unwichtig hat geschrieben: Ich meine aber damit nicht den Präsidenten, sondern das Volk und deren Demokratie.
Die Demokratie in den USA ist zum Scheitern verurteilt.
Bereits der Trump-Clinton-Wahlkampf war eine Farce für die Demokratie und eher Ausdruck eines elitären Machtkampfes. Zwischen der Machtelite in Washington und einem machtbesessenen Oligarchen, der mitunter diese Machtelite seit Jahrzehnten finanziert.
Das republikanische System USA, dass seine Wurzeln in den Staatsphilosophien der späten Renaissance/ sehr frühen Aufklärung hat (Hobbes, Harrington, Montesquieu), ist archaischer, als viele andere westliche Demokratien und heutzutage höchst undemokratisch. Es gibt aktuell überproportional viel Macht in die Hände weisser ländlicher Evangelikaler und wenig Macht in die bevölkerungsreichsten Ballungszentren des Landes wie z.B. Chicago, LA oder New York.
Die Schweizer Verfassung hingegen, steht zwar auch in der Tradition der vorher genannten Staatstheoretiker aber schon auf Grund der zeitlichen Differenz, hat sie zudem auch die modernen Ideen der Spätaufklärung mit reingenommen wie z.B. Adam Smiths Liberalismus und der Vorstellung einer Nation im Geiste der Französischen Revolution.
Daher ist es dringend notwendig für jede Demokratie mit der Zeit zu gehen, neue Technologien, Medien und Ideen einverleiben um so ein möglich gerechtes und repräsentatives Regierungssystem zu bilden.
In den USA ist dies aktuell dringend notwendig. Technologisch sind sie veraltet, ich meine wir reden hier nicht mal von E-votes, sondern davon, dass es in vielen Staaten nicht möglich ist, im Vornherein brieflich abzustimmen und allen ist klar, dass dies vor allem die arbeitende Bevölkerung von den Wahlen fernhält.
Medial siehts auch nicht so gut aus. Politische News gibt es auf drei Sendern. Fox News und MSNBC als politische Instrumente der beiden Parteien und CNN, welche aus der Politik eine möglichst gute vermarktbare Unterhaltungsshow macht um die Quote zu verbessern. Gute und aufgeklärte Journalistenarbeit gibt es zwar online zu Hauf, allerdings muss man sich dabei durch einen Dickicht von ungleich mehr Schrott durchkämpfen. Ausserdem bezüglich Reichweite häufig im Nachteil gegenüber den 3 vorher Genannten aber das ist sich zum Glück am ändern.
Ich meine, die besten politischen Interviews, gibt es aktuell bei Joe Rogan, einem ehemaligen UFC-Kommentator, der einen Podcast startete um mit seinen Stoner-Freunden auf Cannabis über Gott und die Welt zu philosophieren. Und aktuell reissen sich die demokratischen Kandidaten darum, in seinem Podcast aufzutreten. Aber er ist halt einfach ein einfacher Mensch und das ist überhaupt nicht abschätzend gemeint. Er hat keine Agenda und ist eine autentische Persönlichkeit, der gerne von seinen Gästen lernt, aber genauso den Bullshit explizit anspricht, wofür jeder Journalist bei den Mainstream-Mediemn sofort entlassen wird. Und ich sage dass als Mensch der schon sehr oft über Rogans Aussagen den Kopf schüttelte und bei weitem nicht alles teile, was er sagt, aber aktuell gibt es einfach keinen besseren, der auch einen wichtigen Einfluss auf die breitere Gesellschaft hat. Ich meine seinen Podcast hören sich viele an, Reiche, Arme, Trump-Supporter, Bernie-Anhänger, Marxisten, Kapitaltisten, Konservative und Progressive. Die einzige Gesellschaftschcht, die er nicht erreicht sind wohl Ü-60er.