Käppelijoch hat geschrieben: 27.09.2021, 13:06Tun sie doch schon, dank der progressiven Steuerkurve. So zu tun, als ob "die Reichen" (Wer das auch immer sein soll), nicht mehr Steuern zahlen als "nicht-Reiche", ist auch falsch.Faniella Diwani hat geschrieben: 27.09.2021, 12:29Nii hat geschrieben: 27.09.2021, 12:11
Dazu kommt, dass "wenn ich mal reich bin, will ich so tiefe Steuern wie möglich zahlen" eine geizige Einstellung ist. Besonders wohlhabende Menschen können es sich leisten, einen höheren Beitrag für den Staat und damit die Gesellschaft zu leisten, ohne auf ihren luxuriösen Lebensstil verzichten zu müssen. Um Probleme wie die Klimakrise zu lösen, braucht es Steuergeld und die obersten 1% könnten dieses aufbringen. Wäre zumindest ein besserer Verwendungszweck, als sich mit dem Geld in einer Penisrakete ins All zu schiessen (siehe Bezos).
Man kann auch so argumentieren: Reiche belasten die Gemeinschaft auch stärker. (Ressourcenverbrauch, höheres Sicherheitsbedürfnis, höhere Anforderung an die Bildung ihrer Kinder)
Warum sollen sie dafür nicht mehr bezahlen?
Die Reichen zahlen mehr, ja, aber bei Weitem nicht genug.
Vermögensungleichheit ist ein Problem, auch in der Schweiz, obschon uns die Economiesuisse erklärt hat, dass wir in der Schweiz kein Ungleichheitsproblem haben. Die reichsten 300 Schweizer haben während der Pandemie ihr Vermögen um 5 Mrd. vermehrt. Wieviel Steuern haben sie wohl darauf gezahlt?
Seit den 80er Jahren wurden die Steuern für die Toplöhne massiv gesenkt, während der Steuersatz für die mittleren und tiefen Löhne nur marginal gesenkt wurden (so von wegen alle profitieren von Steuersenkungen).
Von 1984 bis 2018 wurden die Steuern der Löhne über 1 MIo im Schnitt von 38% auf 33% gesenkt, während die Löhne darunter ungefähr gleich bleibend auf 13% waren. Trendwende, nicht erkennbar.
Wer mehr dazu wissen will:
https://www.sgb.ch/fileadmin/redaktion/ ... t_2020.pdf