Volksabstimmung vom 26. September 2021

Der Rest...
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Volksabstimmung vom 26. September 2021

Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern» Ja
29
27%
Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern» Nein
25
23%
Ehe für alle Nein
15
14%
Ehe für alle Ja
38
36%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 107

I'm all in
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Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von I'm all in »

Aus meiner Sicht zwei ganz einfache Abstimmungen, die uns bevorstehen.

Was ich wählen werde
Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern»: Nein
Ehe für alle: Ja

Was ich für ein Resultat erwarte
Volksinitiative «Löhne entlasten, Kapital gerecht besteuern»: Nein (>65%)
Ehe für alle: Ja (>60%)

Eure Meinung?
 
Zuletzt geändert von I'm all in am 11.08.2021, 13:26, insgesamt 2-mal geändert.

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BaslerBasilisk
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von BaslerBasilisk »

Kannst du nachträglich noch eine Umfrage aus diesem Thema machen?
Verlinkungen wären auch Nice:) Ich kopier es sonst noch rein (sobald ich irgendwann die Woche mal Zeit finde)
#Erfolg isch nit alles im Läbe
#bi Sunneshiin und Räge

I'm all in
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von I'm all in »

Sollt geklappt haben  ;)

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

Ja zur Ehe für alle. Die JUSO hätte aber noch einen draufsetzen können mit einer Initiative: Ehe für niemanden, Abschaffung der Ehe.

Ja zur 99% Initiative (Stand heute, ohne grosse Auseindersetzung bis dato).

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von I'm all in »

Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:43 Ja zur Ehe für alle. Die JUSO hätte aber noch einen draufsetzen können mit einer Initiative: Ehe für niemanden, Abschaffung der Ehe.

Ja zur 99% Initiative (Stand heute, ohne grosse Auseindersetzung bis dato).
Hat die Ehe für alle etwas mit der Juso zu tun? Ist doch ein Referendum, nachdem es bereits vom Parlament angenommen wurde.

Die Juso konnte noch nie eine Abstimmung auf Volksebene gewinnen. 
 

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »



I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:43 Ja zur Ehe für alle. Die JUSO hätte aber noch einen draufsetzen können mit einer Initiative: Ehe für niemanden, Abschaffung der Ehe.

Ja zur 99% Initiative (Stand heute, ohne grosse Auseindersetzung bis dato).
Hat die Ehe für alle etwas mit der Juso zu tun? Ist doch ein Referendum, nachdem es bereits vom Parlament angenommen wurde.

Die Juso konnte noch nie eine Abstimmung auf Volksebene gewinnen. 
 

Nein, aber die Ehe abschaffen hat was mit der JUSO zu tun.

Klimajugend mobilisieren, dann klappts vielleicht mit dem ersten Sieg.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von I'm all in »

Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:50
I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:43 Ja zur Ehe für alle. Die JUSO hätte aber noch einen draufsetzen können mit einer Initiative: Ehe für niemanden, Abschaffung der Ehe.

Ja zur 99% Initiative (Stand heute, ohne grosse Auseindersetzung bis dato).
Hat die Ehe für alle etwas mit der Juso zu tun? Ist doch ein Referendum, nachdem es bereits vom Parlament angenommen wurde.

Die Juso konnte noch nie eine Abstimmung auf Volksebene gewinnen. 


Nein, aber die Ehe abschaffen hat was mit der JUSO zu tun.

Klimajugend mobilisieren, dann klappts vielleicht mit dem ersten Sieg.
Ah so meinst du. Grundlegend lanciert die Juso halt vor allem sehr realitätsfremde Initiativen, welche sowieso keine Chance an der Urne haben. 

Eine realistische Initiative, die auch Anklang bei der Mitte finden würde, wäre dann halt nicht mehr typisch Juso. Sie können das halt irgendwie einfach nicht oder es ist nicht mit ihrem radikalen Kurs vereinbar. 
 

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:50
I'm all in hat geschrieben:
Hat die Ehe für alle etwas mit der Juso zu tun? Ist doch ein Referendum, nachdem es bereits vom Parlament angenommen wurde.

Die Juso konnte noch nie eine Abstimmung auf Volksebene gewinnen. 


Nein, aber die Ehe abschaffen hat was mit der JUSO zu tun.

Klimajugend mobilisieren, dann klappts vielleicht mit dem ersten Sieg.
Ah so meinst du. Grundlegend lanciert die Juso halt vor allem sehr realitätsfremde Initiativen, welche sowieso keine Chance an der Urne haben. 

Eine realistische Initiative, die auch Anklang bei der Mitte finden würde, wäre dann halt nicht mehr typisch Juso. Sie können das halt irgendwie einfach nicht oder es ist nicht mit ihrem radikalen Kurs vereinbar. 
 
Ja, das ist auch der JUSO klar (denke ich). Eine Jugendpartei darf und soll provozieren. Ich hoffe zumindest auf ein gutes Abschneiden und dass sich der eine oder andere Bürger etwas intensiver damit auseinandersetzt (ich meine mit dieser Perversion, dass das reichste 1% inzwischen rund 43% der Gesamtvermögen in der Schweiz besitzt!!!).
In Anbetracht des Klimaproblems (verwandtes Thema) finden hoffentlich immer mehr Bürger den Weg zur Vernunft.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von SubComandante »

Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 14:31Ja, das ist auch der JUSO klar (denke ich). Eine Jugendpartei darf und soll provozieren. Ich hoffe zumindest auf ein gutes Abschneiden und dass sich der eine oder andere Bürger etwas intensiver damit auseinandersetzt (ich meine mit dieser Perversion, dass das reichste 1% inzwischen rund 43% der Gesamtvermögen in der Schweiz besitzt!!!).
In Anbetracht des Klimaproblems (verwandtes Thema) finden hoffentlich immer mehr Bürger den Weg zur Vernunft.
Es gibt jetzt schon jede Menge Verbände und Leute, die Panik schüren wegen der 99% Initiative, obwohl sie gar nicht davon betroffen sind. Das wird ein lustiger Wahlkampf mit viel Lügen. Bei hohen Kapitaleinkommen etwas abzwacken, um damit die Einkommenssteuern zu senken als Beispiel. Aber ja, der Schweizer will auch keine extra Ferienwoche. Da könnte ja die Wirtschaft zusammenbrechen und all die Jobs. Da hört der Spass aber auf!

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von repplyfire »

obwohl bei mir in Sachen JUSO ein starker Nein Reflex existiert, ziehe ich ein JA für die 99er in Erwägung. 

Ehe für alle JA

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von SubComandante »

repplyfire hat geschrieben: 11.08.2021, 14:42 obwohl bei mir in Sachen JUSO ein starker Nein Reflex existiert, ziehe ich ein JA für die 99er in Erwägung. 

Ehe für alle JA
Habe das Gefühl, das Ehe für alle höchstens in sehr ländlichen Gebieten noch ein grosses Nein bekommen wird.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

SubComandante hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 14:31Ja, das ist auch der JUSO klar (denke ich). Eine Jugendpartei darf und soll provozieren. Ich hoffe zumindest auf ein gutes Abschneiden und dass sich der eine oder andere Bürger etwas intensiver damit auseinandersetzt (ich meine mit dieser Perversion, dass das reichste 1% inzwischen rund 43% der Gesamtvermögen in der Schweiz besitzt!!!).
In Anbetracht des Klimaproblems (verwandtes Thema) finden hoffentlich immer mehr Bürger den Weg zur Vernunft.
Es gibt jetzt schon jede Menge Verbände und Leute, die Panik schüren wegen der 99% Initiative, obwohl sie gar nicht davon betroffen sind. Das wird ein lustiger Wahlkampf mit viel Lügen. Bei hohen Kapitaleinkommen etwas abzwacken, um damit die Einkommenssteuern zu senken als Beispiel. Aber ja, der Schweizer will auch keine extra Ferienwoche. Da könnte ja die Wirtschaft zusammenbrechen und all die Jobs. Da hört der Spass aber auf!
Ja, der Ueli kommt wieder mit der bereits existierenden (und aus meiner Sicht lächerlichen) Steuerprogression.

Die reichen Säcke können sich alle einen persönlichen Steuerberater leisten und somit viel Kohle am Fiskus vorbeischleusen.

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Tsunami
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Tsunami »

1. Die nicht ganz 100 Initiative: Nein
2. Ehe für alle: Ja

Empfehle der Juso die Gerechtigkeitsinitative schlechthin zu lancieren: Das Vermögen aller Schweizer zusammen zu legen und unter alle Einwohner gleich aufzuteilen. 
Und das natürlich alle Jahre wieder, da es nach ein paar Jahren wieder Ärmere und Reichere gäbe.
Hätte in Basel sehr gute Chancen angenommen zu werden!

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Käppelijoch »

Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:43 Ja zur Ehe für alle. Die JUSO hätte aber noch einen draufsetzen können mit einer Initiative: Ehe für niemanden, Abschaffung der Ehe.


Das haben auch schon die Jungfreisinnigen vor 15-20 Jahren gefordert. Alle haben herzlich gelacht ;)

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Käppelijoch »

SubComandante hat geschrieben: 11.08.2021, 14:45
repplyfire hat geschrieben: 11.08.2021, 14:42 obwohl bei mir in Sachen JUSO ein starker Nein Reflex existiert, ziehe ich ein JA für die 99er in Erwägung. 

Ehe für alle JA
Habe das Gefühl, das Ehe für alle höchstens in sehr ländlichen Gebieten noch ein grosses Nein bekommen wird.
Es heisst Appenzell-Innerrhoden.
 

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Faniella Diwani »



Leider Chancelos.

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Käppelijoch
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Käppelijoch »

Ich denke, das Problem bei der Juso-Initiative ist halt, dass es den begriff "Kapital" so in der Gesetzgebung nicht gibt bzw. nicht geklärt ist, was unter Begriff "Kapital" alles fallen soll.

Im Grunde genommen stimmen wir mit einer Abstimmungsfrage über zwei Dinge ab:
- Was ist Kapital, was gehört in diesen Begriff ein? Wie soll dieser rechtlich definiert werden?
- Besteuerung ebendieses "Kapital".

In meinen Augen ist es unsauber, wenn man mit einer Frage, einer Antwort quasi zwei Fragen zu beantworten hat.
Die JUSO hantiert hier mit einem Kampfbegriff und übersieht, dass dies nicht sooo geschickt ist, weil es daz keine gesetzliche Definition gibt.

Ich werde aber aus einem anderen Grund Nein stimmen: Wir kennen in der Schweiz schon eine Vermögenssteuer, eine Steuer, welche nur wenige Länder so kennen, wie wir. Und dies reicht absolut aus. Es braucht nicht noch eine weitere Besteuerung von Besitz.

händsche
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von händsche »

Käppelijoch hat geschrieben: 11.08.2021, 16:49
SubComandante hat geschrieben: 11.08.2021, 14:45
repplyfire hat geschrieben: 11.08.2021, 14:42 obwohl bei mir in Sachen JUSO ein starker Nein Reflex existiert, ziehe ich ein JA für die 99er in Erwägung.

Ehe für alle JA
Habe das Gefühl, das Ehe für alle höchstens in sehr ländlichen Gebieten noch ein grosses Nein bekommen wird.
Es heisst Appenzell-Innerrhoden.
Wäre ja auch krank, wenn man statt der Schwester den Bruder heiraten könnte...


Beides ja.

Bei der Ehe für alle gibt es eigentlich nur noch die "ich heirate einen Kampfhubschrauber höhö" und die "es steht aber Mann und Frau in der Bibel" Fraktion. Von dem her bin ich überzeugt, dass es durchkommt.
Zuletzt geändert von händsche am 11.08.2021, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.

händsche
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von händsche »

Käppelijoch hat geschrieben: 11.08.2021, 16:56 Ich denke, das Problem bei der Juso-Initiative ist halt, dass es den begriff "Kapital" so in der Gesetzgebung nicht gibt bzw. nicht geklärt ist, was unter Begriff "Kapital" alles fallen soll.

Im Grunde genommen stimmen wir mit einer Abstimmungsfrage über zwei Dinge ab:
- Was ist Kapital, was gehört in diesen Begriff ein? Wie soll dieser rechtlich definiert werden?
- Besteuerung ebendieses "Kapital".

In meinen Augen ist es unsauber, wenn man mit einer Frage, einer Antwort quasi zwei Fragen zu beantworten hat.
Die JUSO hantiert hier mit einem Kampfbegriff und übersieht, dass dies nicht sooo geschickt ist, weil es daz keine gesetzliche Definition gibt.

Ich werde aber aus einem anderen Grund Nein stimmen: Wir kennen in der Schweiz schon eine Vermögenssteuer, eine Steuer, welche nur wenige Länder so kennen, wie wir. Und dies reicht absolut aus. Es braucht nicht noch eine weitere Besteuerung von Besitz.

Im Steuerrecht hast du auch Begriffe wie "Kapitalgewinne", "Einkünfte aus beweglichem Kapitalvermögen" (steht übrigens auch so in der BV) interessant ist doch, dass von den Kritikern, die jetzt behaupten, es sei nicht genau klar, was Kapitaleinkommensteile sind, dieses Problem nicht haben, wenn im Steuerrecht von steuerfreien Kapitalgewinnen die Rede ist. Das ist dann völlig klar...

Edit: Dass die JUSO mit Kapitaleinkommensteilen auch nicht realisierte Kapitalgewinne versteuern will geht mir ehrlich gesagt zu weit, da diese nicht flüssig vorhanden sind. Aber selbst wenn das unwahrscheinliche eintreten sollte und die Initiative angenommen werden sollte, wird diese ja bekanntermassen nicht wörtlich umgesetzt.

Edit Nr. 2: Der Bund hat erhebt eben noch keine Vermögenssteuer. Nur die Kantonen erheben eine Steuer auf das Vermögen.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Konter »

Käppelijoch hat geschrieben: 11.08.2021, 16:56 Ich denke, das Problem bei der Juso-Initiative ist halt, dass es den begriff "Kapital" so in der Gesetzgebung nicht gibt bzw. nicht geklärt ist, was unter Begriff "Kapital" alles fallen soll.

Im Grunde genommen stimmen wir mit einer Abstimmungsfrage über zwei Dinge ab:
- Was ist Kapital, was gehört in diesen Begriff ein? Wie soll dieser rechtlich definiert werden?
- Besteuerung ebendieses "Kapital".

In meinen Augen ist es unsauber, wenn man mit einer Frage, einer Antwort quasi zwei Fragen zu beantworten hat.
Die JUSO hantiert hier mit einem Kampfbegriff und übersieht, dass dies nicht sooo geschickt ist, weil es daz keine gesetzliche Definition gibt.

Ich werde aber aus einem anderen Grund Nein stimmen: Wir kennen in der Schweiz schon eine Vermögenssteuer, eine Steuer, welche nur wenige Länder so kennen, wie wir. Und dies reicht absolut aus. Es braucht nicht noch eine weitere Besteuerung von Besitz.

Was für eine absurde Argumentation. Im Initiativtext (also jener, welche bei einer Annahme in die Verfassung kommt), kommt das Wort "Kapital" nicht vor, lediglich der Begriff "Kapitaleinkommen". Ein Begriff, der steuerrechtlich genau definiert ist. 

Hat übrigens genau gar nichts mit Vermögenssteuer zu tun...Also die Argumentation, wir haben eine Vermögenssteuer, also brauchen wir keine Kapitaleinkommenssteuer ist doch nicht relevant.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Käppelijoch »

Konter hat geschrieben: 11.08.2021, 18:57
Käppelijoch hat geschrieben: 11.08.2021, 16:56  


Hat übrigens genau gar nichts mit Vermögenssteuer zu tun...Also die Argumentation, wir haben eine Vermögenssteuer, also brauchen wir keine Kapitaleinkommenssteuer ist doch nicht relevant.

Für Dich vielleicht nicht, für mich aber schon.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 13:43 Ja zur Ehe für alle. Die JUSO hätte aber noch einen draufsetzen können mit einer Initiative: Ehe für niemanden, Abschaffung der Ehe.


Das haben auch schon die Jungfreisinnigen vor 15-20 Jahren gefordert. Alle haben herzlich gelacht ;)
Das wusste ich nicht und überrascht mich doch sehr. Habe das auch erst von der Juso erfahren, als ich mir Gedanken über den Sinn oder besser gesagt Unsinn einer Ehe gemacht habe.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Käppelijoch »

händsche hat geschrieben: 11.08.2021, 17:05
Käppelijoch hat geschrieben: 11.08.2021, 16:56 Ich denke, das Problem bei der Juso-Initiative ist halt, dass es den begriff "Kapital" so in der Gesetzgebung nicht gibt bzw. nicht geklärt ist, was unter Begriff "Kapital" alles fallen soll.

Im Grunde genommen stimmen wir mit einer Abstimmungsfrage über zwei Dinge ab:
- Was ist Kapital, was gehört in diesen Begriff ein? Wie soll dieser rechtlich definiert werden?
- Besteuerung ebendieses "Kapital".

In meinen Augen ist es unsauber, wenn man mit einer Frage, einer Antwort quasi zwei Fragen zu beantworten hat.
Die JUSO hantiert hier mit einem Kampfbegriff und übersieht, dass dies nicht sooo geschickt ist, weil es daz keine gesetzliche Definition gibt.

Ich werde aber aus einem anderen Grund Nein stimmen: Wir kennen in der Schweiz schon eine Vermögenssteuer, eine Steuer, welche nur wenige Länder so kennen, wie wir. Und dies reicht absolut aus. Es braucht nicht noch eine weitere Besteuerung von Besitz.

Edit: Dass die JUSO mit Kapitaleinkommensteilen auch nicht realisierte Kapitalgewinne versteuern will geht mir ehrlich gesagt zu weit, da diese nicht flüssig vorhanden sind. 



Jup. Ein weiterer Grund für ein Nein.
Irgendwie denke ich, haben solche Organisatoren nicht wirklich ein Interesse, ihre Initiative durchzubringen, ansonsten würde man sie anders aufbauen und formulieren, damit man ein Mehr bei Volk- und Ständen erhält.

Und irgendwie weiss ich nicht, für welche Wahlen ein Wahlkampf stattfinden soll. Ich weiss nur von einer Abstimmung und einem Abstimmungskampf ;)

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

Käppelijoch hat geschrieben: Irgendwie denke ich, haben solche Organisatoren nicht wirklich ein Interesse, ihre Initiative durchzubringen, ansonsten würde man sie anders aufbauen und formulieren, damit man ein Mehr bei Volk- und Ständen erhält.

Seich. Der Initiativtext ist doch ziemlich eindeutig. Ab 100'000 Kapitaleinkommen (Dividenden, Zinsertrag, Kursgewinn,..):

«Die jährlichen Kapitaleinkommen über 100'000 Franken sollen anderthalb Mal so stark wie Arbeitseinkommen (z.B. Lohn) besteuert werden.»

Problem also wo?

Um unseren Lebensabend zu sichern (wenn die Rechnung denn aufgeht Bild) oder evtl. früher in Rente gehen zu können, lege auch ich einen bestimmten Anteil meines ersparten Einkommens an der Börse an. Da ich keinem Berater einer Bank traue, setze ich mich sehr intensiv mit der Branche oder dem Unternehmen auseinander. Kann man auch als Arbeit betrachten.
Ich bin allerdings Meilenweit von einem jährlichen Ertrag von CHF 100'000 entfernt. Kursgewinn, Dividende und Zinsen alles zusammen. Hätte ich jährlich einen Gewinn von CHF 100'000, wären mir die 150% Steuersatz egal.

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

Mir gefällt der Kurs der JUSO.
Kämpferisch im Dienste der Ausgebeuteten und Schwachen.
Weiter so!

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Somnium
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Somnium »

99%: JA
EFA: NEIN*


*Soll zusammenleben wer will, lehne aber das Prinzip einer „staatlichen“ Ehe ab.
Ehe ist Religion. Und Religion ist Privatsache.
„Ich bin nicht links, ich bin nicht rechts, ich bin Punk."

Tief im Herzen wartet jeder auf das Ende der Welt. (Haruki Murakami)

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von I'm all in »

Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 20:55 Mir gefällt der Kurs der JUSO.
Kämpferisch im Dienste der Ausgebeuteten und Schwachen.
Weiter so!
Ich weiss auch nicht. Ist das sinnvoll, wenn Sie wieder mal eine Initiative lancieren, welche sowieso keine Chance haben wird? Hilft dies den "Ausgebeuteten" und "Schwachen"?

Die Juso macht aus meiner Sicht genau das Falsche. Sie lanciert weiterhin Initiativen, welche unrealistisch, zu extrem und meistens nicht zu Ende gedacht sind. Viele Stimmberechtigte belächeln die Juso und haben gar nicht das Gefühl, dass sie sich wirklich für den normalen Bürger einsetzt, eher im Gegenteil.

Wenn sie sich wirklich so sehr für die "Schwachen" interessieren würde, wäre sie an realistischen, weniger extremen Initiativten interessiert, die wirklich einen Mehrwert bringen würden. So poltert sie halt wieder, verliert an der Urne und kommt in ein paar Monaten oder Jahren mit der nächsten extremen, chancelosen Initiative.

Oder was ist das Ziel der Juso? Ist es, wie Frau Janser sagt, die Überwindung des Kapitalismus? Na gut, dann fahren sie den richtigen Kurs, welcher jedoch nicht erfolgreich sein wird. Er schadet aus meiner Sicht eher der der Juso resp. der SP.

Traue ich der Juso zu viel ehrliches Interesse an der Hilfe der "Schwachen" zu oder wird nun eine weitere politische Karriere der Präsidentin geebnet, wie es schon bei ihren Vorgänger der Fall war?

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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Aficionado »

I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 20:55 Mir gefällt der Kurs der JUSO.
Kämpferisch im Dienste der Ausgebeuteten und Schwachen.
Weiter so!
Ich weiss auch nicht. Ist das sinnvoll, wenn Sie wieder mal eine Initiative lancieren, welche sowieso keine Chance haben wird? Hilft dies den "Ausgebeuteten" und "Schwachen"?

Die Juso macht aus meiner Sicht genau das Falsche. Sie lanciert weiterhin Initiativen, welche unrealistisch, zu extrem und meistens nicht zu Ende gedacht sind. Viele Stimmberechtigte belächeln die Juso und haben gar nicht das Gefühl, dass sie sich wirklich für den normalen Bürger einsetzt, eher im Gegenteil.

Wenn sie sich wirklich so sehr für die "Schwachen" interessieren würde, wäre sie an realistischen, weniger extremen Initiativten interessiert, die wirklich einen Mehrwert bringen würden. So poltert sie halt wieder, verliert an der Urne und kommt in ein paar Monaten oder Jahren mit der nächsten extremen, chancelosen Initiative.

Oder was ist das Ziel der Juso? Ist es, wie Frau Janser sagt, die Überwindung des Kapitalismus? Na gut, dann fahren sie den richtigen Kurs, welcher jedoch nicht erfolgreich sein wird. Er schadet aus meiner Sicht eher der der Juso resp. der SP.

Traue ich der Juso zu viel ehrliches Interesse an der Hilfe der "Schwachen" zu oder wird nun eine weitere politische Karriere der Präsidentin geebnet, wie es schon bei ihren Vorgänger der Fall war?

I'm all in hat geschrieben:
Aficionado hat geschrieben: 11.08.2021, 20:55 Mir gefällt der Kurs der JUSO.
Kämpferisch im Dienste der Ausgebeuteten und Schwachen.
Weiter so!
Ich weiss auch nicht. Ist das sinnvoll, wenn Sie wieder mal eine Initiative lancieren, welche sowieso keine Chance haben wird? Hilft dies den "Ausgebeuteten" und "Schwachen"?

Die Juso macht aus meiner Sicht genau das Falsche. Sie lanciert weiterhin Initiativen, welche unrealistisch, zu extrem und meistens nicht zu Ende gedacht sind. Viele Stimmberechtigte belächeln die Juso und haben gar nicht das Gefühl, dass sie sich wirklich für den normalen Bürger einsetzt, eher im Gegenteil.

Wenn sie sich wirklich so sehr für die "Schwachen" interessieren würde, wäre sie an realistischen, weniger extremen Initiativten interessiert, die wirklich einen Mehrwert bringen würden. So poltert sie halt wieder, verliert an der Urne und kommt in ein paar Monaten oder Jahren mit der nächsten extremen, chancelosen Initiative.

Oder was ist das Ziel der Juso? Ist es, wie Frau Janser sagt, die Überwindung des Kapitalismus? Na gut, dann fahren sie den richtigen Kurs, welcher jedoch nicht erfolgreich sein wird. Er schadet aus meiner Sicht eher der der Juso resp. der SP.

Traue ich der Juso zu viel ehrliches Interesse an der Hilfe der "Schwachen" zu oder wird nun eine weitere politische Karriere der Präsidentin geebnet, wie es schon bei ihren Vorgänger der Fall war?

Mit der obligaten Drohgebärde von Economie Suisse.wird der Angestellte selbstverst. wieder eingeschüchtert werden.

Was genau findest du denn an dieser Initiative radikal? Ein normal arbeitender Bürger bis in die obere Mittelschicht kommt doch nie auf einen Ertrag von CHF 100'000 - erwirtschaftet aus Immobilien, Aktien und Rohstoffhandel?
Diese Initiative hat auch nichts mit der Abschaffung des Kapitalismusses zu tun.

Angesichts eines angezählten Planeten betreffend Umweltkatastrophen ist der Raubkapitalismus vielleicht doch nicht ganz das richtige System.

Und wieso soll eine Person sich für Politik zerreissen, wenn es ihr nicht um die Sache geht? Ich denke, R. Jansen hätte auch in der Privatwirtschaft die Móglichkeit, eine erfolgreiche Karriere zu lancieren oder irgendwo sonst im Mittelpunkt zu stehen.


Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Feanor »

Somnium hat geschrieben: 11.08.2021, 22:08 99%: JA
EFA: NEIN*


*Soll zusammenleben wer will, lehne aber das Prinzip einer „staatlichen“ Ehe ab.
Ehe ist Religion. Und Religion ist Privatsache.

Mit deinem Nein ändert sich aber absolut gar nichts am Prinzip der staatlichen Ehe - abgesehen davon, dass du damit gewisse Teile der Bevölkerung ein Recht absprichst, das andere haben.

Feanor
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Re: Volksabstimmung vom 26. September 2021

Beitrag von Feanor »

Bezüglich Juso-Initiative:
immer wieder der Vorwurf, dieses oder jenes sei zu radikal.

Das würde aber voraussetzen, dass man für sich die Frage klärt, was genau daran zu radikal ist und was es bräuchte, damit es einem denn nicht zu radikal wäre.

Resultat dürfte sein: man findet grundsätzlich den Kapitalismus so wie er ist ganz geil, auch wenn man selber nicht davon profitiert. Aber soll halt so bleiben wie es ist. Der Vorwurf der Radikalität ist oft nur eine Nebelpetarde, damit man sich gar nicht erst mit der Sache auseinandersetzen muss. Sonst könnte man ja plötzlich auf Ideen kommen, wie man die Ungerechtigkeit, den unglaublichen einseitig verteilten Reichtum etwas mindern könnte.

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