourcen und wachsender Bevölkerung geht die Rechnung schlicht nicht auf. Und nimmt man dann noch jene hinzu, die reicher werden wollen, erst recht nicht mehr.

Aficionado hat geschrieben: 01.12.2022, 17:37 Diese Abzocker oder besser gesagt ihre parlamentarischen Marionetten schaffen es halt immer wieder, mit ihren Drohgebärden Angst in der Bevölkerung zu schüren und damit die Schäfchen auf ihre Seite zu bringen. Ich hoffe doch schwer, dass sich künftige Generationen nicht mehr alles bieten lassen werden.
Ich hoffe, dass die aktuellen Generationen zum Umdenken bereit sind.


Zu Abschnit 2

Was bringen denn Gretha und die Proteste?
Wenn ich aber daran interessiert bin, etwas revolutionäres zu erforschen, was dem Wandel entgegenwirkt und gleichzeitig einen nachhaltigen Lebensstil führe, dann habe ich aus meiner Sicht das Maximum erreicht. In der Zeit wo andere Luft aus den Reifen lassen oder sich auf den Boden kleben würde ich die Wissenschaft bevorzugen (Bücher lesen,, wissenschaftliche communities besuchen, sich mit Forschern treffen, schauen, wie ich mich (künftig) wissenschaftlich einbringen kann, berufliche Möglichkeiten,...
Da wir glücklicherweise in einer Demokratie leben, würde ich zu guter Letzt einer Partei beitreten, die sich weitgehendst für meine Anliegen mit demokratischen (rechtsstaatlichen) Mitteln einsetzt.

”Umerziehung» wirkt sich oft negativ aus (Spezies Mensch fühlt sich angegriffen und schaltet in den Verteidigungsmodus).

Reichtum und Dekadenz

Die kapitalistischen Länder erzeugen am meisten Emissionen. Früher durch die Industrie (diese wurde nun weitgehendst ausgelagert) heute durch den Lebensstil kapitallistisch geprägter Völker. Ist nun einmal so. Und der Drang nach immer mehr nimmt dabei null Rücksicht auf Umwelt.


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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Auch Handwerker die tagtäglich PV Anlagen montieren bei jedem Wetter, leisten ihren Beitrag gegen den Wandel, damit das auch noch gesagt ist.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Lällekönig »

Aficionado hat geschrieben: 06.12.2022, 09:53Zu Abschnit 2

Was bringen denn Gretha und die Proteste?
Wenn ich aber daran interessiert bin, etwas revolutionäres zu erforschen, was dem Wandel entgegenwirkt und gleichzeitig einen nachhaltigen Lebensstil führe, dann habe ich aus meiner Sicht das Maximum erreicht. In der Zeit wo andere Luft aus den Reifen lassen oder sich auf den Boden kleben würde ich die Wissenschaft bevorzugen (Bücher lesen,, wissenschaftliche communities besuchen, sich mit Forschern treffen, schauen, wie ich mich (künftig) wissenschaftlich einbringen kann, berufliche Möglichkeiten,...
Da wir glücklicherweise in einer Demokratie leben, würde ich zu guter Letzt einer Partei beitreten, die sich weitgehendst für meine Anliegen mit demokratischen (rechtsstaatlichen) Mitteln einsetzt.
Was sie gebracht hat? Sie hat die Schulstreiks fürs Klima initiiert, woraus die internationale Bewegung Fridays for Future erwachsen ist.

Solange «Aus den Augen, aus dem Sinn» gilt, ist die Verlockung ein Problem bloss unsichtbar zu machen, statt es zu lösen, relativ gross. Da halte ich die sichtbaren Proteste zwar für einen unbequemen, aber wichtigen Hinweis darauf, dass die Probleme noch existieren.

Und wir sprechen hier von Schülern, die ihre Berufswahl und Karrieren noch vor sich haben. Die Inspiration und Motivation, welche von einer so grossen, internationalen Gemeinschaft für das Klima ausgeht, sollte man nicht unterschätzen. Sie stiftet Sinn, bestärkt den Glauben an einen Wandel, weil man sieht, dass man damit nicht alleine da steht und kann die Berufswahl und Entscheidungen in den später folgenden Karrieren beeinflussen. Ich kann mich sogar noch wage an eine Aussage eines Wissenschaftlers zu Beginn der FFF Bewegung erinnern. Sinngemäss meinte er «Wir sagen diese Dinge schon lange, aber wurden nie gehört. Ich bin froh und gerührt, dass diese Kinder es geschafft haben, unserer Arbeit eine Stimme zu verleihen.»

Ja. Der Protest alleine bringt nicht viel. Aber das, was Proteste auslösen und bewegen können, bringt etwas. Und ich glaube, dass die FFF massgeblich dazu beigetragen haben, dass grüne Themen im politischen Diskurs an Gewicht gewonnen haben. Somit konnten Schüler und Schülerinnen Abstimmungen und Wahlen beeinflussen, auch wenn sie noch nicht das Stimmrechtsalter erreicht hatten.

Ich halte das Ankleben auf Strassen und Gemälden für fragwürdig, kann darin aber den Willen für Veränderung und den Ausdruck von Verzweiflung sehen. Die abgelassene Luft halte ich hingegen für kontraproduktiv, auch wenn ich den Willen für Veränderung und den Ausdruck von Verzweiflung nicht absprechen möchte. Ich ziehe bei gleichem Effekt immer die legale Variante des Protestes vor, aber ich kann den zivilen Ungehorsam nicht verurteilen, solange ich den Eindruck habe, dass in der Klimaproblematik noch zu wenig gemacht wird.

Wissenschaft alleine verändert auch nichts. Es braucht auch die Industrie, welche die Erkenntnisse in Produktentwicklungen umsetzen und durch Handwerker montiert werden. Aber genau so braucht es auch Proteste, welche inspirieren und motivieren, aber auch den Finger in die Wunde halten und verhindern, dass man ein Problem einfach beiseite schiebt und ausblendet.


Aficionado hat geschrieben: 06.12.2022, 09:53”Umerziehung» wirkt sich oft negativ aus (Spezies Mensch fühlt sich angegriffen und schaltet in den Verteidigungsmodus).
Ja. Ist Umerziehung aber deswegen falsch? Wie soll der Justizvollzug mit einem Mörder verfahren? Unser Rechtssystem basiert auf der Idee, dass sich Menschen umerziehen lassen, respektive weiterentwickeln können. Ansonsten könnte man auf lebenslange Verwahrung oder gleich die Todesstrafe umstellen. Die Frage ist also eher, wieviel Druck man bei der Umerziehung ausübt, respektive wieviel Zeit man der Entwicklung einräumt.

Und in der Frage, wieviel Zeit wir haben, bezüglich des Klimawandels eine andere Richtung einzuschlagen, scheiden sich die Geister. Solange sich das «richtige» Mass an Druck noch nicht belegen lässt, halte ich verschiedene Ansätze für angebracht. Und da ich davon ausgehe, dass es das «richtige» Mass an Druck nicht gibt, weil jeder einen individuellen Punkt hat, ab dem er eine Erkenntnis in sein Weltbild integrieren und sein Handeln danach ausrichten kann, halte ich verschiedene Ansätze für essentiell. Die hohe Kunst bestünde darin alle individuell zu bewegen, ohne die bereits Überzeugten zu drangsalieren. Da sehe ich Verbesserungspotenzial.


Aficionado hat geschrieben: 06.12.2022, 09:53 Reichtum und Dekadenz

Die kapitalistischen Länder erzeugen am meisten Emissionen. Früher durch die Industrie (diese wurde nun weitgehendst ausgelagert) heute durch den Lebensstil kapitallistisch geprägter Völker. Ist nun einmal so. Und der Drang nach immer mehr nimmt dabei null Rücksicht auf Umwelt.
Ja. Solange trotz limitierter Ressourcen die Devise Wachstum lautet, werden die Ressourcen knapper und der Drang zu Vorratshaltung – also die Anhäufung von mehr – bleibt erhalten.
Ich sehe nur einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel als vertretbaren Ausweg. Eine Angleichung von Ressourcenverbrauch an die Ressourcenerneuerung und einen Verteilschlüssel der sicherstellt, dass alle «genug» haben und haben werden, weil genug nachwächst, recycliert oder auf natürlichem Weg erneuert wird. Dies ist aber nicht mit der Vorstellung vereinbar, dass ein einzelner Mensch wie zB Bezos so viel Geld (Anrecht auf Ressourcen) auf sich vereint, dass damit ganze Kleinstaaten entschuldet werden könnten.

Aber die Gretchenfrage bleibt. Wie bringt man die Spezies Mensch dazu, auch (nicht ausschliesslich) als Kollektiv zu denken und zu handeln? Also die von dir angesprochene «Umerziehung».

Mir scheint es offensichtlich, dass die Aussicht auf ein friedliches und fortbeständiges Zusammenleben von dieser und kommenden Generationen erstrebenswerter wäre, als die Aussicht, sich in einer Welt um zu Neige gehenden Ressourcen wirtschaftlich, politisch und militärisch zu bekämpfen und extrem viel Energie auf die Absicherung des eigenen individuellen, betrieblichen oder staatlichen Wohlstands zu verwenden, aus Angst davor, dass das soziale Ungleichgewicht einen Kipppunkt erreichen könnte, ab dem sich die anderen erheben. Oder aus der Angst, dass man selbst oder die eigenen Nachkommen ohne die angehäuften Vorräte, keine oder schlechte Lebensbedingungen vorfinden. Je schlechter die Lebensbedingungen – auch durch den Klimawandel verursachte – werden, desto eher wird aber dieser Kipppunkt erreicht.

Pointiert könnte man es auf die Frage herunterbrechen, ob der Grundsatz «Fressen oder gefressen werden» für die Spezies Mensch als unumstösslich gilt oder ob man einen einen anderen Grundsatz verfolgen könnte, also nur soviel zu fressen, dass keiner vor die Wahl «Töte oder stirb» gestellt wird?

Gurkensalat
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Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

Um die Frage bezgl. Greta und sonstigen Protesten zu beantworten: Ohne diese Proteste und Aktivisten würde der Rhein heute jeden Tag so aussehen wie er im November 86 ausgesehen hat. 

Ein Beispiel gefällig wie man auf unsere Wirtschaft bauen kann bezgl. Sozialer Verwantwortung? Nimm die Firma Eternit. Asbest in Europa seit Jahrzehnten (?) verboten, weil man weiss wie schädlich das Produkt ist, hat die Firma Eternit bis 2019 oder 2020 in Kolumbien ein Asbestwerk betrieben, den Abfall und Bruch fröhlich auf offenen Halden neben Dörfern/Siedlungen gelagert. 

Areva dasselbe bei, Uranabbau in Niger. 270 Milliarden Liter Grundwasser abgepumpt, haben ja genug Wasser im Niger. Schutt (welcher noch 85% der Radioaktivem Strahlung enthält) an den Wegrand geschüttet und den Einheimischen zum Häuserbau gegeben. Das verbrauchte Wasser ungefiltert in Flüsse abgeleitet. Danach Atomstrom als grüne Energie durchgebracht…… Frankreich ist halt Anteilseigner bei Areva… soviel zum Vertrauen in die europäische Politik bzgl. Umweltschutz.😂

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Aficionado
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Re: Klimakrise

Beitrag von Aficionado »

Wie kann es eigentlich sein, dass Besitzer von PV-Anlagen ihren überflüssigen Strom nur zu einem Butterbrot verkaufen können, die Energiekonzerne aber daran verdienen und diesen Strom zum Marküblichen Preis verkaufen dürfen?

Angeblich kommen wieder einmal irgendwelche intranparenten Verwaltungsgebühren dazu, Wozu?


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Re: Klimakrise

Beitrag von Baslerbueb »

Aficionado hat geschrieben: 09.12.2022, 13:13 Wie kann es eigentlich sein, dass Besitzer von PV-Anlagen ihren überflüssigen Strom nur zu einem Butterbrot verkaufen können, die Energiekonzerne aber daran verdienen und diesen Strom zum Marküblichen Preis verkaufen dürfen?

Angeblich kommen wieder einmal irgendwelche intranparenten Verwaltungsgebühren dazu, Wozu?

Ich glaube es ist von E-Werk zu E-Werk verschieden was bezahlt wird. Ich meinte bei uns wir de PV Strom recht gut vergütet. 
Aber ja vom hören sagen lernt man lügen.... 

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Re: Klimakrise

Beitrag von Käppelijoch »


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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Käppelijoch hat geschrieben: 12.12.2022, 16:09 Es geht was.

https://www.watson.ch/wissen/internatio ... kernfusion

Im sehr kleinen Rahmen und noch nicht kontunierlich. Aber es ist ein Schritt.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Zu dieser Thematik ist dieses kurze Video ernüchternd, aber wohl nicht falsch.


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Re: Klimakrise

Beitrag von Käppelijoch »

Jeder Schritt dorthin ist wichtig und richtig, ohne aber Sofortmassnahmen dabei zu vernachlässigen.

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Klar. Nur wir reden hier von einem Zeitrahmen von 50 Jahren. Und vielleicht klappt es auch nie. Weiterforschen und Reaktoren bauen, die irgendwann wirklich in Produktion gehen können ist Pflicht.

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Re: Klimakrise

Beitrag von Appendix »

Klima-Klebeaktivisten sollen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sein. Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

https://www.spiegel.de/panorama/letzte- ... 46e47f777a

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Taratonga
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Re: Klimakrise

Beitrag von Taratonga »

Appendix hat geschrieben: 13.12.2022, 12:29 Klima-Klebeaktivisten sollen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sein. Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

https://www.spiegel.de/panorama/letzte- ... 46e47f777a

Und Reichsbürger konnten jahrlang aktiv agieren bevor die Staatsmacht endlich mal in die Gänge gekommen ist... bei den schwerst kriminellen Klimaklebern wird man innerhalb von Wochen aktiv und stürmt morgens um 5h deren Wohnungen...

Waldfest
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Re: Klimakrise

Beitrag von Waldfest »

Alles nur Show, um die ganzen Aluhüte und Vollspasten zu beruhigen.

Die waren ja am durchdrehen, dass man "wegen den paar Rentnern so einen Riesendrama" gemacht hat...

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Danach konnten die Sonderermittler noch stolz eine Tube Uhu präsentieren.

Gurkensalat
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Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

Appendix hat geschrieben: 13.12.2022, 12:29 Klima-Klebeaktivisten sollen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sein. Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

https://www.spiegel.de/panorama/letzte- ... 46e47f777a

CSU und CDU Politiker haben die Kleber bereits mehrfach als Terroristen bezeichnet. In Bayern werden Klimakleber, mit Hilfe des Terrorpräventivgesetzes (wie auch immer das genau heisst) bereits bis zu 30 Tagen in Präventivhaft genommen um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Edith: https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... n-101.html

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Re: Klimakrise

Beitrag von Faniella Diwani »

Gurkensalat hat geschrieben: 13.12.2022, 14:58
Appendix hat geschrieben: 13.12.2022, 12:29 Klima-Klebeaktivisten sollen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sein. Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

https://www.spiegel.de/panorama/letzte- ... 46e47f777a

CSU und CDU Politiker haben die Kleber bereits mehrfach als Terroristen bezeichnet. In Bayern werden Klimakleber, mit Hilfe des Terrorpräventivgesetzes (wie auch immer das genau heisst) bereits bis zu 30 Tagen in Präventivhaft genommen um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Edith: https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... n-101.html

Kann man das in "Schutzhaft" umbenennen?

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Re: Klimakrise

Beitrag von Gurkensalat »

Faniella Diwani hat geschrieben: 13.12.2022, 15:07
Gurkensalat hat geschrieben: 13.12.2022, 14:58
Appendix hat geschrieben: 13.12.2022, 12:29 Klima-Klebeaktivisten sollen Mitglieder einer kriminellen Vereinigung sein. Das ist doch mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

https://www.spiegel.de/panorama/letzte- ... 46e47f777a

CSU und CDU Politiker haben die Kleber bereits mehrfach als Terroristen bezeichnet. In Bayern werden Klimakleber, mit Hilfe des Terrorpräventivgesetzes (wie auch immer das genau heisst) bereits bis zu 30 Tagen in Präventivhaft genommen um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

Edith: https://www.tagesschau.de/inland/gesell ... n-101.html

Kann man das in "Schutzhaft" umbenennen?

Schwerlich…. das Gesetz wurde ja mit dem Hinweis auf sogenannte Gefährder verschärft und nun für die Kleber angewendet….

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Zu der Fusionsstory überall eine entsprechende Einschätzung, um am Boden zu bleiben.

https://twitter.com/JavierBlas/status/1 ... 7677985793

Rotblau2
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Re: Klimakrise

Beitrag von Rotblau2 »

Erfreulich die Entwicklung der Atomfusion. Aber noch immer muss man mit Jahrzehnten rechnen, aber immerhin nicht mehr mit Jahrhunderten. 

Sollte es soweit kommen, es wäre ein Segen für die Umwelt. Aber wenn die Anzahl Menschen auf der Erde 20 Milliarden, dann 50 Milliarden und dann noch mehr erreicht, gibt es nur noch Beton- und Hochzuchtagrarböden auf dem Erdball. Geht zwar noch 200 bis 300 Jahre. 

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Somnium
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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Käppelijoch hat geschrieben: 24.12.2022, 22:41
SubComandante hat geschrieben: 24.12.2022, 13:20
Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 13:00 Die Klimakatastrophe passiert. Hätte man so ca. 1970 noch verhindern können, wenn man sich global auf eine rigorose Ein-Kind-Politik geeinigt hätte. Hat man aber nicht. Und ist auch heute immer noch ein Tabu-Thema. Kinder sind Privatsache, eine persönliche Entscheidung wirft man mir dann vor, wenn ich dieses Thema einbringe.
Nein. Man hätte es verhindern können, wenn man sich schon damals um CO2- und Methan-Emissionen gekümmert hätte. Dort wo die Bevölkerung stark wächst sitzen in der Regel nicht die Verursacher. Und man kann das ganze übrigens immer noch aufhalten. Hätte halt was mit aufrichtiger Politik und Verzicht zu tun.
Richtig, das rechte Narrativ von wegen zu vielen Menschen und Zuwanderung als Hauptursache ist und bleibt Bullshit.

Und mit rechten Vegetariern haben wir bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht.
 



Na dann begründe doch mal, warum das Argument mit dem Bevölkerungswachstum (nicht Zuwanderung!) Bullshit sein soll. Und warum Isaac Asimov, immerhin einer der intelligentesten Menschen der Neuzeit, dahingehend falsch liegt. Oder der Journalist Martin Plüss, der im Tagi vor einiger Zeit darlegte, was gegen die Klimakatastrophe noch helfen würde. Plüss ist jetzt auch nicht als rechter Vegi bekannt, genauso wenig wie Asimov auch. Ersterer warnte jedoch in seinem Text vor den Kinder-Enthusiasten, die bei diesem Einwurf betreffend Ein-Kind-Politik reflexsartig einen dicken Hals bekommen.

Es ist eine Frage der Mathematik und der nachwachsenden Ressourcen und der Lebenserwartung. Letztere wird immer grösser, die Medizinaltechnik macht’s möglich und daher kommen zu immer mehr Neu-Menschen gleichzeitig auch immer mehr sehr alt werdende Senioren, was betreffend Ressourcenverschleiss verheerend ist. Gleichzeitig wird der Platz auf dem Trockenen für Mensch, Tier, pflanzliche Nahrungsmittel und Wald immer knapper. Das Wasser immer kaputter.

Jetzt du.
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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Die Grafik ist nicht mehr ganz so aktuell. Aber dürfte 2022 nicht viel anders sein. Das einzige Land mit Überbevölkerung, das hier aufgelistet ist, ist Indien. Und China ... die liefern ihre Produkte, deren Herstellung CO2 verpulvert, grösstenteils in den Westen.

Überbevölkerung in der 3. Welt lässt sich am einfachsten mit Nahrungssicherheit lösen. Wenn man selber überleben kann, braucht man nicht mehr 10 Kinder auf die Welt zu setzen, von denen eh nur wenig überleben.

Bild

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Re: Klimakrise

Beitrag von SubComandante »

Rotblau2 hat geschrieben: 14.12.2022, 00:25 Erfreulich die Entwicklung der Atomfusion. Aber noch immer muss man mit Jahrzehnten rechnen, aber immerhin nicht mehr mit Jahrhunderten. 

Sollte es soweit kommen, es wäre ein Segen für die Umwelt. Aber wenn die Anzahl Menschen auf der Erde 20 Milliarden, dann 50 Milliarden und dann noch mehr erreicht, gibt es nur noch Beton- und Hochzuchtagrarböden auf dem Erdball. Geht zwar noch 200 bis 300 Jahre. 
50 Jahre, wenn's überhaupt irgendwann rentiert.

Die Forschungsinstitute brauchen Geld. Darum kalkulieren sie das mit Input zu Output nur mit der aktuell zum Zeitpunkt des Experimentes eingespeisten Energie und verbreiten das so. Aber der grösste Teil wird vor der eigentlichen Fusion verbraucht.

Dieses Video von einer Wissenschaftlerin, die Skills hat, aber auch kritisch genug ist.


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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

@SubComandante

Überbevölkerung nicht gleich (stetiges) Bevölkerungswachstum/gleichzeitige Lebenszeit auf dem Planeten! Meine Eltern haben drei Kinder in die Welt gesetzt. Zwei von diesen Geschwistern haben fünf Kinder produziert. Und alle in dieser Rechnung leben noch. Die fünf neuen Kinder sind alles Mädchen.

Das mit der Nahrungsmittelsicherheit ist das nächstes Horror-Thema. Wenn man sich vor Augen führt, wo die Not anwächst, wenn Getreide aus der Ukraine fehlt...ernsthaft: ich bin froh, habe ich nicht moralische Schuld auf mich geladen und ein Kind in diese abwrackende Zivilisation gesetzt.
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Re: Klimakrise

Beitrag von Somnium »

Ein kurzes Interview mit der Protestforscherin Nina Wienkoop über die LG und ihre Klebe-Aktionen:

https://web.de/magazine/politik/protest ... n-37581500 (Redaktion GMX/Web.de)

(...)Dazu kommt, dass die Gruppe es bislang nicht geschafft hat, ihre Forderungen mit ihren Aktionen in Verbindung zu bringen. Die Botschaft: Wir kleben uns fest, weil wir keinen anderen Weg sehen, den Klimawandel aufzuhalten, reicht für eine breite Akzeptanz oder Zustimmung in der Bevölkerung offenbar nicht aus.
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