Der lächerlichste Politiker
Re: Der lächerlichste Politiker
@Lällekönig
Wie geschrieben: An einem einzelnen Segment lässt sich das Problem nicht festmachen. Das Ding mit der Atomenergie ist halt einfach, dass es gar nie hätte realisiert werden dürfen. Aber die Boomer liebten die Atomenergie, sie lieben sie noch heute. Es gibt schlicht und einfach keine Endlagerlösung, es wird sie auch nie geben. Allein, wenn man diese Tatsache akzeptiert, ist die Frage, wie wir uns zurück auf die Strasse retten könnten, gewissermassen obsolet.
Das der jüngste Boomer an der Macht, Bolsonaro (Jhg. 1955) jetzt den Rehägenwald abholzt und gleichfalls ein Fan der Atomenergie ist, passt doch perfekt, oder etwa nicht?
Es gibt diesen Silva-Buch von den Dosenbachs über den Amazonas-Regenwald. Ist aus den späten 80ern. Schon dort wird die für den Menschen und alle Lebewesen auf diesem Planeten existenzielle Bedeutung dieser „grünen Lunge der Mutter Erde“ herausgearbeitet. Das man jetzt Verständnis aufbringt, für das Verbrechen Bolsonaros, den Amazonas-Regenwald abzuholzen, macht mich schlicht fassungslos. (User BSL>ZRH).
Ein Lösungsansatz nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ wäre beispielsweise gewesen:
Eine Einkind-Politik. Ein Weltrat (UNO?) der sich darauf konzentriert, dass sich alle an die Spielregeln halten. Wer den Schumi macht, wird rigoros bestraft. Die Regenwälder werden geschützt. Diktaturen werden gnadenlos abgestraft. Der Weltrat hat über jede Nation ein Veto-Recht, um korrigierend eingreifen zu können. ALLE sind sich bewusst, dass diese „Friedenssicherung“ die letzte Chance für die Menschheit ist. Resultate wären nach 5 Jahren spürbar gewesen. Zum Vorteil für alle.
Man hätte können, wenn man sich der Gefahr bewusst gewesen wäre. Hätte man auf die Wissenschaft gehört. Und sich nicht an den Glauben geklammert, dass schon alles gut kommt. Jetzt ist nur noch blinder Aktionismus. Symptombekämpfung. Pfläschtli-Politik.
Putin ist länger an der Macht, als Greta auf der Welt!
Wie geschrieben: An einem einzelnen Segment lässt sich das Problem nicht festmachen. Das Ding mit der Atomenergie ist halt einfach, dass es gar nie hätte realisiert werden dürfen. Aber die Boomer liebten die Atomenergie, sie lieben sie noch heute. Es gibt schlicht und einfach keine Endlagerlösung, es wird sie auch nie geben. Allein, wenn man diese Tatsache akzeptiert, ist die Frage, wie wir uns zurück auf die Strasse retten könnten, gewissermassen obsolet.
Das der jüngste Boomer an der Macht, Bolsonaro (Jhg. 1955) jetzt den Rehägenwald abholzt und gleichfalls ein Fan der Atomenergie ist, passt doch perfekt, oder etwa nicht?
Es gibt diesen Silva-Buch von den Dosenbachs über den Amazonas-Regenwald. Ist aus den späten 80ern. Schon dort wird die für den Menschen und alle Lebewesen auf diesem Planeten existenzielle Bedeutung dieser „grünen Lunge der Mutter Erde“ herausgearbeitet. Das man jetzt Verständnis aufbringt, für das Verbrechen Bolsonaros, den Amazonas-Regenwald abzuholzen, macht mich schlicht fassungslos. (User BSL>ZRH).
Ein Lösungsansatz nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ wäre beispielsweise gewesen:
Eine Einkind-Politik. Ein Weltrat (UNO?) der sich darauf konzentriert, dass sich alle an die Spielregeln halten. Wer den Schumi macht, wird rigoros bestraft. Die Regenwälder werden geschützt. Diktaturen werden gnadenlos abgestraft. Der Weltrat hat über jede Nation ein Veto-Recht, um korrigierend eingreifen zu können. ALLE sind sich bewusst, dass diese „Friedenssicherung“ die letzte Chance für die Menschheit ist. Resultate wären nach 5 Jahren spürbar gewesen. Zum Vorteil für alle.
Man hätte können, wenn man sich der Gefahr bewusst gewesen wäre. Hätte man auf die Wissenschaft gehört. Und sich nicht an den Glauben geklammert, dass schon alles gut kommt. Jetzt ist nur noch blinder Aktionismus. Symptombekämpfung. Pfläschtli-Politik.
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Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)
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Re: Der lächerlichste Politiker
Fleisch war eigentlich lange ein Nebenprodukt der Nutztierhaltung. Zumindest bei den Wiederkäuern. Da war Milch und/oder Wolle wichtiger. Auch die Möglichkeit Flächen zu bewirtschaften die sonst landwirschaftlich nicht nutzbar sind spielt eine Rolle.
Ebenso eine Rolle spielt die Düngung durch Beweidung in der Brachphase der Mehrfelderwirtschaft. Wenn es zu Mast kam dann bei Schŵeinen (Recycling von Überproduktion und Grünabfällen) und bei männlichen Tiere als "Überschuss" der Milch- oder Eierwirtschaft.
Das wir heute auf besten Ackerbauflächen Viehfutter anbauen ist eine Perversion. Vor dem Hintergrund das (mit dem Ukrainekrieg) einigen Ländern der Grossteil der Weizenimporte wegbricht bzw. unbezahlbar wird mag ich das Stück Billigfleisch nicht mehr verteidigen.
Ebenso eine Rolle spielt die Düngung durch Beweidung in der Brachphase der Mehrfelderwirtschaft. Wenn es zu Mast kam dann bei Schŵeinen (Recycling von Überproduktion und Grünabfällen) und bei männlichen Tiere als "Überschuss" der Milch- oder Eierwirtschaft.
Das wir heute auf besten Ackerbauflächen Viehfutter anbauen ist eine Perversion. Vor dem Hintergrund das (mit dem Ukrainekrieg) einigen Ländern der Grossteil der Weizenimporte wegbricht bzw. unbezahlbar wird mag ich das Stück Billigfleisch nicht mehr verteidigen.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Schiesst das Zeug in die Sonne oder auf den Mond. Problem = Solved..Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15 ...Das Ding mit der Atomenergie ist halt einfach, dass es gar nie hätte realisiert werden dürfen. Aber die Boomer liebten die Atomenergie, sie lieben sie noch heute. Es gibt schlicht und einfach keine Endlagerlösung, es wird sie auch nie geben....
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Re: Der lächerlichste Politiker
BaslerBasilisk hat geschrieben: 29.03.2022, 08:07Schiesst das Zeug in die Sonne oder auf den Mond. Problem = Solved..Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15 ...Das Ding mit der Atomenergie ist halt einfach, dass es gar nie hätte realisiert werden dürfen. Aber die Boomer liebten die Atomenergie, sie lieben sie noch heute. Es gibt schlicht und einfach keine Endlagerlösung, es wird sie auch nie geben....
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Groening hat es einmal mehr vorhergesehen - den Müll einfach auf einen Müllplaneten schiessen, fertig.
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Re: Der lächerlichste Politiker
BiodiversitätskonventionBaslerBasilisk hat geschrieben: 28.03.2022, 15:49Gegen welche?Pro Sportchef bim FCB hat geschrieben: 28.03.2022, 15:37Darüber haben wir doch erst gerade abgestimmt und abgelehnt. Interessant ist ja, dass die Schweiz damit weiterhin gegen internationale Vereinbarungen verstösst und so oder so etwas ändern müsste. Subventionen für Landwirtschaft die die Umwelt und Biodiversität zerstört (Pestizide) müssten eigentlich schon seit 2020(?) verboten sein.
Wie immer hat aber keine Politiker*in den Mut, b zu sagen nachdem man a gesagt und der Vereinbarung zugestimmt hat.
https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/ ... ommen.html
"Dabei hat sich die Schweiz im Rahmen der Biodiversitätskonvention verpflichtet, biodiversitätsschädigende Subventionen bis 2020 anzupassen oder abzuschaffen."
Trotzdem gab es 2020 noch über 160 umweltschädliche Subventionen mit einem finanziellen Volumen von über 40 Milliarden Franken, wobei 1/3 dieser 160 Subventionen noch nicht einmal quantifiziert werden konnten.
Hier ein paar Quellen dazu:
https://www.nzz.ch/schweiz/biodiversita ... duced=true
https://www.pronatura.ch/de/2020/subven ... erliererin
Die Studie, die die 160 Subventionen identifiziert und quantifiziert hat:
https://www.wsl.ch/de/2020/08/ueber-160 ... hweiz.html
https://www.wsl.ch/fileadmin/user_uploa ... _Maerz.pdf
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Re: Der lächerlichste Politiker
Ich würde die Kernenergie und v.a. deren Forschung noch nicht gänzlich abschreiben. Da hat sich in den letzten 30 Jahren schon sehr viel verändert.
Wasserkraft zerstört die Biodiversität, den Fischbestand und die natürlichen Flussverläufe (Einsprache Gewässerschutz). Windturbinen sind ein Problem für Vögel und die Nachbarschaft (Einsprache der Ornithologen, Anwohner). Fotovoltaik wäre in Spanien effizienter als hier und wird den zu erwartenden Stromverbrauch bei weitem nicht decken.
In 10 Jahren werden 50% der Verkehrsteilnehmer mit Strom unterwegs sein.
Wasserkraft zerstört die Biodiversität, den Fischbestand und die natürlichen Flussverläufe (Einsprache Gewässerschutz). Windturbinen sind ein Problem für Vögel und die Nachbarschaft (Einsprache der Ornithologen, Anwohner). Fotovoltaik wäre in Spanien effizienter als hier und wird den zu erwartenden Stromverbrauch bei weitem nicht decken.
In 10 Jahren werden 50% der Verkehrsteilnehmer mit Strom unterwegs sein.
Re: Der lächerlichste Politiker
Das mit den toten Vögeln mit Windturbinen liesse sich verblüffend einfach aus der Welt schaffen, wenn man wollte: UV-Lackierung! Vögel können diesen optischen Frequenzbereich sehen.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Die einzige unbestritten umweltfreundliche Strategie besteht darin, den Energieverbrauch zu verringern. Alles andere lässt sich nicht beliebig hochskalieren. 

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Re: Der lächerlichste Politiker
Glarner hat schon allerbeste chancen auf den titel:
Der westen und selensky sind schuld an der „militärischen sonderoperation“ in der ukraine; die ukraine soll all die berechtigten bedingungen von putler annehmen und gut ist!
Der westen und selensky sind schuld an der „militärischen sonderoperation“ in der ukraine; die ukraine soll all die berechtigten bedingungen von putler annehmen und gut ist!
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Re: Der lächerlichste Politiker
Schwarzbueb hat geschrieben: 29.03.2022, 14:18 Glarner hat schon allerbeste chancen auf den titel:
Der westen und selensky sind schuld an der „militärischen sonderoperation“ in der ukraine; die ukraine soll all die berechtigten bedingungen von putler annehmen und gut ist!
Zutrauen würd ich es ihm. Glarner ist wie auch Köppel "Grenzenaustester" und "Grenzenerweiterer" der SVP. Da geht es nur darum zu gucken wie weit man sich über alles hinwegsetzen kann bevor das eigene Parteivolk findet "jetzt isch aber langsam gnueg".
Quelle?
Zuletzt geändert von Faniella Diwani am 29.03.2022, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der lächerlichste Politiker
Faniella Diwani hat geschrieben: 29.03.2022, 14:31Schwarzbueb hat geschrieben: 29.03.2022, 14:18 Glarner hat schon allerbeste chancen auf den titel:
Der westen und selensky sind schuld an der „militärischen sonderoperation“ in der ukraine; die ukraine soll all die berechtigten bedingungen von putler annehmen und gut ist!
Zutrauen würd ich es ihm.
Quelle?
https://www.bernerzeitung.ch/glarner-gi ... 6126795418
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Re: Der lächerlichste Politiker
OK.... nun folgt das übliche Nachgeplänkel. "Er sei falsch verstanden worden" und "freie Meinungsäusserung" und "aus dem Kontext gerissen zitiert".Taratonga hat geschrieben: 29.03.2022, 14:41Faniella Diwani hat geschrieben: 29.03.2022, 14:31Schwarzbueb hat geschrieben: 29.03.2022, 14:18 Glarner hat schon allerbeste chancen auf den titel:
Der westen und selensky sind schuld an der „militärischen sonderoperation“ in der ukraine; die ukraine soll all die berechtigten bedingungen von putler annehmen und gut ist!
Zutrauen würd ich es ihm.
Quelle?
https://www.bernerzeitung.ch/glarner-gi ... 6126795418
Das übliche halt.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Solange eine Population wächst, steuert sie auf den Punkt zu, bei dem sich die wachstumsfördernden und überlebensnotwendigen Ressourcen nicht mehr im gleichen Masse erneuern, wie sie verbraucht werden.
Selbst die Silexvorkommen der Steinzeit wären mal klein geschlagen und somit nicht weiter nutzbar und komplett aufgebraucht gewesen, dass man diesen Weg nicht mehr hätte weitergehen können. Von dem her hätte man ab einem frühen Punkt der Menschheitsgeschichte von praktisch jeder Generation behaupten können, dass sie nicht nachhaltig sei und einen Weg verfolgt, der früher oder später in einer Sackgasse mündet.
Ich halte nichts davon, die Atomenergie als Lösung herzunehmen, keinen wirklichen Wandel anstreben zu müssen. Denn dies blendet nur die Konsequenzen aus. Hingegen sehe ich das Potenzial der Atomenergie, einen Wandel als Überbrückungstechnologie zu unterstützen.
Ich weiss, wie verlockend es uns Menschen erscheinen mag, die einhergehenden Probleme auszublenden, um unsere Gewohnheiten beibehalten zu können und sehe darin auch eine Gefahr. Aber ich verteufle die Technologie nicht, weil ich auch daran glaube, dass Menschen den Willen aufbringen können, unangenehme Dinge nicht per Default auszublenden. Zu einem bewussteren Umgang mit dieser Technologie fähig wären.

Entschuldige, dass ich nun sehr weit aushole.
Ausgehend von Faniella Diwanis trefflicher Aussage: «Wir müssen aus dem Hamsterrad des ewigen Wachstums raus.», die ich schon kommentiert habe, könnte man auch die andere gewachsene Komponente mal genauer betrachten: Chinas Wohlstand.
China ermöglichte der Welt mehr Konsum durch günstige Produkte. Dass sie dabei selber auch Reichtum abschöpfen konnten und somit auch das eigene Konsumbedürfnis stieg, ging anfangs zu Lasten eigener billiger Arbeitskräfte, dann zu Lasten des Copyrights oder der Umwelt und später zu Lasten noch günstigerer Produktionsstandorte in der Hand chinesischer Unternehmen zB in Afrika.
Ein Staat kann nicht aus «Nichts» Wohlstand generieren. Entweder wird eine Ressource direkt oder indirekt der Natur entnommen oder in wirtschaftlichen oder kriegerischen Handlungen anderen Staaten abgerungen. Dies meinte schon Adam Smith nicht wort-, aber sinngemäss in Der Wohlstand der Nationen und nach meinem Wissen existiert auf der Ebene der Realwirtschaft noch keine schlüssige Gegenthese. Auf Ebene von abstrakten Werten, wie der Finanzwirtschaft mag es bestimmt welche geben.
Solange sich also neue reale Ressourcen erschliessen liessen (von der gerodeten Ackerfläche bis zum Uran oder Plutonium) oder andere Staaten mit kriegerischen oder wirtschaftlichen Mitteln geschröpft wurden, konnte auch der Wohlstand einiger Staaten wachsen. Nun werden aber die natürlichen Ressourcen immer knapper und sollten – wie im Beispiel Regenwald – besser unangetastet bleiben.
Emissionswerte scheinen also nicht ausschliesslich von der Grösse einer Population abhängig zu sein, sondern auch von deren Wohlstandsniveau beeinflusst zu werden. Wie können wir also zusätzlich zum Bevölkerungswachstum auch das Wachstum des Wohlstands zügeln?
Und hier lande ich wieder bei meiner Frage bezüglich des Einflusses des Kapitalismus (in seiner aktuellen Form). Ich halte den Kapitalismus nicht als Ganzes für verwerflich, aber ihm wohnen einige systemische Fehler inne, welche wir mit der Sozialen Marktwirtschaft nicht beseitigt, sondern lediglich abgemildert haben.
Aus meiner Sicht liegt das fundamentale Problem in der Idee von Wertschöpfung durch Zins, da Besitz, resp. dessen Verleih keinen neuen realen Wert generiert, sondern nur einen geschuldeten (also virtuellen) Wert. Zins generiert aber in Form dieser Schulden einen monetären Wert, welche erst wieder durch die Realwirtschaft erwirtschaftet werden muss. Spätestens mit der Entkoppelung vom Goldstandard (resp von allen realen Werten) hat die Finanzwirtschaft eine problematische Eigendynamik entwickelt. Anstatt Dienstleister für die Realwirtschaft zu sein (indem sie den Warenfluss erleichtert), wurde sie so zu ihrem Herrscher und lässt die Realwirtschaft nun die ungebremst wachsenden Schulden (in Form von zu Buche geschriebenen abstrakten Werten) durch reale Werte erwirtschaften oder droht sonst mit Inflation. Diese Hierarchieumkehr hatte meiner Ansicht nach fatalen Folgen. Denn auf welchem Weg reale Wertschöpfung möglich ist, habe ich ja bereits erläutert. Durch Handel, Krieg oder Rohstoffverbrauch (selbst Arbeit besteht streng genommen aus umgewandelten Lebensmitteln).
Wäre also die Realwirtschaft Tonangebend und die Finanzwirtschaft lediglich ihr Dienstleister, hätte ich gegen eine Soziale Marktwirtschaft wenig bis gar nichts einzuwenden. Da ihr das Wachstum nicht implizit aufgezwungen ist. Im Gegensatz zum Zinskapitalismus kann sich ein zinsloser Kapitalismus selbst zügeln und mit wenigen Sozialen Eingriffen reguliert werden. Weil das Gebot zu Wachstum kein inheränter Selbstzweck wäre, sondern nur eine Strategie im Durchsetzungskampf mit anderen Systemen.
*Auf die Problematik, was es bedeutet dass sich jeder Chinese ein Hühnchen mehr pro Jahr leisten wird, hat uns schon unser Geo-Lehrer aufmerksam gemacht (und ich werde in ein paar Monaten auch auf die 50 zugehen
).
Selbst die Silexvorkommen der Steinzeit wären mal klein geschlagen und somit nicht weiter nutzbar und komplett aufgebraucht gewesen, dass man diesen Weg nicht mehr hätte weitergehen können. Von dem her hätte man ab einem frühen Punkt der Menschheitsgeschichte von praktisch jeder Generation behaupten können, dass sie nicht nachhaltig sei und einen Weg verfolgt, der früher oder später in einer Sackgasse mündet.
Das grösste Problem der Atomenergie liegt darin, dass die Konsequenzen sich nicht bloss in einem Mangel, sondern auch in einer Schädlichkeit auswirken. Es ist eine Energie auf Pump, indem man das Gros der Risiken und Probleme in eine ferne Zukunft verlagert. In dieser zeitlichen Dimension liegt aber auch – so zynisch es auch klingen mag – eine grosse Chance zur Bewältigung einer akuten Krise.Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15Wie geschrieben: An einem einzelnen Segment lässt sich das Problem nicht festmachen. Das Ding mit der Atomenergie ist halt einfach, dass es gar nie hätte realisiert werden dürfen. Aber die Boomer liebten die Atomenergie, sie lieben sie noch heute. Es gibt schlicht und einfach keine Endlagerlösung, es wird sie auch nie geben. Allein, wenn man diese Tatsache akzeptiert, ist die Frage, wie wir uns zurück auf die Strasse retten könnten, gewissermassen obsolet.
Ich halte nichts davon, die Atomenergie als Lösung herzunehmen, keinen wirklichen Wandel anstreben zu müssen. Denn dies blendet nur die Konsequenzen aus. Hingegen sehe ich das Potenzial der Atomenergie, einen Wandel als Überbrückungstechnologie zu unterstützen.
Ich weiss, wie verlockend es uns Menschen erscheinen mag, die einhergehenden Probleme auszublenden, um unsere Gewohnheiten beibehalten zu können und sehe darin auch eine Gefahr. Aber ich verteufle die Technologie nicht, weil ich auch daran glaube, dass Menschen den Willen aufbringen können, unangenehme Dinge nicht per Default auszublenden. Zu einem bewussteren Umgang mit dieser Technologie fähig wären.
Hier kann ich dir nur zustimmen.Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15Das der jüngste Boomer an der Macht, Bolsonaro (Jhg. 1955) jetzt den Rehägenwald abholzt und gleichfalls ein Fan der Atomenergie ist, passt doch perfekt, oder etwa nicht?
Es gibt diesen Silva-Buch von den Dosenbachs über den Amazonas-Regenwald. Ist aus den späten 80ern. Schon dort wird die für den Menschen und alle Lebewesen auf diesem Planeten existenzielle Bedeutung dieser „grünen Lunge der Mutter Erde“ herausgearbeitet. Das man jetzt Verständnis aufbringt, für das Verbrechen Bolsonaros, den Amazonas-Regenwald abzuholzen, macht mich schlicht fassungslos. (User BSL>ZRH).

Ja. Auch wenn nicht alles einfach zu erklären oder durchzusetzen gewesen wäre, so hätten die Massnahmen deines Lösungsansatzes erhebliche Wirksamkeit in Bezug auf den Klimawandel gezeigt. Man hätte sich bestimmt sehr viele Jahre erkaufen können, aber Chinas Einkind-Politik konnte auch nicht verhindern, dass der ökologische Fussabdruck pro Kopf deutlich zugenommen hat. Das hat zum einen den Ursprung in Chinas Rolle als billiger Produktionsstandort für die ganze Welt, zum anderen auch in dem durch erwirtschafteten Wohlstand gestiegenen eigenen Anspruch. *Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15 Ein Lösungsansatz nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ wäre beispielsweise gewesen:
Eine Einkind-Politik. Ein Weltrat (UNO?) der sich darauf konzentriert, dass sich alle an die Spielregeln halten. Wer den Schumi macht, wird rigoros bestraft. Die Regenwälder werden geschützt. Diktaturen werden gnadenlos abgestraft. Der Weltrat hat über jede Nation ein Veto-Recht, um korrigierend eingreifen zu können. ALLE sind sich bewusst, dass diese „Friedenssicherung“ die letzte Chance für die Menschheit ist. Resultate wären nach 5 Jahren spürbar gewesen. Zum Vorteil für alle.
Man hätte können, wenn man sich der Gefahr bewusst gewesen wäre. Hätte man auf die Wissenschaft gehört. Und sich nicht an den Glauben geklammert, dass schon alles gut kommt. Jetzt ist nur noch blinder Aktionismus. Symptombekämpfung. Pfläschtli-Politik.
Putin ist länger an der Macht, als Greta auf der Welt!
Entschuldige, dass ich nun sehr weit aushole.
Ausgehend von Faniella Diwanis trefflicher Aussage: «Wir müssen aus dem Hamsterrad des ewigen Wachstums raus.», die ich schon kommentiert habe, könnte man auch die andere gewachsene Komponente mal genauer betrachten: Chinas Wohlstand.
China ermöglichte der Welt mehr Konsum durch günstige Produkte. Dass sie dabei selber auch Reichtum abschöpfen konnten und somit auch das eigene Konsumbedürfnis stieg, ging anfangs zu Lasten eigener billiger Arbeitskräfte, dann zu Lasten des Copyrights oder der Umwelt und später zu Lasten noch günstigerer Produktionsstandorte in der Hand chinesischer Unternehmen zB in Afrika.
Ein Staat kann nicht aus «Nichts» Wohlstand generieren. Entweder wird eine Ressource direkt oder indirekt der Natur entnommen oder in wirtschaftlichen oder kriegerischen Handlungen anderen Staaten abgerungen. Dies meinte schon Adam Smith nicht wort-, aber sinngemäss in Der Wohlstand der Nationen und nach meinem Wissen existiert auf der Ebene der Realwirtschaft noch keine schlüssige Gegenthese. Auf Ebene von abstrakten Werten, wie der Finanzwirtschaft mag es bestimmt welche geben.
Solange sich also neue reale Ressourcen erschliessen liessen (von der gerodeten Ackerfläche bis zum Uran oder Plutonium) oder andere Staaten mit kriegerischen oder wirtschaftlichen Mitteln geschröpft wurden, konnte auch der Wohlstand einiger Staaten wachsen. Nun werden aber die natürlichen Ressourcen immer knapper und sollten – wie im Beispiel Regenwald – besser unangetastet bleiben.
Emissionswerte scheinen also nicht ausschliesslich von der Grösse einer Population abhängig zu sein, sondern auch von deren Wohlstandsniveau beeinflusst zu werden. Wie können wir also zusätzlich zum Bevölkerungswachstum auch das Wachstum des Wohlstands zügeln?
Und hier lande ich wieder bei meiner Frage bezüglich des Einflusses des Kapitalismus (in seiner aktuellen Form). Ich halte den Kapitalismus nicht als Ganzes für verwerflich, aber ihm wohnen einige systemische Fehler inne, welche wir mit der Sozialen Marktwirtschaft nicht beseitigt, sondern lediglich abgemildert haben.
Aus meiner Sicht liegt das fundamentale Problem in der Idee von Wertschöpfung durch Zins, da Besitz, resp. dessen Verleih keinen neuen realen Wert generiert, sondern nur einen geschuldeten (also virtuellen) Wert. Zins generiert aber in Form dieser Schulden einen monetären Wert, welche erst wieder durch die Realwirtschaft erwirtschaftet werden muss. Spätestens mit der Entkoppelung vom Goldstandard (resp von allen realen Werten) hat die Finanzwirtschaft eine problematische Eigendynamik entwickelt. Anstatt Dienstleister für die Realwirtschaft zu sein (indem sie den Warenfluss erleichtert), wurde sie so zu ihrem Herrscher und lässt die Realwirtschaft nun die ungebremst wachsenden Schulden (in Form von zu Buche geschriebenen abstrakten Werten) durch reale Werte erwirtschaften oder droht sonst mit Inflation. Diese Hierarchieumkehr hatte meiner Ansicht nach fatalen Folgen. Denn auf welchem Weg reale Wertschöpfung möglich ist, habe ich ja bereits erläutert. Durch Handel, Krieg oder Rohstoffverbrauch (selbst Arbeit besteht streng genommen aus umgewandelten Lebensmitteln).
Wäre also die Realwirtschaft Tonangebend und die Finanzwirtschaft lediglich ihr Dienstleister, hätte ich gegen eine Soziale Marktwirtschaft wenig bis gar nichts einzuwenden. Da ihr das Wachstum nicht implizit aufgezwungen ist. Im Gegensatz zum Zinskapitalismus kann sich ein zinsloser Kapitalismus selbst zügeln und mit wenigen Sozialen Eingriffen reguliert werden. Weil das Gebot zu Wachstum kein inheränter Selbstzweck wäre, sondern nur eine Strategie im Durchsetzungskampf mit anderen Systemen.
*Auf die Problematik, was es bedeutet dass sich jeder Chinese ein Hühnchen mehr pro Jahr leisten wird, hat uns schon unser Geo-Lehrer aufmerksam gemacht (und ich werde in ein paar Monaten auch auf die 50 zugehen

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Re: Der lächerlichste Politiker
Kurzer Themenwechsel: Andreas Glarner hat wieder einmal einen Beitrag verdient. Der Putinverehrer. Laut ihm sind die USA, der Westen und der ukrainische Präsident schuld am Krieg. Und wäre der Präsident nicht so standhaft, gäbe es weniger Tote und somit ist er für jeden Toten mitverantwortlich.
Was für ein Honk.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Schwarzbueb hat geschrieben: 29.03.2022, 14:44 https://www.bazonline.ch/glarner-gibt-u ... 6126795418
Hoppla, der gleiche Gedanke.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Ziel der neuen Reaktorgeneration: Nur noch leicht strahlender Abfall (Thorium anstelle von Uran), Kernschmelze soll ganz ausgeschlossen werden können. Und die sind ja erst noch am Anfang der Forschung. Pilotreaktoren soll es ja schon geben. Einfach noch sehr klein.Lällekönig hat geschrieben:Solange eine Population wächst, steuert sie auf den Punkt zu, bei dem sich die wachstumsfördernden und überlebensnotwendigen Ressourcen nicht mehr im gleichen Masse erneuern, wie sie verbraucht werden.
Selbst die Silexvorkommen der Steinzeit wären mal klein geschlagen und somit nicht weiter nutzbar und komplett aufgebraucht gewesen, dass man diesen Weg nicht mehr hätte weitergehen können. Von dem her hätte man ab einem frühen Punkt der Menschheitsgeschichte von praktisch jeder Generation behaupten können, dass sie nicht nachhaltig sei und einen Weg verfolgt, der früher oder später in einer Sackgasse mündet.
Das grösste Problem der Atomenergie liegt darin, dass die Konsequenzen sich nicht bloss in einem Mangel, sondern auch in einer Schädlichkeit auswirken. Es ist eine Energie auf Pump, indem man das Gros der Risiken und Probleme in eine ferne Zukunft verlagert. In dieser zeitlichen Dimension liegt aber auch – so zynisch es auch klingen mag – eine grosse Chance zur Bewältigung einer akuten Krise.Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15Wie geschrieben: An einem einzelnen Segment lässt sich das Problem nicht festmachen. Das Ding mit der Atomenergie ist halt einfach, dass es gar nie hätte realisiert werden dürfen. Aber die Boomer liebten die Atomenergie, sie lieben sie noch heute. Es gibt schlicht und einfach keine Endlagerlösung, es wird sie auch nie geben. Allein, wenn man diese Tatsache akzeptiert, ist die Frage, wie wir uns zurück auf die Strasse retten könnten, gewissermassen obsolet.
Ich halte nichts davon, die Atomenergie als Lösung herzunehmen, keinen wirklichen Wandel anstreben zu müssen. Denn dies blendet nur die Konsequenzen aus. Hingegen sehe ich das Potenzial der Atomenergie, einen Wandel als Überbrückungstechnologie zu unterstützen.
Ich weiss, wie verlockend es uns Menschen erscheinen mag, die einhergehenden Probleme auszublenden, um unsere Gewohnheiten beibehalten zu können und sehe darin auch eine Gefahr. Aber ich verteufle die Technologie nicht, weil ich auch daran glaube, dass Menschen den Willen aufbringen können, unangenehme Dinge nicht per Default auszublenden. Zu einem bewussteren Umgang mit dieser Technologie fähig wären.
Hier kann ich dir nur zustimmen.Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15Das der jüngste Boomer an der Macht, Bolsonaro (Jhg. 1955) jetzt den Rehägenwald abholzt und gleichfalls ein Fan der Atomenergie ist, passt doch perfekt, oder etwa nicht?
Es gibt diesen Silva-Buch von den Dosenbachs über den Amazonas-Regenwald. Ist aus den späten 80ern. Schon dort wird die für den Menschen und alle Lebewesen auf diesem Planeten existenzielle Bedeutung dieser „grünen Lunge der Mutter Erde“ herausgearbeitet. Das man jetzt Verständnis aufbringt, für das Verbrechen Bolsonaros, den Amazonas-Regenwald abzuholzen, macht mich schlicht fassungslos. (User BSL>ZRH).
Ja. Auch wenn nicht alles einfach zu erklären oder durchzusetzen gewesen wäre, so hätten die Massnahmen deines Lösungsansatzes erhebliche Wirksamkeit in Bezug auf den Klimawandel gezeigt. Man hätte sich bestimmt sehr viele Jahre erkaufen können, aber Chinas Einkind-Politik konnte auch nicht verhindern, dass der ökologische Fussabdruck pro Kopf deutlich zugenommen hat. Das hat zum einen den Ursprung in Chinas Rolle als billiger Produktionsstandort für die ganze Welt, zum anderen auch in dem durch erwirtschafteten Wohlstand gestiegenen eigenen Anspruch. *Somnium hat geschrieben: 28.03.2022, 19:15 Ein Lösungsansatz nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ wäre beispielsweise gewesen:
Eine Einkind-Politik. Ein Weltrat (UNO?) der sich darauf konzentriert, dass sich alle an die Spielregeln halten. Wer den Schumi macht, wird rigoros bestraft. Die Regenwälder werden geschützt. Diktaturen werden gnadenlos abgestraft. Der Weltrat hat über jede Nation ein Veto-Recht, um korrigierend eingreifen zu können. ALLE sind sich bewusst, dass diese „Friedenssicherung“ die letzte Chance für die Menschheit ist. Resultate wären nach 5 Jahren spürbar gewesen. Zum Vorteil für alle.
Man hätte können, wenn man sich der Gefahr bewusst gewesen wäre. Hätte man auf die Wissenschaft gehört. Und sich nicht an den Glauben geklammert, dass schon alles gut kommt. Jetzt ist nur noch blinder Aktionismus. Symptombekämpfung. Pfläschtli-Politik.
Putin ist länger an der Macht, als Greta auf der Welt!
Entschuldige, dass ich nun sehr weit aushole.
Ausgehend von Faniella Diwanis trefflicher Aussage: «Wir müssen aus dem Hamsterrad des ewigen Wachstums raus.», die ich schon kommentiert habe, könnte man auch die andere gewachsene Komponente mal genauer betrachten: Chinas Wohlstand.
China ermöglichte der Welt mehr Konsum durch günstige Produkte. Dass sie dabei selber auch Reichtum abschöpfen konnten und somit auch das eigene Konsumbedürfnis stieg, ging anfangs zu Lasten eigener billiger Arbeitskräfte, dann zu Lasten des Copyrights oder der Umwelt und später zu Lasten noch günstigerer Produktionsstandorte in der Hand chinesischer Unternehmen zB in Afrika.
Ein Staat kann nicht aus «Nichts» Wohlstand generieren. Entweder wird eine Ressource direkt oder indirekt der Natur entnommen oder in wirtschaftlichen oder kriegerischen Handlungen anderen Staaten abgerungen. Dies meinte schon Adam Smith nicht wort-, aber sinngemäss in Der Wohlstand der Nationen und nach meinem Wissen existiert auf der Ebene der Realwirtschaft noch keine schlüssige Gegenthese. Auf Ebene von abstrakten Werten, wie der Finanzwirtschaft mag es bestimmt welche geben.
Solange sich also neue reale Ressourcen erschliessen liessen (von der gerodeten Ackerfläche bis zum Uran oder Plutonium) oder andere Staaten mit kriegerischen oder wirtschaftlichen Mitteln geschröpft wurden, konnte auch der Wohlstand einiger Staaten wachsen. Nun werden aber die natürlichen Ressourcen immer knapper und sollten – wie im Beispiel Regenwald – besser unangetastet bleiben.
Emissionswerte scheinen also nicht ausschliesslich von der Grösse einer Population abhängig zu sein, sondern auch von deren Wohlstandsniveau beeinflusst zu werden. Wie können wir also zusätzlich zum Bevölkerungswachstum auch das Wachstum des Wohlstands zügeln?
Und hier lande ich wieder bei meiner Frage bezüglich des Einflusses des Kapitalismus (in seiner aktuellen Form). Ich halte den Kapitalismus nicht als Ganzes für verwerflich, aber ihm wohnen einige systemische Fehler inne, welche wir mit der Sozialen Marktwirtschaft nicht beseitigt, sondern lediglich abgemildert haben.
Aus meiner Sicht liegt das fundamentale Problem in der Idee von Wertschöpfung durch Zins, da Besitz, resp. dessen Verleih keinen neuen realen Wert generiert, sondern nur einen geschuldeten (also virtuellen) Wert. Zins generiert aber in Form dieser Schulden einen monetären Wert, welche erst wieder durch die Realwirtschaft erwirtschaftet werden muss. Spätestens mit der Entkoppelung vom Goldstandard (resp von allen realen Werten) hat die Finanzwirtschaft eine problematische Eigendynamik entwickelt. Anstatt Dienstleister für die Realwirtschaft zu sein (indem sie den Warenfluss erleichtert), wurde sie so zu ihrem Herrscher und lässt die Realwirtschaft nun die ungebremst wachsenden Schulden (in Form von zu Buche geschriebenen abstrakten Werten) durch reale Werte erwirtschaften oder droht sonst mit Inflation. Diese Hierarchieumkehr hatte meiner Ansicht nach fatalen Folgen. Denn auf welchem Weg reale Wertschöpfung möglich ist, habe ich ja bereits erläutert. Durch Handel, Krieg oder Rohstoffverbrauch (selbst Arbeit besteht streng genommen aus umgewandelten Lebensmitteln).
Wäre also die Realwirtschaft Tonangebend und die Finanzwirtschaft lediglich ihr Dienstleister, hätte ich gegen eine Soziale Marktwirtschaft wenig bis gar nichts einzuwenden. Da ihr das Wachstum nicht implizit aufgezwungen ist. Im Gegensatz zum Zinskapitalismus kann sich ein zinsloser Kapitalismus selbst zügeln und mit wenigen Sozialen Eingriffen reguliert werden. Weil das Gebot zu Wachstum kein inheränter Selbstzweck wäre, sondern nur eine Strategie im Durchsetzungskampf mit anderen Systemen.
*Auf die Problematik, was es bedeutet dass sich jeder Chinese ein Hühnchen mehr pro Jahr leisten wird, hat uns schon unser Geo-Lehrer aufmerksam gemacht (und ich werde in ein paar Monaten auch auf die 50 zugehen).
Da geht noch viel und die Frogs werden und wollen ja eh nie davon wegkommen.
China rüstet KKWs auf, Nuklearwaffen werden auch für Europa (EU) zum Thema.
Wir stehen womöglich vor einem Nuklearkrieg. In Wladiwostok rosten die alten atomar angetriebenen U-Boote vor sich hin, Sprengköpfe sind nicht mehr auffindbar, usw.
Und wir wollen uns nicht einmal mehr der Forschung widmen? Ist doch eigentlich pervers. Für friedliche Zwecke tabu, als Massenvernichtungswaffe (jaja, zur Abschreckung) aber schon fast notwendig.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Alles noch in der Forschungsphase. Es wird noch einige Jahre dauern, bis man sowas für den produktiven Einsatz bereit hat.
Erneuerbare Energien sind jetzt verfügbar. Und wenn man forschen will, dann bitte in bessere Speichertechnologien.
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Re: Der lächerlichste Politiker
@Lällekönig
Das mit dem „positiven Ansatz“ der Atomenergie wurde schon vor unserer beider Lebenszeit aus Gier vermasselt. „Ja guck, Atomenergie! Und es funktioniert! Und ab geht die Post! Wer hat noch nicht, wer will nochmal?“ Diese Denke hat der Technologie meines Erachtens über alle Massen bis heute geschadet. Und weil gleichzeitig die Sache mit der Entsorgung, Lagerung, Verschwendung der Ressource bei Endlagerung keinerlei Fortschritte gemacht wurden (ok, immerhin wird nicht mehr der ganze Dreck im Meer verklappt...)(Die Boomer hierzulande haben gleichzeitig unsere Seen mit der Verklappung von Munitionsrückständen verseucht. Und an Land ist Mittholz ist bis heute ein Milliardengrab...). Einfach, weil man nur den schnellen Profit im Visier hatte. Von daher ist die Atomenergie-Gewinnung wohl für die nächsten paar tausend Jahre ein Weg, den wir nicht mehr bestreiten können.
Die Sache mit China und der Einkindpolitik ist zusätzlich problematisch, weil sie nicht konsequent realisiert wurde. Wer es sich leisten konnte, hatte mehrere Kinder. Bezahlt haben die Politik die untersten Bevölkerungsschichten. Sie mussten sich de facto in die Sklaverei begeben, um existieren zu können.
Man darf auch nicht ausser Betracht lassen, dass in China die Han-Chinesen diese Politik und Gesellschaft beherrschen. Wer nicht Han ist, ist raus. China ist das nächste Putin-Russland. Einfach mit Han.
Im Endeffekt scheitert das Menschheitsexperiment -verkürzt gesagt- an den Folgen des Vetorechts im Weltrat der Siegermächte. Das macht den Weltrat zu einem quasi bedeutungslosen weltpolitischen Debattierklub.
Das mit dem „positiven Ansatz“ der Atomenergie wurde schon vor unserer beider Lebenszeit aus Gier vermasselt. „Ja guck, Atomenergie! Und es funktioniert! Und ab geht die Post! Wer hat noch nicht, wer will nochmal?“ Diese Denke hat der Technologie meines Erachtens über alle Massen bis heute geschadet. Und weil gleichzeitig die Sache mit der Entsorgung, Lagerung, Verschwendung der Ressource bei Endlagerung keinerlei Fortschritte gemacht wurden (ok, immerhin wird nicht mehr der ganze Dreck im Meer verklappt...)(Die Boomer hierzulande haben gleichzeitig unsere Seen mit der Verklappung von Munitionsrückständen verseucht. Und an Land ist Mittholz ist bis heute ein Milliardengrab...). Einfach, weil man nur den schnellen Profit im Visier hatte. Von daher ist die Atomenergie-Gewinnung wohl für die nächsten paar tausend Jahre ein Weg, den wir nicht mehr bestreiten können.
Die Sache mit China und der Einkindpolitik ist zusätzlich problematisch, weil sie nicht konsequent realisiert wurde. Wer es sich leisten konnte, hatte mehrere Kinder. Bezahlt haben die Politik die untersten Bevölkerungsschichten. Sie mussten sich de facto in die Sklaverei begeben, um existieren zu können.
Man darf auch nicht ausser Betracht lassen, dass in China die Han-Chinesen diese Politik und Gesellschaft beherrschen. Wer nicht Han ist, ist raus. China ist das nächste Putin-Russland. Einfach mit Han.
Im Endeffekt scheitert das Menschheitsexperiment -verkürzt gesagt- an den Folgen des Vetorechts im Weltrat der Siegermächte. Das macht den Weltrat zu einem quasi bedeutungslosen weltpolitischen Debattierklub.
Zuletzt geändert von Somnium am 29.03.2022, 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Ja, aber auch hier: Keiner will sie im Garten, keiner will mehr dafür bezahlen.
Aktuell mit der jetzigen Technologie hat die Kernenergie keine Zukunft. Dessen bin ich mir bewusst.
Die Utopie, Energie einzusparen ist natürlich Chabis. Das Gegenteil ist der Fall: Immer mehr, immer schneller, immer billiger.
Wachstum hier, Wachstum dort...
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Re: Der lächerlichste Politiker
Einkindpitik in China: Nein, nicht nur Reiche. Die Mittelschicht hat ihre überzähligen Kinder der Verwandtschaft verteilt (Onkel, Tante,...).Somnium hat geschrieben:@Lällekönig
Das mit dem „positiven Ansatz“ der Atomenergie wurde schon vor unserer beider Lebenszeit aus Gier vermasselt. „Ja guck, Atomenergie! Und es funktioniert! Und ab geht die Post! Wer hat noch nicht, wer will nochmal?“ Diese Denke hat der Technologie meines Erachtens über alle Massen bis heute geschadet. Und weil gleichzeitig die Sache mit der Entsorgung, Lagerung, Verschwendung der Ressource bei Endlagerung keinerlei Fortschritte gemacht wurden (ok, immerhin wird nicht mehr der ganze Dreck im Meer verklappt...)(Die Boomer hierzulande haben gleichzeitig unsere Seen mit der Verklappung von Munitionsrückständen verseucht. Und an Land ist Mittholz ist bis heute ein Milliardengrab...). Einfach, weil man nur den schnellen Profit im Visier hatte. Von daher ist die Atomenergie-Gewinnung wohl für die nächsten paar tausend Jahre ein Weg, den wir nicht mehr bestreiten können.
Die Sache mit China und der Einkindpolitik ist zusätzlich problematisch, weil sie nicht konsequent realisiert wurde. Wer es sich leisten konnte, hatte mehrere Kinder. Bezahlt haben die Politik die untersten Bevölkerungsschichten. Sie mussten sich de facto in die Sklaverei begeben, um existieren zu können.
Man darf auch nicht ausser Betracht lassen, dass in China die Han-Chinesen diese Politik und Gesellschaft beherrschen. Wer nicht Han ist, ist raus. China ist das nächste Putin-Russland. Einfach mit Han.
Im Endeffekt scheitert das Menschheitsexperiment -verkürzt gesagt- an den Folgen des Vetorechts im Weltrat der Siegermächte. Das macht den Weltrat zu einem quasi bedeutungslosen weltpolitischen Debattierklub.
Re: Der lächerlichste Politiker
Käppelijoch hat geschrieben: 29.03.2022, 15:39 Kurzer Themenwechsel: Andreas Glarner hat wieder einmal einen Beitrag verdient. Der Putinverehrer. Laut ihm sind die USA, der Westen und der ukrainische Präsident schuld am Krieg. Und wäre der Präsident nicht so standhaft, gäbe es weniger Tote und somit ist er für jeden Toten mitverantwortlich.
Was für ein Honk.
Jo Glarner ist wirklich das letzte. Wenn es mehr von denen in der SVP werden muss ich mich nach einer neuen Partei umsehen. Schade gibt es in der Schweiz keine CSU oder Tories. Das würde vieler meiner Probleme lösen.
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Re: Der lächerlichste Politiker
SubComandante hat geschrieben: 29.03.2022, 15:52 Alles noch in der Forschungsphase. Es wird noch einige Jahre dauern, bis man sowas für den produktiven Einsatz bereit hat.
Erneuerbare Energien sind jetzt verfügbar. Und wenn man forschen will, dann bitte in bessere Speichertechnologien.
Wieso nicht mit dem überschüssigen Strom Wasserstoff produzieren? Oder synthetische Kraftstoffe aus Luftfeuchtigkeit und Luft-CO2.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Über die «Mitschuld der USA» könnte man ja noch diskutieren. Aber wie verdreht muss Glarners Rechtsverständnis sein, die Schuld für jeden weiteren Toten auf Selenski und «den Westen» zu laden? Den offensichtlichen Angreifer Russland quasi von dieser Schuld freizusprechen?
Mit dieser kranken Argumentation liesse sich auch die Verfügungsgewalt über eine Ex-Partnerin mit gleicher Logik rechtfertigen: Historischer Anspruch. Die anderen Freier wurden ja mehrfach gewarnt, die Finger von der Ex zu lassen. Ihre Hinwendung zu einem neuen Partner hat ihn quasi genötigt handgreiflich zu werden. Die Gewalt könnte sofort aufhören, wenn sie seinen Forderungen nachkommt …
Einfach nur widerlich, was Glarner da vom Stapel liess.
Mit dieser kranken Argumentation liesse sich auch die Verfügungsgewalt über eine Ex-Partnerin mit gleicher Logik rechtfertigen: Historischer Anspruch. Die anderen Freier wurden ja mehrfach gewarnt, die Finger von der Ex zu lassen. Ihre Hinwendung zu einem neuen Partner hat ihn quasi genötigt handgreiflich zu werden. Die Gewalt könnte sofort aufhören, wenn sie seinen Forderungen nachkommt …
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Re: Der lächerlichste Politiker
Ja... ist etwa dieselbe Logik in welcher ein kurzer Rock zumindest eine Mitschuld an der eigenen Vergewaltigung gibt.Lällekönig hat geschrieben: 29.03.2022, 19:57 Über die «Mitschuld der USA» könnte man ja noch diskutieren. Aber wie verdreht muss Glarners Rechtsverständnis sein, die Schuld für jeden weiteren Toten auf Selenski und «den Westen» zu laden? Den offensichtlichen Angreifer Russland quasi von dieser Schuld freizusprechen?
Mit dieser kranken Argumentation liesse sich auch die Verfügungsgewalt über eine Ex-Partnerin mit gleicher Logik rechtfertigen: Historischer Anspruch. Die anderen Freier wurden ja mehrfach gewarnt, die Finger von der Ex zu lassen. Ihre Hinwendung zu einem neuen Partner hat ihn quasi genötigt handgreiflich zu werden. Die Gewalt könnte sofort aufhören, wenn sie seinen Forderungen nachkommt …
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Re: Der lächerlichste Politiker
Der frühere Präsident, der einen Aufstand und Staatsumsturz mit "Burner Phones" koordinierte und nun aussagt, er wisse nicht was ein Burner Phone ist.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Glarner hat den Verstand einer Erbse. Sollte doch mittlerweile bekannt sein.Faniella Diwani hat geschrieben:Ja... ist etwa dieselbe Logik in welcher ein kurzer Rock zumindest eine Mitschuld an der eigenen Vergewaltigung gibt.Lällekönig hat geschrieben: 29.03.2022, 19:57 Über die «Mitschuld der USA» könnte man ja noch diskutieren. Aber wie verdreht muss Glarners Rechtsverständnis sein, die Schuld für jeden weiteren Toten auf Selenski und «den Westen» zu laden? Den offensichtlichen Angreifer Russland quasi von dieser Schuld freizusprechen?
Mit dieser kranken Argumentation liesse sich auch die Verfügungsgewalt über eine Ex-Partnerin mit gleicher Logik rechtfertigen: Historischer Anspruch. Die anderen Freier wurden ja mehrfach gewarnt, die Finger von der Ex zu lassen. Ihre Hinwendung zu einem neuen Partner hat ihn quasi genötigt handgreiflich zu werden. Die Gewalt könnte sofort aufhören, wenn sie seinen Forderungen nachkommt …
Einfach nur widerlich, was Glarner da vom Stapel liess.
Gab glaube ich bis jetzt noch keinen dümmeren SVPler.
Aber ja, hiermit riskiere ich eine Anzeige gegen (bis jetzt noch) unbekannt.

Re: Der lächerlichste Politiker
Aficionado hat geschrieben: 30.03.2022, 14:41
Glarner hat den Verstand einer Erbse. Sollte doch mittlerweile bekannt sein.
Gab glaube ich bis jetzt noch keinen dümmeren SVPler.
Aber ja, hiermit riskiere ich eine Anzeige gegen (bis jetzt noch) unbekannt.
Ach was, wieso? Dies ist doch ein absolut objektiver Fakt.
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Re: Der lächerlichste Politiker
Aficionado hat geschrieben: 30.03.2022, 14:41Glarner hat den Verstand einer Erbse. Sollte doch mittlerweile bekannt sein.Faniella Diwani hat geschrieben:Ja... ist etwa dieselbe Logik in welcher ein kurzer Rock zumindest eine Mitschuld an der eigenen Vergewaltigung gibt.Lällekönig hat geschrieben: 29.03.2022, 19:57 Über die «Mitschuld der USA» könnte man ja noch diskutieren. Aber wie verdreht muss Glarners Rechtsverständnis sein, die Schuld für jeden weiteren Toten auf Selenski und «den Westen» zu laden? Den offensichtlichen Angreifer Russland quasi von dieser Schuld freizusprechen?
Mit dieser kranken Argumentation liesse sich auch die Verfügungsgewalt über eine Ex-Partnerin mit gleicher Logik rechtfertigen: Historischer Anspruch. Die anderen Freier wurden ja mehrfach gewarnt, die Finger von der Ex zu lassen. Ihre Hinwendung zu einem neuen Partner hat ihn quasi genötigt handgreiflich zu werden. Die Gewalt könnte sofort aufhören, wenn sie seinen Forderungen nachkommt …
Einfach nur widerlich, was Glarner da vom Stapel liess.
Gab glaube ich bis jetzt noch keinen dümmeren SVPler.
Aber ja, hiermit riskiere ich eine Anzeige gegen (bis jetzt noch) unbekannt.
Nein, das Verhalten von Glarner ist kein Zeichen für Dummheit. Es funktioniert ja für ihn und seine Partei. Und es funktioniert auch im Ausland bei Parteien derselben Gattung.
Einfach mal provozieren und dann (wenn überhaupt) halbherzig zurücknehmen. Und als Resultat haben wir ein vergiftetes politisches Klima das nur den Extremen nützt. Das Ganze passt in die Serie von Aussagen die wir von der SVP immer mal wieder zu hören kriegen. Ob nun "KO-Tropfen-Witzli", Grenzüberschreitungen am Rednerpult im Nationalrat oder Wortmeldungen in Weltwoche und Nebelspalter. Es geht immer darum den politischen Begriff so weit zu dehnen das sie uns irgendwann möglichst schmerzfrei ficken können.
Der_Standard hat geschrieben: Auch Dominik Nepp hat etwas zu sagen
Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp hat die Ukraine in einem Interview als "korrupten Staat" bezeichnet. In einem "Heute"-Video wetterte er auch gegen den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Es gehe ihm ordentlich auf den "Sack", "wenn der Herr Selenskyj ständig als Held des Westens geehrt wird - nur, weil er gegen Putin auftritt". Für Menschen, die vor russischen Angriffen fliehen, fordert er ein Aufnahme-Limit. Ein Dorn im Auge sind ihm auch ukrainische Autos in Wien.
Man dürfe nicht vergessen, dass man in der Ukraine mit Geld "sehr vieles erreichen" könne, konstatierte Nepp. "Oligarchen" hätten sich an der Grenze freigekauft und würden etwa in Wien mit "fetten Karren" unterwegs sein bzw. Wein am Graben trinken.
Bei der Betreuung von geflohenen Menschen geht es seiner Ansicht nach nicht ohne Grenze. "In allererster Linie sind die Nachbarstaaten der Ukraine aufgefordert, Flüchtlinge aufzunehmen. Man darf nicht sagen, wir nehmen alles und jeden auf." Er spreche sich dafür aus, "Härtefällen" Aufenthalt zu gewähren. Darunter fallen für Nepp Frauen, Kranke und Kinder.
- Aficionado
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Re: Der lächerlichste Politiker
Wenn einer dauernd andere anzeigt wegen jedem Brunz, selber aber permanent am austeilen ist, dem muss man schon eine gewisse Dummheit zugestehen.Faniella Diwani hat geschrieben:Aficionado hat geschrieben: 30.03.2022, 14:41Glarner hat den Verstand einer Erbse. Sollte doch mittlerweile bekannt sein.Faniella Diwani hat geschrieben: Ja... ist etwa dieselbe Logik in welcher ein kurzer Rock zumindest eine Mitschuld an der eigenen Vergewaltigung gibt.
Gab glaube ich bis jetzt noch keinen dümmeren SVPler.
Aber ja, hiermit riskiere ich eine Anzeige gegen (bis jetzt noch) unbekannt.
Nein, das Verhalten von Glarner ist kein Zeichen für Dummheit. Es funktioniert ja für ihn und seine Partei. Und es funktioniert auch im Ausland bei Parteien derselben Gattung.
Einfach mal provozieren und dann (wenn überhaupt) halbherzig zurücknehmen. Und als Resultat haben wir ein vergiftetes politisches Klima das nur den Extremen nützt. Das Ganze passt in die Serie von Aussagen die wir von der SVP immer mal wieder zu hören kriegen. Ob nun "KO-Tropfen-Witzli", Grenzüberschreitungen am Rednerpult im Nationalrat oder Wortmeldungen in Weltwoche und Nebelspalter. Es geht immer darum den politischen Begriff so weit zu dehnen das sie uns irgendwann möglichst schmerzfrei ficken können.
Der_Standard hat geschrieben: Auch Dominik Nepp hat etwas zu sagen
Der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp hat die Ukraine in einem Interview als "korrupten Staat" bezeichnet. In einem "Heute"-Video wetterte er auch gegen den ukrainischen Präsident Wolodymyr Selenskyj. Es gehe ihm ordentlich auf den "Sack", "wenn der Herr Selenskyj ständig als Held des Westens geehrt wird - nur, weil er gegen Putin auftritt". Für Menschen, die vor russischen Angriffen fliehen, fordert er ein Aufnahme-Limit. Ein Dorn im Auge sind ihm auch ukrainische Autos in Wien.
Man dürfe nicht vergessen, dass man in der Ukraine mit Geld "sehr vieles erreichen" könne, konstatierte Nepp. "Oligarchen" hätten sich an der Grenze freigekauft und würden etwa in Wien mit "fetten Karren" unterwegs sein bzw. Wein am Graben trinken.
Bei der Betreuung von geflohenen Menschen geht es seiner Ansicht nach nicht ohne Grenze. "In allererster Linie sind die Nachbarstaaten der Ukraine aufgefordert, Flüchtlinge aufzunehmen. Man darf nicht sagen, wir nehmen alles und jeden auf." Er spreche sich dafür aus, "Härtefällen" Aufenthalt zu gewähren. Darunter fallen für Nepp Frauen, Kranke und Kinder.
Sagen übrigens auch viele SVPler, die mit ihm nichts zu tun haben wollen und sich auch fremdschämen.
Tipp:
Schau dir doch einmal eine Sendung auf Tele M1 an, in welcher er mitwirkt.
