SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Ja sicher. Ich hätte dasselbe getan, der Verein hatte davon keinen Schaden. Ich vermute wage, dass es auch darauf ankommt wie die Beziehung zwischen den beiden Parteien ist. Gigi hätte bei jedem anderen auch Kohle verlangt - meinst du nicht?
Ich weiss auch nicht, ob ich meinen eigenen Ansprüchen gerecht geworden wäre und einer solchen Versuchung hätte widerstehen können. Was ich aber weiss ist, dass ich Schaden nicht bloss auf die finanziellen Folgen bezogen hätte, sondern auf meine gesamte Hinterlassenschaft, auch meinen Nachfolger.
Ich glaube, dass Vertrauen die Basis jeder Beziehung ist. Hier spielte sicher Oeris Vertrauen in die Fähigkeit, Integrität und Intention von Heusler eine grosse Rolle. Kohle wird dann fällig, wenn das Vertrauen fehlt.
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Moralisch gesehen, kann ich deine Ansicht verstehen. Ich finde aber, wenn einer einen FCB möchte der gut aufgestellt ist, Kapital hat und sein Selbstläufer ist, dann soll er auch zeigen und bezahlen wenn es ihm was Wert ist. Das der FCB für Burgener kein Spielzeug war, ist klar - er hatte einfach keinen blassen wie er damit umgehen sollte.
Dagegen spricht auch nichts. Es spricht aber auch nicht
für vorhandene Eignung und fragt nur eine finanzielle Wertschätzung ab. Somit hiesse es aber auch, dass es dem Zufall überlassen bliebe, ob jemand die Eignung mit sich bringt oder nicht, respektive welchen anderen Wert er der Sache beimisst, solange er bloss gut aufgestellt, betucht und willens ist. In der Einschätzung von Burgener sind wir nicht weit weg voneinander. Mir wurde stets unterstellt, dass ich ihn, resp. seine Unfähigkeit verteidigen würde, weil ich mich partout weigerte, mich an der Unterstellung böser Absichten zu beteiligen.
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Rein hypothetisch, gebe ich dir da vollkommen recht. Aber wenn du einen Preis nennst, bleiben die, welche es auch ernst meinen. Aber auch meine aussage ist zu hypothetisch, dass das in irgendeiner Weise beurteilt werden kann.
Wenn du einen Preis nennst, bleiben zumindest jene, welche einen Kauf ernsthaft in Erwägung ziehen (können). Es sagt aber nichts über die Kaufmotivation oder (andere ausser finanzielle) Fähigkeiten aus. Wohlwollende Absichten und eignende Fähigkeiten werden durch die Nennung eines Preises zwar nicht ausgeschlossen, aber sie werden auch nicht abgefragt. Es könnte sich also auch rein um die Ernsthaftigkeit handeln, die jemand an den Tag legen muss, wenn er sich am FCB bereichern wollen würde. Oder umgekehrt: Heusler meinte es bezüglich dem Wohlergehen des FCB ernst, er hätte aber nicht bleiben können, wenn Oeri ihm einen Preis genannt hätte.
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Heusler war/ist sehr menschlich und stand für Dinge ein, welche mancher Vereinspräsident nicht annähernd die Eier dazu gehabt hätten. Dass er Makel hatte, oder Ecken und Kanten, machte Ihn menschlich und darum war er für uns der beste Mann am Ruder, den wir je hatten.
100%
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Manche nehmen das ganze einfach sehr persönlich und bezichtigen ihn der Absicht, den aufgeblähten Verwaltungsapparat "FC Basel 1893" so schnell abgestossen zu haben, und dann auch noch an Burgener, welcher dann die ganzen Reserven verbrannte - und dann hat er auch noch dafür Kohle kassiert, obwohl er ihn geschenkt bekommen hat. Das meine ich mit schlecht wegkommen. Die Übergabe ist in vielen Sachen unglücklich verlaufen, die folgen davon, sind aber so weit ich das beurteilen kann nicht in seine Schuhe zu schieben.
Ich unterstelle Heusler auch keinerlei böse Absicht in diese Richtung. Ich bin nur enttäuscht, dass er nicht so abgetreten ist, wie ich es ihm aufgrund seiner Fähigkeiten auch zugetraut hätte. Dass er am Ende schwach wurde und dieser – zugegebenermassen immensen Versuchung erlag oder ungeduldig wurde und sich schlicht zu wenig Zeit nahm, sich genügend um die Zeit nach ihm zu kümmern. Immerhin widerstand er der Versuchung, an den Meistbietenden zu verkaufen und glaubte, dass es genügen würde, dass der Club in Basler Händen blieb. Aber das war meiner Meinung nach zu wenig. Ich habe leider die gewohnt weitsichtige Sorgfalt vermisst, welche Heusler sonst an den Tag legte.
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Kann ich absolut verstehen und finde ich auch wichtig! Aber es ist eine ganz andere Situation, denn er berät nur was das Geschäft anbelangt, welches er bei uns jahrelang beinahe einwandfrei ausführte. Falls er irgendwann den Verein wieder übernehmen möchte, könnte ich diese EInwände natürlich sehr verstehen.
Ich finde es ja gut, dass Heusler beratend zu Seite steht.
Heusler wurde durch dieses Mandat halt wieder zum Diskussionsthema und ich habe den Eindruck, dass einige die Geschichte gerne so erzählen würden, dass in der Ära Heusler keine Fehler vorkommen, worin ich auch die angesprochene Gefahr sehe. Ich will lediglich, dass dieser Teil der Geschichte nicht in Vergessenheit gerät oder so erzählt wird, dass daraus keine Lehren mehr gezogen werden können. Ich finde das Kapitel Heusler trotz der überraschenden und tragischen Wendung auf der allerletzten Seite, mit welcher das nächste Kapitel einleitet wurde, grossartig und schwelge gerne in diesen Erinnerungen. Und beim Lesen überspringe ich auch gerne mal die letzte Seite, aber sie gehört halt auch zur Story.
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Sorry Lällekönig, dass ich im ersten Post gerade dich zitierte, aber das war keine Konfrontation dir gegenüber, sondern im Allgemeinen.
Easy, empfand es auch nicht als Konfrontation, sondern als Diskussionsanstoss.
SvenBK hat geschrieben: 11.05.2022, 15:38
Meine Antworten siehst du oben in rot
(ich kann leider nicht so zitieren wie du das machst)
Hatte am Anfang auch Mühe mit dem neuen Editor. Ich markiere daher immer die Schaltfläche «Quellcode», damit ich in vertrauter Manier editieren kann.
