Aficionado hat geschrieben: 11.11.2022, 10:11
Käppelijoch hat geschrieben:Somnium hat geschrieben: 11.11.2022, 00:11
@footbâle
Nun ja, wenn dann mal Alain I. abdankt, erwarte ich von der SP ein reines Männerticket.
Wäre nur fair.
Es wäre genau so falsch, wie das reine Frauenticket. Footbâle hat die Gründe dafür sehr schön dargelegt.
Und sorry, von wegen Sack Reis und so. Der Wähler vergisst nicht so schnell und das Bild, welches die SP ein Jahr vor den Wahlen abgibt, ist erbärmlich.
Du hast recht, Herzog wäre ein Upgrade von der Eco in die First. Aber sie würde das Rennen auch machen, wenn man verzichtet hätte, öffentlich nur zwischen die Beine zu schauen.
Nur eine Frage der Zeit, bis deine FDP wieder einmal so richtig abschmiert.
Dann nämlich, wenn die ex SVPler wieder zurück ins SVP-Körbchen hüpfen. Oder die eher linkeren ins GLP Lager wechseln.
Warum ist das Bild, dass die SP aktuell abgibt, erbärmlich?
Doch nicht etwa wegen der «Frauen-PR»?
Ich zitiere aus dem Tagesanzeiger:
Wermuth und Meyer werden gewinnen – und doch verlieren
Will man hier nur den Frust eines isolierten Ehrgeizlings am Werk sehen, macht man es sich zu einfach. Die sogenannte Reformplattform, in der die moderat-zentristischen Kräfte der SP organisiert sind, stellt sich nämlich hinter Jositsch. In einer Mitteilung vom Donnerstag kritisiert sie das von der Parteileitung aufgegleiste Vorgehen als «undemokratisch und diskriminierend». Und sie fordert ein Dreierticket, auf dem auch ein Mann Platz haben soll.
Meyer und Wermuth werden die Machtprobe wohl gewinnen – und trotzdem sind sie jetzt schon die Verlierer. Seit ihrem Amtsantritt weben sie an der Erzählung, dass innerhalb der SP keine Flügelkämpfe (mehr) existieren. Der Fall Jositsch führt dem ganzen Land jetzt vor Augen, dass das nicht stimmt. Dem machtbewussten Duo an der Spitze fehlen offensichtlich die Drähte zur Reformplattform: Anders ist nicht zu erklären, warum der Dissens so lautstark nach aussen dringt.
Der frei werdende SP-Sitz im Bundesrat ist nicht gefährdet, diesmal nicht. Trotzdem hat sich die Ausmarchung für die Partei ungut entwickelt – hin zu einem Ringen, aus dem sie mit Blessuren hervorgehen wird.
https://www.bazonline.ch/der-linke-sche ... 9179269331
Alle, welche ausserhalb der SP / SP-Bubble stehen, sehen diese Probleme, die Probleme der Kommunikation und wie das Führungsduo auf die Wahlen hinzueiert.
Aber was macht man? Verneinen, anderen oder den Wählern die Schuld geben („Mit den Argumenten nicht durchgekommen“ = Wähler ist zu dumm), oder Ablenkungsangriffe auf Andere, welche nur beobachten und ihre Schlüsse ziehen - hier auf mich oder auf die FDP (Von welcher ich nicht Mitglied bin).
Die Fehler liegen immer woanders. Nur nicht bei den Altjusoler.
Jositsch hat keine Chance, die SVP wird den Teufel tun und keine der Kandidaten des offiziellen Tickets wählen. Sie will ja das Selbe für ihre Kandidaten.