Volksabstimmung vom 25. September 2022
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
football formuliert das ziemlich gut: Ein berechtigtes Anliegen - aber mit den falschen Argumenten und leider aus meiner Sicht auch am falschen Ort. Das ist aktuell eine Stellvertreter-Diskussion und hat leider nichts mit der AHV zu tun, welche unbestritten gleichgestellt werden soll (muss).
Weil ich persönlich solche Stellvertreter-Diskussionen nicht ausstehen kann (auf allen politischen Ebenen), sondern an realen, jetzt formulierten Lösungen interessiert bin, muss diese Reform einfach durchkommen. Und dann erwarte ich, dass die 2. Säule angegangen wird, welche die Revision vermutlich noch viel dringender nötig hat. Und ich glaube auch absolut, dass das Volk insgesamt nicht so dumm ist und plötzlich vergisst, dass das wichtig ist.
Das was aktuell von SP/Grüne gefordert wird, wurde jahrelang probiert und dann doch wieder mehrfach versenkt. Es geht/ging anscheinend nicht umfassend, sondern nur Schritt für Schritt, also machen wir das jetzt auch.
Weil ich persönlich solche Stellvertreter-Diskussionen nicht ausstehen kann (auf allen politischen Ebenen), sondern an realen, jetzt formulierten Lösungen interessiert bin, muss diese Reform einfach durchkommen. Und dann erwarte ich, dass die 2. Säule angegangen wird, welche die Revision vermutlich noch viel dringender nötig hat. Und ich glaube auch absolut, dass das Volk insgesamt nicht so dumm ist und plötzlich vergisst, dass das wichtig ist.
Das was aktuell von SP/Grüne gefordert wird, wurde jahrelang probiert und dann doch wieder mehrfach versenkt. Es geht/ging anscheinend nicht umfassend, sondern nur Schritt für Schritt, also machen wir das jetzt auch.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Auf den Punkt gebracht
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Tsunami hat geschrieben:1. Völlig einverstanden! da MUSS einiges gehen und zwar sofort! Da sind sich alle Parteien einig. Der Ausgang der AHV Abstimmung sollte m.M. keine Auswirkung auf die BVG Revision haben.Aficionado hat geschrieben: 03.09.2022, 15:33Schwierig schwierig.Tsunami hat geschrieben: Habe gestern in der Arena mal die Argumente angehört. Von Links sind vor allem die PK, die Krankenkassen-Prämien, die Teuerung oder die Lohnungleichheit schuld, weshalb sie die AHV Revision ablehnen wollen.
Bei der AHV selbst sind Frauen und Männer bereits gleichgestellt. Ausser das AHV Alter. Scheinen sogar die Linken so zu akzeptieren.
Auch nach der Revision erhalten die Frauen im Schnitt drei Jahre länger die AHV. Ist für mich ok. Zum Glück haben nicht die Männer eine längere Lebenserwartung!
Ach ja: Von Badran kam die Äusserung, anstelle einer höheren MwSt. hätten die Lohnprozente erhöht werden sollen. Da hätte von ihr einen gescheiteren Lösungsvorschlag erwartet.
Wer die Sendung gesehen hat und nicht ideologisch verblendet ist, müsste der AHV Revision zustimmen.
Die EWS hat nicht unrecht. Muss ich eingestehen.
1. Aber die Angst davor, dass dann bei der PK doch nichts geht nach Annahme, ist halt gross.
2. Ich verstehe auch die Linken. Unter dem Strich ist es ein sozialer Rückschritt. Das male Rentenalter müsste auf 64 angepasst werden.
3- MWST müssen auch die Ärmsten bezahlen, deshalb unfair.
2. Nicht mal die Gewerkschaften kommen mit diesem unseriösen Vorschlag, das Rentenalter generell auf 64 Jahre zu setzen, daher. Und das will etwas heissen! Was allerdings zu diskutieren ist, das Rentenalter in einigen Berufen um 1 - 5 Jahre zu senken, wie dies aktuell in der Baubranche der Fall ist.
3. Interessant: mal sagen die Linken, die MwSt. sei zu erhöhen, weil sie hauptsächlich die Reichen trifft, manchmal behaupten sie das Gegenteil. Je nach Windrichtung. Du hast doch die Arena geschaut. Die Erklärung zur MwSt. und deren Erhöhung von 0.4% resp. 0.1% hast du gehört. Was soll daran nicht stimmen?
Habe nur gesagt, dass ich es als unfair errachte, die MwSt zu erhöhen (auch wenn es wenig ausmacht) .Weiss nicht, wo ich etwas von Lüge geschrieben habe?
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
footbâle hat geschrieben:Links vertritt m.E. in diesem Fall ein berechtigtes Anliegen mit den falschen Argumenten. Ich bin klar gegen die Erhöhung des Rentenalters, für M/F spielt keine Rolle, weil m.E. der Arbeitsmarkt das nicht her gibt. Das würde einfach eine Verschiebung innerhalb der Sozialwerke bedeuten. Eine Erhöhung des Rentenalters, und da besteht ein stiller Konsens zwischen 'deiner' und 'meiner' Partei, wäre ein weiterer Schritt auf der Roadmap zu 67/67.Käppelijoch hat geschrieben: 03.09.2022, 21:03 Ich habe 2x ein Ja zur AHV eingelegt. Die Argumente und vor allem die Nebelpetarden und Falschaussagen, welche die Linken - allen voran der gute Wehrmuth auf twitter losfeuerte, haben mich nicht nur nicht überzeugt, sondern direkt hässig gemacht, weil ich mich nicht für dumm verkaufen lasse. Vor allem, wenn man sich kurz überlegt, was die Argumente und Forderungen der Linken beim letzten Revisionsversuch waren. Da haben sie teilweise 180°-Kehren vollzogen.
Eine Erhöhung des Rentenalters bedürfte m.E. flankierender Massnahmen wie Kündigungsschutz Ü55 und/oder einer Beschäftigungsquote Ü55. Solange Unternehmen sich einen Spass daraus machen, ältere und damit etwas teurere Arbeitnehmende einfach auf die Strasse zu stellen, sind für mich solche Reformen nicht nachhaltig und damit auch nicht zielführend.
Die Lücke, die es zu schliessen gilt, wenn alle Boomers in Rente gehen, würde ich, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, durch drastisch erhöhte Erbschafts- und Vermögenssteuern schliessen wollen, sowie durch die Abschaffung der Steuerhoheit der Kantone. (Stichwort Steuerwettbewerb)
Rentenalter 65 ist völlig realitätsfern für die schlech bezahlten Berufsgruppen (das sind die Jobs mit einem hohen gesundheitlichen Verschleiss).
Die Angst ist völlig berechtigt, dass nach Annahme dieser AHV Reform genau gar nichts mehr gebt auf Ebene 2. Säule und der damit verbundenen Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten. Werde vermutlich auch nein stimnen.
Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass die Neoliberalen eine Erhóhung des Rentenalters anstreben.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Als junger Teil der Gesellschaft ist das halt leider bei vielen Kollegen kein grosses Thema. Ich mache mir aber schon Gedanken, wie man das Dilemma besser lösen kann. Mir ist völlig klar, dass es Berufe gibt, in denen man ab 60 Jahren nicht mehr gross was leisten kann und die Abnützungserscheinungen immens sind. Und diese Leute makaber gesagt, wohl auch nicht sehr alt werden.
Anderseits ist es halt schon durch den med. Fortschritt nicht mehr das Gleiche, wenn du anstatt wie damals bei der Einführung (Achtung, geschätzte Zahlen!) noch 10-15 Jahre von der Pension lebst, heute aber wohl eher 20-25 Jahre. Oder sogar 30.
Da braucht es einen komplett neuen Ansatz. Gerade die Frauen, die eine höhere Lebenserwartung haben und aktuell früher pensioniert sind, haben eine schlechtere Rente (Kinder bekommen, Teilzeit, zuhause Carearbeit gemacht) und müssen dann vermehrt Ergänzungsleistungen beantragen, die ja auch bezahlt werden.
Anderseits ist es halt schon durch den med. Fortschritt nicht mehr das Gleiche, wenn du anstatt wie damals bei der Einführung (Achtung, geschätzte Zahlen!) noch 10-15 Jahre von der Pension lebst, heute aber wohl eher 20-25 Jahre. Oder sogar 30.
Da braucht es einen komplett neuen Ansatz. Gerade die Frauen, die eine höhere Lebenserwartung haben und aktuell früher pensioniert sind, haben eine schlechtere Rente (Kinder bekommen, Teilzeit, zuhause Carearbeit gemacht) und müssen dann vermehrt Ergänzungsleistungen beantragen, die ja auch bezahlt werden.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
So schaut's aus. Ich würde nicht mal gross zwischen Menschen unterscheiden, die körperlich hart arbeiten müssen und solchen in 'Bürojobs'. Erstere machen sich körperlich kaputt, letztere seelisch. Ich weiss nicht, was 'besser' ist. Beide werden nicht begeistert sein, wenn sie mit 60 hören, "no 7 Jörhli, die göhn schnell verby." Und Mitte/Rechts (bin ja selber eher bürgerlich) will 67 für alle. Keine Frage.Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Altersdiskriminierung ist gang und gäbe auf unserem Arbeitsmarkt. Kann man aber kaum bis gar nicht einklagen. Rentenalter erhöhen beutet konkret, dass ältere Arbeitnehmende einfach länger arbeitslos bzw. früher ausgesteuert sein werden. Wer da nicht eine fette PK und sonstiges Vermögen hat, kriegt echte Probleme. Viele Alte (nicht alle natürlich) leben heute wie die Maden im Speck. Das wird sich noch in diesem Jahrzehnt dramatisch ändern.
Eine isolierte Diskussion des Rentenalters ohne Berücksichtigung der Arbeitsmarktdynamik ist m.E. nicht zielführend, bzw. Augenwischerei. Ich denke, dass der Trend zur Dehumanisierung der Arbeitswelt mal gestoppt und gewendet werden müsste. Und dass Rezepte gefunden werden müssen, die demographische Realität anzunehmen und damit besser und menschenwürdiger umzugehen.
Solange wir 'Leistung, Leistung, Leistung!!' schreien und gleichzeitig sagen: 'Dürfen's noch ein paar Jährchen mehr sein', geht die Rechnung nicht auf. Die Quadratur des Kreises. Teilpensionierungen, Job Sharing im Alter, und wie bereits gesagt Beschäftigungsquoten für Alte (gibt's ja auch für Frauen) sind Denkansätze.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Jo, e Kolleg uss Finnland wo lang in de IT gschafft het, aber eher so in Support Jobs und arbetslos isch, het jetzt eifach e 2jöhrigi Ussbildig (so Stufe FH glaubs) becho mit spezifische Entwickler-Sache wo gsuecht sind. Vom Staat gsponsort. Und d'Wahrschiinlichkeit isch sogar gross, dass er danoch bi Nokia e Stell bechunnt. Und dä isch über 40. Das sind Investitione wo sich für d'Gsellschaft lohne. Und das muess nit IT sii. Halt Sache, womme nit gnueg Lüüt findet.
Aber viellicht gohts au in andere Länder bezüglich ältere Mitarbeiter nit so assozial zue wie in dr Schwiiz.
Aber viellicht gohts au in andere Länder bezüglich ältere Mitarbeiter nit so assozial zue wie in dr Schwiiz.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
In dr IT gits immerhin noh sehr glaini Legacy Niche wie COBOL, RPG II, Assembler etc.SubComandante hat geschrieben: 05.09.2022, 18:46 Jo, e Kolleg uss Finnland wo lang in de IT gschafft het, aber eher so in Support Jobs und arbetslos isch, het jetzt eifach e 2jöhrigi Ussbildig (so Stufe FH glaubs) becho mit spezifische Entwickler-Sache wo gsuecht sind. Vom Staat gsponsort. Und d'Wahrschiinlichkeit isch sogar gross, dass er danoch bi Nokia e Stell bechunnt. Und dä isch über 40. Das sind Investitione wo sich für d'Gsellschaft lohne. Und das muess nit IT sii. Halt Sache, womme nit gnueg Lüüt findet.
Aber viellicht gohts au in andere Länder bezüglich ältere Mitarbeiter nit so assozial zue wie in dr Schwiiz.

S'Problem wo y versuecht han azspräche isch aber eher e globali Kischte. Es wird e Mega-Crash bruche und au passiere. Y dängg z.B. dass freywilligi Delistings und 'Going Private' dütlig wärde zuenäh in de nöchschte 2-5 Johr.
Aber ellei das wär scho 'ne Thema für 50 Syte. Gschänggt.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Tja, du reduzierst Frauen gerade aufs Kinder-kriegen und sowas als LinkerSubComandante hat geschrieben: 13.08.2022, 13:42Frauen kriegen Kinder und wenn sie dann noch alleinerziehend sind, heisst dies dann mal 10 Jahre Teilzeitarbeit. Und vom Loch in der PK reden wir erst gar nicht. Ein Jahr weniger Arbeiten kann man als kleine Kompensation anschauen.Rotblau2 hat geschrieben: 13.08.2022, 09:15 Frauen und Männer sollten gleiche Rechte und Pflichten haben. Deshalb. Basta.
Und da geht es nicht nur um die AHV. Sollte auch in Sachen Witwenrenten und Militär so sein.
Was dann aus den gleichen Rechten und Pflichten gemacht wird, ist dann die individuelle Angelegenheit jeder einzelnen Frau und jedes einzelnes Mannes. Ob sich dann die einzelne Person sich ganz, halb oder mit einem sonstigen Prozentsatz zum anderen Geschlecht macht mittels Operation oder sonstwas, ist alleine dieser Person überlassen.
Der Einwand mit der Geschlechtsoperation ist absurd.


Nein Gleichstellung heist, dass beide Geschlechter per Gesetzt die gleiche Rechte und Pflichten haben. Was man dann aus seinem Leben macht, dass ist jeder Person selbst überlassen. (Heirat, Kinder, Scheidung, Studium, Militär usw.) Da hat der Staat sich nicht einzumischen.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Ich habe geschrieben, dass Frauen Kinder kriegen. Wo reduziere ich da Frauen aufs Kinder-kriegen?!?!BSL>ZRH hat geschrieben: 05.09.2022, 20:47 Tja, du reduzierst Frauen gerade aufs Kinder-kriegen und sowas als Linker![]()
Ja, ist ja schön, dass Du Frauen kennst, die keine Kinder wollen. Gibt auch genügend Männer, die nicht Väter werden wollen. Und was hat das jetzt damit zu tun, dass man als alleinerziehende Mutter bezüglich PK gefickt sein wird?! Und kriegen die Frauen dann auch denselben Lohn wie Männer? Gut, das ist wohl glücklicherweise besser geworden.BSL>ZRH hat geschrieben: 05.09.2022, 20:47 Kenne genug Frauen, welche überhaupt keine Kinder wollen. Heute haben mittlerweile mehr Frauen einen Uniabschluss als Männer, sieht man auch beim Einkommen. (Finde das positiv, da so die Barinpower auch in der Wirtschaft ankommt, also nicht als Kritik verstehen). Diese Generationen kommen halt erst. So benachteiligt wie vor 20 Jahren sind Frauen längst nicht mehr.
Gleichstellung heisst, dass beide Geschlechter dieselben Chancen haben im Leben. Aber gut, bezüglich hoher Posten in Unternehmen. Vielleicht sind die Frauen dort einfach cleverer und verzichten auf einen steinigen Weg nach oben, der oft im Burnout endet.BSL>ZRH hat geschrieben: 05.09.2022, 20:47 Nein Gleichstellung heist, dass beide Geschlechter per Gesetzt die gleiche Rechte und Pflichten haben. Was man dann aus seinem Leben macht, dass ist jeder Person selbst überlassen. (Heirat, Kinder, Scheidung, Studium, Militär usw.) Da hat der Staat sich nicht einzumischen.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Nein, die Angst ist völlig unberechtigt. Das Parlament ist ja schon längst in der Diskussion, die 2. Säule zu reformieren. Und zwar genau in dem von dir angesprochenen Punkt. Wenn die Linken dann nicht all zu hohe und viele Kompensationen für Greti und Pleti verlangen, sollte das Paket mit entweder einer ganzen (sehr gerne!) oder mindestens einer grossen Reduzierung des Koordinationabzugs mit gleichzeitiger Reduzierung des Umwandlungssatzes von 6.8 % auf 6.0 % durchgehen.Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 14:58Die Angst ist völlig berechtigt, dass nach Annahme dieser AHV Reform genau gar nichts mehr gebt auf Ebene 2. Säule und der damit verbundenen Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten. Werde vermutlich auch nein stimnen.footbâle hat geschrieben:Links vertritt m.E. in diesem Fall ein berechtigtes Anliegen mit den falschen Argumenten. Ich bin klar gegen die Erhöhung des Rentenalters, für M/F spielt keine Rolle, weil m.E. der Arbeitsmarkt das nicht her gibt. Das würde einfach eine Verschiebung innerhalb der Sozialwerke bedeuten. Eine Erhöhung des Rentenalters, und da besteht ein stiller Konsens zwischen 'deiner' und 'meiner' Partei, wäre ein weiterer Schritt auf der Roadmap zu 67/67.Käppelijoch hat geschrieben: 03.09.2022, 21:03 Ich habe 2x ein Ja zur AHV eingelegt. Die Argumente und vor allem die Nebelpetarden und Falschaussagen, welche die Linken - allen voran der gute Wehrmuth auf twitter losfeuerte, haben mich nicht nur nicht überzeugt, sondern direkt hässig gemacht, weil ich mich nicht für dumm verkaufen lasse. Vor allem, wenn man sich kurz überlegt, was die Argumente und Forderungen der Linken beim letzten Revisionsversuch waren. Da haben sie teilweise 180°-Kehren vollzogen.
Eine Erhöhung des Rentenalters bedürfte m.E. flankierender Massnahmen wie Kündigungsschutz Ü55 und/oder einer Beschäftigungsquote Ü55. Solange Unternehmen sich einen Spass daraus machen, ältere und damit etwas teurere Arbeitnehmende einfach auf die Strasse zu stellen, sind für mich solche Reformen nicht nachhaltig und damit auch nicht zielführend.
Die Lücke, die es zu schliessen gilt, wenn alle Boomers in Rente gehen, würde ich, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, durch drastisch erhöhte Erbschafts- und Vermögenssteuern schliessen wollen, sowie durch die Abschaffung der Steuerhoheit der Kantone. (Stichwort Steuerwettbewerb)
Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass die Neoliberalen eine Erhóhung des Rentenalters anstreben.
Und zum dritten Punkt: Es geht jetzt nicht um eine weitere Erhöhung des Rentenalters. Diese Diskussion kann geführt werden, wenn es so weit sein wird.
PS: Magst du deine Arbeit?
Zuletzt geändert von Tsunami am 06.09.2022, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Mike Egger. Möge Gott verhindern, dass dieses dumme und empathielose Stück Menschenmüll irgendwann mal wirklich Macht in der Schweiz bekommt.
„Es gibt, da gesetzlich nicht definiert, in der Schweiz keine Massentierhaltung.“
Sagt einer, der für Micarna tötet.
(Das Feature über Micarna in den TX-Medien, der Werbespot der Initiativgegner mit Egger auch. Ersteres heute in der 12-App, zweiteres hier: https://www.bazonline.ch/diese-initiati ... 8884780260 (BaZ-Abo!) )
Btw: Schönes Stück von Jan Böhmermann zum Saisonbeginn betreffend warum Fleischfresser mein Trinkwasser versauen:
„Es gibt, da gesetzlich nicht definiert, in der Schweiz keine Massentierhaltung.“
Sagt einer, der für Micarna tötet.
(Das Feature über Micarna in den TX-Medien, der Werbespot der Initiativgegner mit Egger auch. Ersteres heute in der 12-App, zweiteres hier: https://www.bazonline.ch/diese-initiati ... 8884780260 (BaZ-Abo!) )
Btw: Schönes Stück von Jan Böhmermann zum Saisonbeginn betreffend warum Fleischfresser mein Trinkwasser versauen:
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."
Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Oder nimmst den Vortrag von Mark Benecke - einem Kriminalbiologen. Ein Vortrag über Klimawandel aber auch darüber, wie industrielle Landwirtschaft die Artenvielfalt zerstört. Er weiss, wie Vortrag geht. Ist unterhaltsam.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Aus 13% macht der Bund einfach mal 78% Anteil Nutztiere die Auslauf hatten.
https://www.nzz.ch/schweiz/massentierha ... al=Twitter
Ist solch eine Fehlinformation überhaupt rechtsgültig?!
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Das ist bei den Mannen ja nicht anders.
Dieses Argument hat rein gar nichts mit der Abstimmung zu tun.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Also bist du auch für Rentenalter 64- für beide Geschlechter?BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 08:18Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Das ist bei den Mannen ja nicht anders.
Dieses Argument hat rein gar nichts mit der Abstimmung zu tun.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Auch hier muss ich dir klar widersprechen.
https://www.watson.ch/schweiz/wirtschaf ... uote-haben
"Und zugleich würden mehr Menschen allen Alters arbeiten – ein Trend, der sich kürzlich in neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik bestätigt hat. Dort ist Erwerbstätigenquote im Alter von 55 bis 64 Jahren ungefähr fünfmal schneller gestiegen als im Durchschnitt der Bevölkerung. Der Anteil der Menschen, der einem Erwerb nachgeht, ist im Alter von 55 bis 64 Jahre also besonders schnell gestiegen." (aargauerzeitung.ch)
Das versuchte ich dir schon ein paar Mal zu erklären, leider erfolglos. Die Babyboomer werden in den nächsten 10 Jahren pensioniert. Da werden nicht genügend Arbeitskräfte nachrücken. Klar, es werden wieder viele aus dem Ausland rekrutiert. Aber das dürfte immer noch nicht reichen. Zudem ist die Arbeitslosenquote jetzt schon auf einem äusserst tiefen Niveau (2%!), 28.7% weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote fiel bei den 50 - 64 Jährigen um 27.7%!
Faktenbasiert.
https://www.seco.admin.ch/seco/de/home/ ... ahlen.html
DAS ist die Realität und nicht dein Bauchgefühl.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
67fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:01Also bist du auch für Rentenalter 64- für beide Geschlechter?BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 08:18Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Das ist bei den Mannen ja nicht anders.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 09:1767fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:01Also bist du auch für Rentenalter 64- für beide Geschlechter?BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 08:18
Das ist bei den Mannen ja nicht anders.
Dieses Argument hat rein gar nichts mit der Abstimmung zu tun.
Absolut absurd... wie soll der Arbeitsmarkt das hergeben. Und wieso sollte man grösstenteils unproduktive ü60er mit hohen Babyboomer-Löhnen noch länger firmenintern quersubventionieren, während produktive Junge den Einstieg hinauszögern müssen. Für die Produktivität und Innovationsfähigeit der Schweiz wäre Rentenalter 67 ein Supergau.
Offensichtliches Symptom einer überegozentrischen Generation, welche die Zügel nicht abgeben kann.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:36BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 09:1767fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:01
Also bist du auch für Rentenalter 64- für beide Geschlechter?
Absolut absurd... wie soll der Arbeitsmarkt das hergeben. Und wieso sollte man grösstenteils unproduktive ü60er mit hohen Babyboomer-Löhnen noch länger firmenintern quersubventionieren, während produktive Junge den Einstieg hinauszögern müssen. Für die Produktivität und Innovationsfähigeit der Schweiz wäre Rentenalter 67 ein Supergau.
Offensichtliches Symptom einer überegozentrischen Generation, welche die Zügel nicht abgeben kann.

Selbst der Grossteil der Generation X wird dann pensioniert sein.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Haben diese Menschen Arbeit gefunden oder einfach nur Resultat dasvon, dass die "goldener Löffel Generationen" was Beschäftigung (und arbeitstätigen Frauen) angeht nun in dieses Alter kommen?Tsunami hat geschrieben: 06.09.2022, 09:09Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Auch hier muss ich dir klar widersprechen.
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"Und zugleich würden mehr Menschen allen Alters arbeiten – ein Trend, der sich kürzlich in neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik bestätigt hat. Dort ist Erwerbstätigenquote im Alter von 55 bis 64 Jahren ungefähr fünfmal schneller gestiegen als im Durchschnitt der Bevölkerung. Der Anteil der Menschen, der einem Erwerb nachgeht, ist im Alter von 55 bis 64 Jahre also besonders schnell gestiegen." (aargauerzeitung.ch)
Das versuchte ich dir schon ein paar Mal zu erklären, leider erfolglos. Die Babyboomer werden in den nächsten 10 Jahren pensioniert. Da werden nicht genügend Arbeitskräfte nachrücken. Klar, es werden wieder viele aus dem Ausland rekrutiert. Aber das dürfte immer noch nicht reichen. Zudem ist die Arbeitslosenquote jetzt schon auf einem äusserst tiefen Niveau (2%!), 28.7% weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote fiel bei den 50 - 64 Jährigen um 27.7%!
Faktenbasiert.
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DAS ist die Realität und nicht dein Bauchgefühl.
Wie verhält sich die Erwerbendenquote nach Stellenprozent? Langzeitarbeitslose werden ja bekanntlich ausgesteuert nach 2 Jahren und erscheinen in keiner Statistik mehr. Teilzeit ist dann auch nicht mehr arbeitslos, auch wenn an gerne eine "echte" Stelle hätte.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Du sagst es ja, wenn die Babyboomer weg sind, haben wir "zu wenig" im Arbeitsmarkt. Damit dies zum Teil aufgefangen werden kann, soll das Rentenalter auf 67 erhöht werden. Nicht in diesem Jahrzehnt, aber ab 2028 kann man dies mal thematisieren für 2030.fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:36Absolut absurd... wie soll der Arbeitsmarkt das hergeben. Und wieso sollte man grösstenteils unproduktive ü60er mit hohen Babyboomer-Löhnen noch länger firmenintern quersubventionieren, während produktive Junge den Einstieg hinauszögern müssen. Für die Produktivität und Innovationsfähigeit der Schweiz wäre Rentenalter 67 ein Supergau.BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 09:1767fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:01
Also bist du auch für Rentenalter 64- für beide Geschlechter?
Offensichtliches Symptom einer überegozentrischen Generation, welche die Zügel nicht abgeben kann.
Weller Generation stufst du mich ein?

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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 10:56Haben diese Menschen Arbeit gefunden oder einfach nur Resultat dasvon, dass die "goldener Löffel Generationen" was Beschäftigung (und arbeitstätigen Frauen) angeht nun in dieses Alter kommen?
Wie verhält sich die Erwerbendenquote nach Stellenprozent? Langzeitarbeitslose werden ja bekanntlich ausgesteuert nach 2 Jahren und erscheinen in keiner Statistik mehr. Teilzeit ist dann auch nicht mehr arbeitslos, auch wenn an gerne eine "echte" Stelle hätte.
1. Wieso versuchst du krampfhaft etwas Schlechtes zu finden? Ich sehe es positiv, dass die Anzahl Arbeitsloser sinkt.
2. Richtig. Die Ausgesteuerten erscheinen nicht in dieser Arbeitslosenstatistik. Diese erschienen nie zwei in der Statistik. Hier die Zahlen zwischen 1010 - 2020. Das Argument, wonach die Arbeitslosenquote nur sinkt, weil diese jetzt einfach ausgesteuert seien, kannst du also knicken. Das Gegenteil ist der Fall.
Zu Teilzeitarbeit: Nein, ich habe dazu keine Statistik zur Hand. Aber selbst wenn es z.T. Teilzeitjobs sind: vielleicht wollen einige oder viele auch nur Teilzeitjobs? Das ist ja immer mehr im Trend.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
BaslerBasilisk hat geschrieben: 06.09.2022, 11:30Du sagst es ja, wenn die Babyboomer weg sind, haben wir "zu wenig" im Arbeitsmarkt. Damit dies zum Teil aufgefangen werden kann, soll das Rentenalter auf 67 erhöht werden. Nicht in diesem Jahrzehnt, aber ab 2028 kann man dies mal thematisieren für 2030.fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 09:36Absolut absurd... wie soll der Arbeitsmarkt das hergeben. Und wieso sollte man grösstenteils unproduktive ü60er mit hohen Babyboomer-Löhnen noch länger firmenintern quersubventionieren, während produktive Junge den Einstieg hinauszögern müssen. Für die Produktivität und Innovationsfähigeit der Schweiz wäre Rentenalter 67 ein Supergau.
Offensichtliches Symptom einer überegozentrischen Generation, welche die Zügel nicht abgeben kann.
Weller Generation stufst du mich ein?
Nein ich denke wenn die Babyboomer weg sind, kann man mal voll auf Automatisierung und Innovation setzen, statt einen übergrossen Wasserkopf aufbauen zu müssen um für unproduktive ü60er noch Vollzeitarbeitsstellen zu haben. Leben ist mehr als arbeiten und wenn wir den technischen Fortschritt nicht nutzen um weniger Lohnarbeit betreiben zu müssen, dann machen wir was falsch. Nichts gegen Leute die selbständig noch bis 90 weitermachen wollen, weil sie produktiv sind und es ihnen Spass macht.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 06.09.2022, 00:33 Aus 13% macht der Bund einfach mal 78% Anteil Nutztiere die Auslauf hatten.
https://www.nzz.ch/schweiz/massentierha ... al=Twitter
Ist solch eine Fehlinformation überhaupt rechtsgültig?!
Das ist eine absolute Frechheit. Das gleiche mit dem Video von SP/Gewerkschaften betreffend AHV-Abstimmung. Das man die Wählerinnen anlügen darf (Rentenalter 67 kommt).
Aber scheint wohl heute usus zu sein, dass einfach gelogen werden darf ohne Konsequenzen.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Tsunami hat geschrieben: 06.09.2022, 11:49fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 10:56Haben diese Menschen Arbeit gefunden oder einfach nur Resultat dasvon, dass die "goldener Löffel Generationen" was Beschäftigung (und arbeitstätigen Frauen) angeht nun in dieses Alter kommen?
Wie verhält sich die Erwerbendenquote nach Stellenprozent? Langzeitarbeitslose werden ja bekanntlich ausgesteuert nach 2 Jahren und erscheinen in keiner Statistik mehr. Teilzeit ist dann auch nicht mehr arbeitslos, auch wenn an gerne eine "echte" Stelle hätte.
1. Wieso versuchst du krampfhaft etwas Schlechtes zu finden? Ich sehe es positiv, dass die Anzahl Arbeitsloser sinkt.
2. Richtig. Die Ausgesteuerten erscheinen nicht in dieser Arbeitslosenstatistik. Diese erschienen nie zwei in der Statistik. Hier die Zahlen zwischen 1010 - 2020. Das Argument, wonach die Arbeitslosenquote nur sinkt, weil diese jetzt einfach ausgesteuert seien, kannst du also knicken. Das Gegenteil ist der Fall.
Zu Teilzeitarbeit: Nein, ich habe dazu keine Statistik zur Hand. Aber selbst wenn es z.T. Teilzeitjobs sind: vielleicht wollen einige oder viele auch nur Teilzeitjobs? Das ist ja immer mehr im Trend.
Ich versuche nichts Schlechtes zu finden. Deine zitierte Statistik bezügl. Erwerbendenquote wird aber nur damit zu tun haben, dass die Altersgruppen die neu zum Sample kommen (aktuell 54-jährige) ihr leben lang einen viel grösseren Anteil an arbeitenden Frauen hatten als die Generation 65+... und falls es um letztes Jahr geht Covid.
Junge Uniabgänger, die sich in Praktika zum Mindestlohn oder sogar gratis "verdingen" bevor sie in den Arbeitsmarkt starten können ist heute der Standard, aber erscheint in keiner Arbeitslosenstatistik. So lange wir solche Zustände haben, muss man sicher nicht das Rentenalter erhöhen und vom verfügbaren Lohnkuchen den teuren "Alten" noch mehr in den Rachen werfen...
Kannst dir ja mal in allen öffentlichen Betrieben und grösseren Firmen usw. die Vertragsbedingungen und Löhne ansehen im Vergleich von Berufseinsteigern zur Generation 50+. Ein Beispiel wäre die BVB, ich kenne einige Bus- und Tramfahrer kurz vor Pensionierung, die sagen die Jungen haben verschissen und dass sie zu diesen Bedingungen den Job nie gemacht hätten.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
footbâle hat geschrieben:So schaut's aus. Ich würde nicht mal gross zwischen Menschen unterscheiden, die körperlich hart arbeiten müssen und solchen in 'Bürojobs'. Erstere machen sich körperlich kaputt, letztere seelisch. Ich weiss nicht, was 'besser' ist. Beide werden nicht begeistert sein, wenn sie mit 60 hören, "no 7 Jörhli, die göhn schnell verby." Und Mitte/Rechts (bin ja selber eher bürgerlich) will 67 für alle. Keine Frage.Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 16:43 Es wird ja auch mit einem Bürojob im Alter nicht einfacher. Mit 50+ einen Job z.B bei einer Versicherung zu finden ist doch so gut wie unmöglich. Mit 50 noch superfit und trotzdem keine reelle Chance mehr auf dem Arbeitsmarkt. Das ist die Realität.
Altersdiskriminierung ist gang und gäbe auf unserem Arbeitsmarkt. Kann man aber kaum bis gar nicht einklagen. Rentenalter erhöhen beutet konkret, dass ältere Arbeitnehmende einfach länger arbeitslos bzw. früher ausgesteuert sein werden. Wer da nicht eine fette PK und sonstiges Vermögen hat, kriegt echte Probleme. Viele Alte (nicht alle natürlich) leben heute wie die Maden im Speck. Das wird sich noch in diesem Jahrzehnt dramatisch ändern.
Eine isolierte Diskussion des Rentenalters ohne Berücksichtigung der Arbeitsmarktdynamik ist m.E. nicht zielführend, bzw. Augenwischerei. Ich denke, dass der Trend zur Dehumanisierung der Arbeitswelt mal gestoppt und gewendet werden müsste. Und dass Rezepte gefunden werden müssen, die demographische Realität anzunehmen und damit besser und menschenwürdiger umzugehen.
Solange wir 'Leistung, Leistung, Leistung!!' schreien und gleichzeitig sagen: 'Dürfen's noch ein paar Jährchen mehr sein', geht die Rechnung nicht auf. Die Quadratur des Kreises. Teilpensionierungen, Job Sharing im Alter, und wie bereits gesagt Beschäftigungsquoten für Alte (gibt's ja auch für Frauen) sind Denkansätze.
Fúr einen ”Bürgerlichen» siehst du die Probleme erstaunlich sachlich.
Die Búrojobs habe ich tatsächlich etwas vernachlässigt in meinem Post.
Stimme dir dbzgl. natúrlich voll zu. Ich erfahre den wachsenden Druck und die Nullfehler-Kultur am eigenen Leib.
Auch in diesem Bereich sind die meisten Arbeitnehmenden mit 60 völlig ausgepowert. In der IT Branche liegt Rentenalter 67 ebenso nicht drin. 65 ist schon zu hoch.
Ich persönlich halte nichts von Tezeitbeschäftigung im Alter. Wenn ich pensiioniert bin möchte ich unabhängig sein und mich auf angenehmere und sinnvollere Herausforderungen stürzen. Werde mir dann voraussichtlich ein anderes Domizil suchen, ausserhalb der Schweiz.
Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Umso schöner, dass die Arbeitslosenquote nicht steil nach oben steigt, sondern sogar rückläufig ist. Zeigt doch, dass die Aussagen von User Aficionado hinten und vorne nicht stimmt, dass ü-60 keine Arbeit mehr finden können.fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 12:12Tsunami hat geschrieben: 06.09.2022, 11:49fcbblog.ch hat geschrieben: 06.09.2022, 10:56
Haben diese Menschen Arbeit gefunden oder einfach nur Resultat dasvon, dass die "goldener Löffel Generationen" was Beschäftigung (und arbeitstätigen Frauen) angeht nun in dieses Alter kommen?
Wie verhält sich die Erwerbendenquote nach Stellenprozent? Langzeitarbeitslose werden ja bekanntlich ausgesteuert nach 2 Jahren und erscheinen in keiner Statistik mehr. Teilzeit ist dann auch nicht mehr arbeitslos, auch wenn an gerne eine "echte" Stelle hätte.
1. Wieso versuchst du krampfhaft etwas Schlechtes zu finden? Ich sehe es positiv, dass die Anzahl Arbeitsloser sinkt.
2. Richtig. Die Ausgesteuerten erscheinen nicht in dieser Arbeitslosenstatistik. Diese erschienen nie zwei in der Statistik. Hier die Zahlen zwischen 1010 - 2020. Das Argument, wonach die Arbeitslosenquote nur sinkt, weil diese jetzt einfach ausgesteuert seien, kannst du also knicken. Das Gegenteil ist der Fall.
Zu Teilzeitarbeit: Nein, ich habe dazu keine Statistik zur Hand. Aber selbst wenn es z.T. Teilzeitjobs sind: vielleicht wollen einige oder viele auch nur Teilzeitjobs? Das ist ja immer mehr im Trend.
Ich versuche nichts Schlechtes zu finden. Deine zitierte Statistik bezügl. Erwerbendenquote wird aber nur damit zu tun haben, dass die Altersgruppen die neu zum Sample kommen (aktuell 54-jährige) ihr leben lang einen viel grösseren Anteil an arbeitenden Frauen hatten als die Generation 65+... und falls es um letztes Jahr geht Covid.
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Re: Volksabstimmung vom 25. September 2022
Habe zu meiner Arbeit auch schon einen Beitrag geschrieben. Ich habe das Glück, in einem sehr flexiblen Unternehmen (was die Arbeitszeit und Planung betrifft) arbeiten zu können.Tsunami hat geschrieben:Nein, die Angst ist völlig unberechtigt. Das Parlament ist ja schon längst in der Diskussion, die 2. Säule zu reformieren. Und zwar genau in dem von dir angesprochenen Punkt. Wenn die Linken dann nicht all zu hohe und viele Kompensationen für Greti und Pleti verlangen, sollte das Paket mit entweder einer ganzen (sehr gerne!) oder mindestens einer grossen Reduzierung des Koordinationabzugs mit gleichzeitiger Reduzierung des Umwandlungssatzes von 6.8 % auf 6.0 % durchgehen.Aficionado hat geschrieben: 05.09.2022, 14:58Die Angst ist völlig berechtigt, dass nach Annahme dieser AHV Reform genau gar nichts mehr gebt auf Ebene 2. Säule und der damit verbundenen Benachteiligung von Teilzeitbeschäftigten. Werde vermutlich auch nein stimnen.footbâle hat geschrieben:
Links vertritt m.E. in diesem Fall ein berechtigtes Anliegen mit den falschen Argumenten. Ich bin klar gegen die Erhöhung des Rentenalters, für M/F spielt keine Rolle, weil m.E. der Arbeitsmarkt das nicht her gibt. Das würde einfach eine Verschiebung innerhalb der Sozialwerke bedeuten. Eine Erhöhung des Rentenalters, und da besteht ein stiller Konsens zwischen 'deiner' und 'meiner' Partei, wäre ein weiterer Schritt auf der Roadmap zu 67/67.
Eine Erhöhung des Rentenalters bedürfte m.E. flankierender Massnahmen wie Kündigungsschutz Ü55 und/oder einer Beschäftigungsquote Ü55. Solange Unternehmen sich einen Spass daraus machen, ältere und damit etwas teurere Arbeitnehmende einfach auf die Strasse zu stellen, sind für mich solche Reformen nicht nachhaltig und damit auch nicht zielführend.
Die Lücke, die es zu schliessen gilt, wenn alle Boomers in Rente gehen, würde ich, wie bereits an anderer Stelle erwähnt, durch drastisch erhöhte Erbschafts- und Vermögenssteuern schliessen wollen, sowie durch die Abschaffung der Steuerhoheit der Kantone. (Stichwort Steuerwettbewerb)
Man muss kein Prophet sein um zu wissen, dass die Neoliberalen eine Erhóhung des Rentenalters anstreben.
Und zum dritten Punkt: Es geht jetzt nicht um eine weitere Erhöhung des Rentenalters. Diese Diskussion kann geführt werden, wenn es so weit sein wird.
PS: Magst du deine Arbeit?
Trotzdem gibt es im Leben wichtigeres und auch interessanteres als jeden Tag zu roboten und zu funktionieren. Ich weiss, das wissen viele nicht.
Ich brauche auch niemanden der mir sagt, was ich zu tun habe.
Zuletzt geändert von Aficionado am 06.09.2022, 13:58, insgesamt 1-mal geändert.