Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

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Feanor
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

Rotblau2 hat geschrieben: 20.12.2022, 20:14
BSL>ZRH hat geschrieben: 23.05.2022, 13:12
Konter hat geschrieben: 23.05.2022, 12:54  

Für mich ist Migrationskritisch eben nicht Fremdenfeindlich. I einem Land mit 6 Mio Einwohner geboren zu sein, und bald in einem mit 10 Mio zu leben, dass hat schon gravierende Konsequenzen mit denen ich nicht einverstanden bin. Und andere Gesellschaften, vor allem Asien (z.B. Japan oder Südkorea) zeigen auch, dass bei einem Bevölkerungsschwund nichts zusammenbricht. Dort funktioniert die Wirtschaft und Gesellschaft sehr wohl ohne Migration. MMn könnte die Schweiz von diese Ländern lernen. Mein persönliches Vorbild ist Australien das sehr gut aufzeigt wie gelenkte Migration gut funktionieren kann. Und auch was die Kriterien für die Migration sind. Inder Schweiz gibt es leider keine Migrationskritische alternative zur SVP, nicht so wie z.B in Dänemark, wo es auch eine Linke migrationskritische Partei gibt, oder Deutschland, wo man mit der CSU eine sehr vernünftige Partei hat. 
Genau so ist es. Daher immer mehr Zubetonierung, immer weniger Naturflächen, immer mehr Verkehr auf den Strassen, immer noch mehr überfüllter ÖV, Verschwinden des Baseldytsch, Gefühl wie in Istanbul oder Karatschi. Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Es scheint, dass unsere Linken die Probleme der Menschen weltweit damit lösen wollen, diese in die Schweiz zu holen

Du weisst aber schon, wer das Geld hat, um die Schweiz zuzubetonieren? Wer von der Zersiedelung profitiert (und welche Parteien diese Profiteure unterstützen)? Wer sich grundsätzlich zu viel Wohnraum gönnt auf dem engen Fleckchen Schweiz?

Wenn du nach wie vor "Ausländer" denkst, ist das Problem bei dir vielleicht anderswo, aber nicht bei der angeblichen Sorge um "immer weniger Naturflächen".
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Nakata »

Käppelijoch hat geschrieben:Jetzt verhauen die Velorowdies schon sich gegenseitig.
Eine Kollegin von mir hat es erwischt. Hoffentlich schnappt die Polizei dieses Arschloch!
S kunnt scho guet :cool:

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von fcbblog.ch »

Feanor hat geschrieben: 21.12.2022, 23:53
Rotblau2 hat geschrieben: 20.12.2022, 20:14
BSL>ZRH hat geschrieben: 23.05.2022, 13:12

Für mich ist Migrationskritisch eben nicht Fremdenfeindlich. I einem Land mit 6 Mio Einwohner geboren zu sein, und bald in einem mit 10 Mio zu leben, dass hat schon gravierende Konsequenzen mit denen ich nicht einverstanden bin. Und andere Gesellschaften, vor allem Asien (z.B. Japan oder Südkorea) zeigen auch, dass bei einem Bevölkerungsschwund nichts zusammenbricht. Dort funktioniert die Wirtschaft und Gesellschaft sehr wohl ohne Migration. MMn könnte die Schweiz von diese Ländern lernen. Mein persönliches Vorbild ist Australien das sehr gut aufzeigt wie gelenkte Migration gut funktionieren kann. Und auch was die Kriterien für die Migration sind. Inder Schweiz gibt es leider keine Migrationskritische alternative zur SVP, nicht so wie z.B in Dänemark, wo es auch eine Linke migrationskritische Partei gibt, oder Deutschland, wo man mit der CSU eine sehr vernünftige Partei hat. 
Genau so ist es. Daher immer mehr Zubetonierung, immer weniger Naturflächen, immer mehr Verkehr auf den Strassen, immer noch mehr überfüllter ÖV, Verschwinden des Baseldytsch, Gefühl wie in Istanbul oder Karatschi. Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Es scheint, dass unsere Linken die Probleme der Menschen weltweit damit lösen wollen, diese in die Schweiz zu holen

Du weisst aber schon, wer das Geld hat, um die Schweiz zuzubetonieren? Wer von der Zersiedelung profitiert (und welche Parteien diese Profiteure unterstützen)? Wer sich grundsätzlich zu viel Wohnraum gönnt auf dem engen Fleckchen Schweiz?

Wenn du nach wie vor "Ausländer" denkst, ist das Problem bei dir vielleicht anderswo, aber nicht bei der angeblichen Sorge um "immer weniger Naturflächen".
 

Expats? In Basel Stadt lebten 1990 auf alle Fälle noch knapp 30'000 mehr Schweizer als heute. Wies aussieht wenn man sich di jüngere Hälfte der Bevölkerung ansieht, will ich gar nicht wissen.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Feanor »

fcbblog.ch hat geschrieben: 22.12.2022, 08:46
Feanor hat geschrieben: 21.12.2022, 23:53
Rotblau2 hat geschrieben: 20.12.2022, 20:14
Genau so ist es. Daher immer mehr Zubetonierung, immer weniger Naturflächen, immer mehr Verkehr auf den Strassen, immer noch mehr überfüllter ÖV, Verschwinden des Baseldytsch, Gefühl wie in Istanbul oder Karatschi. Und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht erreicht. Es scheint, dass unsere Linken die Probleme der Menschen weltweit damit lösen wollen, diese in die Schweiz zu holen
Du weisst aber schon, wer das Geld hat, um die Schweiz zuzubetonieren? Wer von der Zersiedelung profitiert (und welche Parteien diese Profiteure unterstützen)? Wer sich grundsätzlich zu viel Wohnraum gönnt auf dem engen Fleckchen Schweiz?

Wenn du nach wie vor "Ausländer" denkst, ist das Problem bei dir vielleicht anderswo, aber nicht bei der angeblichen Sorge um "immer weniger Naturflächen".


Expats? In Basel Stadt lebten 1990 auf alle Fälle noch knapp 30'000 mehr Schweizer als heute. Wies aussieht wenn man sich di jüngere Hälfte der Bevölkerung ansieht, will ich gar nicht wissen.
Das Problem der Zubetonierung der Schweiz ist weniger ein Städte-Problem. Da auch, aber mit der Zersiedelung ist etwas anderes gemeint.

Und ja: auch bei der Zubetonierung der Stadt profitieren nicht die von rotblau2 anvisierten Menschen. Aber guter Versuch der Ablenkung.
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Feanor hat geschrieben: 22.12.2022, 10:13
fcbblog.ch hat geschrieben: 22.12.2022, 08:46
Feanor hat geschrieben: 21.12.2022, 23:53
Du weisst aber schon, wer das Geld hat, um die Schweiz zuzubetonieren? Wer von der Zersiedelung profitiert (und welche Parteien diese Profiteure unterstützen)? Wer sich grundsätzlich zu viel Wohnraum gönnt auf dem engen Fleckchen Schweiz?

Wenn du nach wie vor "Ausländer" denkst, ist das Problem bei dir vielleicht anderswo, aber nicht bei der angeblichen Sorge um "immer weniger Naturflächen".


Expats? In Basel Stadt lebten 1990 auf alle Fälle noch knapp 30'000 mehr Schweizer als heute. Wies aussieht wenn man sich di jüngere Hälfte der Bevölkerung ansieht, will ich gar nicht wissen.
Das Problem der Zubetonierung der Schweiz ist weniger ein Städte-Problem. Da auch, aber mit der Zersiedelung ist etwas anderes gemeint.

Und ja: auch bei der Zubetonierung der Stadt profitieren nicht die von rotblau2 anvisierten Menschen. Aber guter Versuch der Ablenkung.
 
Rotblau2 hat zugegeben, dass er auch Expats unter dem nicht ausgesprochenen Begriff «Ausländer» versteht. Auch wenn klar scheint, welche er vornehmlich im Visier hat.

Ich halte fcbblogs Einwand nicht für ein Ablenkungsmanöver, sondern für eine Differenzierung des Begriffs «Ausländer».

1970 betrug der Bevölkerungsbestand in Basel rund 236’000 Menschen und heute sind es noch 202’000. Quelle
Ich gehe davon aus, dass die Wohnfläche trotzdem zugenommen hat.

Zersiedelung ist meiner Ansicht nach ein Problem des erhöhten Anspruchs auf Wohnfläche. Die pro Kopf beanspruchten Wohnfläche hängt eher von Vermögen als von Staatszugehörigkeit ab. Der erhöhte Anspruch äussert sich auch in Städten (zB weniger Personen pro Haushalt) und wird unterschiedlich angegangen. Kleinere Wohneinheiten werden durch Umbau zu einer grösseren zusammengelegt. Alte Immobilien werden abgerissen und entweder entstehen neue mit mehr Wohneinheiten (zB Hochhaus), während bei gleichbleibender Kubatur auch weniger (dafür grössere) Wohneinheiten entstehen können. Daraus resultiert Landflucht. Auf dem Land löst dies zwei verschiedene Tendenzen aus: Verdichtung (wenn an Stelle von Einfamilienhäusern Wohnblöcke entstehen) und Zersiedelung (wenn auf bisherigen Leerflächen neue Wohnblöcke und neue Einfamilienhäuser entstehen).

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Rotblau2 »

Lällekönig hat geschrieben: 21.12.2022, 18:35
Rotblau2 hat geschrieben: 21.12.2022, 17:21  
ich esse zwar auch gerne ab und zu Fleisch und will nicht komplett darauf verzichten wollen. Aber wenn sich das Problem mit der Nutzung von Agrarflächen und der Ernährung der Weltbevölkerung nicht anders lösen liesse, wäre ich eher bereit auf meine eigene Freiheit des Fleischkonsums vollends zu verzichten, als Euthanasie, Kriege, Seuchen oder Hungersnöte zu befürworten oder darauf zu bestehen, dass andere, denen es schlechter geht als mir, zuerst auf ihre Freiheiten verzichten sollen, damit ich weiterhin Fleisch konsumieren kann.
Ich selber esse wenig Fleisch, wohl kaum 5 % der Schweizer Durschnittskonsums. Und wenn es nirgends mehr zu bekommen wäre, hätte ich nichts dagegen. Das ändert aber nichts daran, dass die meisten Menschen sehr gerne täglich 1 bis 2 x Fleisch essen. 
Würde ab heute weltweit kein Fleisch mehr gegessen, wäre es ein Segen für die Natur. Es könnte viel Agrarland in Naturland umverwandelt werden. Aber wenn dann die Weltbevölkerung von heute von circa 8'008'000'000 auf 12'000'000'000 gestiegen ist, ist die Welt diesbezüglich wieder gleich weit wie jetzt. Fazit: Ob Fleisch-, Rohöl- oder Erdgasverzicht, wenn die Weltpopulation weiter steigt, nützen alle Massnahmen nur, um das Ende der Menschheit hinauszuzögern, aber nicht um es zu verhindern. 
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Rotblau2 hat geschrieben: 23.12.2022, 20:58 Ich selber esse wenig Fleisch, wohl kaum 5 % der Schweizer Durschnittskonsums. Und wenn es nirgends mehr zu bekommen wäre, hätte ich nichts dagegen. Das ändert aber nichts daran, dass die meisten Menschen sehr gerne täglich 1 bis 2 x Fleisch essen. 
Würde ab heute weltweit kein Fleisch mehr gegessen, wäre es ein Segen für die Natur. Es könnte viel Agrarland in Naturland umverwandelt werden. Aber wenn dann die Weltbevölkerung von heute von circa 8'008'000'000 auf 12'000'000'000 gestiegen ist, ist die Welt diesbezüglich wieder gleich weit wie jetzt. Fazit: Ob Fleisch-, Rohöl- oder Erdgasverzicht, wenn die Weltpopulation weiter steigt, nützen alle Massnahmen nur, um das Ende der Menschheit hinauszuzögern, aber nicht um es zu verhindern. 
Die Weltbevölkerung wird nicht mehr so steigen, sondern der peak point dürfte bald erreicht sein. Den Klimawandel zu verhindern wird von der Politik geäussert, aber zu viele sind in Lobbies verstrickt, welche die Zitrone noch auspressen möchten, bevor sie es endgültig nicht mehr können. Man hat schon diesen Sommer gesehen, dass es in Länder wie Pakistan und anderen längere Perioden von >= 42 Grad gegeben hat. Kennen wir aus dem Fieberthermometer. Ohne Kühlung ist dann schnell mal Ende Gelände. Also sehr schnell. Während man in Basel vielleicht vermehrt Palmen sehen wird, dürfte sich der Wüstengürtel vergrössert haben. Die Leute müssen flüchten oder werden das nicht mehr lange überleben können. Es wird die nächsten Jahrzehnte viel Tote wegen des Klimawandels geben.

Das mit Deinem Fleischkonsum finde ich löblich. Vielleicht können viele auch nicht kochen. Ein Stück Fleisch anbraten und es so zubereiten, dass es gut ist, ist keine grosse Kunst. Und eigentlich ist Gemüse auch kein Hexenwerk. Am besten geht man zu einem Markt und holt sich Bio-Gemüse. Es sieht anders aus, aber schmeckt besser. Sogar Karotten sind innen noch feucht. Aber Gemüse braucht etwas mehr Skills. Eigentlich easy und viel gesünder. In Indien ist die Veganerrate relativ hoch. Dort gibt es sogar Gebiete, wo man wirklich traditionell lebt und sich auch so ernährt. Mal eine Doku gesehen. Krebs kennen die nicht, gibts einfach nicht.

Kurz: Deine Sorge wegen der Weltbevölkerung, etwas zynisch ausgedrückt, wird sich die nächsten Jahre von selber lösen. Aber ja, wo gehen die Flüchtenden hin? Vielleicht sollten sich rechte Parteien etwas mehr damit auseinandersetzen, dass Leugnung des menschgemachten Klimawandels und Angst vor enormer Einwanderung etwas beissen.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 23.12.2022, 22:08 Krebs kennen die nicht, gibts einfach nicht.

Sterben wohl vorheer an Infektionskrankheiten...

Und wie sieht es mit Alkohol & Tabak aus? Grad der Luftverschmutzung etc.? Tägliche Bewegung?

Was ich sagen möchte: Es ist schlicht nicht seriös, so eine Aussage aufgrund eines einzigen Parameters zu tätigen, ohne die extrem grosse Vielzahl anderer, wichtiger Parameter zu vergleichen.

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Lällekönig
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Rotblau2 hat geschrieben: 23.12.2022, 20:58 Ich selber esse wenig Fleisch, wohl kaum 5 % der Schweizer Durschnittskonsums. Und wenn es nirgends mehr zu bekommen wäre, hätte ich nichts dagegen. Das ändert aber nichts daran, dass die meisten Menschen sehr gerne täglich 1 bis 2 x Fleisch essen. 
Würde ab heute weltweit kein Fleisch mehr gegessen, wäre es ein Segen für die Natur. Es könnte viel Agrarland in Naturland umverwandelt werden.
OK, aber wenn ich mich nicht täusche, sind Themen wie Verringerung des Fleischkonsums nicht gerade SVP Themen, das wird beispielsweise eher von den Grünen, zT auch von den Linken thematisiert.

Rotblau2 hat geschrieben: 23.12.2022, 20:58Aber wenn dann die Weltbevölkerung von heute von circa 8'008'000'000 auf 12'000'000'000 gestiegen ist, ist die Welt diesbezüglich wieder gleich weit wie jetzt. Fazit: Ob Fleisch-, Rohöl- oder Erdgasverzicht, wenn die Weltpopulation weiter steigt, nützen alle Massnahmen nur, um das Ende der Menschheit hinauszuzögern, aber nicht um es zu verhindern. 
Die Geburtenrate ist in Ländern, mit höherem Wohlstand, in welchen die Überlebenschancen der Kinder höher und die Altersversorgung besser abgesichert ist, tiefer. Meiner Meinung nach gibt es durchaus nachvollziehbare Gründe, warum dies so ist. Das wäre doch ein Ansatz zur Reduktion des Bevölkerungswachstums, der nicht über einen Eingriff in die persönliche Freiheit ginge, oder? Das Problem von Rohöl- und Ergas wäre dann zwar immer noch nicht gelöst, aber auch hier gilt, dass der Verbrauch pro Kopf bei uns höher ist.

Ich bringe irgendwie deine Sorge um die Welt und deine Wettern gegen Parteien links der SVP irgendwie nicht unter einen Hut. Wie geht das?

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 23.12.2022, 23:13 Sterben wohl vorheer an Infektionskrankheiten...

Und wie sieht es mit Alkohol & Tabak aus? Grad der Luftverschmutzung etc.? Tägliche Bewegung?

Was ich sagen möchte: Es ist schlicht nicht seriös, so eine Aussage aufgrund eines einzigen Parameters zu tätigen, ohne die extrem grosse Vielzahl anderer, wichtiger Parameter zu vergleichen.
Ich schrieb ja "dort lebt man noch traditionell".

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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Die Klimakatastrophe passiert. Hätte man so ca. 1970 noch verhindern können, wenn man sich global auf eine rigorose Ein-Kind-Politik geeinigt hätte. Hat man aber nicht. Und ist auch heute immer noch ein Tabu-Thema. Kinder sind Privatsache, eine persönliche Entscheidung wirft man mir dann vor, wenn ich dieses Thema einbringe.

Das andere grosse Thema, der Fleischverzicht, führt argumentativ in eine ähnliche Sackgasse. Allgemein lässt sich sagen: Man will keinen persönlichen Verzicht, die beiden einfachsten Lösungen werden aus Egoismus negiert, diskreditiert, lächerlich gemacht. Stattdessen werden Stellvertreter-Diskussionen geführt, Konferenzen abgehalten, Protokolle abgenickt und alles, wirklich alles geht den Bach ab. Und Putin lebt immer noch. QED.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Hauenstein »

Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 13:00 .

Das andere grosse Thema, der Fleischverzicht, führt argumentativ in eine ähnliche Sackgasse. Allgemein lässt sich sagen: Man will keinen persönlichen Verzicht, die beiden einfachsten Lösungen werden aus Egoismus negiert, diskreditiert, .

Der Anbau von Soja für unsere Weltrettenden Veganer zerstört gleichviel Urwald wie die Fleischproduktion!
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 13:00 Die Klimakatastrophe passiert. Hätte man so ca. 1970 noch verhindern können, wenn man sich global auf eine rigorose Ein-Kind-Politik geeinigt hätte. Hat man aber nicht. Und ist auch heute immer noch ein Tabu-Thema. Kinder sind Privatsache, eine persönliche Entscheidung wirft man mir dann vor, wenn ich dieses Thema einbringe.
Nein. Man hätte es verhindern können, wenn man sich schon damals um CO2- und Methan-Emissionen gekümmert hätte. Dort wo die Bevölkerung stark wächst sitzen in der Regel nicht die Verursacher. Und man kann das ganze übrigens immer noch aufhalten. Hätte halt was mit aufrichtiger Politik und Verzicht zu tun.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Hauenstein hat geschrieben: 24.12.2022, 13:18 Der Anbau von Soja für unsere Weltrettenden Veganer zerstört gleichviel Urwald wie die Fleischproduktion!
Ja, der Soja Anbau zerstört Urwald. 80% der weltweiten Soja Produktion wird aber zu Futtermittel verarbeitet. (Quelle: WWF)

Wie errechnest du die gleiche Zerstörung?

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

@Hauenstein

Die Fleischproduktion (nur schon dieses tierverachtende Wort) lässt sich nicht schönlügen.

(War gestern noch im Spätfilm: Im Werbeblock viermal Mäces- und einmal Schweizer Fleisch (steuernsubventioniert!) aufdoktriniert bekommen. Aber die Veganer sind die Bösen, schon klar.)
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

@SubComandante:

Jeder Mensch beginnt mit dem Verschleiss von 4500 Wegwerfwindeln. Dazu kommen im Schnitt für heute geborene wohl 100 Jahre Ressourcenverbrauch. Da passieren dann die Emissionen et al. de facto kollateral. Jeder Mensch ist ein Verursacher. Und der abschmelzende Thwaites verschärft die Sache erheblich. Der Platz im Trockenen wird noch knapper!
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 14:02 @SubComandante:

Jeder Mensch beginnt mit dem Verschleiss von 4500 Wegwerfwindeln. Dazu kommen im Schnitt für heute geborene wohl 100 Jahre Ressourcenverbrauch. Da passieren dann die Emissionen et al. de facto kollateral. Jeder Mensch ist ein Verursacher. Und der abschmelzende Thwaites verschärft die Sache erheblich. Der Platz im Trockenen wird noch knapper!
Ich zweifle mal daran, dass sich jeder Mensch Wegwerfwindeln leisten kann. Wegwerfwindeln wären auch nicht existentiell. Der durchschnittliche Ressourcenverbrauch ist aber zu hoch, da stimme ich dir zu. Er dürfte eigentlich nur so hoch sein, wie sich die Ressourcen auch regenerieren können. Um Gegensteuer zu geben, müsste er sogar zeitweise unter die Regenerationsrate fallen.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

Lällekönig hat geschrieben: 24.12.2022, 14:13
Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 14:02 @SubComandante:

Jeder Mensch beginnt mit dem Verschleiss von 4500 Wegwerfwindeln. Dazu kommen im Schnitt für heute geborene wohl 100 Jahre Ressourcenverbrauch. Da passieren dann die Emissionen et al. de facto kollateral. Jeder Mensch ist ein Verursacher. Und der abschmelzende Thwaites verschärft die Sache erheblich. Der Platz im Trockenen wird noch knapper!
Ich zweifle mal daran, dass sich jeder Mensch Wegwerfwindeln leisten kann. Wegwerfwindeln wären auch nicht existentiell. Der durchschnittliche Ressourcenverbrauch ist aber zu hoch, da stimme ich dir zu. Er dürfte eigentlich nur so hoch sein, wie sich die Ressourcen auch regenerieren können. Um Gegensteuer zu geben, müsste er sogar zeitweise unter der Regenerationsrate liegen.

Jeder Mensch wird durchschnittlich 4500mal gewickelt, bevor er trocken ist! Pampers macht damit ähnlich gut Geld wie die Tabak- und Alkoholindustrie. Später kommt der Verbrauch von Toilettenpapier dazu, meist lebenslänglich. Gelegentlich werden Senioren wieder gewindelt. Dann bis zum Tod. Die menschlichen Ausscheidungen (inkl. Medi-Rückstände!!!) haben erhebliche Auswirkungen auf die Gewässer und menschliche Gesundheit, in vielfältigster Form. Beginnt ein Mensch zu rauchen, kommt ein weiterer Faktor mit dazu, der die Wasserverschmutzung befeuert: Zigarettenkippen sind Sondermüll. Da macht es dann schon einen Unterschied, ob drei Geschwister lebenslänglich süchtig sind oder ein Einzelkind.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 14:22
Lällekönig hat geschrieben: 24.12.2022, 14:13
Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 14:02 @SubComandante:

Jeder Mensch beginnt mit dem Verschleiss von 4500 Wegwerfwindeln. Dazu kommen im Schnitt für heute geborene wohl 100 Jahre Ressourcenverbrauch. Da passieren dann die Emissionen et al. de facto kollateral. Jeder Mensch ist ein Verursacher. Und der abschmelzende Thwaites verschärft die Sache erheblich. Der Platz im Trockenen wird noch knapper!
Ich zweifle mal daran, dass sich jeder Mensch Wegwerfwindeln leisten kann. Wegwerfwindeln wären auch nicht existentiell. Der durchschnittliche Ressourcenverbrauch ist aber zu hoch, da stimme ich dir zu. Er dürfte eigentlich nur so hoch sein, wie sich die Ressourcen auch regenerieren können. Um Gegensteuer zu geben, müsste er sogar zeitweise unter der Regenerationsrate liegen.

Jeder Mensch wird durchschnittlich 4500mal gewickelt, bevor er trocken ist! Pampers macht damit ähnlich gut Geld wie die Tabak- und Alkoholindustrie. Später kommt der Verbrauch von Toilettenpapier dazu, meist lebenslänglich. Gelegentlich werden Senioren wieder gewindelt. Dann bis zum Tod. Die menschlichen Ausscheidungen (inkl. Medi-Rückstände!!!) haben erhebliche Auswirkungen auf die Gewässer und menschliche Gesundheit, in vielfältigster Form. Beginnt ein Mensch zu rauchen, kommt ein weiterer Faktor mit dazu, der die Wasserverschmutzung befeuert: Zigarettenkippen sind Sondermüll. Da macht es dann schon einen Unterschied, ob drei Geschwister lebenslänglich süchtig sind oder ein Einzelkind.
Deine berechtigte Kritik an der Menschheit in Ehren, aber formuliere sie doch nicht so reisserisch, dass sie sich als Lüge oder Übertreibung abtun lässt. Es gibt sogar hier Menschen, die nicht auf Wegwerfwindeln setzen, dazu muss man sich nicht mal die Lebensrealitäten anderer Länder und Kulturen bewegen. Also ist «Jeder Mensch beginnt mit dem Verschleiss von 4500 Wegwerfwindeln.» doch eine offensichtlich falsche Aussage, oder nicht?
In Asien wird beispielsweise oft mit einer Brause abgeduscht und kein Toilettenpapier verwendet. Das widerspricht deinen restlichen Aussagen auch nicht, zeigt aber, dass der Toilettenpapierverbrauch nicht überall ein Problem ist. Und es ist auch nicht so, dass jeder Raucher seine Kippen unachtsam entsorgt.

Komm mal von deinen Pauschalverurteilungen runter. ;)
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Mit deiner Argumentation machst du einfach das „global“ obsoltet. Wie viele Eltern kennst DU die konsequent Windeln gewaschen haben? Gibt es in den Medien Werbung oder Erfahrungsberichte über diese Menschen? Ist es nicht so, dass die Menschen in Indien auf die Felder kacken und der Ganges weniger ein Fluss denn eine Müllkippe ist? Sind Medi-Rückstände (die Pille im Abwasser wirkt sich auf die Fruchtbarkeit der Männer aus!) nur in Mitteleuropa ein Problem und alle anderen Menschen haben eingebaute Filter? Wieviele Raucher entsorgen draussen ihre Zigaretten korrekt? Der Einzelfall ist immer genau das: marginal.

Sehe ich auch bei und im Restaurant: Von 50 Essen verkaufen wir 48 mit Fleisch, eines ist fleischlos, eines glutenfrei. Das ist unsere Normalität. Differenziert nach unten oder oben höchstens um 1oder 2. Der Konsument will Fleisch auf dem Teller.

Ich pauschalisiere nicht, ich fordere einfach zu realisieren, was Sache ist: Der Mensch verschleisst Ressourcen. Egal wo auf der Welt. Und die meisten tun das auf eine Art und Weise, die jede Bemühung eines einzelnen schlichtwegs neutralisiert. Und manchmal, siehe Putin, befeuert ein Einzelner die Katastrophe so sehr, dass da auf Jahre hinaus alle Fortschritte schlicht: Penalty ins Gesicht.
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Man muss schon Ressourcenverbrauch und Klimawandel auseinanderhalten. Klar gibt es dort Überschneidungen. Klimawandel hat einzig und alleine mit der Emission von CO2- und Methan-Molekülen zu tun. Und ja, da gehört die Zerstörung natürlicher Speicher auch dazu. Regenwald, der zum grössten Teil nur für Soja Tiernahrung abgerodet wird.

Dass wir sonst natürlich Ressourcen in zu grossem Masse vernichten ist eine andere Sache. Und ein dritter wichtiger Punkt ist natürlich die Zerstörung von Lebensräumen, bei denen sich die "Natur" noch frei entfalten kann. Bienensterben als Beispiel. Und das Artensterben, das auch durch den Einsatz von giftigem Dünger verursacht wird.

Es hängt alles miteinander zusammen. Aber die erste Aufgabe muss sein: möglichst Null Emissionen. Ansonsten wird sich in einigen Jahrtausenden nach unserem Verschwinden die Natur sich selber wieder regeneriert, resp. angepasst haben.

Idealerweise wäre es für den Planet Erde, wenn wir so nachhaltig agieren, dass wir am Schluss eine Nullsumme erreichen. Was verbraucht wird, wird wieder aufgebaut.

Und Fleischkonsum. Jeder weiss, dass es zuviel ist - auch für die eigene Gesundheit. Aber ja, Eigenverantwortung und so.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

@Somnium

Mit deiner Argumentation machst du einfach das „global“ obsoltet.
Inwiefern?

Wie viele Eltern kennst DU die konsequent Windeln gewaschen haben?
Genug, um zu wissen dass es sie gibt

Gibt es in den Medien Werbung oder Erfahrungsberichte über diese Menschen?
Ja, aber zu wenig. Beispiel

Ist es nicht so, dass die Menschen in Indien auf die Felder kacken und der Ganges weniger ein Fluss denn eine Müllkippe ist?
Aufs Feld Kacken ist einerseits ein natürlicher Ressourcenkreislauf, andererseits durch die Menge auch ein gesundheitlicher und durch die Medikamentenrückstände auch ein ökologischer Albtraum.

Sind Medi-Rückstände (die Pille im Abwasser wirkt sich auf die Fruchtbarkeit der Männer aus!) nur in Mitteleuropa ein Problem und alle anderen Menschen haben eingebaute Filter?
Weder behaupte, noch impliziere ich dies. Aber es werden unterschiedliche Mengen an Medikamenten konsumiert.

Wieviele Raucher entsorgen draussen ihre Zigaretten korrekt?
Zu viele.

Ich finde die von dir angesprochenen Probleme durchaus gewaltig und ich will deinen Furor, mit dem du sie ansprichst in keiner Weise bremsen. Ich mache dich nur darauf aufmerksam, dass du dich in deiner berechtigten Kritik auch zu unhaltbaren Aussagen hinreissen lässt. Mehr nicht. Wieviel davon bei jemandem ankommt, der im Gegensatz zu mir nicht deine Ansichten teilt, kannst du dir ja vorstellen. Und ein Post in einem Forum kostet auch Ressourcen. Mit unhaltbaren Aussagen eine berechtigte Kritik vorbringen, halte ich auch für eine Verschwendung. That‘s it.

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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

@SubComandante

Genau, Regenwald abholzen für Weideland und Futtermittelproduktion, die an Wiederkäuer (Kühe, Schafe) verfüttert wird. Wiederkäuer sind Superhochleistungs-Methanproduzenten. Der Regenwald ist ein 1A-Methan-Filter. Eigenverantwortung HiE, aber es funktioniert nicht. Wird nie funktionieren. Ausserdem ist der Mensch per se bequem, faul, lernresistent und konsumgeschädigt. Darum brauchen wir noch viel mehr Menschen. Man muss der Realität ins Auge blicken: Wir sind gefickt. Die ersten beginnen das zu begreifen. Und schon heisst es: Klima-RAF und ähnliches. Die guten werden kriminalisiert. Passt schon.
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Somnium
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Durchaus geneigt, deine Replik zu akzeptieren, allein: Bei den Windelwaschern und den Zigarettenentsorgern haben wir grosse Differenzen. Ersteres: In meinen 47 Jahren habe ich nie jemanden kennengelernt, der das macht. Das müssen wirklich seltene Exemplare sein. Und du kennst genug, um zu wissen, dass es sie gibt. Nun denn. Wer es wirklich durchzieht, 4500mal Waschwindeln zu benutzen, zusätzlich zur normalen Wäsche und möglicherweise mit mehreren Kindern: RESPECT! Aus tiefstem Herzen. Weil diese Eltern parkieren dann sicher auch nicht ihre Projekte in der Kita. :)

Und die Zigarettenentsorger...ich war auch mal Raucher. 😉 und jetzt gibt es Einweg-E-Zigaretten. Auch hier wieder: Eigenverantwortung wo? Vernunft wo? Politik wo?

(Das global bedeutet ja nur, dass man nicht differenzieren kann. Indien nicht gleich Schweiz und so.)

(Das mit der Ausgüllung: Hierzulande vergiften die Masttierbetriebe unsere Böden und das Grundwasser. Wurde vom Stimmvolk als nicht relevant abgewatscht. Eigenverantwortung und/oder Bauernlobby sei Dank dafür!)
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 15:49 Man muss der Realität ins Auge blicken: Wir sind gefickt. Die ersten beginnen das zu begreifen. Und schon heisst es: Klima-RAF und ähnliches. Die guten werden kriminalisiert. Passt schon.
Das mit Klima-RAF kommt oft von Politiker, die selbst von Öl- und Autolobby gekauft worden sind.

Wer sich etwas mit der Geschichte der RAF befasst hat und weiss, was damals geschah, kann nur den Kopf schütteln. Aber ja, wenn man einfach eine Reihe Leute in Bayern für 3 Wochen in Schutzhaft nimmt, ist wohl klar, dass man vielleicht doch gerne etwas Eskalation hätte, um endgültig den Finger auf Klimaaktivisten richten zu können. Nur kurz bemerkt: das sind die Leute, die das Ende unserer Zukunft nicht einfach hinnehmen möchten, sondern aktiv etwas tun. Nämlich Aufmerksamkeit generieren, damit das Thema nicht bis zum nächsten Rekordsommer oder Unwetter unter den Tisch gekehrt werden kann.

Wer gerne aktuelle Infos zu Forschungen zum Klimawandel will, dem sei Stefan Rahmstorf empfohlen. Schreibt auch auf Twitter und Mastodon.

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Käppelijoch
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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 24.12.2022, 13:20
Somnium hat geschrieben: 24.12.2022, 13:00 Die Klimakatastrophe passiert. Hätte man so ca. 1970 noch verhindern können, wenn man sich global auf eine rigorose Ein-Kind-Politik geeinigt hätte. Hat man aber nicht. Und ist auch heute immer noch ein Tabu-Thema. Kinder sind Privatsache, eine persönliche Entscheidung wirft man mir dann vor, wenn ich dieses Thema einbringe.
Nein. Man hätte es verhindern können, wenn man sich schon damals um CO2- und Methan-Emissionen gekümmert hätte. Dort wo die Bevölkerung stark wächst sitzen in der Regel nicht die Verursacher. Und man kann das ganze übrigens immer noch aufhalten. Hätte halt was mit aufrichtiger Politik und Verzicht zu tun.
Richtig, das rechte Narrativ von wegen zu vielen Menschen und Zuwanderung als Hauptursache ist und bleibt Bullshit.

Und mit rechten Vegetariern haben wir bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht.
 

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von SubComandante »

Käppelijoch hat geschrieben: 24.12.2022, 22:41 Richtig, das rechte Narrativ von wegen zu vielen Menschen und Zuwanderung als Hauptursache ist und bleibt Bullshit.

Und mit rechten Vegetariern haben wir bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht.
So nebenbei gibt es noch die rechte "Heil"-Praktiker Szene. Da sind normalo-Globuli-Zuckerkügelchen Konsumenten grad vernünftig denkende Menschen im Vergleich.

Das rechte Narrativ von zu vielen Menschen endet halt irgendwann im Ökofaschismus. Oder die Folge vom ganzen ist, dass bei einer Krisensituation es Leute gibt, die mehr Recht auf Überleben haben wie andere.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

@Somnium
Danke. Bin froh, dass du dazu geneigt bist, ist heutzutage leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Ich glaube nicht einmal, dass unsere Differenzen da so gross sind. Ich bin überhaupt nicht der Ansicht, dass es bei uns genug sind, um einen signifikanten Eindruck zu hinterlassen. Bin mit dir einig, dass sich die meisten zu wenig Zeit nehmen, um Dinge auf nachhaltigere Weise zu erledigen.
 
Wir haben nur so wenig Zeit, weil wir so viel Geld verdienen. Ironischerweise kosten uns aber all die Zeitersparnisse selbst auch sehr viel Geld. Und was nach Abdeckung all der existenziellen Dinge noch übrig bleibt, wird in wenig sinnvollen Tätigkeiten gegen die Langeweile ausgegeben, um quasi die Zeit totzuschlagen … Ich sehe da durchaus Parallelen zu Huxleys Brave New World.
 
Wenn man mal Konsum als Motor in Frage stellen würde, könnte sich die Gesellschaft anders entwickeln. Kinderbetreuung/Erziehung, Windelnwaschen, Anbau im Garten, Kochen, Selberdrehen, Bibliothekenausweis, Spaziergänge, Warten und Reparieren, etc. sind zeitaufwändiger und günstiger als Kita-Plätze, Wegwerfwindeln, Bio-Gemüse im Laden kaufen, Fertiggerichte, Kippen mit Kunststofffiltern, Netflix Abo, Spazierfahrten, Wegwerfen und neu Kaufen …
 
Ich denke, dass eine Verschiebung hin zu sinnvollerer und nachhaltigerer Lebensweise mit einer Veränderung der Balance von Freizeit und Arbeitszeit einhergeht. Hier liegt meiner Meinung nach viel ungenutztes Potenzial. Teilzeitarbeit ist ein Schritt in diese Richtung.
 
Effizienzsteigerung durch Arbeitsteilung macht in meinen Augen nur bis zu dem Punkt Sinn, wo man die gewonnene Zeit auch für sinnvolle Beschäftigungen zu nutzen weiss. Selbst einen Moment inne zu halten und nichts tun kann sinnvoll sein, wenn man so mal zur Ruhe kommt.

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Lällekönig »

Käppelijoch hat geschrieben: 24.12.2022, 22:41 Richtig, das rechte Narrativ von wegen zu vielen Menschen und Zuwanderung als Hauptursache ist und bleibt Bullshit.
Wenn Menschen einen immer grösseren ökologischen Fussabdruck hinterlassen, haben wir bereits eine Zunahme von Komplexität. Finde daher «Hauptursache» generell die falsche Bezeichnung, weil die Bevölkerungszunahme und der steigende Verbrauch pro Kopf beides «Ursachen» sind.

Was als «Hauptursache» bezeichnet wird, ist lediglich Ausdruck des eigenen Wertesystems. Expliziter Ausdruck davon, wo man den Hebel ansetzen wollen würde. Und impliziter Ausdruck davon, wovon man gefälligst absehen soll.

Käppelijoch hat geschrieben: 24.12.2022, 22:41 Und mit rechten Vegetariern haben wir bisher nicht die besten Erfahrungen gemacht.
[sarcasm]Warum? Der hat doch viel gegen die Zunahme die Überbevölkerung unternommen … [/sarcasm]
:rolleyes:

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Re: Es wird immer schlimmer in Basel - Fortsetzung

Beitrag von Somnium »

@Lällekönig

Brave New World ist ein furchtbares Buch. Und ich lese seit jeher viel. Sehr, sehr viel sogar. Bin immer wieder irritiert, wie oft, auch heute noch, dieser Text zitiert und als Beispiel verwendet wird. Item.

Es folgt eine Weihnachtsgeschichte.

Es ist in der Tat so, wie du es schreibst. Die Maschinen haben uns nicht versklavt, aber korrumpiert. Bequem gemacht. Wir fahren E-Mobilität statt Velo und Trottinett. Und wenn man sich auf dem Pump Track vorzustellen versucht, wie alle diese Kiddies dereinst selber so ein klobiges Scheisstrittbrett mit Motor freischalten werden, man neigt dazu, für sich persönlich das Ende von Huxleys Dystopie herbeizusehnen. Es läuft gerade im Mikrokosmos Gesellschaft so viel cringes, da ist man am Ende des Tages froh, wenn man auf YT zur Entspannung noch eine schöne Episode Happy Tree Friends gucken kann...

Ich selber bin ja ein äusserst analoger Mensch. Laufe ohne E-Unterstützung, bin bis Sommer ein richtiges Brett gefahren (nach einem Sturzereignis bin ich dann zur Einsicht gelangt, dass mein Schutzengel zukünftig die Arbeit verweigern könnte, wenn ich das Teil nicht an die nächste Generation weitergebe...), ich lese gedruckte Bücher, kaufe bei O&H (allein in diesem Jahr wieder für ca. 700 Franken!), kleide mich in der Stadt ein, koche selber, fahre einen Occassion-Benziner in einer privaten Fahrgemeinschaft, etc. Das richtige Leben halt. Quasi wie zu meiner Jugendzeit, damals, vor dem Internet.

Die Gesellschaft heute ist schlicht degeneriert. Wie es dazu kommen konnte, welche Mechanismen nebst dem Internet zusätzlich einwirkten, darüber müssen andere Generationen richten, die mehr Distanz zu unserer Zeit haben. Aber sehenden Auges in den Untergang rennen, ohne jedes Schuldbewusstsein, dass dürfte schon einzigartig sein in der Menschheitsgeschichte. Vor allem, weil mit diesem Verhalten das Ende beschleunigt herbeigeführt worden ist.

Ich wüsste nicht, wie da noch ein Umdenken stattfinden könnte. Die radikalisierten kannst du nicht mehr umkehren und es sind viele von ihnen da draussen. Zu viele. Und es werden immer mehr! Erinnert an eine Zombie-Epidemie.

Und es ist ja nicht so, dass wir hier in Zentraleuropa in Sicherheit sind. Zombie-Epidemien werden durch den Zerfall der Gesellschaft begünstigt. Da sind Einflüsse von Aussen einfach nur noch der letzte Stein, der kippt. Und genau darum ist das mit den stetig ansteigenden Menschenmengen auf diesem Planeten ein zusätzliches Problem. Denn immer noch gilt: Es ist viel einfacher, Bullshit zu verbreiten, als in zu widerlegen. Es ist viel bequemer, sich in einem mit Atomstrom betriebenen Tesla moralisch überlegen zu fühlen, wenn man mit den anderen hunderttausend Schlafschafen auf dem Arbeitsweg im Stau steht, statt da zu arbeiten, wo man lebt. Oder dafür zu sorgen, dass da wo man lebt, auch der Arbeitsplatz ist. Aber dazu müsste man seinen Arsch hochbekommen und dann würde man feststellen, dass man in der Matrix gelebt hat bisher. Hier draussen ist es kalt, herzlos und frustrierend. Aber man lebt im jetzt. Und nicht in einer fremdgesteuerten Illusion.
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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